Gesamtplanung (Architektur, Tragwerksplanung und Technische Ausrüstung) für die Aufstockung und energetische Sanierung der Verwaltung des Theaters Münster Referenznummer der Bekanntmachung: 2022-0612-23
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
NUTS-Code: DEA33 Münster, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 48143
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.stadt-muenster.de/recht/startseite.html
Adresse des Beschafferprofils: http://www.evergabe.nrw.de/VMPCenter/
Abschnitt II: Gegenstand
Gesamtplanung (Architektur, Tragwerksplanung und Technische Ausrüstung) für die Aufstockung und energetische Sanierung der Verwaltung des Theaters Münster
Die Stadt Münster beabsichtigt, zusätzliche Arbeits- und Büroräume für das Theater Münster durch eine Aufstockung des Verwaltungsbereichs (Neubrückenstraße 63) zu errichten und die sich darunter befindlichen Bereiche energetisch zu ertüchtigen. Die vorhandene Raumsituation des Verwaltungsbereichs ist nicht mehr ausreichend, zudem sind Anpassungen an die Anforderungen eines modernen Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie die Brandschutzbestimmungen im Bestand im Rahmen der Erweiterung zu berücksichtigen. Da es sich hierbei überwiegend um bühnennahe Arbeitsplätze handelt, ist eine Auslagerung von Arbeits- und Büroräumen aus dem Gebäude in andere Liegenschaften ausgeschlossen.
Es ist vorgesehen, die einzelnen Maßnahmen des Gesamtvorhabens (Aufstockung und energetische Sanierung), die im laufenden Betrieb durchgeführt werden müssen, zeitlich zu entkoppeln.
In einem ersten Bauabschnitt soll die Verwaltung nach bereits vorliegenden und den mit der Denkmalpflege sowie dem Beirat für Stadtgestaltung abgestimmten Entwurfsplänen des Büros Ruhnau mit zwei auskragenden Geschossen aufgestockt werden. Die Machbarkeit der Aufstockung wurde vorab statisch überprüft.
Im Rahmen der energetischen Sanierung (2. Bauabschnitt) ist die gesamte Gebäudehülle (Flachdach, Fassaden und Fenster) unter Berücksichtigung energetischer, statisch-konstruktiver und gestalterischer Aspekte nachhaltig zu erneuern. Dabei sind Optimierungen der Grundrisse nur im geringen Umfang vorgesehen. Außerdem soll die technische Gebäudeausstattung im Bestand weitreichend erneuert werden.
Aufgrund der Bedeutung des Gebäudes für die Stadt Münster und dem bestehenden Denkmalschutz ist eine enge Abstimmung mit der Denkmalpflege erforderlich.
Wegen der besonderen Herausforderungen durch den weiterlaufenden Betrieb des Gebäudes (insb. den Theaterbetrieb) ist eine optimale Abstimmung zwischen Gebäude- und TGA-Planung sowohl in der Planung als auch in der Ausschreibung und Überwachung des Vorhabens zwingend erforderlich. Dies schließt eine gemeinsame tägliche Bauüberwachung ein.
Aus diesem Grund werden mit diesem Vergabeverfahren die Objekt- und TGA-Fachplanung gemeinsam an einen Gesamtplaner übertragen (Näheres siehe Abschnitt II.2.4). Weitere Leistungsbilder (insb. Tragwerksplanung, Bauphysik und Brandschutz) werden bzw. wurden separat vergeben.
48143 Münster
Die Vergabe umfasst die Objektplanung zum Leistungsbild Gebäude und Innenräume gemäß Teil 3 Abschnitt 1 der HOAI sowie die Fachplanungsleistungen zu den Leistungsbildern Tragwerksplanung und Technische Ausrüstung (hier die Anlagengruppen 1 bis 8 einschließlich der Anlagengruppe 7 - Feuerlöschtechnik) für die in Abschnitt II.1.4) näher beschriebene Maßnahme zur Aufstockung und energetischen Sanierung der Verwaltung des Theaters Münster.
Das Vergabeverfahren umfasst jeweils sämtliche Leistungsphasen zu den genannten Leistungsbildern und Anlagengruppen, wobei eine stufenweise Beauftragung vorgesehen ist (Näheres siehe Abschnitt II.2.11).
Zum Leistungsumfang zählen einzelne, in der Leistungsbeschreibung konkret bezeichnete besondere Leistungen, insb. eine tägliche (nicht notwendig ganztägige) Baustellenpräsenz.
Das Ende des Auftragszeitraums richtet sich nach dem tatsächlichen Ende des Bauvorhabens. Das angegebene Datum für das Ende der Vertragslaufzeit bezieht sich auf den voraussichtlichen Gesamtfertigstellungstermin, der als Planungs- und Überwachungsziel einzuhalten ist. Das genaue Fertigstellungsdatum richtet sich nach der Spielzeitpause des Theaters Münster im Sommer 2026 und wird während des Planungsprozesses noch festgelegt.
Verbleiben nach Anwendung evtl. geltender Ausschlussgründe mehr Bewerber, als aufgefordert werden sollen, gelten für die Auswahl folgende Kriterien:
1) Referenzen über vergleichbare Planungsleistungen in den letzten 5 Jahren (Gewicht 85%), Unterkriterien:
1.1) Grundkriterium: Erfüllung der folgenden Anforderungen an die allgemeine Vergleichbarkeit der jeweiligen Referenz (Gewicht 20%):
a) Gegenstand der Referenz (Vorhaben) war der Umbau oder die Sanierung/Modernisierung eines Bestandsgebäudes, ggf. in Verbindung mit einer Erweiterung (z.B. durch Anbau oder Aufstockung).
b) Im Rahmen einer General- oder Gesamtplanung wurde mindestens eine der Leistungsphasen 2 bis 8 zu den Leistungsbildern Objektplanung Gebäude und Fachplanung Technische Ausrüstung (hier mindestens die Anlagengruppen 1 bis 4) bearbeitet und ist abgeschlossen.
c) Das Objekt entsprach im Leistungsbild Objektplanung Gebäude mind. der Honorarzone III gemäß HOAI 2013/2021.
d) Die Summe der Baukosten (KG 300 bis 400 entspr. DIN 276) betrug mind. 2 Mio. EUR (ohne MwSt.).
e) Die Leistungen wurden nicht vor dem 01.08.2017 beendet und auch eine eventuelle Baufertigstellung des Vorhabens lag nicht vor dem 01.08.2017.
1.2) zusätzlich zum Grundkriterium 1.1: Gegenstand der Referenz war ein Theater oder eine vergleichbare Veranstaltungsstätte (Gewicht 10%);
1.3) zusätzlich zum Grundkriterium 1.1: die Baumaßnahmen wurden bei fortlaufendem Betrieb in mindestens einem Teil des Gebäudes durchgeführt (Gewicht 16%);
1.4) zusätzlich zum Grundkriterium 1.1: Umfang der bearbeiteten und bereits abgeschlossenen Leistungsphasen (Gewicht 20%);
1.5) zusätzlich zum Grundkriterium 1.1: es wurde auch die TGA-Planung für die Anlagengruppe 5 bearbeitet (Gewicht 3%);
1.6) zusätzlich zum Grundkriterium 1.1: es wurde auch die Tragwerksplanung bearbeitet (Gewicht 3%);
1.7) zusätzlich zum Grundkriterium 1.1: Höheres Baukostenvolumen (KG 300+400 entspr. DIN 276) ohne MwSt. (Gewicht 8%);
1.8) zusätzlich zum Grundkriterium 1.1: Durchführung der Bauvergaben entsprechend VOB/A bzw. vergleichbaren öffentlichen Vergabebestimmungen eines anderen EU-Mitgliedstaats (Gewicht 5%).
2) Personelle Leistungsfähigkeit (Gewicht 10%) mit den Unterkriterien:
2.1) aktuelle Anzahl fester Mitarbeiter/innen mit Zulassung als Architekt/in oder der Befugnis, in der Bundesrepublik Deutschland als Architekt/in tätig zu werden (Gewicht 2,5%);
2.2) aktuelle Gesamtanzahl aller festen Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss der Fachrichtung Architektur oder einer vergleichbaren Fachrichtung (Gewicht 2,5%);
2.3) aktuelle Anzahl fester Mitarbeiter/innen im Bereich Tragwerksplanung mit Hochschulabschluss als Ingenieur/in (Gewicht 1%);
2.4) aktuelle Anzahl fester Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss als Ingenieur Fachrichtung Versorgungstechnik oder einer vergleichbaren Fachrichtung (Gewicht 2%);
2.5) aktuelle Anzahl fester Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss als Ingenieur Fachrichtung Elektrotechnik, Nachrichtentechnik oder einer vergleichbaren Fachrichtung (Gewicht 2%).
3) Finanzielle Leistungsfähigkeit (Gewicht 5%) mit den Unterkriterien:
3.1) durchschnittlicher Jahresgesamtumsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (Gewicht 3%);
3.2) Jahresgesamtumsatz im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr (Gewicht 2%).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Nachweis der Berufsqualifikation als Architekt/in oder bauvorlageberechtigte/r Ingenieur/in (siehe Abschnitt III.2.1.)
Einzureichende Unterlagen:
- Jahresgesamtumsatz (mit dem Angebot mittels Eigenerklärung vorzulegen): Eignungskriterium für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit ist der durchschnittliche Jahresgesamtumsatz des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren.
Zur Nachweisführung genügt eine entsprechende Eigenerklärung im Bewerbungsformular
- 1.Referenzen (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Referenzen über vergleichbare Planungsleistungen in den letzten 5 Jahren, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
a) Gegenstand der Referenz (Vorhaben) war der Umbau oder die Sanierung/Modernisierung eines Bestandsgebäudes, ggf. in Verbindung mit einer Erweiterung (z.B. durch Anbau oder Aufstockung).
b) Im Rahmen einer General- oder Gesamtplanung wurde mindestens eine der Leistungsphasen 2 bis 8 zu den Leistungsbildern Objektplanung Gebäude und Fachplanung Technische Ausrüstung (hier mindestens die Anlagengruppen 1 bis 4) bearbeitet und ist abgeschlossen.
c) Das Objekt entsprach im Leistungsbild Objektplanung Gebäude mind. der Honorarzone III gemäß HOAI 2013/2021.
d) Die Summe der Baukosten (KG 300 bis 400 entspr. DIN 276) betrug mind. 2 Mio. EUR (ohne MwSt.).
e) Die Leistungen wurden nicht vor dem 01.08.2017 beendet und auch eine eventuelle Baufertigstellung des Vorhabens (werkvertragliche Abnahme des letzten Ausführungsgewerks durch den Bauherrn, auch bei Abnahme unter Mängelvorbehalt) lag nicht vor dem 01.08.2017.
(siehe Bewerbungsformular Abschnitt D)
2. Angabe der Anzahl fester Mitarbeiter/innen für folgende Berufsgruppen, jeweils durchschnittlich für die Jahre 2019, 2020 und 2021 sowie aktuell:
2.1) Mitarbeiter/innen mit Zulassung als Architekt/in oder der Befugnis, in der Bundesrepublik Deutschland als Architekt/in tätig zu werden;
2.2) Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss der Fachrichtung Architektur oder einer vergleichbaren Fachrichtung;
2.3) Mitarbeiter/innen im Bereich Tragwerksplanung mit Hochschulabschluss als Ingenieur/in;
2.4) Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss als Ingenieur Fachrichtung Versorgungstechnik oder einer vergleichbaren Fachrichtung;
2.5) Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss als Ingenieur Fachrichtung Elektrotechnik, Nachrichtentechnik oder einer vergleichbaren Fachrichtung.
Zur Nachweisführung genügen entsprechende Eigenerklärungen im Bewerbungsformular.
Die zu Ziffer 1 nachgewiesenen Referenzen, die sämtliche unter Ziffer 1 genannten Voraussetzungen erfüllen, müssen zumindest in Summe die Leistungsphasen 2 bis 8 abdecken, sonst gilt der Bewerber als nicht hinreichend geeignet. Die genannten Leistungsphasen müssen dabei abschließend bearbeitet sein; als Abschluss der jeweiligen Leistungsphase im hier verstandenen Sinne gilt bei LPh 5 die Fertigstellung der ausführungsreifen Planung (auch bei noch ausstehender Fortschreibung der Ausführungsplanung während der Objektausführung) und bei LPh 8 die Fertigstellung der Bauausführung, d. h. die werkvertragliche Abnahme des letzten Ausführungsgewerks durch den Bauherrn (auch bei Abnahme unter Mängelvorbehalt).
Die Anzahl fester Mitarbeiter/innen (umgerechnet in Vollzeitstellen) darf für die unter 2.1, 2.3, 2.4 und 2.5 genannten Berufsgruppen jeweils sowohl aktuell als auch im Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021 nicht unter 2,00 (Vollzeitstellen-Äquivalent) liegen.
Zugelassen werden gemäß § 75 Abs. 1 und 2 VgV nur Bewerber, die berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Architekt/in zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland als Architekt/in tätig zu werden, sowie Bewerber, die berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Ingenieur/in zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland als Ingenieur/in tätig zu werden und die zusätzlich bauvorlageberechtigt sind. Juristische Personen sind gem. § 75 Abs. 3 VgV zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen benennen, der die beschriebene Zulassungsvoraussetzung erfüllt.
- Vertragsbedingungen gemäß TVgG NRW
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Teilnahmeanträge sind unter Verwendung des vom Auftraggeber bereitgestellten Bewerbungsformulars zu stellen; das Formular ist unter der in Abschnitt I.3 angegebenen Internetadresse abrufbar.
Rückfragen werden nur über den Vergabemarktplatz NRW (vgl. die in Abschnitt I.3 angegebene Internetadresse) beantwortet. Nur dort registrierte und für das Verfahren freigeschaltete Unternehmen werden hierüber unaufgefordert informiert; eine entsprechende Registrierung und Freischaltung wird deshalb dringend empfohlen. Alle übrigen Interessenten sind aufgefordert, regelmäßig den Vergabemarktplatz NRW aufzusuchen, um dort eventuelle Bewerberinformationsschreiben abzurufen.
Bekanntmachungs-ID: CXTDYYDYHV6
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.bezreg-muenster.de/startseite/themen/Vergabekammer/index.html
Ein zulässiger Nachprüfungsantrag bei der unter VI.4.1) genannten Vergabekammer kann allenfalls bis zur wirksamen Zuschlagserteilung gestellt werden. Eine wirksame Zuschlagserteilung ist erst möglich, wenn der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den Grund der vorgesehenen Nichtberücksichtigung ihres Angebots und den Namen des Bieters, dessen Angebot angenommen werden soll, in Textform informiert hat und seit der Absendung der Information 15 Kalendertage (bei Versand per Telefax oder auf elektronischem Weg: 10 Kalendertage) vergangen sind.
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit
- der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergaberechtsvorschriften schon vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat,
- Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die aufgrund dieser Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in IV.2.2) genannten Frist gerügt werden, oder
- Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gerügt werden.
Teilt der Auftraggeber einem Bewerber oder Bieter mit, dass er einer Rüge nicht abhelfen will, so kann der betroffene Bewerber oder Bieter wegen dieser Rüge nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang dieser Mitteilung einen zulässigen Nachprüfungsantrag stellen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48143
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.stadt-muenster.de/recht/startseite.html