Strategische und technische Beratung Dekarbonisierung
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Dienstleistungen
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Essen
NUTS-Code: DEA51 Bochum, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 45128
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.stadtwerke-essen.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Strategische und technische Beratung Dekarbonisierung
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Die Stadtwerke Essen AG (im Folgenden: SWE oder Auftraggeber) steht vor der größten Transformation ihrer Unternehmensgeschichte. Für die SWE stellt sich die Frage nach der strategischen Ausrichtung des Unternehmens in einer klimaneutralen Welt ohne Erdgas. Mit dieser Ausschreibung soll daher der Beschaffungsbedarf zur strategischen Beratung der SWE (Los 1) sowie zur teilweise eingebundenen, teilweise parallelen Umsetzung erster dekarbonisierter Wärmeversorgungsprojekte (Los 2) gedeckt werden.
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Klarstellung: Lose 1 und 2 werden zusammen vergeben, wenn ein Bieter in jedem der beiden Lose das jeweils wirtschaftlichste Angebot unterbreitet.
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Essen
Vor mehr als 150 Jahren als lokaler Gas- und später Wasserversorger gegründet, umfasst das heutige Dienstleistungsportfolio der SWE wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Essen. Hierzu zählen insbesondere die Unterhaltung und der Betrieb des Gas- und des Wassernet-zes, die Wasserversorgung, der Vertrieb von Gas und Strom, die Grund- und Ersatzversorgung mit Erdgas und die Unterhaltung und der Betrieb des Abwassernetzes über die Entwässerung Essen GmbH. Für die SWE stellt sich die Frage nach der strategischen Ausrichtung des Unternehmens in einer klimaneutralen Welt ohne Erdgas sowie die Gestaltung des Transformationsprozesses auf diesem Weg. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der zukünftigen Rolle von Wasserstoff bei der Wärmeversorgung. Sollten Wasserstoff oder andere klimaneutrale synthetische Gase nicht in genügendem Maße zu wettbewerbsfähigen Konditionen (Anlegbarkeit zu Wärmepumpen und anderen Alternativen) verfügbar sein, wird der wirtschaftliche Betrieb des Gasnetzes enden und damit das Geschäft der SWE einen erheblichen Rückgang erfahren.
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Das von der Bundesregierung in 2021 novellierte Klimaschutzgesetz statuiert in diesem Zusammenhang die Klimaziele bis zur Treibhausgasneutralität in 2045. Zahlreiche Studien beschreiben die Handlungsnotwendigkeiten im Zeitablauf und entwickeln zentrale Kernaussagen zu einem Energie- und Wärmeversorgungssystem der Zukunft, welches den Kriterien der Klimaneutralität entspricht. Allen Studien gemein ist die feste Erwartung, dass sich die mit (konventionellem) Erdgas in Zusammenhang stehenden Geschäftsmodelle rückläufig entwickeln und spätestens in 2045 gänzlich enden werden. Erdgas wird keinen Platz in einer Treibhausgas-neutralen Zukunft haben. Dies gilt für die Nachfrageseite der Kunden ebenso wie die Frage nach dem Fortbestand und der Nutzungskonzeption des lokalen Erdgasnetzes. Alternative Konzepte der Raumwärmeversorgung werden an Bedeutung gewinnen. Die SWE muss ihr derzeitiges Geschäftsfeldportfolio fundamental umbauen, will sie auf dem Weg in die Zukunft dauerhaft bestehen.
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Beauftragt werden soll in Los 1 ein Beratungsunternehmen, welches die SWE dabei berät, SWE an die zukünftigen Anforderungen innerhalb einer klimaneutralen Stadt Essen neu auszurichten und dazu Ziele, Strategien zur Zielerreichung und eine geeignete Umsetzung zu entwickeln. Auf dieser Grundlage soll bereits mit dem Strategieprozess ein Transformationsprozess initiiert werden. Dazu ist das Projekt auf Managementebene (Vorstand, Bereichsleiter) partizipativ zu gestalten. Es geht also ausdrücklich auch um eine (zumindest teilweise) Umsetzungsbegleitung. Gegenstände des Projektes sind insbesondere (i) die Entwicklung eines Zukunftsbildes für die klimaneutrale Stadt Essen. Ableitung von Anforderungen an die SWE sowie deren Rolle innerhalb dieses Zukunftsbildes; (ii) die Standortbestimmung zu den Fähigkeiten des Unternehmens heute; (iii) die GAP-Analyse zwischen den Fähigkeiten heute und zukünftigen Anforderungen; (iv) die Entwicklung der strategischen Handlungsoptionen einer strategischen Ausrichtung; (v) die Entwicklung von Vision, Mission und Positionierung; (vi) die Entwicklung von Zielen und Strategiebausteinen zur Zielerreichung; (vii) die Entwicklung von Umsetzungsinitiativen; (viii) die Entwicklung eines Transformationskonzeptes und (ix) die quantitative Dokumentation der Strategie einer langfristigen Unternehmensplanung.
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Das Projekt soll unmittelbar nach Zuschlagserteilung – geplant im Oktober 2022 – starten.
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Es handelt sich um ein langfristiges Projekt. Die Umsetzungsphase ist bis Ende des 3. Quartals 2023 vorgesehen. Die zeitliche Dimensionierung ist vorläufig und kann sich im Projekt ändern.
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Der Vertrag kann durch den Auftraggeber einseitig einmal um bis zu 6 Monate verlängert werden.
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Die Auswahl der Bieter erfolgt durch Erteilung von Wertungspunkten („WP“), die bei Überschreiten bestimm-ter Mindestanforderungen an die Eignung vergeben werden. Die Anzahl der erreichbaren WP ist losabhängig. Es werden die Bewerber zur Angebotsabgabe aufgefordert, die anhand der erteilten WP die Plätze 1 – 5 erreicht haben. Wird der Platz 5 doppelt belegt, qualifizieren sich beide Bewerber dieses Platzes; liegen mehr Bewerber auf diesem Platz entscheidet das Los.
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Wertung Los 1 bis zu 24 WP:
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- Für jede weitere Unternehmens-Referenz, die (lediglich) die Mindestanforderungen in Ziffer III.1.3) der Bekanntmachung benannten Leistungsbereiche erfüllt, wird 1 WP erteilt. Es werden maximal 5 zusätzliche Referenzen pro Los gewertet (max. 5 WP).
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- Zusatzkategorie 1: Für jede Unternehmens-Referenz, welche neben den Mindestanforderungen in Zif-fer III.1.3) der Bekanntmachung den zusätzlichen Leistungsbereich „Begleitung der neuen strategi-schen Ausrichtung“ enthält, wird 1 WP erteilt. Es werden maximal 5 zusätzliche WP vergeben (max. 5 WP).
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- Zusatzkategorie 2: Für jede Unternehmens-Referenz, welche neben den Mindestanforderungen in Zif-fer III.1.3) der Bekanntmachung den zusätzlichen Leistungsbereich „Einbeziehung des Aspekts lokaler Wasserstoffstrategien sowie Geothermie, Großwärmepumpen und /oder Abwärme, insbesondere bei Bestandsgebäuden“ enthält, wird ein WP erteilt. Es werden maximal 5 zusätzliche WP vergeben (max. 5 WP).
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- Zusatzpunktekategorie 3: Werden die Mindestanforderungen in Ziffer III.1.3), die Zusatzkategorie 1 und die Zusatzkategorie 2 in jeweils ein und derselben Referenz nachgewiesen, erhält der Bewerber 3 WP pro Referenz. Es werden maximal 3 Unternehmens-Referenzen der Zusatzpunktekategorie 3 gewertet (max. 9 WP).
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Essen
Neben dem gesamtunternehmerischen Strategieprozesses des Loses 1, ist es Ziel einer Beauftragung mit Los 2, erste konkrete Umsetzungsprojekte für die angestrebte Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Essen anzugehen. Dies soll durch ein auf die technische Machbarkeit von Dekarbonisierungsprozessen in der Wärmewirtschaft spezialisiertes Beratungsunternehmen vorgenommen werden. Bei Los 2 geht es vor die-sem Hintergrund einerseits darum, den gesamtunternehmerischen Strategieprozess zu unterstützen, um gera-de dessen technische Machbarkeit sicherzustellen. Andererseits sollen aber parallel dazu, innovative Wärmeprojekte mit klarem technischem Fokus identifiziert, konzipiert und umgesetzt werden. Zu erfolgen hat dies auf der Grundlage anerkannter Studienergebnisse und Diskussionsständen.
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Die Umsetzung ist vom Auftragnehmer gemeinsam mit der auf Arbeitsebene der SWE (Bereichsleiter, Team-leiter, Sachbearbeiter) mit Vorstellung von Zwischenständen und Ergebnissen an den Vorstand so zu gestalten, dass die SWE in die Lage versetzt werden, Folgeprojekte selbstständig oder mit abnehmender Unter-stützung durch den Auftragnehmer umzusetzen. Das heißt: In der ersten Projektphase leitet der Auftragnehmer ein konkretes Projekt zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Essen. SWE-Mitarbeiter sind unter-stützend tätig. In der dann folgenden Projektphase soll die Leitung weiterer Wärmeprojekte schrittweise auf die SWE übergehen. Der Auftragnehmer unterstützt dabei die SWE in der Umsetzung. Es geht also aus-drücklich um eine aktive Umsetzung im ersten Projekt und in den anstehenden Folgeprojekten um eine (zu-mindest teilweise) Umsetzungsbegleitung.
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Gegenstände einer Beauftragung mit Los 2 sind insbesondere: (i) Mitarbeit im Strategieprozess zur Entwicklung eines Zukunftsbildes für die klimaneutrale Stadt Essen, Aufgaben hier: insbesondere Sicherstellung der technischen Machbarkeit der Maßnahmen, (ii) Identifikation geeigneter Projekte für dekarbonisierte Wärmelö-sungen als Kombination aus Standortauswahl und Auswahl der zu verwendenden Technik, (iii) Detailplanung des Konzeptes für die ausgewählte Wärmelösung und den Standort, (iv) Erarbeitung eines Leistungsver-zeichnisses für eine Ausschreibung der Bautätigkeit betreffend das erste Wärmeprojekt und Beratung der SWE während der Ausschreibungs-/Bieterphase, (v) Umsetzung der Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den beauftragten Fachfirmen, (vi) Dokumentation der Best-Practices aus dem ersten Wärmeprojekt und Schulung der SWE-Mitarbeiter zu den verwendeten Lösungen (Funktionsweise, Besonderheiten, Förderung, Wartungs-intervalle, Marktüberblick Hersteller,…).
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Die Aufnahme der Tätigkeiten zu Los 2 sollen unmittelbar nach Zuschlagserteilung – geplant im September 2022 – erfolgen. Es handelt sich um ein langfristiges Projekt. Die Umsetzungsphase ist bis Mitte 2024 vorgesehen. Die zeitliche Dimensionierung ist vorläufig und kann sich im Projekt ändern.
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Der Vertrag kann durch den Auftraggeber einseitig einmal um bis zu 6 Monate verlängert werden.
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Die Auswahl der Bieter erfolgt durch Erteilung von Wertungspunkten („WP“), die bei Überschreiten bestimmter Mindestanforderungen an die Eignung vergeben werden. Die Anzahl der erreichbaren WP ist losabhängig. Es werden die Bewerber zur Angebotsabgabe aufgefordert, die anhand der erteilten WP die Plätze 1 – 5 erreicht haben. Wird der Platz 5 doppelt belegt, qualifizieren sich beide Bewerber dieses Platzes; liegen mehr Bewerber auf diesem Platz entscheidet das Los.
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Wertung Los 2 bis zu 30 WP:
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- Für jede weitere Unternehmens-Referenz, die (lediglich) die Mindestanforderungen in Ziffer III.1.3) der Bekanntmachung benannten Leistungsbereiche erfüllt, wird 1 WP erteilt. Es werden maximal 5 zusätzliche Referenzen pro Los gewertet (max. 5 WP).
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- Zusatzkategorie 1: Für jede Unternehmens-Referenz, welche neben den Mindestanforderungen in Ziffer III.1.3) der Bekanntmachung den zusätzlichen Leistungsbereich „klimaneutrale Wärmeversorgung für Bestandsgebäude“ enthält, werden 2 WP erteilt. Es werden maximal 5 zusätzliche WP vergeben (max. 10 WP).
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- Zusatzkategorie 2: Für jede Unternehmens-Referenz, welche neben den Mindestanforderungen in Ziffer III.1.3) der Bekanntmachung den zusätzlichen Leistungsbereich „Projektdurchführung unter Berücksichtigung von Geothermie“ enthält, wird 1 WP erteilt. Es werden maximal 5 zusätzliche WP vergeben (max. 5 WP).
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- Zusatzkategorie 3: Für jede Unternehmens-Referenz, welche neben den Mindestanforderungen in Ziffer III.1.3) der Bekanntmachung den zusätzlichen Leistungsbereich „Projektdurchführung unter Berücksichtigung von Wärmenetzen“ enthält, wird 1 WP erteilt. Es werden maximal 5 zusätzliche WP vergeben (max. 5 WP).
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- Zusatzkategorie 4: Für jede Unternehmens-Referenz, welche neben den Mindestanforderungen in Ziffer III.1.3) der Bekanntmachung ein Gesamtauftragsvolumen von mehr als 0,5 Mio. EUR (netto) aufweist, wird 1 WP erteilt. Es werden maximal 5 zusätzliche WP vergeben (max. 5 WP).
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Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
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Im Rahmen der Teilnahmeantragseinreichung sind sämtliche der nachfolgend unter Abschnitt III.1.1. bis III.1.3. genannten Nachweise, Erklärungen und Angaben (Unterlagen) beizubringen. Für die Erstellung und Einrei-chung des Teilnahmeantrags müssen die von der Vergabestelle zur Verfügung gestellten Formulare verwen-det werden, die in der Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb auf der angegebenen Internetplattform unent-geltlich und uneingeschränkt zur Verfügung gestellt werden.
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Im Falle einer Bewerbergemeinschaft sind sämtliche unter Abschnitt III.1.1. aufgeführten Unterlagen jeweils von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft vorzulegen. Die unter Abschnitt III.1.2. und III.1.3. aufgeführten Unterlagen können für die Bewerbergemeinschaft insgesamt vorgelegt werden.
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Die Vergabestelle behält sich vor Zuschlagserteilung vor, von dem für den Zuschlag in Aussicht genommenen Bieter Führungszeugnisse zu fordern und Abfragen bei Gewerbe- und Wettbewerbsregistern vorzunehmen.
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Die Vergabestelle behält sich zudem vor, zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens erneut in die Eignungsprüfung einzutreten. Dies gilt auch bezogen auf Unterauftragnehmer. Ausländische Bieter haben gleichwertige Nach-weise der für sie zuständigen Behörde/Institution ihres Heimatlandes beizubringen. Zusätzlich sind diese ins Deutsche zu übersetzen.
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Folgende Eigenerklärungen und Nachweise sind für beide Lose unter Abschnitt III.1.1 im Einzelnen erforderlich:
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1. Aktueller Auszug aus dem Berufs- oder Handelsregister nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Herkunftslandes.
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2. Soweit zutreffend: Bewerbergemeinschaftserklärung. Hierfür ist das Formular I „Erklärung der Bewer-ber-/Bietergemeinschaft“ zu verwenden.
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3. Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB. Diese Erklärun-gen können durch die Abgabe des den Vergabeunterlagen beigefügten Formulars II „Eigenerklärung zur Zuverlässigkeit“ erbracht werden.
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4. Erklärung zu § 19 Abs. 3 MiLoG. Hierfür ist das Formular III „Erklärung zu § 19 Abs. 3 MiLoG“ zu verwenden.
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5. Eigenerklärung zur Umsetzung von Artikel 5k Absatz 3 der Verordnung (EU) 2022/576. Hierfür ist das beigefügte Formular IV zu verwenden.
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Die unter Ziffer III.1.2 geforderten Erklärungen und Nachweise sind vom Bewerber bzw. einer Bewerbergemeinschaft als solcher oder getrennt von jedem Mitglied vorzulegen; fehlende Nachweise und Erklärungen können vom Auftraggeber nachgefordert werden. Im Übrigen gilt das unter Ziffer III.1.1 ausgeführte. Geforderte Erklärungen / Nachweise sind für beide Lose:
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1. Eigenerklärung, dass der Bewerber eine Betriebshaftpflichtversicherung mit Mindestdeckungssummen in Höhe von 2,5 Mio. EUR für Personenschäden (2-fach maximiert), 2,5 Mio. EUR für Sachschäden (2-fach maximiert) und 2,5 Mio. EUR für Vermögensschäden (2-fach maximiert) hat bzw. im Auftragsfall unverzüglich abschließen wird. Hierzu ist das Formular V „Erklärung zu der Betriebshaftpflichtversicherung“ zu verwenden.
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2. Eigenerklärung über den Gesamtumsatz und über den Umsatz aus Beratungsprojekten mit Fokus auf Energiethemen in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren. Hierzu ist das Formular VI „Erklärung zu den Umsätzen“ zu verwenden.
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(i) Bezogen auf Los 1: Ein Mindestgesamtumsatz von 10 Mio. EUR (netto) der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre muss im Mittel erreicht oder überschritten worden sein.
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(ii) Bezogen auf Los 2: Ein Mindestgesamtumsatz von 5 Mio. EUR (netto) der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre muss im Mittel erreicht oder überschritten worden sein.
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(iii) Bezogen auf Los 1: Es muss folgender Mindest-Umsatz aus Beratungsprojekten mit Fokus auf Energiethemen im Mittel in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren erreicht oder überschritten worden sein: 5 Mio. EUR (netto).
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(iv) Bezogen auf Los 2: Es muss folgender Mindest-Umsatz aus Beratungsprojekten mit Fokus auf Ener-giethemen im Mittel in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren erreicht oder überschritten worden sein: 1 Mio. EUR (netto).
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(v) Bei Bewerbung auf beide Lose: (i) Ein Mindestgesamtumsatz von 15 Mio. EUR (netto) der letzten 3 abge-schlossenen Geschäftsjahre muss im Mittel erreicht oder überschritten worden sein. (ii) Es muss folgender Mindest-Umsatz aus Beratungsprojekten mit Fokus auf Energiethemen im Mittel in den letzten 3 abgeschlos-senen Geschäftsjahren erreicht oder überschritten worden sein: 6 Mio. EUR (netto).
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Die unter Ziffer III.1.3) geforderten Erklärungen und Nachweise sind vom Bewerber bzw. einer Bewerberge-meinschaft als solcher oder getrennt von jedem Mitglied vorzulegen; fehlende Nachweise und Erklärungen können vom Auftraggeber nachgefordert werden. Im Übrigen gilt das unter Ziffer III.1.1 Ausgeführte.
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1. Eigenerklärung zum Unternehmen unter Berücksichtigung folgender Punkte: Firma, Hauptsitz und Grün-dungsjahr, Geschäftsfelder, Nachweis einer Zertifizierung nach DIN ISO 9001 Qualitätsmanagement (oder gleichwertig), Darstellung der Mitarbeiterstruktur und für Los 1: Angabe der Berater im Bereich Beratung der Versorgungswirtschaft sowie Los 2: Angabe der Berater im Bereich technische Beratung der Versorgungswirtschaft. Hierzu ist das Formular VII „Eigenerklärung zum Unternehmen“ zu verwenden. Soweit erforderlich sind die darin genannten Erklärungen in separaten Nachweisen selbst zu erstellen.
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2. Bezogen auf Los 1: Es sind mindestens 3 Eigenerklärungen betreffend Unternehmens-Referenzen mit folgenden Leistungsbereichen einzureichen: (i) Beratung Unternehmensstrategie, (ii) inkl. GAP-Analyse zum Unternehmen, (iii) inkl. Entwicklung einer neuen Strategie zum Unternehmen, (iv) gegenüber einem Unternehmen der deutschen Versorgungswirtschaft mit einem Umsatz von mind. 80 Mio. EUR (netto) im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr; (v) mind. die GAP-Analyse muss durch Referenzkunden abgenommen sein, die Entwicklung der neuen Strategie für das Unternehmen kann aktuell noch im Gange sein; (vi) das Gesamtauftragsvolumen des Beratungsgegenstands muss mind. 0,3 Mio. EUR (netto) betragen. Hierzu ist das Formular VIII zu verwenden.
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3. Bezogen auf Los 2: Es ist mindestens 1 Eigenerklärung betreffend eine Unternehmens-Referenz mit folgenden Leistungsbereichen einzureichen: (i) technische Projektdurchführung und Pilotierung, d.h. Planung und Umsetzung, (ii) im Themenfeld klimaneutrale Wärmeversorgung, (iii) das technische Projekt muss durch Referenzkunden abgenommen sein; (iv) das Gesamtauftragsvolumen des Bratungsgegenstands muss mind. 0,1 Mio. EUR (netto) betragen. Hierzu ist das Formular IX zu verwenden.
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Für die Referenzen gilt, dass eine Benennung des Auftraggebers und eines Ansprechpartners nebst Erreichbarkeit vorzunehmen ist. Auf Datenschutzgründe kann keine Berufung stattfinden.
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(i) Die dargestellte Zertifizierung (oder gleichwertig) muss vorgelegt werden.
(ii) Bezogen auf Los 1: Die abgefragte Berateranzahl im Bereich Beratung der Versorgungswirtschaft in Deutschland muss im Durchschnitt mind. 30 in den letzten 3 Geschäftsjahren betragen haben.
(iii) Bezogen auf Los 2: Die abgefragte Berateranzahl im Bereich technische Beratung der Versorgungswirtschaft in Deutschland muss im Durchschnitt mind. 15 in den letzten 3 Geschäftsjahren betragen haben.
(iv) Die dargestellten Mindestanforderungen an die Unternehmens-Referenzen sind allesamt einzuhalten.
(v) Bei Bewerbung auf beide Lose sind sämtliche dargestellten Mindestanforderungen losbezogen einzuhalten.
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Die für die Abgabe von Angeboten erforderlichen Unterlagen (insb. Leistungsbeschreibung, Vertragsentwurf und Angebotsbedingungen) stehen unter dem Schutz des § 2 GeschGehG. Sie werden nur ausgesuchten Unternehmen zur Verfügung gestellt (§ 5 Abs. 3 SektVO). Um den Schutz der Vertraulichkeit dieser sensiblen Informationen zu bewirken, macht der Auftraggeber den Erhalt der Unterlagen des Angebotswettbewerbs von der Einreichung einer Vertraulichkeitsvereinbarung abhängig. Es ist das Dokument "Vertraulichkeitsvereinbarung" auszufüllen und unterschrieben dem Teilnahmeantrag beizufügen (Mindestanforderung). Die Gegenzeichnung durch den Aufraggeber erfolgt gegenüber den Bewerbern, die sich für den Angebotswettbewerb qualifizieren und wird mit Versendung der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes übersendet.
Der Auftragserteilung geht zwingend der Abschluss einer Verschwiegenheitsvereinbarung voraus.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Das Verfahren wird als Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb nach der Sekt-VO durchgeführt.
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2. Diese Bekanntmachung leitet den vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb ein. Für den Teilnahmewettbewerb hat der Auftraggeber Dokumente erstellt, die aus weiteren Informationen bestehen und Formulare enthält, die zur Einreichung des Teilnahmeantrags dienen.
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3. Die für den Teilnahmeantrag erforderlichen Formulare und Vordrucke (siehe Ziff. III.1) können unter https://www.deutsche-evergabe.de/dashboards/dashboard_off/24d5d235-487f-46f6-b2b1-00edca3d4235 heruntergeladen werden.
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4. Ein Bewerber oder eine Bewerbergemeinschaft kann andere Unternehmen als Unterauftragnehmer und/oder Eignungsverleiher einsetzen. Diese sind im Teilnahmeantrag unter Verwendung von Formular X. zu benennen. Im Hinblick auf die Einreichung zusätzlicher Unterlagen sind drei Fälle zu unterscheiden:
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Fall 1: Für die Benennung eines bereits bekannten Unterauftragnehmers ohne Eignungsleihe hat der Bewerber zusätzlich für jeden Unterauftragnehmer einzureichen: Die zum Nachweis der Zuverlässigkeit und Gesetzes-treue des Unterauftragnehmers unter Abschnitt III.1.1 der EU-weiten Bekanntmachung aufgeführten Unterla-gen (Formulare I, II, III, IV und Handelsregisterauszug).
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Fall 2: Für die Benennung eines Unternehmens als Unterauftragnehmer mit Eignungsleihe bezogen auf die technische oder berufliche Leistungsfähigkeit hat der Bewerber zusätzlich einzureichen: (i) die unter Abschnitt III.1.3 der EU-weiten Bekanntmachung bezeichneten Unterlagen für diesen Dritten in dem Umfang, in dem sich der Bewerber auf die Kapazitäten des Dritten zum Nachweis der Leistungsfähigkeit beruft (also Formular VII, VIII bzw. IX), (ii) die unter Abschnitt III.1.1 der EU-weiten Bekanntmachung aufgeführten Unterlagen jeweils allesamt auch von diesem benannten Dritten (Formulare I, II, III, IV und Handelsregisterauszug), (iii) eine Ver-pflichtungserklärung von dem Unterauftragnehmer unter Verwendung von Formular XI.
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Hinweis zu Fall 2: Ein Bewerber oder eine Bewerbergemeinschaft kann jedoch im Hinblick auf Nachweise für die erforderliche berufliche Leistungsfähigkeit wie Ausbildungs- und Befähigungsnachweise oder die ein-schlägige berufliche Erfahrung die Kapazitäten anderer Unternehmen nur dann in Anspruch nehmen, wenn diese die Leistung erbringen, für die diese Kapazitäten benötigt werden.
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Fall 3: Für die Benennung eines Unternehmens als Eignungsverleiher bezogen auf die wirtschaftliche und fi-nanzielle Leistungsfähigkeit hat der Bewerber zusätzlich einzureichen: (i) Formular VI gemäß Abschnitt III.1.2 der EU-weiten Bekanntmachung, (ii) die unter Abschnitt III.1.1 der EU-weiten Bekanntmachung aufgeführten Unterlagen jeweils allesamt von dem Eignungsverleiher (Formulare I, II, III, IV und Handelsregisterauszug), (iii) eine Verpflichtungserklärung von dem Unterauftragnehmer unter Verwendung von Formular XII.
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Es wird darauf hingewiesen, dass ein anderes Unternehmen nicht nur ein selbständiges, von dem Bewerber rechtlich verschiedenes Unternehmen sein kann, sondern hierunter auch ein konzernverbundenes/-angehöriges Unternehmen zu verstehen ist.
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5. Auskunftsersuchen des Interessenten/Bewerbers zum Teilnahmewettbewerb ebenso wie über das spätere Verhandlungsverfahren sind ausschließlich über die Vergabeplattform www.deutsche-evergabe.de an den Auftraggeber zu richten. Andere Stellen dürfen keine Auskünfte erteilen. Dennoch anderweitig erlangte Aus-künfte sind unbeachtlich.
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Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/
1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Kalendertagen nach Kenntnisnahme rügen.
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach §160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.
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Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/