Wegweiser-Trägerschaft im Kreis Recklinghausen und in der Stadt Bottrop Referenznummer der Bekanntmachung: ZVSt-2022-029/A6-0
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Düsseldorf
NUTS-Code: DEA1 Düsseldorf
Postleitzahl: 40217
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.im.nrw
Abschnitt II: Gegenstand
Wegweiser-Trägerschaft im Kreis Recklinghausen und in der Stadt Bottrop
Das Präventionsprogramm "Wegweiser - Gemeinsam gegen Islamismus" wird seit 2014 vom Auftraggeber finanziert, koordiniert und fortlaufend weiterentwickelt. Kernaufgabe von Wegweiser ist es, vorwiegend junge Menschen, die in den Islamismus abzurutschen drohen, in den jeweiligen regionalen Zuständigkeitsbereichen sowie deren persönliches Umfeld zu beraten. Darüber hinaus informieren und sensibilisieren Wegweiser-Beratungskräfte die lokale Öffentlichkeit in Vorträgen und Workshops in den jeweiligen regionalen Institutionen, z. B. in Schulen, zu den Themen Islamismus und Radikalisierung und stellen Wegweiser vor. Es wurden flächendeckend in NRW 25 Wegweiser-Beratungsstellen ausgebaut. Hierzu zählt auch die Fortführung der Wegweiser-Beratungsstelle für den Kreis Recklinghausen und die Stadt Bottrop.
Für weitergehende Details zur Beschreibung des Auftrags und zur Ausgangslange, siehe Leistungsbeschreibung.
Ministerium des Innern des Landes NRW Friedrichstraße 62-80 40217 Düsseldorf Kreis Recklinghausen
Stadt Bottrop
"Wegweiser" ist ein Präventionsprogramm gegen gewaltbereiten Salafismus. Es soll bereits den Einstieg in den gewaltbereiten Salafismus verhindern und zielt daher schwerpunktmäßig auf junge Menschen, die dabei sind, sich zu radikalisieren. Mit seinem Beratungs- und Betreuungsangebot für Betroffene und deren soziales Umfeld setzt das Programm früh an und verfolgt bei der Lösungssuche einen ganzheitlichen Ansatz. Basis des Programms ist daher eine effektive Vernetzung der einzurichtenden Wegweiser-Anlaufstellen mit den lokalen Akteuren. Netzwerkpartner sind Institutionen insbesondere aus den Bereichen Jugend, Integration, Schule und sonstige Bildungseinrichtungen, Polizei, Moscheegemeinden, Wohlfahrtsverbände, Jobcenter oder therapeutische Einrichtungen. Es werden laufende Trägerschaften nach Auslaufen der alten Verträge für den Wettbewerb geöffnet und neu ausgeschrieben, um durch die Verlängerung der Laufzeit und ggf. weitere territoriale Ausweitung eine weitere Verstetigung sicherzustellen. Leistungsgegenstand: In den einzurichtenden Beratungsstellen soll der Auftragnehmer konkrete Beratungs- und Unterstützungsangebote für Hilfesuchende und Anfragende im eigenen Zuständigkeitsbereich zum Thema Islamismus, insbesondere zum extremistischen Salafismus und zur Radikalisierung, durchführen (Offline-Beratung). Das Beratungs- und Unterstützungsangebot umfasst dabei in erster Linie die individuelle Beratung von Betroffenen und deren Umfeld sowie eine allgemeine Informationsvermittlung an mittelbar Betroffene und nachgeordnet die allgemeine Sensibilisierungsarbeit.
Ein weiteres Angebot des Wegweiser-Programms sollen geeignete online-basierte Präventionsmaßnahmen sein, die ebenfalls das Ziel verfolgen, zu verhindern, dass Jugendliche in den salafistischen Extremismus abrutschen. Diese Maßnahmen werden zum Zwecke der Ausschreibung unter dem Begriff "Wegweiser Online" zusammengefasst. Hier sollen entsprechend qualifizierte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter eine wissensbasierte, aufsuchende Präventionsarbeit im Internet leisten. Die speziell ausgebildeten "Onlinestreetworker" werden in die vorhandenen Strukturen und Netzwerke der jeweiligen Wegweiser-Anlaufstellen eingebunden und dann flächendeckend in NRW eingesetzt.
Weitere detaillierte Informationen sind der Leistungsbeschreibung zu entnehmen.
Dem Auftraggeber wird die Option eingeräumt, das Vertragsverhältnis zweimalig um ein Jahr zu verlängern. Er hat auch die Option, stattdessen die Verlängerung einmalig für zwei Jahre auszusprechen. Von diesem Recht hat er spätestens sechs Monate vor Vertragsende Gebrauch zu machen, andernfalls kann der Auftragnehmer die Verlängerung verweigern. Die Ausübung des Optionsrechtes hat schriftlich zu erfolgen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Einzureichende Unterlagen:
- Berufs- oder Handelsregister (mit dem Angebot mittels Dritterklärung vorzulegen): Es ist ein Nachweis zu erbringen über die erlaubte Berufsausübung durch:
? Bescheinigung über die Eintragung in ein Berufs- oder Handelsregister bzw. sonstige Erlaubnis zur Berufsausübung
- Bescheinigung als Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe (mit dem Angebot mittels Dritterklärung vorzulegen): Es ist ein Nachweis zu erbringen über die erlaubte Berufsausübung durch:
? Bescheinigung als Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Eigenerklärung Ausschlussgründe (Formular 521)
Einzureichende Unterlagen:
- Liste zum Nachweis "Erfahrungen mit Kinder- und Jugendhilfe und Sozialer Arbeit", vgl. Ziff. 7.3.1.4 (mit dem Angebot mittels Eigenerklärung vorzulegen): Nachweis, dass der Auftragnehmer grundlegende Erfahrungen mit der Arbeit mit Jugendlichen (idealerweise der Beratungs- und der unmittelbaren Präventionsarbeit) hat und über Expertise in den Fachgebieten Kinder- und Jugendhilfe sowie Soziale Arbeit verfügt.
durch:
Liste mit mindestens 1 Referenzprojekt innerhalb der letzten 3 Jahre vom Unternehmen mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbaren Leistungen unter Angabe von Auftraggeber, Auftragsgegenstand, Auftragsvolumen, Laufzeit und Projektstatus, sowie Ansprechpartner des Auftraggebers nebst Kontaktdaten
- Liste zum Nachweis "Expertise zum Thema muslimischer Jugendkultur", vgl. Ziff. 7.3.1.3 (mit dem Angebot mittels Eigenerklärung vorzulegen): Nachweis, dass die vom Bieter genannten Referenzprojekte mit den zu erbringenden Leistungen vergleichbar und erfolgreich durchgeführt worden sind und aus denen ersichtlich ist, dass der Auftragnehmer aufgrund seiner bisherigen Tätigkeit bereits Bezüge zur Erlebniswelt junger Musliminnen und Muslime hat und daher Kompetenzen auch zum Leben der jungen Menschen in diesem Kulturkreis und zu der islamischen Religion bestehen
durch:
Liste mit mindestens 1 Referenzprojekt innerhalb der letzten 3 Jahre vom Unternehmen mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbaren Leistungen in Bezug auf die Expertise zum Thema muslimische Jugendkultur unter Angabe von Auftraggeber, Auftragsgegenstand, Auftragsvolumen, Laufzeit und Projektstatus, sowie Ansprechpartner des Auftraggebers nebst Kontaktdaten
- Liste zum Nachweis "Regionale Vernetzung", vgl. Ziff. 7.3.1.2 (mit dem Angebot mittels Eigenerklärung vorzulegen): Nachweis des Auftragnehmers, der deutlich macht, dass der Auftragnehmer in der Vergangenheit bei seiner Arbeit bereits zahlreiche Kontakte zu verschiedenen regionalen Institutionen im Sinne der Ziff. 3.8.2 hatte, so dass die notwendige Vernetzung nach Ziff. 3.8.2 mit allen für die Wegweiser-Arbeit relevanten Netzwerkpartnern bereits besteht oder sich jedenfalls kurzfristig realisieren lässt
durch:
Liste mit mindestens 1 Kontakt bzw. Referenzprojekt innerhalb der letzten 3 Jahre vom Unternehmen in mindestens einer der Gebietskörperschaften Recklinghausen oder Bottrop unter Angabe von Auftraggeber, Art und Qualität der Kontakte/Projekte, Auftragsvolumen, Laufzeit und Projektstatus, sowie Ansprechpartner des Auftraggebers nebst Kontaktdaten
- Liste zum Nachweis "Vorort-Präsenz", vgl. Ziff. 7.3.1.1 (mit dem Angebot mittels Eigenerklärung vorzulegen): Nachweis, dass der Bieter vergleichbare Tätigkeiten im Hinblick auf das (Auftrags-)Volumen zumindest schwerpunktmäßig in dem Zuständigkeitsgebiet des Wegweiser Standortes Recklinghausen und Bottrop ausgeübt hat und daher vor Ort bekannt ist
durch:
Liste mit mindestens 1 Aktivität innerhalb der letzten 3 Jahre vom Unternehmen mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbaren Tätigkeiten in mindestens einer/ der Gebietskörperschaften Recklinghausen und Bottrop unter Angabe von Auftraggeber, Auftragsgegenstand, Auftragsvolumen, Laufzeit und Projektstatus, sowie Ansprechpartner des Auftraggebers nebst Kontaktdaten
- Qualifikation und Erfahrungen der/des Wegweiserkoordinierenden, vgl. Ziff. 7.3.2 (mit dem Angebot mittels Eigenerklärung vorzulegen): Nachweis, dass die/ der Wegweiserkoordinierende über Erfahrungen verfügt mit der Einrichtung und Unterhaltung von Beratungsstellen und der damit einhergehenden Organisation der Beratungsarbeit (insbesondere Konzeption, Verwaltung, Personalführung, Beschaffung der Personal- und Sachmittel).
durch
eine Liste mit mindestens drei Referenzprojekten, idealerweise im Bereich Prävention und/oder Integration, an denen die Person (im Angebot zu benennen, (s. Ziff. 3.10), die bei Zuschlagserteilung mit der Wegweiserkoordinierung betraut wird, innerhalb der letzten drei Jahre mitgewirkt hat, unter Angabe von Projektgegenstand und Laufzeit sowie Ansprechpartner beim Unternehmen bzw. - sofern zutreffend - beim Auftraggeber nebst Kontaktdaten. Der Nachweis ist auf maximal einer Seite zu erbringen.
Die Vorgaben des TVgG NRW sind zu beachten (Formular 513 EU).
Abschnitt IV: Verfahren
Ministerium des Innern NRW
ZVSt
Abschnitt VI: Weitere Angaben
2028
1.) Die Vergabeunterlagen werden ausschließlich elektronisch über die im Anhang A genannte Kontaktstelle (Vergabemarktplatz NRW) unter http://www.evergabe.nrw.de zur Verfügung gestellt.
Es ist ausschließlich die elektronische Angebotsabgabe über den Vergabemarktplatz NRW zugelassen. Nähere Hinweise hierzu können dem als Vergabeunterlage beiliegenden Vordruck "Hinweise zur Form der Angebotsabgabe" (Formular 312/322 EU) entnommen werden.
2.) Für ein vollständiges Angebot sind die in den Vergabeunterlagen (Formular 325 EU "Zusammenstellung der vom Unternehmen einzureichenden Unterlagen, Erklärungen und Nachweise") aufgeführten Unterlagen mit dem ausgefüllten Angebotsschreiben (Formular 324 EU) einzureichen. Der Auftraggeber behält sich das Recht vor, von der Möglichkeit der Nachforderung von nicht bzw. nicht rechtzeitig eingereichten Unterlagen, Erklärungen und Nachweisen nach § 56 Vergabeverordnung (VgV) unter Wahrung des Gleichbehandlungsgebots keinen Gebrauch zu machen.
3.) Fehlende Angaben, Unterlagen oder Nachweise können somit zum Ausschluss des Angebots führen.
4.) Zum Verfahren bzw. den Vergabeunterlagen sind nur schriftliche Fragen über den Kommunikationsbereich des VMP zugelassen. Die Antworten sowie ggf. weitere Informationen zum Verfahren bzw. den Vergabeunterlagen werden schriftlich, zeitgleich und anonymisiert im Kommunikationsbereich des VMP eingestellt. Bieterfragen inkl. deren Antworten werden grundsätzlich Bestandteil der Leistungsbeschreibung.
Bekanntmachungs-ID: CXS7YYBYDZP
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/index.html
Ist ein Verstoß gegen Vergabevorschriften erkannt, ist dieser vor Einreichen eines Nachprüfungsantrages innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen bis spätestens zum Ablauf der Bewerbungsfrist oder Angebotsfrist gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar waren, müssten bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist oder der Angebotsfrist gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
Ein Nachprüfungsantrag muss innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, eingehen.