Wettbewerb nach RPW 2013 mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb und nachgeschaltetem Verhandlungsverfahren gemäß VgV zum »Neubau Bevölkerungsschutzzentrum « des Kreises Gütersloh
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Gütersloh
NUTS-Code: DEA42 Gütersloh
Postleitzahl: 33334
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.kreis-guetersloh.de
Adresse des Beschafferprofils: http://www.deutsche-evergabe.de/dashboards/dashboard_off/d0b7fb04-954d-48cd-8c53-8f0e5d423e26
Abschnitt II: Gegenstand
Wettbewerb nach RPW 2013 mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb und nachgeschaltetem Verhandlungsverfahren gemäß VgV zum »Neubau Bevölkerungsschutzzentrum « des Kreises Gütersloh
Der Kreis Gütersloh beabsichtigt den Neubau eines Bevölkerungsschutzzentrums auf
einem derzeit unbebauten Grundstück in Verl-Sürenheide. Das Areal hat eine Größe
von insgesamt ca. 3,0 Hektar und liegt nahe der Autobahnauffahrt Gütersloh/Verl (A
2).
In dem zu errichtenden Bevölkerungsschutzzentrum sollen die notwendigen Vorhaltungen
und Einrichtungen für den Brand- und Katastrophenschutz, das Logistikzentrum
Tierseuchenbekämpfung und einzelne Komponenten für den Rettungsdienst
(wie Schulungsräume, Reserve-Rettungswagen, Desinfektionshalle, Zentrallager) untergebracht
werden. Es soll insbesondere über Schulungsräume, eine Kreisschlauchpflegerei,
eine Atemschutzübungsstrecke, ein Außenübungsgelände, Räume für die
Kreiseinsatzleitung und die Informations- und Kommunikationsgruppe (IuK-Einheit)
sowie Fahrzeughallen für eine Vielzahl von Sonderfahrzeugen und Sondereinsatzmitteln
für den Katastrophenschutz und den Brandschutz (wie z.B. Großlüfter, Abrollbehälter
Hygiene, Notstromaggregate) verfügen. Ferner sollen für den Kreisrettungsdienst
ein Zentrallager für Verbrauchsmaterialien inkl. Pandemielager,
Lagermöglichkeiten für Medizinprodukte, Bekleidung, Büros/Arbeitsplätze für Sonderfunktionen,
die Zentrale Desinfektionseinheit inkl. Gefahrstofflager, zusätzliche
Stellplätze für Reserve-Fahrzeuge sowie Schulungsräume für Simulationen (NFS-Ausbildung)
angegliedert werden. Der zu planende Baukörper wird voraussichtlich eine
Nettogesamtfläche von ca. 9.500 qm umfassen. Das Gebäude ist unter Berücksichtigung
der Gebäuderichtlinie des Kreises Gütersloh zu planen, die u.a. festlegt, dass der
Passivhausstandard anzustreben ist.
Um eine angemessene und qualitätsvolle Lösung für die Planung und Realisierung
dieser Bauaufgabe zu finden, ist ein Planungswettbewerb mit 15 Teilnehmenden
nach RPW 2013 vorgesehen. Die Wettbewerbssprache ist deutsch.
Ziel des Wettbewerbes ist es, über alternative Lösungen einen geeigneten Auftragnehmern
(Architekt*in - Objektplanung Gebäude und Innenräume gem. § 34 HOAI)
für die weiteren Planleistungen zu finden.
Nach Abschluss des Wettbewerbes sind im Rahmen der Verhandlungsgespräche mit
dem erstplatzierten Preisträger auch Landschaftsarchitekten für die Objektplanung
Freianlagen gem. § 39 HOAI Freianlagen, die Fachplanung Tragwerksplanung gem. §
51 HOAI, die Fachplanung Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI (alle Anlagengruppen)
und die Beratungsleistungen Bauphysik zu benennen. Die Landschaftsarchitekten
und Fachplaner werden zusammen mit dem/der Architekt*in als Bietergemeinschaft
(Generalplaner) beauftragt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Wettbewerb richtet sich an Architekten. Im Übrigen wird auf die Möglichkeit der Eignungsleihe gem. § 47 VgV verwiesen.Die Bewerbungsunterlagen sind elektronisch über das Vergabeportal einzureichen.Einreichungstermin: 5. Mai 2022, 12.00 Uhr. Teilnahmeanträge, die formlos, per Mail, per Fax oder postalisch eingereicht werden, können nicht berücksichtigt werden
und sind unzulässig.Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Bewerber, die als Einzelner und/oder
Mitglied einer Bewerbergemeinschaft mehrere Bewerbungen einreichen, oder am
Tag der Bekanntmachung angestellter oder freie Mitarbeitende eines Bewerbers/eines
Mitglieds einer Bewerbergemeinschaft sind oder die im Sinne des § 79 Abs. 2 VgV
bevorzugt sein oder Einfluss haben können.
Der öffentliche Auftraggeber behält es sich vor, fehlende Unterlagen innerhalb einer
bestimmten Frist nachzufordern. Werden die nachgeforderten Unterlagen/Nachweise
etc. sodann nicht fristgerecht vorgelegt, führt dies zwingend zum Ausschluss.Für den fristgerechten Eingang der Bewerbung (IV.2) ist der/die Bewerber verantwortlich. Es gilt die Frist beim Eingang auf der Vergabeplattform.
Die Zahl der Wettbewerbsteilnehmenden ist auf insgesamt 15 beschränkt. Neben 5
zugeladenen Teilnehmenden werden weitere 10 Teilnehmende durch das vorgeschaltete
Bewerbungsverfahren gemäß den Regelungen der VgV ermittelt (Teilnahmewettbewerb).
Wenn mehr als 10 Bewerbungen die Eignungskriterien erfüllen, wählt
der Auslober durch Losentscheidung die für die Teilnahme am Wettbewerb zugelassenen
Bewerber aus. Zusätzlich werden ausreichend Nachrückende ausgelost. Zur
Teilnahme an der Losung genügt die Vollständigkeit der Bewerbung sowie die Erfüllung
der genannten Eignungskriterien. Die ausgewählten Bewerber werden
benachrichtigt und haben die Teilnahme innerhalb einer gesetzten Frist zu bestätigen.
Geloste Nachrücker*innen rücken im Falle einer Absage nach, auch im Falle einer
Absage eines der zugeladenen Büros.
Die Eignung entsprechend § 75 VgV ist durch das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular
einschließlich erforderlicher Nachweise als Anlagen nachzuweisen. Im Falle
fehlender oder unvollständiger Unterlagen erfolgt eine Nachforderung unter Fristsetzung
in analoger Anwendung des § 56 VgV. Das Bewerbungsformular ist unter
https://www.deutsche-evergabe.de/dashboards/dashboard_off/d0b7fb04-954d-48cd-8c53-8f0e5d423e26 zum Download bereitgestellt.
Teilnahmeberechtigung am Wettbewerb einzureichen (Teilnahmeantrag/Bewerbungsformular):
1. kein Vorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB,
2. Nachweis der Eignung gemäß §44 VgV (§ 122 GWB),
3. Berechtigung der Führung der Berufsbezeichnung Architekt (z.B. Kopie der gültigen
Kammermitgliedsbescheinigung der jeweiligen Architektenkammer, bei ausländischen
Bewerbern ein Befähigungsnachweis entsprechend EG-Richtlinie 2005/36/EG),
4. Eigenerklärung des/der Bewerbenden zum Vorhandensein/Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung
in Höhe von jeweils [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden sowie
2.500.000 für sonstige Schäden. Dabei muss die Ersatzleistung des Versicherers
mindestens das zweifache der Deckungssumme pro Jahr betragen. Wird die Deckungssumme
nicht erreicht, muss zusätzlich eine Eigenerklärung eingereicht werden,
dass die Deckungssumme im Auftragsfall entsprechend aufgestockt wird, ggf.
durch eine projektbezogene Versicherung.
Bewerbergemeinschaften müssen die unter 1 bis 4 genannten Teilnahmevoraussetzungen
für jedes Mitglied nachweisen.
Im Falle fehlender oder unvollständiger Unterlagen behält sich der Auslober vor
Nachforderungen unter Fristsetzung in analoger Anwendung des § 56 VgV vor. Auskünfte
über die Ausschreibungsunterlagen sind schriftlich im Kommunikationsraum
über das Vergabeportal zu beantragen.Die ausgewählten Bewerber werden benachrichtigt und haben die Teilnahme innerhalb
gesetzter Frist zu bestätigen, Nachrücker rücken im Falle einer Absage nach.
Auch im Falle einer Absage eines der bereits ausgewählten Büros (IV.1.7)
rückt ein Nachrücker nach.
Architekt*in gem. der RL 2005/36/EGIst die Berufsbezeichnung am jeweiligen Heimatstaat gesetzlich nicht geregelt, so erfülltdie fachlichen Anforderungen als (Architekt*in) wer über ein Diplom, Prüfungszeugnisoder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung derRichtlinie 2013/55/EU entspricht.
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird sein Urteil aus der Qualität der Wettbewerbsarbeiten bilden
und hierbei folgenden Bewertungsrahmen zugrunde legen, ohne dass die Reihenfolge
zugleich eine Gewichtung darstellt; dem Preisgericht ist es vorbehalten, weitere
Unterkriterien zu differenzieren):
STÄDTEBAULICHES KONZEPT UND GESTALTUNG
• Qualität der Konzeption hinsichtlich der Einfügung in den Freiraum
• Adressbildung (Auftritt/Außendarstellung)
• Verkehrliche/logistische Erschließung
• Baukörpergestaltung, Ablesbarkeit
• Konstruktion, Materialität
FUNKTION
• Funktionale-architektonische Qualität der Innenräume
• Belichtung, Belüftung
• Erschließung, Anlieferung
• Funktionale Zuordnung der Nutzungseinheiten
REALISIERBARKEIT UND WIRTSCHAFTLICHKEIT
• Programmerfüllung
• ökologische Ansätze, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz
• Barrierefreiheit
• Wirtschaftlichkeit von Bau und Betrieb
Das Wettbewerbsergebnis fließt mit mindestens 50 % in das Verhandlungsverfahren
nach VgV im Anschluss an den Planungswettbewerb gemäß RPW ein. Die verbleibenden
50 % werden aus den nachfolgenden Auftragskriterien ermittelt:
• Honorarforderung 10%
• Arbeitsweise und Projektabwicklung für das Projekt 10%
• Fachliche Qualifikation Projektleitung, Gesamtprojektleitung und Bauleitung 20%
• Präsentation und Gestaltung im Rahmen des Verhandlungsgesprächs 10%
Die endgültigen Zuschlagskriterien werden den Teilnehmenden des Verhandlungsverfahren
zum Start des Verhandlungsverfahrens selbst mitgeteilt.
Wettbewerbssumme insgesamt
[Betrag gelöscht] Euro.
Folgende Preisgelder sind vorgesehen:
1. Preis: 52.000 €
2. Preis: 39.000 €
3. Preis: 26.000 €
4. Preis: 13.000 €
Eine Änderung der Anzahl und die Höhe der Preisgelder unter Ausschöpfung der gesamten
Wettbewerbssumme ist bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zu III.2.1: Teilnahmeberechtigt sind in den EWR-/WTO-/GPA-Staaten ansässige natürl. + jur.
Personen + Bewerbergemeinschaften, deren Projektverantwortlicher zur Führung der
Berufsbezeichnung Architekt befugt ist. Ist die Berufsbezeichnung im jeweiligen Heimatstaat
gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachl. Anforderungen als Architekt, wer über ein
Diplom/Prüfungszeugnis/sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung der Richtlinie
2013/55/EU entspricht. Juristische Personen sind als AN zugelassen, wenn sie für die Durchführung
der Aufgabe einen entsprechenden Architekten benennen. Vgl. einschlägige Rechts-
/Verwaltungsvorschrift § 75 (1), (2), (3) VgV.
Die Teilnahme am Wettbewerb ist möglich als Einzelbewerber oder Bewerbergemeinschaft; in beiden
Fällen ist die Beteiligung von Subunternehmen möglich. Im Übrigen wird auf die Möglichkeit der
Eignungsleihe gem. § 47 VgV verwiesen.
Zu IV.1.9: Der Auslober beabsichtigt unter Würdigung der Preisgerichtsempfehlungen einen
Preisträger/Preisträgergemeinschaft mit der Generalplanung zu beauftragen. Die Auftragsvergabe
erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 (4) 8. VgV), an dem die Preisträger
beteiligt werden. Der Auslober beabsichtigt, die Verhandlungen zunächst mit den Verfassern der mit
dem ersten Preis prämierten Wettbewerbsarbeit aufzunehmen. Wenn hiernach kein Zuschlag
zustande kommt, werden Verhandlungen mit den Verfassern der weiteren prämierten Arbeiten
aufgenommen. Der Auftraggeber behält sich zudem vor, den Zuschlag auf das Erstangebot oder auf
ein weiteres Angebot zu erteilen. Im Rahmen der Verhandlungsverfahrens sind
Landschaftsarchitekten für Objektplanung Freianlagen (§ 39 HOAI), Fachplanung Tragwerksplanung
(§ 51 HOAI), Fachplanung Technische Ausrüstung (§ 55 HOAI) + Beratungsleistungen Bauphysik zu
benennen. Die Landschaftsarchitekten + Fachplaner werden zusammen mit dem Architekten als
Bietergemeinschaft beauftragt.
Zu IV.3.3 + IV.3.4 Zur Klarstellung: der Auftrag wird an einen der Preisträger vergeben, soweit +
sobald die dem Wettbewerb zugrundeliegende Aufgabe realisiert wird. Die Bindung des AG an die
Entscheidung des Preisgerichts betrifft die Vergabe der Preise + Anerkennungen sowie die Verteilung
der Wettbewerbssumme.
Die geforderten Eignungsnachweise sind bei Bewerbergemeinschaften von allen Mitgliedern
vorzulegen. Sollten sich Architekten, Landschaftsarchitekten + Beratende Ingenieure als Haupt- +
Unterauftragnehmer bewerben, so sind die bzgl. der Eignungsleihe genannten Eignungsnachweise
(auch) durch den Unterauftragnehmer einzureichen. Nimmt ein Bewerber/Bieter die Kapazitäten eines
anderen Unternehmens mit Blick auf die erforderl. wirtschaftliche + finanzielle Leistungsfähigkeit in
Anspruch, so kann der öff. AG die gemeinsame Haftung des Bewerbers/Bieters + des anderen
Unternehmens für die Auftragsausführung entsprechend dem Umfang der Eignungsleihe verlangen.
Für den Fall, dass ein Bewerber einzelne Unternehmen als Nachunternehmer einsetzen möchte, wird
auf die mögliche Eignungsleihe + die in § 47 VgV genannten Voraussetzungen verwiesen. Wenn +
soweit sich der Bieter auf die Eignung des Nachunternehmens beruft, ist mit dem Teilnahmeantrag
insb. eine Verpflichtungserklärung des Nachunternehmers einzureichen, dass dieser seine
Ressourcen + Kapazitäten dem Bewerber im Auftragsfall zur Verfügung stellt.
Bei fremdsprachigen Dokumenten ist zusätzlich eine Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch)
beizufügen, Eigenübersetzung reicht aus. Eine Erstattung für die Erstellung des Teilnahmeantrags
erfolgt nicht.
Folgender Zeitplan ist aktuell vorgesehen:
Auslobungsversand: 30.05.22
Kolloquium: 15.06.22
Abgabe Wettbewerbsunterlagen: 24.08.22
Abgabe Modell: 31.08.22
Preisgericht: 24.10.22
Weitere Hinweise sind im Bewerbungsformular zu finden. Nicht gestattet sind: Weitergabe der
Ausschreibungsunterlagen an Dritte, gewerbliche Nutzung der Unterlagen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.brms.nrw.de
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10Tagen nach Kenntnisnahme rügen. (2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachungerkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachungbenannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. (3)Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüberdem Auftraggeber zu rügen. (4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalbvon 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei derVergabekammer einzureichen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.brms.nrw.de