Vergabe von Projektsteuerungsleistungen i. R. d. Gesamtprojektes "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" Referenznummer der Bekanntmachung: F-2021-0054a
Berichtigung
Bekanntmachung über Änderungen oder zusätzliche Angaben
Dienstleistungen
(Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union, 2022/S 041-106796)
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Essen
NUTS-Code: DEA13 Essen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 45127
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]0
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.essen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Vergabe von Projektsteuerungsleistungen i. R. d. Gesamtprojektes "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme"
Vergabe von Projektsteuerungsleistungen i. R. d. Gesamtprojektes "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme":
Die Stadt Essen im Zentrum des Ruhrgebiets ist eine von ca. 60 Städten in Deutschland, die in Folge von Überschreitungen des NO2-Belastungsgrenzwertes in lokalen Straßenräumen (NO2-Konzentration > 40 ?g) im Jahr 2018 einen Masterplan Verkehr ausgearbeitet hat. Innerhalb dieses Masterplans sind insgesamt 36 Maßnahmen beschrieben worden, die eine Einhaltung der Grenzwerte ermöglichen und u.a. Dieselfahrverbote vermeiden sollen. Die zeitliche Maßnahmenumsetzung variiert und ist in Teilen aufgrund von notwendigen Projektvorläufen langfristig ausgelegt. Eine erste Maßnahmenumsetzung zur Verbesserung der vorherrschenden Luftbelastung ist mit der Förderung des Projektes "Umweltsensitive Steuerung der Alfredstraße" (Beginn: Dezember 2018) durch gezielte Digitalisierung der Verkehrsinfrastruktur umgesetzt worden. Hierauf aufbauend, soll die Digitalisierung entlang des Masterplans Verkehr weiter ausgebaut werden. Ergänzend sollen vielfältigste Daten erfasst werden, die für weitergehende Strategieentwicklungen genutzt werden können. Als Smart City Essen (connected.essen.de) wird seit 2019 ein weitergehender Ansatz verfolgt, der u.a. auch das Thema Umweltgerechtigkeit be-rücksichtigt. Vor diesem Hintergrund besteht das nachfolgend beschriebene Vorhaben aus zwei Zielebenen: primär werden in diesem Ansatz die technischen Grundvoraussetzungen zur Digitalisierung der Verkehrssteuerung bis hin zu einem Live-Verkehrsmanagement geschaffen und umgesetzt. Auf der erweiterten Zielebene werden vor dem Hintergrund einer Querschnittsbetrachtung der Stadt alle Aspekte verkehrlicher Maßnahmen einem systematischen Monitoring unterzogen um die Maßnahmenauswirkungen auf die Essener Gesellschaft, Stadtverkehre und (Verkehrs-)Infrastruktur durch eine Raumbeobachtung "sichtbar" zu machen. Die Komplexität des Gesamtsystems Verkehr mit seinen zeitlichen und räumlichen Aspekten und (Wechsel-)Wirkungen macht den Einsatz vernetzter Sensorik und Steuerungssysteme sowie künstlicher Intelligenz (KI) zur Steuerung und Rückkopplung in die führenden Systeme besonders effizient und soll Teil des technischen Lösungsansatzes sein.
Mit diesem Projekt (Gesamtprojektvolumen rd. 14,6 Mio. Euro) soll die Basis für eine digitale, zukunftsorientierte Stadt- und Verkehrsentwicklung geschaffen werden, die über den Förderhorizont hinaus eine ganzheitliche Skalierung im Stadtgebiet ermöglicht. Dabei sind die Ziele zur NO2-Reduktion im Einzelnen:
- der Einstieg sowohl in die Digitalisierung der Verkehrserfassung als auch in die KI-gestützte Verkehrssteuerung im Hauptverkehrsstraßennetz,
- der Aufbau einer Verkehrsleitzentrale,
- die Einrichtung von insgesamt drei Reallaboren als Grundlage für die Ausweitung auf das gesamte Stadtgebiet.
Im Zuge der Digitalisierung der Verkehrsinfrastruktur sollte auf eine Vielzahl von (vorhandenen) Daten und Informationen zurückgegriffen werden, die heute mit entsprechender Sensorik problemlos erhoben werden können. So können z.B. bildgebende Verfahren und Sensoren quantitativ und anonymisiert das Verkehrsaufkommen unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer (wie z.B. von Fahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern) erfassen. Zusätzlich fließen verfügbare Informationen über Veranstaltungen, den öffentlichen Nahverkehr oder die Parkplatzsituation ein. Die Einrichtung eines Verkehrsmanagements ist zentraler Baustein der neu aufzubauenden Verkehrsleitzentrale, die den organisatorischen, wie auch operativen Rahmen für das Verkehrsmanagement definiert. KI-basierte Steuerungsmechanismen sollen dabei ein Live-Verkehrsmanagement ermöglichen, so dass mittels Echtzeitverkehrsanalysen und damit verbundenen Routenoptimierungen Stadtverkehre optimiert gesteuert werden können.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Abschnitt VII: Änderungen