Biobankeninformationsmanagementsystem (BIMS) Referenznummer der Bekanntmachung: 071/21
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Düsseldorf
NUTS-Code: DEA11 Düsseldorf, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 40225
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.uniklinik-duesseldorf.de
Abschnitt II: Gegenstand
Biobankeninformationsmanagementsystem (BIMS)
Zur campusweiten einheitlichen Verwaltung von mehreren Biobanken soll eine zentrale Software eingeführt werden, die neben Informationen zum Probenmaterial auch dazugehörende Begleitinformationen inklusive Patienten- und Labordaten (z.B. Stadium der Erkrankung, Alter, Messwerte, Laborwerte, Mikrobiologie usw.) verwalten kann.
Universitätsklinikum Düsseldorf Moorenstr. 5 40225 Düsseldorf
s. o. und siehe Vergabeunterlagen
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
gem. §14 VgV Abs. 2 Nr. 2b wurde der Auftrag aus technischen Gründen im Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb vergeben.
Am UKD werden an verschiedenen Standorten Biobanken unterhalten (u.a. Tumorbank UTZ/Institut für Pathologie, ZNS-Tumorbank/Institut für Neuropathologie und Klinik für Neurochirurgie, Liquid Biobank/Institut für klinische Chemie, weitere Biobanken, u.a. an den Kliniken für Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Rheumatologie sowie Kardiologie, Angiologie und Pneumologie), die zum Teil mit unterschiedlichen Softwarelösungen betrieben werden und die auch nicht miteinander vernetzt sind. Dies erschwert eine Recherche über den gesamten Probenbestand am Standort, so dass das wissenschaftliche Potential der interdisziplinären Nutzung der Biobanken nicht vollumfänglich ausgeschöpft werden kann. Darüber hinaus geht der Trend in der medizinischen Spitzenforschung in Richtung Integration von heterogenen Daten, die neben spezifischen Daten zu individuellen Proben auch die dazugehörenden Patientendaten aus den klinischen Systemen und Labordaten einschließt. Durch die Integration dieser Daten in den Biobankdatenbestand können passende Patientenkohorten effizient rekrutiert werden und gezielt Probenmaterial für Forschungsprojekte zur Verfügung gestellt werden. Ebenso ist die überregionale Vernetzung in Forschungsverbünden eine unabdingbare Voraussetzung geworden, um als Standort der medizinischen Spitzenforschung eine führende Rolle zu behalten.
Die drei genannten Voraussetzungen zur vollständigen Realisation des wissenschaftlichen Potentials des umfangreichen Probenbestandes am UKD sind mit der aktuellen Biobankensoftware-Infrastruktur nicht erfüllbar. Stattdessen ist die Einführung einer UKD-weiten einheitlichen Biobankensoftware notwendig, die den lokalen Biobankenbestand harmonisiert und lokalen Nutzern als auch Verbundpartnern zugänglich macht. Dabei soll sie a) flexibel genug sein, um auf die unterschiedlichen Anforderungen der individuellen lokalen Nutzer angepasst werden zu können und b) die möglichst einfache Teilnahme des Standortes an Forschungsverbünden sicherstellen. Weiterhin soll die Software c) wartungsarm betrieben werden können (u.a. durch Nutzungszugang via Browser), d) eng mit den klinischen Primärsystemen integrierbar sein und alle gängigen Schnittstellen und Formate bedienen können, so dass auch bereits bestehende Datenbanken angebunden und weiter nutzbar sind. Und schließlich soll e) die Einhaltung des Datenschutzes gewährleistet werden, u.a. durch die Möglichkeit einer internen Pseudonymisierung.
Die Software des Bieters ist derzeit erfolgreich in der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie im Einsatz. Hierbei hat sich gezeigt, dass CentraXX die Anforderungen a) und c) bis e) erfüllt. Auch in Forschungsverbünden (Anforderung b)) spielt die Software des Bieters eine große Rolle und ist eta an der NAKO Gesundheitsstudie beteiligt und wird des weiteren im Deutschen Konsortium für
translationale Krebsforschung (DKTK) genutzt, an dem auch Arbeitsgruppen des UKD beteiligt ist.
Darüber hinaus ist der Bieter der einzige Anbieter im Biobankenbereich, der ein nach DIN ISO 9001 und DIN ISO 13485 zertifiziertes Qualitätsmanagement etabliert hat. Dies ermöglicht perspektivisch, das System auch im Rahmen der Translation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Krankenversorgung zu nutzen.
Insgesamt ergibt sich bei der Wahl einer Software-Alternative, die nicht bereits am Standort etabliert ist, ein nicht auskömmlicher personeller Einsatz und Aufwand für die Implementierung, sowie zukünftig ein vielfach höherer Betreuungsaufwand.
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Ort: Bochum
NUTS-Code: DEA51 Bochum, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 44799
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXPNYBBD9MT
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland