Fassadenwettbewerb für den Neubau der Psychiatrie am Uniklinikum RWTH Aachen Referenznummer der Bekanntmachung: WW-21/02-12NW
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Aachen
NUTS-Code: DEA2D Städteregion Aachen
Postleitzahl: 52074
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.ukaachen.de/kliniken-institute/ukafacilities/ukafacilities.html
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Dortmund
NUTS-Code: DEA52 Dortmund, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 44315
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.comp-ar.de
Abschnitt II: Gegenstand
Fassadenwettbewerb für den Neubau der Psychiatrie am Uniklinikum RWTH Aachen
Das Uniklinikum der RWTH Aachen beabsichtigt die Errichtung eines Neubaus für die Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. In diesem Gebäude sollen die bereits am UKA vorhandenen Kapazitäten gebündelt und erweitert werden.
Die Uniklinik bietet bereits die gesamte Behandlungskette, d.h. geschützte und offen stationäre, teilstationäre Therapieplätze sowie ambulante Versorgung, an. Das Behandlungskonzept geht von der durchgängigen Behandlung eines Patienten in einem multi-professionellen Behandlungsteam aus. Die Patienten werden entlang ihres Genesungsprozesses stationär, teilstationär oder ambulant behandelt.
Dieses Konzept wird auf den Neubau übertragen und findet sich in der Zuordnung der Funktionen in den bereits vorhandenen Grundrissen wieder.
Der Neubau wird als eigenständiges Gebäude an der Kullenhofstraße direkt gegenüber dem Hauptgebäude der Uniklinik und zwischen Verwaltung und Parkhaus des UKA errichtet.
Unter Vorgabe eines eng gefassten Kostenrahmens sowie Einbindung aller Nutzergruppen wurde bereits durch ein Planungsteam eine Entwurfsplanung erstellt.
Die Fassadengestaltung soll nun durch einen Wettbewerb als qualitätssichernde Maßnahme ein bestmögliches Erscheinungsbild gewährleisten, das Bestand hat in einem Umfeld gegenüber dem imposanten Denkmal Uniklinikum mit der "helfenden Hand" als vorgestellte Hubschrauberplattform.
Der Entwurf wird zusammen mit der Fassadenausbildung die Grundlage bilden für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, über den das Baurecht abgesichert wird.
Ziel des hier ausgeschriebenen Verfahrens ist das Finden einer Lösung, die eine ansprechende gestalterische Integration des Baukörpers in die Umgebung gewährleistet. Dabei soll der einer Psychiatrie gerecht werdende Aspekt eines ruhigen und freundlichen Erscheinungsbildes baulich umgesetzt werden. Rahmenbedingungen wie z.B. Baugrund, Statik, vorhandenes Baufeld, Wärme-, Schall- und Brandschutz etc. sollen Berücksichtigung finden.
Grundlage für die Entwicklung einer Fassadenlösung sind die abgestimmten Grundriss- und Schnittzeichnungen mit den entsprechenden Rohbauöffnungen. Die Zweckbestimmung des Neubaus bedingt zudem eine besondere Beachtung der Suizidprävention.
Der geplante Neubau wird durch das Land NRW finanziert, sodass die Wirtschaftlichkeit in Bezug auf die Investitions- und Folgekosten eine herausragende Rolle spielt.
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Das durch dieses Verfahren ausgewählte Planungsbüro wird im Neubau-Projekt der Psychiatrie die Funktion des Fassadenplaners übernehmen.
Es ist beabsichtigt, einen der Preisträger im Rahmen der weiteren Bearbeitung gemäß HOAI für die folgenden Leistungen zu beauftragen, soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrunde liegende Aufgabe verwirklicht wird.:
- Gebäudeplanung (hier explizit Fassadenplanung), Leistungsphasen 1 - 4 sowie mit Teilleistungen der Leistungsphase 5 (z.B. Erstellen von Leitdetails) gem. HOAI § 34 i. V. m. Anlage 10
Die geforderten Planungsleistungen orientieren sich an den Leistungsbildern der HOAI. Der Auftraggeber behält sich eine stufenweise Beauftragung vor.
Die Fassadenplanung wird durch das bereits beauftragte federführende Planungsbüro in die Gesamtplanung des Gebäudes integriert. Eine bauliche Überwachung der Qualitätssicherung wird im Rahmen einer Künstlerischen Oberleitung im Neubau-Projekt beauftragt.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet (Verrechnung mit dem zu vergütenden Vorentwurfshonorar), wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1) Berufszulassung (mit dem Teilnahmeantrag mittels Dritterklärung vorzulegen): Bescheinigung der Berufszulassung bzw. der beruflichen Befähigung (soweit nicht durch Berufszulassung bereits erbracht) des zuständigen Inhabers / Geschäftsführers des Bewerbers [Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt oder vergleichbar, kann auch durch einen Nachunternehmer, ArGe-Partner oder einen bevollmächtigten Mitarbeiter nachgewiesen werden];
2) wirtschaftliche Verknüpfung (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Eigenerklärung des Bewerbers ob und auf welche Art er wirtschaftlich mit Unternehmern verknüpft ist, und ob und auf welche Art er auf den Auftrag bezogen in relevanter Weise mit Anderen zusammenarbeitet (bei Bietergemeinschaften: Bietergemeinschaftserklärung gem. § 43 (1) VgV mit Benennung des bevollmächtigten Vertreters (von allen Mitgliedern der Bietergemeinschaft unterschrieben einzureichen) bzw. Benennung der vorgesehenen Nachunternehmer gem. § 47 (1) VgV mit Angabe der betreffenden Nachunternehmerleistungen sowie Verpflichtungserklärungen der Nachunternehmer (unterschrieben einzureichen));
3) Handelsregisterauszug (mit dem Teilnahmeantrag mittels Dritterklärung vorzulegen): aktueller Auszug aus dem Handelsregister des Sitzes oder Wohnsitzes, soweit die Eintragung in das Register nach den gesetzlichen Bestimmungen des Mitgliedstaates, in dem der Bewerber seinen Sitz hat, vorgeschrieben ist (bei juristischen Personen) gem. § 44 (1) VgV;
4) Ausschlussgründe (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen): Eigenerklärung des Bewerbers, dass keiner der Ausschlussgründe des § 123 (1) Ziff. 1-10, (4) Ziff. 1 und 2 GWB und 124 (1) Ziff. 1-9 GWB sowie keine Interessen gem. § 73 (3) VgV bestehen. Der Auftraggeber behält sich vor, die Richtigkeit der Eigenerklärung des Bewerbers durch Einholung einer Bescheinigung gem. § 48 (4), (5) VgV zu überprüfen.
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Der Auftraggeber behält sich vor, die Richtigkeit vom Bewerber mit dem Teilnahmeantrag zum Nachweis der Eignung eingereichter Eigenerklärungen durch beim Bewerber mit gesondertem Schreiben unter Fristsetzung erfolgende Abforderung der entsprechenden, jeweiligen gültigen Bescheinigungen zu überprüfen;
5) Hinweis: Für eine Beauftragung ist es erforderlich, dass eine Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen in Höhe von [Betrag gelöscht] Euro für Personenschäden sowie [Betrag gelöscht] Euro für Sach- und Vermögensschäden vorliegt. Diese kann im Auftragsfall auch als Projektversicherung abgeschlossen werden, im Teilnahmewettbewerb ist kein Nachweis diesbezüglich zu erbringen,
6) Referenzprojekt zum Nachweis der Erfüllung der folgenden Mindestanforderung A:
Es werden jeweils Referenzprojekte gewertet, welche die jeweiligen Kriterien vollumfänglich erfüllen:
A) Leistungsbereich: Gebäudeplanung (eigenverantwortlich erbracht),
Projektart: Neubau / Erweiterung,
Gebäudetyp: Gebäude für einen öffentlichen Auftraggeber,
Komplexität / Besonderheit: Fassadenplanung; Brutto-Grundfläche des Gebäudes mind. 5.000 qm,
Leistungsumfang: es müssen mind. die Leistungsphasen 2 - 4 gem. HOAI § 34 (HOAI 2021 bzw. vergleichbarer Regelung) beauftragt worden sein, Bearbeitungsstand: erfolgter Abschluss der Leistungsphase 4 im Jahr 2015 oder später (der Abschluss der Leistungsphase 4 muss bis zum Fristablauf für den Eingang der Teilnahmeanträge erfolgt sein).
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Die Entscheidung über die Auswahl der weiteren 6 Bewerber, die aufgefordert werden, am Wettbewerb weiter teilzunehmen, erfolgt dreistufig.
1) Es wird geprüft, ob die o. g. geforderten Eignungsnachweise (Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer) vollständig vorliegen. Das Fehlen eines geforderten Nachweises kann zum Ausschluss führen.
2) Im Rahmen der zweiten Stufe wird die grundsätzliche Eignung des Bewerbers anhand der geforderten Nachweise inhaltlich überprüft.
3) Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Eignungsanforderungen, so kann die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los getroffen werden, um die im begrenzten Wettbewerb mit 9 benannte Teilnehmerzahl (inkl. 3 gesetzter Teilnehmer) nicht zu überschreiten. Die Auslosung findet unter notarieller Aufsicht statt. Es wird zusätzlich eine entsprechende Anzahl Nachrücker gelost.
Die Teilnehmer an den Verhandlungsgesprächen ergeben sich aus dem Ergebnis des Wettbewerbs; es ist beabsichtigt mit allen Preisträgern des Wettbewerbs zu verhandeln.
a) natürliche Personen, die gemäß der Rechtsvorschrift ihres Heimatlandes am Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt (oder bauvorlageberechtigter Ingenieur) berechtigt sind. Ist in dem jeweiligen Heimatland, die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfzeugnis oder sonstige Befähigungsnachweise verfügt, deren Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (EG-Hochschuldiplomrichtlinie) gewährleistet ist;
b) Juristische oder natürliche Personen, zu deren satzungsgemäßem Geschäftszweck die dem Projekt entsprechenden Fach- / Planungsleistungen gehören, sofern einer der Gesellschafter oder ein bevollmächtigter Vertreter oder der verantwortliche Projektbearbeiter die an natürliche Personen gestellten Anforderungen erfüllt;
c) Bietergemeinschaften (ArGe), bei denen ein Mitglied die Anforderungen erfüllt, die an natürliche oder juristische Personen gestellt werden;
d) Bewerber deren Nachunternehmer die Anforderungen erfüllt, die an natürliche oder juristische Personen gestellt werden.
Bietergemeinschaften (nach Auftragserteilung Arbeitsgemeinschaften) sind mit Bewerbung zum Verfahren anzugeben. Die nachträgliche Bildung von Bietergemeinschaften ist unzulässig.
Abschnitt IV: Verfahren
Die Kriterien des Preisgerichts zur Beurteilung der Arbeiten betreffen folgende Punkte:
- Idee / Gesamtkonzept: Gestaltung, Qualitäten
- Umsetzung der Aufgabe: Planungsvorgaben, funktionale Anforderungen, etc.
- Einfügung in die Umgebung
- Umgang mit dem Denkmalschutz
- Einhaltung planungs- und baurechtlicher Bestimmungen
- Wirtschaftlichkeit / Nachhaltigkeit
Es stehen Preisgelder in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR / brutto zur Verfügung. Die Staffelung der Preise ist wie folgt vorgesehen:
1. Preis [Betrag gelöscht] EUR / brutto,
2. Preis [Betrag gelöscht] EUR / brutto,
3. Preis [Betrag gelöscht] EUR / brutto.
Die Wettbewerbssumme wird nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Eine Änderung der Anzahl und Höhe der Preise bzw. Preise und Anerkennungen ist unter Ausschöpfung der gesamten Summe bei entsprechendem Beschluss des Preisgerichts möglich.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Bewerberbogen ist vor Abgabe des Teilnahmeantrags zwingend über das Deutsche Vergabeportal (www.dtvp.de) herunterzuladen.
Die Weitergabe der Ausschreibungsunterlagen an Dritte sowie die gewerbliche Nutzung der Ausschreibungsunterlagen außerhalb dieses Verfahrens sind nicht gestattet.
Der Bewerberbogen ist an den dazu vorgesehenen Stellen durch die jeweils entsprechend bevollmächtigte Person zu unterzeichnen und als eingescannte Datei (im pdf-Format) hochzuladen. Der Bewerber / der Bevollmächtigte der Bewerbergemeinschaft bestätigt durch seine Unterschrift die Richtigkeit aller Angaben im Teilnahmeantrag.
Die geforderten Mindestanforderungen/Mindestbedingungen sind durch den Bewerber/Bieter bzw. Nachunternehmer zu erfüllen. Sofern die Mindestanforderungen/Mindestbedingungen durch den Nachunternehmer erfüllt werden, ist der Bewerberbogen (inkl. der geforderten Anlagen) auch vom Nachunternehmer vollständig auszufüllen und unterschrieben einzureichen.
Nach Möglichkeit sind alle Anlagen zum Bewerberbogen in einer Datei (pdf-Format) hochzuladen.
Bei fremdsprachigen Dokumenten ist zusätzlich eine beglaubigte Übersetzung in die Verfahrenssprache (deutsch) beizufügen.
Der Auftraggeber behält sich vor, den Zuschlag auf das Erstangebot zu erteilen.
Auskünfte über die Teilnahmeunterlagen sind spätestens 7 Kalendertage vor dem Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge ausschließlich über die Kommunikationsfunktion des Vergabeportals zu beantragen.
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Es wird darauf hingewiesen, dass zur ordnungsgemäßen Durchführung des Vergabeverfahrens im Sinne der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bieterbezogen unternehmens- und personenbezogene Daten sowohl durch das unter Ziff. I dieser Bekanntmachung angeführte verfahrensbetreuende Büro als auch den dort genannten öffentlichen Auftraggeber erhoben, gespeichert und verarbeitet werden, um den vergaberechtlichen Vorgaben zur Bewerber- und Bieterbeteiligung und -information sowie Wertung etc. nachzukommen. Diese Daten werden während der Dauer der Verfahrensdurchführung sowie der für die Vergabe- und Vertragsakten bestehenden gesetzlichen Aufbewahrungsfristen verarbeitet und gespeichert. Der Erhebung, Verarbeitung und Speicherung dieser Daten kann widersprochen werden. Dies führt jedoch dazu, dass eine Einhaltung der vergaberechtlichen Verpflichtungen, u.a. im Hinblick auf Information während des Verfahrens nicht mehr sichergestellt werden kann und damit die Beteiligung und Wertbarkeit infrage gestellt wird. Es besteht nach den Bestimmungen der DSGVO ein Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung. Widerspruch und auf Datenübertragbarkeit gegenüber dem betreuenden Büro und dem öffentlichen Auftraggeber, ebenso ein Beschwerderecht gegenüber der zuständigen Aufsichtsbehörde.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YBERZQW
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Die Einlegung von Rechtsbehelfen richtet sich nach den §§ 160 ff. GWB. Die Fristen insbesondere des § 160 Abs. 3 GWB sind zu beachten. Ein Antrag auf Nachprüfung ist u.a. gem. § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB unzulässig, wenn er nicht innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, erhoben wird.