Deutsche Botschaft Washington - Sanierung Residenz - Schwerpunkt Technische Ausrüstung; Leistungsbild: Projektsteuerungsleistungen in Anlehnung an AHO-Schriftenreihe Nr. 9 Referenznummer der Bekanntmachung: 1/22
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53179
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.bbr.bund.de
Abschnitt II: Gegenstand
Deutsche Botschaft Washington - Sanierung Residenz - Schwerpunkt Technische Ausrüstung; Leistungsbild: Projektsteuerungsleistungen in Anlehnung an AHO-Schriftenreihe Nr. 9
siehe II.2.4 - Beschreibung der Beschaffung
Deutsche Botschaft Washington
1800 Foxhall Road NW
20007 Washington D.C
(USA)
Angaben zur Baumaßnahme
- Allgemeine Beschreibung
Die Residenz der Deutschen Botschaft Washington wurde zwischen 1992 und 1994 nach Plänen von Prof. O. M. Ungers auf dem bundeseigenen Grundstück 1800 Foxhall Road, Washington D.C. errichtet. Die architektonische Gestaltung des Gebäudes unterliegt dem Urheberschutz und ist als denkmalwürdig einzustufen.
Nach 27-jähriger Nutzung der Residenz sind nunmehr - trotz regelmäßiger Wartung - insbesondere die technischen Anlagen der Heizungs-, Kälte- und Lüftungstechnik abgängig. Die Geräte und deren Komponenten sind zunehmend störanfällig. Die geplanten Sanierungsmaßnahmen sollen daher schwerpunktmäßig die Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung umfassen, besonders im Bereich Keller und Dach, im Bereich Hochbau sind neben den Eingriffen, die sich aus der Erneuerung der TA ergeben, einige weitere Schwerpunkte zu nennen (Aufarbeitung Parkettböden, Sanierung der Außenbeläge, Überplanung der Küchen).
- Auftraggeber/Nutzer: Bundesrepublik Deutschland / Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) - Auswärtiges Amt
- Gebäudenutzung: Wohngebäude - Residenz der Deutschen Botschaft - mit amtlichem Teil zur Pflege von Kontakten mit dem Gastland (Empfänge, Abendessen, kleine Konzerten etc.).
- Art der Baumaßnahme: Sanierung mit Schwerpunkt Technische Ausrüstung
- BGF/BRI:
Keine Änderungen, Bestandsflächen sind beizubehalten:
Residenz: BGF 3.362 m² / BRI 11.015 m³
Garagengebäude: BGF 267 m² / BRI 1.095 m³
- Projektkosten (netto) für KG 200-500 gem. DIN 276: ca. 7,70 Mio. Euro netto.
KG 300 ca. 2.300.000 €
KG 400 ca. 4.500.000 €
KG 500 ca. 900.000 €
- Projektdauer: geplante Fertigstellung 2027
- Gegenstand des Auftrags:
Gegenstand des Auftrages sind Leistungen der Projektsteuerung im eigenen Büro. Für die Durchführung des Vertrags gilt ausschließlich die deutsche Sprache.
Sehr gute Kenntnisse der deutschen und der englischen Sprache (in Wort und Schrift) des Bewerbers werden weiterhin vorausgesetzt.
Schnittstellenkonzept HOAI/AIA, D/USA Planung, GP/Ausführung GU:
Die Projektsteuerung stellt ein Konzept zur Schnittstellenkoordination unter Mitwirkung des Generalplaners auf. In diesem sind fortlaufend die Schnittstellen zwischen der deutschen und amerikanischen Planung und Ausführung, Construction Contract Administration und Services for On-Site Project Representation (Contract Documents des American Institute of Architects) sowie die Schnittstellen zwischen GP und den zu beauftragende Firmen / GU sowie deren unterschiedlichen Anforderungen vertieft hinsichtlich ihrer qualitativen, terminlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu prüfen und abzuwägen, um dann in Absprache mit dem Auftraggeber die Festlegungen mit den Beteiligten umzusetzen. In Abhängigkeit vom Ergebnis der Synopse und im Zuge der Erstellung der haushaltsbegründenden Unterlage ist ab LPH 3 ggf. das Leistungsbild des Generalplaners entsprechend anzupassen.
Parallel zur Ausschreibung der Projektsteuerungsleistungen läuft derzeit das VgV-Verfahren für die Generalplanungsleistungen. Die Einbindung eines bauvorlageberechtigen örtlichen Partnerbüros / Nachunternehmers wird durch den Generalplaner erfolgen, insofern dieser nicht selbst in Washington bauvorlageberechtigt ist. Die Generalplanungsleistungen werden entweder im eigenen Büro oder mit Partnern in Bietergemeinschaft (Generalplanung, Objektplanung Gebäude und Fachplanung Technische Ausrüstung) und Nachunternehmern erbracht.
Im Falle einer Bietergemeinschaft mit einem Planungsbüro vor Ort oder eines Nachunternehmers vor Ort ist sicherzustellen, dass der Wechsel der Federführung zu einer US-amerikanischen Planung - falls dies dem Ergebnis der Synopse (s.u.) entspricht - zwischen LPH 3 und 4 abgesichert ist, um die Qualität der Planung und Ausschreibungen entsprechend des örtlichen Marktes zu entwickeln und die Inhalte der Entwurfsplanung weiterhin zu berücksichtigen.
Um sicherzustellen, dass der Zugriff auf örtliche Firmen / einen örtlichen GU gewährleistet ist, ist der Generalplaner in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Ausschreibungen verpflichtet, die notwendigen Leistungen der Construction Contract Administration und Architect’s Services for On-Site Project Representation gem. AIA, in der aktuellen Fassung zu erbringen, um die Umsetzung der Projektziele in der Durchführung abzusichern.
Synopse Technischer Standard (inkl. Wartbarkeit / Nachhaltigkeit / Energieeffizienz):
Unter Mitwirkung der Projektsteuerung stellt der Generalplaner fortlaufend eine Synopse zum Standard auf. Die örtliche Wartbarkeit und Instandhaltung - insbesondere der wartungsintensiven Bauteile / Anlagenteile ist so weit wie möglich durch lokale Firmen, möglichst ohne Unterstützungsleistungen aus Deutschland anzustreben, insofern nicht zwingende Aspekte dagegensprechen. Weiterhin ist jeweils die sinngemäße Anwendung im Ausland des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) und des aktuellen Energieeffizienzerlasses des BMI innerhalb der Synopse zu berücksichtigen. Um dies zu eruieren sind hier daher fortlaufend Präzisierungen der Vorgaben zum Standard im Rahmen der Erstellung der ES-Bau in EW-Bau-Qualität nach Gewerk / jeweiliger Anlage aufzustellen, die die Wirtschaftlichkeit, Wartbarkeit und das technische Risiko bewerten, um in Absprache mit dem Auftraggeber und dem Nutzer Festlegungen für das Projekt zu treffen.
Kunstkonzept (unter Berücksichtigung des Urheberrechts / der Kunst am Bau):
Der GP wird im Rahmen der Erstellung der ES-Bau in EW-Bau-Qualität ein Kunstkonzept entwickeln. Die Koordination, die sich aus diesem Konzept ergibt, ist unter Mitwirkung der Projektsteuerung zu leisten.
Zur Planung und zur Bauausführung ist zu beachten, dass die Materialität und Oberflächengestaltung der Innenräume gestalterisch und ausführungstechnisch sehr hochwertig sind. Die Zugänglichkeit zu den technischen Installationsführungen der TA ist nur sehr eingeschränkt bis gar nicht gegeben (keine Revisionsschächte, -klappen etc.). Es ist möglich, dass die Zugänglichkeit auch von den Werken der vorhandenen Kunst am Bau, die mit dem Gebäude fest verbunden sind, erschwert ist. Die Evaluierung dieser Situation ist im Rahmen der Erstellung der ES-Bau in EW-Bau-Qualität durch den Generalplaner zu leisten.
Seitens BBR wird ein Kunstkonservator eingeschaltet. Die Verantwortlichkeit für die Ausschreibung und Umsetzung der notwendigen Maßnahmen zur Sicherung / Einlagerung und Pflege der fest mit dem Gebäude verbundenen als Kunst-am-Bau zu definierenden Werke liegt beim Generalplaner.
Wenn notwendig, ist die Beteiligung der Ungers-Stiftung zur Wahrung der gestalterischen Qualität beabsichtigt.
Die Verantwortlichkeit für die nicht zum ursprünglichen Kunst am Bau gehörigen Kunstwerke und Ungers-Möblierung liegt beim BfAA (Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten). Dennoch sind die sich hieraus ergebenden Abhängigkeiten (Abstimmung der Maßnahmen, Zeitfenster Begutachtung / Ein- und Ausbau, etc.) zu berücksichtigen und seitens des Generalplaners unter Mitwirkung der Projektsteuerung in die Koordination der Maßnahme zu integrieren.
Leitfäden, Regelwerke und Vorgaben:
Sofern bei der Planung und Ausführung von den Vorschriften der BauO NRW oder auf deren Grundlage erlassener Vorschriften abgewichen wird, ist eine Anpassung in Anlehnung an § 59 BauO NRW („rechtmäßig bestehende bauliche Anlagen“) vorzunehmen. Zudem gilt örtliches Planungs-, Bauordnungs- und Arbeitsschutzrecht - die Umsetzung der Schutzziele nach deutschem Arbeitsschutz wird angestrebt. Die Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes (RBBau), die Grundsätze und Richtlinien für Bauaufgaben des Bundes im Ausland (GRB-A), Richtlinien Auslandsbau (RiA) und die spezifischen Anforderungen des Auswärtigen Amts - insbesondere die Sicherheitsrichtlinie Ausland (SR-A) - sind ebenfalls zu berücksichtigen.
Wird in der Planung der baulichen Maßnahmen im Bestandsgebäude die Notwendigkeit der Befassung mit der Statik / Standfestigkeit des Gebäudes gesehen, wird vom AG ein deutscher Prüfstatiker beauftragt, der die Einhaltung der entsprechenden Mindestvorgaben nach ECO-8 überprüft.
Die Verwendung eines zentralen Projekt-, Kommunikations- und Managementsystems (Thinkproject und teilw. BSCW) und des Kostenkontrollprogramms O-Xilis ist vorgegeben, zudem sind die Unterlagen für die Rechnungslegung gem. RBBau aufzubereiten und zu organisieren
- Leistungsbereiche/ Leistungsbild:
Projektsteuerungsleistungen in Anlehnung an AHO-Schriftenreihe Nr. 9.
- Handlungsbereiche 1: Organisation, Information, Koordination, Dokumentation
2: Qualitäten / Quantitäten
3: Terminplanung und -kontrolle
4: Kostenplanung und -kontrolle
5: Vertragsmanagement
- Leistungsstufen I: bis ES-Bau in EW-Bau-Qualität
II: bis AFU
III: bis Fertigstellung
Besondere Leistungen:
- Fortlaufend zu entwickelndes Konzept zur Schnittstellenkoordination innerhalb der Generalplaner-Konstellation und des Generalplaners zu den zu beauftragende Firmen / GU unter Mitwirkung des Generalplaners in Bezug auf HOAI / AIA (Mitwirkung des GP).
- Mitwirkung an der fortlaufenden Synopse zum Technischen Standard (Aufstellung durch den GP)
- Mitwirkung am Kunstkonzept des Generalplaners (Aufstellung durch den GP)
- Beginn / Ende der Leistungserbringung: März 2022 - Oktober 2027
Es ist eine stufenweise Vergabe der Leistungen vorgesehen. Ein Rechtsanspruch auf die Übertragung aller Leistungen besteht jedoch nicht
Die Auswahl erfolgt nach den Angaben zur Bewertung wie im Bewerbungsbogen beschrieben. Soweit die Mindestanforderungen erfüllt sind, ist die Rangfolge der erreichten Punkte für die Auswahl maßgebend (§ 51 VgV). Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zu Grunde gelegten Eignungskriterien zu hoch, kann die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los getroffen werden (§ 75 Abs. 6 VgV).
Der Vertrag ist erst in der 2. Stufe des Verfahrens einzureichen. Hierzu erhalten die für das Verhandlungsverfahren ausgewählten Teilnehmer gemäß § 17 Abs. 4 VgV eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes mit allen erforderlichen Unterlagen für die Angebotserstellung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Weitere Hinweise:
1. Der Bewerbungsbogen ist innerhalb der Bewerbungsfrist vollständig ausgefüllt und von dem/den Geschäftsführer(n) und/oder dem/den bevollmächtigten Vertreter(n) elektronisch in Textform gem. § 126b BGB über die eVergabe-Plattform des Bundes (http://www.evergabe-online.info) einzureichen. In Papierform eingereichte Bewerbungen werden nicht berücksichtigt. Eine Unterschrift oder Signatur auf dem Bewerbungsbogen ist nicht notwendig. Der Name der bevollmächtigten Person ist im Unterschriftsfeld jedoch anzugeben. Im Falle einer Bietergemeinschaft ist der Bewerbungsbogen für das sich bewerbende Team als Ganzes vorzulegen - es ist nur ein Bewerbungsbogen zugelassen.
2. Der Nachweis der Unterschriftsbefugnis ist vom Bewerber, im Falle der Bietergemeinschaft von jedem Mitglied zu erbringen. Dies kann durch die Vorlage eines Registerauszuges erfolgen; soweit solch eine Eintragung nicht gegeben ist, ist dem Bewerbungsbogen eine Vollmacht beizufügen, in der alle Partner der Gesellschaft den Unterzeichnenden bevollmächtigen. Hierfür kann die Anlage 1 zum Bewerbungsbogen verwandt werden.
3. Unterzeichnete Eigenerklärung nach §§ 123, 124 GWB (Anlage 2). Diese Anlage ist im Falle einer Bietergemeinschaft von jedem Mitglied vorzulegen.
4. Im Falle einer Bietergemeinschaft sind die Angaben der Mitglieder zu den Auftragsanteilen zu benennen (Anlage 3 a) (Ferner ist eine Vollmacht für den bevollmächtigten Vertreter der Gemeinschaft vorzulegen (Anlage 4).
5. Im Falle der Einschaltung eines Nachunternehmers sind gem. § 36 VgV die Auftragsanteile, die als Unterauftrag vom Auftragnehmer vergeben werden sollen, zu benennen (Anlage 3 b).
6. Beruft sich der Bewerber oder Bieter, bei der Erfüllung des Auftrages auf die Kapazitäten anderer Unternehmen (Nachunternehmer), ist in der 2. Stufe des Verhandlungsverfahrens für den Nachunternehmer die Eigenerklärung nach §§ 123, 124 GWB (Anlage 2) und die Verpflichtungserklärung Nachunternehmer nach § 36 Abs. 1 VgV (Anlage 5) vorzulegen.
Wenn ein Bewerber oder Bieter die Vergabe eines Teils des Auftrags an einen Dritten im Wege der Unterauftragsvergabe beabsichtigt und sich zugleich im Hinblick auf seine Leistungsfähigkeit gemäß den §§ 45 und 46 VgV auf die Kapazitäten dieses Dritten beruft und nur mit Hilfe fremder Kapazitäten (Nachunternehmen) die gestellten Mindestanforderungen erfüllen kann (Eignungsleihe gem. § 47 VgV), muss bereits mit der Bewerbung für den Nachunternehmer eine Verpflichtungserklärung Nachunternehmer (Anlage 5), Nachweis der Unterschriftsbefugnis (Registerauszug und/oder Anlage 1) und die Eigenerklärung nach §§ 123, 124 GWB (Anlage 2) vorgelegt werden.
Darüber hinaus ist in dem Fall, dass dies die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit des Bewerbers betrifft, eine Erklärung über eine gemeinsame Haftung des Bewerbers oder Bieters und des Nachunternehmers für die Auftragsausführung entsprechend dem Umfang der Eignungsleihe gemäß § 47 Abs. 3 VgV vorzulegen.
7. Die Vertraulichkeitserklärung (Anlage 6) ist unterzeichnet (Scan) mit den Teilnahmeunterlagen einzureichen
Die Leistungsfähigkeit ist durch die Erklärung über den Umsatz der ausgeschriebenen Dienstleistung für die letzten 3 Jahre nachzuweisen.
Im Falle einer Bietergemeinschaft ist der Bewerbungsbogen für das sich bewerbende Team als Ganzes vorzulegen, d. h., die Umsatzzahlen sind zu addieren.
Im Falle der Einschaltung eines Nachunternehmers darf der Umsatz des Nachunternehmers nur entsprechend seines Anteils am Gesamtauftrag hinzugerechnet werden, wenn der Nachunternehmer diesen Umsatz mit vergleichbaren Leistungen erzielt hat. - siehe III.1.1) Punkt 6 -
Der Jahresumsatz im Durchschnitt der letzten 3 Jahre muss im Bereich Projektsteuerung mindestens >= 300.000 € netto betragen.
Für den Nachweis der Leistungsfähigkeit sind folgende Auskünfte zu erteilen:
1. Angaben zur personellen Ausstattung des Bewerbers während der letzten 3 Jahre, insbesondere Ausbildungen, Fachrichtungen und Bürozugehörigkeit der Mitarbeiter im Sinne von § 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV.
Im Falle einer Bietergemeinschaft ist der Bewerbungsbogen für das sich bewerbende Team als Ganzes vorzulegen, d. h., die Mitarbeiterzahlen sind zu addieren.
Im Falle der Einschaltung eines Nachunternehmers können nur die Mitarbeiter des Nachunternehmers hinzugerechnet werden, die für den entsprechenden Leistungsanteil eingesetzt wurden.
- siehe III.1.1) Punkt 6 beachten -
2. Vorstellung von drei mit der Bauaufgabe und der ausgeschriebenen Leistung vergleichbaren realisierten Referenzprojekten gem. § 46 Abs. 3 Nr. 1 VgV:
Es sind zwei mit der Bauaufgabe und der ausgeschriebenen Leistung vergleichbare Referenzprojekte (P1, P2) vom Bewerber vorzustellen, die anhand der Auswertungsmatrix Stufe 1 bewertet werden.
Die vorgestellten Referenzprojekte müssen im Zeitraum ab 01.01.2010 bis zum Tag der Veröffentlichung fertig gestellt sein (Abschluss Leistungsphase 8 gem. § 34 / § 55 HOAI).
Insbesondere Angaben zu:
Projektbezeichnung, Ort, Bauherr/Auftraggeber, Ansprechpartner/Tel.-Nr., Entwurfsverfasser/Architekt, Projektdauer, Gebäudenutzung, Art der Baumaßnahme, Öffentlicher Auftraggeber, BGF, Projektkosten, Umfang und Art der eigenen Leistung, Beschreibung der Maßnahmen zur Gewährleistung der Qualität der Projektabwicklung (projektbezogene Aussagen zu Kosten-, Termin- und Qualitätssicherung) Hinweis: Berufung auf Zertifizierung nach EN DIN ISO 9001 oder gleichgestellte Verfahren genügt nicht, Vorlage eines projektbezogenen Referenzschreibens, Arbeitsproben der Projektleitung, etc.
Neben dem Bewerbungsbogen sind maximal 3 DIN A 4 Seiten je Referenzprojekt in digitaler Form einzureichen.
Bei beiden Referenzprojekte fließt die Erbringung der Projektsteuerungsleistungen in Anlehnung an AHO-Schriftenreihe Nr. 9 mit Betreuung der Handlungsbereiche 1-5 sowie der Leistungsstufen I-III in die Bewertung ein.
Aus den Referenzprojekten sind insgesamt 5 Arbeitsproben vorzulegen, die in die Bewertung einfließen:
- Prüfbericht zur Ausführungsplanung TGA
- Prüfbericht zum Leistungsverzeichnis eines Architekten
- Prüfbericht zum Nachtragsangebot einer ausführenden Firma
- Prüfbericht zur Nachtragsforderung eines freiberuflich Tätigen
- Kostenkontrolle eines vergleichbaren Projektes, Bericht zum Kostenstand
Darüber hinaus gehende Unterlagen werden zur Wertung nicht zugelassen.
Die Referenzprojekte (P1, P2) müssen dem/der Bewerber/-in eindeutig zuzuordnen sein. Im Falle einer Bietergemeinschaft können die Referenzprojekte von jedem/jeder Partner/-in der Bietergemeinschaft eingereicht werden (insgesamt max. 2 Referenzen). Referenzprojekte des Nachunternehmers sind nicht zugelassen.
Die Berufung auf „fremde Referenzen“ (z.B. auf solche aus einer anderen Bietergemeinschaft aus der Vergangenheit) ist nur dann möglich, wenn nachgewiesen wird, dass Mitarbeiter, die Büroorganisation und die Ausstattung eines Vorgängerbüros weitgehend für den hiesigen Auftrag übernommen worden sind.
Hinweis:
Mit der hier verwendeten Begrifflichkeit „Referenzprojekt“ ist jeweils eine gesamte Baumaßnahme (und nicht nur deren Teilbauabschnitte) gemeint.
3. Vorstellung des Projektteams - Projektleiter, Projektmitarbeiter,
insbesondere Angaben zu:
Name, Ausbildung/Studienabschluss, Berufserfahrung, Sprachkenntnisse
Beruflicher Werdegang, Studiennachweise der für das Projekt vorgesehenen Mitarbeiter sind in digitaler Form vorzulegen.
4. Mit der Einreichung des Bewerbungsbogens erklärt der Bewerber/die Bietergemeinschaft, dass die für die Bearbeitung der ausgeschriebenen Dienstleistung nach heutigem Stand der Technik notwendige technische Hard- und Software vorhanden ist.
Eine ausführliche Erläuterung zur Bewertung der Referenzprojekte (P1, P2) ist der Auswertungsmatrix Stufe 1 zu entnehmen. Andere als unter Punkt 3 des Bewerbungsbogens vorgestellte Referenzen werden für den Teilnahmewettbewerb nicht zur Bewertung herangezogen.
Der Bewerbungsbogen sowie alle weiteren Vergabeunterlagen sind auf folgender Seite veröffentlicht:
Zu 1.
Im Bereich Projektsteuerung:
Die Anzahl der Mitarbeiter (einschl. Büroinhaber/n) im Durchschnitt der letzten 3 Jahre mindestens >= 4
Davon Anzahl der Mitarbeiter/-innen der mit mind. 30h/ Woche festangestellte Beschäftigten mit Studienabschluss im Leistungsbild Projektsteuerung im Sinne AHO-Schriftenreihe Nr. 9 mit mind. 5 Jahren aktiver Berufserfahrung im o.g. Leistungsbereich im Durchschnitt der letzten 3 Jahre mindestens >= 2
Im Bereich TA-M:
Die Anzahl der Mitarbeiter (inkl. Büroinhaber/n) im Durchschnitt der letzten 3 Jahre muss mindestens ≥ 2 betragen.
Davon Anzahl der Mitarbeiter der mind. 30h/ Woche festangestellten Beschäftigten mit Studienabschluss der Fachrichtung Technische Ausrüstung Versorgungstechnik (oder vergleichbarer Studienabschluss einer Fachhochschule oder Hochschule) mit mind. 5 Jahren Berufserfahrung nach Studienabschluss im Bereich Fachplanung Technische Ausrüstung Bereich Versorgungstechnik ≥ 2.
Im Bereich TA-E:
Die Anzahl der Mitarbeiter (inkl. Büroinhaber/n) im Durchschnitt der letzten 3 Jahre muss mindestens ≥ 2 betragen.
Davon Anzahl der Mitarbeiter der mind. 30h/ Woche festangestellten Beschäftigten mit Studienabschluss der Fachrichtung Technische Ausrüstung Elektrotechnik (oder vergleichbarer Studienabschluss einer Fachhochschule oder Hochschule) mit mind. 5 Jahren Berufserfahrung nach Studienabschluss im Bereich Fachplanung Technische Ausrüstung Bereich Elektrotechnik
Ø der letzten 3 Jahre ≥ 2
Zu 2.
Es sind zwei mit der Bauaufgabe und der ausgeschriebenen Leistung vergleichbare Referenzprojekte vorzustellen, welche die nachfolgenden Mindestanforderungen erfüllen.
Die vorgestellten Referenzprojekte müssen im Zeitraum ab 01.01.2010 bis zum Tag der Veröffentlichung fertig gestellt sein (Abschluss Leistungsphase 8 gem. § 34 / § 55 HOAI).
Davon:
Mindestens eines der Referenzprojekte (P1, P2) muss in den USA ausgeführt worden sein.
Mindestens ein Umbau- / Sanierungsprojekt TA (P1)
- mit Leistungen im Bereich Technische Ausrüstung (Lph 3, 5-8 HOAI)
- mit Teilprojektkosten (KGR 400 und 540 nach DIN 276) netto ≥ 2 Mio. €
Mindestens ein Projekt im denkmalgeschützen Bestand (P2)
- mit Leistungen im Bereich Objektplanung Gebäude (Lph 3, 5-8 HOAI)
- mit Projektkosten (KGR 300 bis 500 nach DIN 276) netto ≥ 2 Mio. €
Zu 3.
Projektleitung:
- Projektsteuerer/-steuerin mit Studienabschluss der Fachrichtung Architektur oder vergleichbarem Studienabschluss im Leistungsbild Projektsteuerung
- mit mind. 5 Jahren aktiver Berufserfahrung nach Studienabschluss im Leistungsbild Projektsteuerung.
- mit mindestens sehr guten Kenntnissen der deutschen und englischen Sprache (in Wort und Schrift)
Projektmitarbeiter/ -in entspricht der stellv. Projektleitung:
- mit Studienabschluss der Fachrichtung Architektur oder vergleichbarem Studienabschluss im Leistungsbild Projektsteuerung
- mit mind. 3 Jahren aktiver Berufserfahrung nach Studienabschluss im Leistungsbild Projektsteuerung.
- mit mindestens sehr guten Kenntnissen der deutschen und englischen Sprache (in Wort und Schrift)
Projektmitarbeiter/-in TA-M
- mit Studienabschluss der Fachrichtung Technische Ausrüstung Versorgungstechnik (oder vergleichbarer Studienabschluss einer Fachhochschule oder Hochschule)
- mit mind. 5 Jahren Berufserfahrung nach Studienabschluss im Bereich Fachplanung Technische Ausrüstung Versorgungstechnik
- mit mindestens sehr guten Kenntnissen der deutschen und guten Kenntnissen der englischen Sprache (in Wort und Schrift)
Projektmitarbeiter/-in TA-E
- mit Studienabschluss der Fachrichtung Technische Ausrüstung Elektrotechnik (oder vergleichbarer Studienabschluss einer Fachhochschule oder Hochschule)
- mit mind. 5 Jahren Berufserfahrung nach Studienabschluss im Bereich Fachplanung Technische Ausrüstung Elektrotechnik
- mit mindestens sehr guten Kenntnissen der deutschen und guten Kenntnissen der englischen Sprache (in Wort und Schrift)
Das Projektteam sollte sich aus mindestens 3 Personen zusammensetzen.
Folgende Positionen können durch jeweils eine Person besetzt werden (Doppelbenennung), insofern die Voraussetzungen erfüllt sind:
Projektmitarbeiter/-in/ stellv. Projektleitung und Projektmitarbeiter/-in TA-M
Projektmitarbeiter/-in/ stellv. Projektleitung und Projektmitarbeiter/-in TA-E
( siehe Hinweise III.1.1)
Rechtsform der Bietergemeinschaft, an die der Auftrag vergeben wird:
Bietergemeinschaften sind zugelassen, wenn jedes Mitglied der Bietergemeinschaft gesamtschuldnerisch haftet und ein Mitarbeiter als Projektleiter und Ansprechpartner dem Auftraggeber gegenüber benannt und mit unbeschränkter Vertretungsbefugnis ausgestattet wird.
Mehrfachbeteiligungen, d. h. parallele Beteiligung als Einzelbieter und gleichzeitig als Gesellschafter einer Bietergemeinschaft, sind unzulässig und führen zum Ausschluss sämtlicher hiervon betroffenen Bewerbungen, sofern die betroffenen Bieter nicht nachweisen, dass die Angebote völlig unabhängig voneinander erstellt wurden.
Mehrfachbeteiligungen von Nachunternehmen sind zulässig, sofern diese keinen maßgeblichen Einfluss auf die Angebotsgestaltung haben.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Hinweis 1: Bei Bietergemeinschaften ist der Bewerbungsbogen für das sich bewerbende Team als Ganzes vorzulegen und auszufüllen. Die Anlagen und geforderten Nachweise sind im Falle einer Bietergemeinschaft durch jedes Mitglied vorzulegen.
Hinweis 2: Die vorgenannten Erklärungen und der Bewerbungsbogen stehen uneingeschränkt und kostenfrei als Formularvordruck im Internet unter der Adresse www.evergabe-online.de zur Verfügung Es ist ausschließlich der vorgesehene Formularvordruck zu verwenden.
Es besteht keine Pflicht zur Registrierung auf der E-Vergabeplattform. Über Änderungen der Vergabeunterlagen, Nachsendungen, Bieterfragen, Antwortschreiben u.ä. werden Sie jedoch nur bei vorheriger Registrierung automatisch unterrichtet. Andernfalls sind Sie verpflichtet, sich eigenständig die erforderlichen Informationen zu verschaffen.
Das Vergabeverfahren wird elektronisch über die E-Vergabeplattform des Bundes (unter www.evergabe-online.de) durchgeführt.
Der Bewerbungsbogen mit den Erklärungen ist zusammen mit den geforderten Nachweisen innerhalb der Bewerbungsfrist vollständig ausgefüllt elektronisch in Textform gem. § 126b BGB über die E-Vergabeplattform des Bundes (http://www.evergabe-online.de) einzureichen. In Papierform eingereichte Bewerbungen werden nicht berücksichtigt. Eine Unterschrift oder Signatur auf dem Bewerbungsbogen ist nicht notwendig. Der Name der bevollmächtigten Person ist im Unterschriftsfeld jedoch zwingend anzugeben.
Die Kommunikation zwischen Bewerbern/Bietern und der Vergabestelle erfolgt grundsätzlich über die E-Vergabeplattform. Für die Teilnahme an der elektronischen Auftragsvergabe registrieren Sie sich einmalig kostenfrei unter www.evergabe-online.de. Informationen über die E-Vergabe und die technischen Voraussetzungen für deren Nutzung erhalten Sie unter www.evergabe-online.info. Telefonischen Support zur E-Vergabeplattform leistet die Hotline des BMI, die telefonisch unter der Rufnummer +49(0)228-99610-1234 zu erreichen ist.
Fragen der Bewerber sind über den Angebotsassistenten (ANA) der E-Vergabeplattform (als registrierter Nutzer der E-Vergabe) rechtzeitig vor Ablauf der Bewerbungsfrist (spätestens bis zum 07.01.2021) zu stellen. Es werden ausschließlich Fragen beantwortet, die 2für die Erstellung des Teilnahmeantrages erforderlich sind. Die Antworten werden zeitnah erarbeitet und über die E-Vergabeplattform an alle Bewerber versendet.
Soweit der Bewerbung die geforderten Unterlagen und Nachweise (Punkt III.1.2. und III.1.3.) nicht beiliegen, sind diese auf Anforderung innerhalb der von der Vergabestelle hierfür benannten Frist über die E-Vergabeplattform des Bundes nachzureichen. Werden die nachgeforderten Unterlagen nicht innerhalb dieser Frist vorgelegt, führt dies zum Ausschluss aus dem weiteren Verfahren.
Hinweis 3 (Datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung gem. Artikel 13 DSGVO:
Informationen zur Datenerhebung gemäß Artikel 13 Datenschutzgrundversorgung (DSGVO) sind dem den Vergabeunterlagen beiliegendem Informationsblatt zu entnehmen
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Zuständig für die Nachprüfung von Vergabeverfahren ist das
Bundeskartellamt - Vergabekammern des Bundes
Villemombler Str. 76
53123 Bonn
Tel.: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Gemäß § 160 GWB müssen erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb von 10 Tagen bei der Vergabestelle des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 4, Deichmanns Aue 31-37, 53179 Bonn, gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden. Rügen sind in elektronischer Form über die E-Vergabeplattform des Bundes einzureichen.
Hilft die Vergabestelle der Rüge nicht ab, kann ein Antrag auf Nachprüfung beim Bundeskartellamt unter der o.g. Anschrift innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, gestellt werden. Der Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit die Voraussetzungen von § 160 GWB vorliegen.
Ferner wird auf die Vorschriften der §§ 134, 135 GWB hingewiesen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53179
Land: Deutschland
Internet-Adresse: http://www.bbr.bund.de