Notarztgestellung am Standort Eitorf

Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung

Dienstleistungen

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Nationale Identifikationsnummer: DEA2C
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Siegburg
NUTS-Code: DEA2C Rhein-Sieg-Kreis
Postleitzahl: 53721
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.rhein-sieg-kreis.de
Adresse des Beschafferprofils: http://www.rhein-sieg-kreis.de/cms100/buergerservice/aktuelles/beschaffungen/
I.4)Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Kommunalbehörde
I.5)Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

Notarztgestellung am Standort Eitorf

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
85140000 Diverse Dienstleistungen im Gesundheitswesen
II.1.3)Art des Auftrags
Dienstleistungen
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Für den Standort Eitorf ist täglich in der Zeit von 00:00 Uhr bis 24:00 Uhr (24 Stunden) die Funktion einer Notärztin/eines Notarztes im Rettungsdienst zur jederzeitigen Alarmierung durch die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises sicherzustellen.

II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.)
Wert ohne MwSt.: [Betrag gelöscht] EUR
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
75250000 Dienstleistungen der Feuerwehr und von Rettungsdiensten
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DEA2C Rhein-Sieg-Kreis
Hauptort der Ausführung:

Nortarztstandort Eitorf, Forster Str. 27, 53783 Eitorf

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Für den Standort Eitorf ist täglich in der Zeit von 00:00 Uhr bis 24:00 Uhr (24 Stunden) die Funktion einer Notärztin/eines Notarztes im Rettungsdienst zur jederzeitigen Alarmierung durch die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises sicherzustellen. Der Auftragnehmer bildet zu diesem Zweck einen Notarztpool aller von ihm gestellten am Notarztdienst teilnehmenden Ärzte.

Auf Grundlage des RettG NRW umfassen die Aufgaben des Notarztes insbesondere die nachfolgenden Tätigkeiten:

• die Durchführung unmittelbar lebensrettender medizinischer Maßnahmen am Notfallort

• die Herstellung der Transportfähigkeit des Patienten

• die Linderung von Schmerzen

• die Begleitung, Überwachung und Behandlung des Patienten beim Transport in ein geeignetes Krankenhaus unter Vermeidung weiterer Schäden

• die Entscheidung über den Abbruch der Hilfsmaßnahmen

• die Feststellung des Todes

• die Erstellung einer sorgfältigen und lesbaren Dokumentation nach Vorgabe des Kreises, Unterstützung des Qualitätsmanagements

• die Durchführung von arztbegleiteten Sekundärtransporten, sofern sie nicht in die Zuständigkeit anderer Ärzte fallen

• die Wahrnehmung der medizinischen Entscheidungsfunktion in besonders gelagerten Fällen

• die Durchführung von Einsatznachbesprechungen

• das Ausstellen von Todesbescheinigungen in den vom Ärztlichen Leiter Rettungsdienst des Rhein-Sieg-Kreises (ÄLRD) festgelegten Fällen.

Insbesondere folgende Kenntnisse sind grundlegend:

• Kenntnisse bezüglich der rettungsdienstlich relevanten Strukturen des Kreises sowie strukturelle Kenntnisse über die Aufnahme- / Behandlungsmöglichkeiten der Krankenhäuser im Rhein-Sieg-Kreis sowie der angrenzenden Gebietskörperschaften

• Kenntnis der (relevanten) aktuellen Leitlinien, der gültigen Verfahrensanweisungen und Informationen sowie Algorithmen des Rettungsdienstes im Rhein-Sieg-Kreis

• Kenntnisse über die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und deren Einsatzaufgaben sowie deren technischen Möglichkeiten

• Kenntnisse der Aufgaben des „ersteintreffenden Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF)" bei einem Massenanfall von Verletzten/Erkrankten (MANV)

• Kenntnisse im Ausfüllen von amtlichen Dokumenten (§ 14 PsychKG NW, Todesbescheinigung NRW)

• Kenntnis der Rettungsnmittelbestückung (insb. medikamentöse Ausstattung), Beteiligung an der täglichen Überprüfung der Beladung und Bestückung des NEF

• Kenntnisse über die Aufgaben der integrierten Feuer- und Rettungsleitstelle.

Die eingesetzten Notärzte müssen gemäß § 4 Abs. 3 RettG NRW über den Fachkundenachweis „Arzt im Rettungsdienst" oder Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin" einer Ärztekammer oder eine von den Ärztekammern Nordrhein oder Westfalen-Lippe als vergleichbar anerkannte Qualifikation verfügen.

Fachvorgesetzter und direkter Ansprechpartner in Angelegenheiten des Notarztdienstes für die Notärzte ist der "Ärztliche Leiter Rettungsdienst (ÄLRD)" des Rhein-Sieg-Kreises.

Während seiner Einsatzbereitschaft hat sich der Notarzt einsatzbereit auf der für das Notarzteinsatzfahrzeug zuständigen Rettungswache aufzuhalten. Der eingeteilte Notarzt muss jederzeit einsatzbereit sein und nach der Alarmierung unverzüglich ausrücken. Die ständige Erreichbarkeit für die Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises ist sicherzustellen (Mitführung Digitaler Funkmeldeempfänger — DME).

Die Notärzte sind verpflichtet, die rettungsdienstlichen Dokumentationen sorgfältig und vollständig nach Maßgabe des Kreises zu erstellen und zu archivieren.

Der Auftragnehmer hat dafür Sorge zu tragen, dass die von ihm gestellten Notärzte an den vom Träger des Rettungsdienstes angebotenen notfallmedizinischen Fortbildungsveranstaltungen (§ 5 Abs. 4 RettG NRW) teilnehmen. Für den Standort ist durch den Aufragnehmer ein Ärztlicher Verantwortlicher sowie eine Vertretung zu benennen, der u. a. die Sach- und Fachaufsicht über die eingesetzten Notärzte wahrnimmt, als Ansprechpartner für den Auftraggeber und für die Beachtung des BtMG bzw. der BtMVV zuständig ist.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Preis
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: ja
Beschreibung der Optionen:

Die Vereinbarung wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Eine ordentliche Kündigung ist erstmals nach Ablauf von zwei Jahren zum Ende eines Kalenderjahres möglich. Wird nicht oder nicht rechtzeitig gekündigt, verlängert sich die Geltungsdauer dieser Vereinbarung um jeweils ein Jahr.

II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren ohne vorherige Bekanntmachung
  • Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
    • nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Erläuterung:

Die zur Besetzung des NEF eingesetzten Notärzte/-innen müssen zumindest langfristig über einschlägige Erfahrungen, d.h. den regelmäßigen Einsatz in der öffentlichen Notfallrettung im Rhein-Sieg-Kreis verfügen. Nur dies gewährleistet die dauerhafte ordnungsgemäße Leistungserbringung. Im Notfall bedarf es einer reibungslosen Zusammenarbeit mit allen am Einsatz Beteiligten, d.h. insbesondere dem nichtärztlichen Personal des NEF, der Leitstelle, der aufnehmenden Klinik. Der ständige Einsatz von Notärzten/-innen, die weder mit dem Rettungsdienstbereich noch mit den anderen Beteiligten vertraut sind, würde das hohe Qualitätsniveau der notärztlichen Versorgung erheblich gefährden und damit letztlich auch das Wohl der Patienten.

Das notwendige Maß an Erfahrung sowie die Möglichkeit Erfahrungen durch eine regelmäßige Einsatzpraxis hinzuzugewinnen, gewährleisten nach Einschätzung des Rhein-Sieg-Kreises v.a. Notärzte/-innen, die in Kliniken tätig sind, die zugleich an deren Aus- und Fortbildung mitwirken und so auf eine Bindung des Personals und des hiermit verknüpften Qualitätsniveaus vor Ort hinwirken. Nur die Verantwortlichkeit einer Klinik für die Notarztgestellung gewährleistet daher aus Sicht des Auftraggebers einen regelmäßigen Einsatz derselben Personen und damit einhergehend die für eine ordnungsgemäße Leistungserbringung über die gesamte Laufzeit notwendige Routine in der Zusammenarbeit mit den anderen Leistungserbringern sowie dem Träger des Rettungsdienstes.

Die Einsatzfähigkeit des Notarzteinsatzfahrzeuges Eitorf setzt zwangsläufig eine gewisse räumliche oder regionale Nähe zum Standort Eitorf voraus: Nur eine für die Notarztgestellung verantwortliche Klinik in regionaler Nähe kann die jederzeitige Einsatzfähigkeit des am Standort in Eitorf zu besetzenden NEF auch bei ungeplanten Ausfällen (z. B. Krankheit) jederzeit sicherstellen. Bei ungeplanten Ausfällen stünde der Klinik ein Mitarbeiterpool zur Verfügung, um das NEF schnellstmöglich wieder mit einem/einer erfahrenen Notarzt/-ärztin zu besetzen, der/die im besten Fall sogar schon im Notarztdienst des Rhein-Sieg-Kreises eingesetzt war und damit über die gewünschte einschlägige Erfahrung verfügt. Die jederzeitige Einsatzfähigkeit ist unverzichtbar, um der Sicherstellungspflicht nachzukommen.

Eine Alternative zu diesen Leistungsanforderungen (Auf- bzw. Ausbau von Erfahrung und jederzeitige Einsatzfähigkeit), etwa durch den Einsatz freiberuflicher Notärzte/-innen, kommt demgegenüber aufgrund mehrerer Gründe nicht in Betracht. Das Beschaffungsziel würde nicht erfüllt. Bei einem Einsatz freiberuflicher Notärzte/-innen wäre insbesondere eine erhebliche Fluktuation zu befürchten. Die Notärzte/-innen könnten in der Folge gerade keine einschlägigen Erfahrungen durch den regelmäßigen Einsatz in der öffentlichen Notfallrettung im Rhein-Sieg-Kreis erwerben, ausbauen oder etablieren. Außerdem wäre die Ausfallsicherheit nicht gewährleistet, da z.B. in einem Krankheitsfall kein sicherer, jederzeitiger Rückgriff auf einen verfügbaren Ersatz möglich ist.

Im vorliegenden Fall kommt in der Region Bonn/Rhein-Sieg mit Blick auf die dargestellten alternativlosen Leistungsanforderungen lediglich das Universitätsklinikum Bonn für die Gestellung der Notärzte in Betracht. Alle anderen Akut-Krankenhäuser im Rhein-Sieg-Kreis sind mangels zur Verfügung stehender Kapazitäten ab dem 1.1.2022 bereits an anderen Notarztstandorten des Rhein-Sieg-Kreises am Notartdienst beteiligt und ausgelastet.

Das Universitätsklinikum Bonn (i.e.S. Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin) verfügt im Unterschied zu den anderen Krankenhäusern über einen sehr großen Pool festangestellter Mitarbeiter/-innen (i.e.S. Notärzte/-innen) und kann somit jederzeit die geforderte Ausfallsicherheit gewährleisten sowie die einschlägigen Erfahrungen in der notärztlichen Versorgung am Standort Eitorf ausbauen und vertiefen.

IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja
IV.2)Verwaltungsangaben

Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe

V.2)Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
V.2.1)Tag der Zuschlagsentscheidung:
01/12/2021
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Auftragnehmers/Konzessionärs
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53127
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer/Konzessionär wird ein KMU sein: nein
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses/der Konzession (ohne MwSt.)
Gesamtwert des Auftrags/des Loses/der Konzession: [Betrag gelöscht] EUR
V.2.5)Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:

Es handellt sich vorliegend um eine freiwillige Ex-Ante Transparentbekanntmachung. Der Vertrag wurde noch nicht geschlossen. Der Vertragsabschluss soll frühestens nach Ablauf von 10 Kalendertagen, gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung, erfolgen. Unter Ziffer V.2.1 wurde das Datum dieser Bekanntmachung eingetragen, da das Formular keine Eintragung von Daten in der Zukunft zulässt und eine Angabe zwingend erfolgen muss.

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/index.html
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

Das Verfahren für Verstöße gegen das Vergaberecht richtet sich im vorliegenden Fall nach den Vorschriften desGesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB).

Verstöße gegen Vergabevorschriften, durch die einem Bieter bzw. einem Bewerber ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht, können von diesem mit einem Nachprüfungsverfahren gemäß § 160 GWB bei der unter VI.4.1. genannten Vergabekammer geltend gemacht werden. Ein Nachprüfungsverfahren ist gemäß § 160 Abs. 1 GWB nur auf Antrag zulässig.

Im Falle eines Antrages auf Feststellung der Unwirksamkeit eines Vertrages nach § 135 Abs. 1 Nr. 2 GWB gelten die Regelungen zu § 160 Abs. 3 GWB nicht.

Unter Berücksichtigung dieser Bekanntmachung und der Regelung nach § 135 Abs. 3 GWB, nach dem die Unwirksamkeit nach § 135 Abs. 1 Nr. 2 GWB dann nicht eintritt, wenn:

— der öffentliche Auftraggeber der Ansicht ist, dass die Auftragsvergabe ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union zulässig ist,

— der öffentliche Auftraggeber eine Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht hat, mit der er die Absicht bekundet, den Vertrag abzuschließen und

— der Vertrag nicht vor Ablauf einer Frist von mindestens 10 Kalendertagen, gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung, abgeschlossen wurde,

müsste ein Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens somit innerhalb der genannten Frist von 10 Kalendertagen gestellt sein.

VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
01/12/2021

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