Vergabe Generalplanung Neue Dauerausstellung Referenznummer der Bekanntmachung: GP Neue DA TP 2
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüdenscheid
NUTS-Code: DEA58 Märkischer Kreis
Postleitzahl: 58511
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.luedenscheid.de
Abschnitt II: Gegenstand
Vergabe Generalplanung Neue Dauerausstellung
In der Stadt Lüdenscheid wurde Ende der 1980er Jahre ein großer Museumskomplex eröffnet, der u.a. eine stadtgeschichtliche Dauerausstellung beherbergt. Bis Ende 2024 soll unter dem Titel "Innovatia im Stadt- und Geschichtsmuseum Lüdenscheid" in dem denkmalgeschützten Komplex eine grundlegend erneute Dauerausstellung verwirklicht werden. Der limitierte Kostenrahmen für die "Neue Dauerausstellung" beträgt ca. 1,63 Mio. EUR brutto (KG 300-600) unter Berücksichtigung einer Preissteigerung von 11% (bis 2024). Die Finanzierung des Projektes erfolgt mit Fördermitteln des Landes NRW aus dem Programm "Heimat-Zeugnis" sowie mit Eigenmitteln der Stadt Lüdenscheid.
Gegenstand des zu vergebenden Auftrags sind die für die Realisierung der neuen Dauerausstellung erforderlichen
- Leistungen der Ausstellungsplanung in Anlehnung an das Leistungsbild der Honorarordnung für Ausstellungsgestaltung (HOAS), Leistungsphasen 1-7,
- Leistungen des Leistungsbilds Objektplanung Gebäude und Innenräume i.S.d. § 34 HOAI i.V.m. Anlage 10.1, Leistungsphasen 1-9,
- Leistungen des Leistungsbilds Technische Ausrüstung in den Anlagengruppen 1, 2, 4-6 i.S.d. § 55 HOAI i.V.m. Anlage 15.1, Leistungsphasen 1-9,
- Leistungen der Bauphysik (Raumakustik, ggf. Wärmeschutz und Bauakustik) i.S.d Anlage 1.2 zur HOAI, Leistungsphasen 1-7.
Brandschutz- und Tragwerksplanung werden gesondert beauftragt.
Weitere Angaben zum Ausstellungsvorhaben und Gegenstand des zu vergebenden Generalplanungsauftrags enthält eine im elektronischen Projektraum bereitgestellte Projektbeschreibung.
Lüdenscheid
Siehe Ziff. II.1.4.
Maßgebliches Auswahlkriterium bei einer größeren Anzahl grds. geeigneter Bewerber, welche die unter Ziff. III.1.3) aufgeführten Mindestanforderungen an die Referenzlage erfüllen, ist die mit dem Teilnahmeantrag anhand von Referenzangaben dargestellte Erfahrung mit möglichst vergleichbaren Planungsaufgaben. Es werden diejenigen max. 5 Bewerber/Bewerbergemeinschaften am weiteren Verfahren beteiligt und zur Angebotsabgabe aufgefordert, die nach den vorgelegten Angaben/Unterlagen zu in den letzten 6 Jahren (seit 01/2016) erbrachten Planungsleistungen im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in besonderer Weise geeignet erscheinen, die zu vergebenden Leistungen vertragsgerecht zu erbringen, weil von ihm/ihr selbst oder den weiteren Unternehmen/Einrichtungen, die Teil einer Bewerbergemeinschaft oder als Nachunternehmer für einzelne Leistungsbereiche vorgesehen sind, bereits vergleichbare Planungsaufgaben bearbeitet wurden. Zu diesem Zweck werden nur die Referenzen aus den letzten 6 Jahren (seit 01/2016) betrachtet, welche die Planung (Konzeption und Realisierung) einer historisch-kulturhistorischen Ausstellung betreffen.
Die Referenzen werden im Hinblick auf ihre Vergleichbarkeit mit den zu vergebenden Leistungen jeweils einzeln wie folgt bepunktet:
- Referenz umfasst auch Leistungen der Objektplanung Gebäude und Innenräume: 4 Punkte
- Referenz umfasst auch Fachplanungsleistungen Technische Ausrüstung: 2 Punkte
- Referenz betrifft Ausstellung in denkmalgeschütztem Gebäude: 2 Punkte
- Referenzprojekt wurde öffentlich gefördert: 2 Punkte
- Referenz umfasst auch technische und gestalterische Integration von großen Medien oder besonderen Medienformaten: 4 Punkte
- Referenz umfasst die projektspezifische Entwicklung von Medienprodukten : 2 Punkt
- Referenz umfasst Integration von Medienprodukten Dritter in die Ausstellung: 1 Punkt
- Referenz umfasst die Produktion von Augmented Reality-Elementen und Integration derselben in eine Ausstellung: 1 Punkt
- Referenz betrifft stadtgeschichtliche Ausstellung: 4 Punkte, mit dem Schwerpunkt Industriegeschichte und / oder Wirtschaftsgeschichte + 2 Punkte
- Referenz betrifft Dauerausstellung mit Ausstellungskosten (ohne Planungshonorar) von mehr als [Betrag gelöscht] Euro: 5 Punkte
- Referenz betrifft barrierefreie Ausstellung mit Inklusionskonzept: 1 Punkt
Je Referenz sind damit max. 30 Punkte erzielbar. Es werden maximal 5 Referenzen bewertet. Bewertet werden auch die Referenzen, die zur Erfüllung der Mindestanforderungen an die Referenzlage gem. Ziff. III 1.3) der Auftragsbekanntmachung genannt werden. Es werden nur die Referenzen mit der höchsten Punktzahl bei der Bewerberauswahl berücksichtigt. Maßgeblich für die Bewerberauswahl ist die Gesamtpunktzahl.
Die Beauftragung der Generalplanungsleistungen erfolgt stufenweise: Die Stufe 1 umfasst Leistungen der Leistungsphasen 1-2, Stufe 2 umfasst Leistungen der Leistungsphase 3, Stufe 3 Leistungen der Leitungsphase 4, Stufe 4 Leistungen der Leistungsphase 5, Stufe 5 Leistungen der Leistungsphasen 6-7, Stufe 6 Leistungen der Leistungsphasen 8-9. Ein Anspruch des Auftragnehmers auf Abruf der einzelnen Leistungsstufen besteht nicht. Der Auftraggeber behält sich außerdem vor, weitere zur Realisierung des Ausstellungsvorhabens erforderliche Beratungsleistungen und Besondere Leistungen abzufragen und optional zu beauftragen.
Die Angabe zur Laufzeit des Vertrages unter Ziff. II.2.7 bezeichnet den aktuell vorgesehenen Zeitraum vom geplanten Vertragsbeginn bis zur geplanten Eröffnung der neuen Dauerausstellung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens eine allgemeine Unternehmensdarstellung/ Firmenprofil einzureichen.
Der Bewerber/ jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3) folgende Angaben vorzulegen:
1. Angaben zum in den letzten 3 Kalenderjahren (2018, 2019, 2020 sowie geschätzt 2021) insgesamt sowie speziell mit Leistungen der Ausstellungsplanung erzielten Umsatz (brutto), getrennt nach Jahren.
2. Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen i. H. v. mindestens [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und mindestens [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden, zweifach maximiert pro Jahr (Fremdbescheinigung des Versicherungsgebers, nicht älter als 3 Monate, Kopie ausreichend) oder Bereitschaftserklärung eines Versicherungsgebers, im Auftragfall eine entsprechende Versicherung abzuschließen (Kopie ausreichend).
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3) folgende Angaben/Unterlagen einzureichen:
1. Angabe der in den letzten 3 Kalenderjahren (2018, 2019, 2020) jahresdurchschnittlich fest angestellten Beschäftigten, gegliedert nach Architekt*innen, Austellungsarchitekt*innen/ Ausstellungsdesigner*innen, Grafiker*innen/Grafikdesigner*innen, Medienentwicker*innen und Mediendesigner*innen und sonstigen Mitarbeiter*innen;
2. Angaben zu den in den letzten 6 Jahren (seit 01/2016) erbrachten Leistungen vergleichbarer Art. Erwartet werden eine kurze Projektbeschreibung (insbes. Gebäude- bzw. Auststellungstyp) und insbes. Angaben
- zu den konkret erbrachten Leistungen (Leistungsbilder und Leistungsphasen gem. HOAI/HOAS),
- zu den Baukosten KG 300, 400 und 600 nach DIN 276 brutto,
- zu den Ausstellungskosten (ohne Planungshonorar),
- zu der Art der Leistungserbringung (in Eigenleistung, als ARGE, durch Nachunternehmer, etc.),
- zum Leistungszeitraum sowie
- zum Auftraggeber, möglichst mit Kontaktdaten.
Bewerber / die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft gemeinsam müssen für den Zeitraum der letzten 6 Jahre (seit 01/2016) zwingend folgende Referenzanforderungen entweder selbst erfüllen oder entsprechende Erfahrung von Unternehmen nachweisen können, die im Auftragsfall die entsprechenden Leistungen als Nachunternehmer erbringen würden:
a) Mindestens zwei Referenzen, die jeweils sämtliche folgende Anforderungen erfüllen:
- Auftrag umfasst Leistungen der Objektplanung Gebäude und Innenräume, wobei Leistungen der Leitungsphasen 2-8 vollständig innerhalb des vorgegebenen Zeitraums (ab 01/2016) erbracht wurden;
- Referenz betrifft Umbau/Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes;
- Projekt eines öffentlichen (jedenfalls beim Referenzprojekt zur Beachtung des Vergaberechts verpflichteten) Bauherrn.
Von den zwei Referenzen muss mindestens eine ein öffentlich gefördertes Projekt betreffen.
b) Mindestens fünf Referenzen, die jeweils sämtliche folgende Anforderungen erfüllen:
- Auftrag betrifft die Planung und Realisierung einer historisch-kulturhistorischen Ausstellung;
- Auftrag umfasst Leistungen der Leistungsphasen Vorentwurf/Konzept bis Ausführung/Realisierung bzw. Abnahme und Übergabeprozess i.S.d. HOAI-Leistungsphasen 2-8 bzw. der HOAS-Leistungsphasen 2-7, die vollständig innerhalb des vorgegebenen Zeitraums (ab 01/2016) erbracht wurden.
Von den fünf Referenzen muss mindestens eine die Realisierung einer Dauerausstellung mit Ausstellungskosten (ohne Planungshonorar) in Höhe von mindestens [Betrag gelöscht] EUR brutto betreffen. Mindestens drei der fünf Referenzen müssen eine mediengestützte Ausstellung betreffen. Mindestens eine der fünf Referenzen muss außerdem eine Ausstellung mit Ausstellungskosten (ohne Planungshonorar) von 1,5 Mio. EUR brutto betreffen.
Die Dienstleistung ist natürlichen Personen vorbehalten, die gemäß Rechts- und Verwaltungsvorschrift ihres Heimatlandes am Tag der Bekanntmachung berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Architekt oder Ingenieur zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland entsprechend tätig zu werden (§ 75 Abs. 1 und 2 VgV). Juristische Personen sind gem. § 75 Abs. 3 VgV zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen gemäß § 75 Abs. 1 oder 2 VgV benennen (Name und berufliche Qualifikation).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Am Auftrag interessierte Unternehmen haben sich anhand eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens um Teilnahme am Verhandlungsverfahren zu bewerben. Der Bewerbungsbogen wird ausschließlich über den unter Ziff. I.1) bezeichneten elektronischen Projektraum zur Verfügung gestellt. Die Beantwortung von Fragen zum Verfahren sowie sämtliche Kommunikation zwischen den Beteiligten und dem Auftraggeber erfolgt ausschließlich über den o. g. Projektraum. Am Auftrag interessierte Unternehmen werden daher darum gebeten, sich auf dem Vergabeportal zu registrieren und die dort für diese eingerichteten Postfächer regelmäßig auf neue Informationen des Auftraggebers zu kontrollieren.
2. Der Bewerbungsbogen enthält neben Erklärungsvordrucken zu den unter Ziff. III.1) geforderten Angaben Vordrucke einer Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von zwingenden und fakultativen Ausschlussgründen i. S. d. §§ 123, 124 GWB und einer Erklärung nach § 19 Abs. 3 MiLoG. Weiter enthält er für den Fall der Bewerbung durch eine Bewerbergemeinschaft den Vordruck einer Bewerbergemeinschaftserklärung.
3. Der Teilnahmeantrag mit den unter Ziff. III.1) geforderten Angaben und Unterlagen zur Beurteilung der Eignung ist bis zu dem unter Ziff. IV.2.2) genannten Termin ausschließlich elektronisch in Textform über den unter Ziff. I.1) benannten Projektraum einzureichen. Bewerbungen, die verspätet oder nicht formgerecht (d. h. nicht elektronisch) eingehen, können nicht berücksichtigt werden.
4. Im elektronischen Projektraum ist neben dem Bewerbungsbogen auch eine Projektbeschreibung registrierungsfrei verfügbar. Weitere Unterlagen (Aufforderung zur Angebotsabgabe, Vertragstext etc.), welche erst für die Erstellung eines Angebots benötigt werden, werden nur den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern zur Verfügung gestellt.
5. Etwaige Fragen von interessierten Unternehmen sind möglichst bis spätestens 10 Kalendertage vor Ablauf der Bewerbungsfrist über den o.g. Projektraum einzureichen.
6. Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens werden erste planerische Umsetzungskonzepte zur Lösung der Planungsaufgabe inklusive Aussage zur Einhaltung des Kostenrahmens erwartet, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Vergabeentscheidung haben. Für diese Leistung erhalten die Teilnehmer am Verhandlungsverfahren, welche nicht mit der Planung beauftragt werden, ein Bearbeitungshonorar in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR netto.
7. Mehrfachbewerbungen, als Einzelbewerber sowie als Mitglied einer/mehrerer Bewerbergemeinschaften sind nicht zulässig. Ein Austausch von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft nach Aufforderung zur Angebotsabgabe bedarf der Zustimmung des Auftraggebers, die grds. nur bei gleicher fachlicher Qualifikation erteilt wird. Entsprechendes gilt für einen Austausch von vorgesehenen Nachunternehmern, auf die sich ein Bewerber/eine Bewerbergemeinschaft im Teilnahmeantrag zum Nachweis seiner/ihrer Eignung im Auftragsfall berufen hat.
8. Der Auftraggeber behält sich vor, das Vergabeverfahren mangels eines ausreichenden Wettbewerbseinzustellen, wenn nach dem Ergebnis des Teilnahmewettbewerbs weniger als 2 geeignete Bewerber/Bewerbergemeinschaften für eine Aufforderung zur Angebotsabgabe zur Verfügung stehen. Ebenso behält er sich vor, im Teilnahmewettbewerb nicht berücksichtigte Bewerber/Bewerbergemeinschaften entsprechend ihrer Rangfolge bis zur Höchstzahl von 5 Verfahrensteilnehmern nachträglich, als Nachrücker am weiteren Verfahren zu beteiligen, soweit einzelne im Teilnahmewettbewerb ausgewählte Bewerber/ Bewerbergemeinschaften mitteilen, von einer Teilnahme am weiteren Verfahren absehen zu wollen.
9. Bei Widersprüchen zwischen verschiedenen Bekanntmachungstexten ist allein der im EU-Amtsblatt veröffentlichte Text maßgeblich.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YYVRFGA
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit der Bewerber/Bieter einen von ihm erkannten/erkennbaren Vergabeverstoß nicht ordnungsgemäß gegenüber dem Auftraggeber gerügt hat oder mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (vgl. zur Rüge- und Antragsfrist im Einzelnen § 160 Abs. 3 GWB).