Installation und Umsetzung eines interkommunalen Projektbüros Referenznummer der Bekanntmachung: 4.0.328.21
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Witten
NUTS-Code: DEA56 Ennepe-Ruhr-Kreis
Postleitzahl: 58453
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.witten.de
Abschnitt II: Gegenstand
Installation und Umsetzung eines interkommunalen Projektbüros
Interkommunales Projektbüro zur Entwicklung der Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal für die Internationale Gartenausstellung 2027 des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes Innenstadt Witten.
Stadt Witten 58453 Witten
Die Stadt Witten als Vertreterin der Partnerstädte Hagen, Herdecke, Wetter, Witten und Hattingen plant im Rahmen des Förderprogramms "Lebendige Zentren" die Beauftragung eines interkommunalen Projektbüros für die Koordination und Organisation der interkommunalen Zusammenarbeit und Weiterentwicklung der Städte-/baulichen Projekte der "Entwicklungsstudie Mittleres Ruhrtal" im Kontext der Internationalen Gartenschau 2027 (IGA).
Mit dieser Ausschreibung werden in erster Linie Bieter angesprochen, die über Kenntnisse und Erfahrungen in der Planung und fachlichen Umsetzung städte-/baulicher Projekte sowie über Erfahrungen im Projektmanagement und der interkommunalen Zusammenarbeit verfügen. Gewünscht ist, dass eine Person als zentrale Ansprechpartner/in des Projektbüros auftritt.
Vertragsgegenstand ist die Installation und Umsetzung des Projektbüros ohne Vor-Ort-Dependance ("virtuelles Projektbüro) als Koordination- und Unterstützungsstelle für die 5 Kooperationskommunen.
Die Beauftragung erfolgt vorerst für 36 Monate, eine Verlängerung um bis zu 24 weitere Monate und optional darüber hinaus ist vorbehaltlich der Zusage weiterer Fördermittel vorgesehen.
Die Städtekooperation zur Entwicklung des Mittleren Ruhrtals für die Internationale Gartenausstellung 2027 in der Metropolregion Rhein Ruhr ist ein freiwilliger Zusammenschluss der Kommunen Hagen, Herdecke, Wetter (Ruhr), Witten und Hattingen.
Die Städte Hattingen, Witten, Wetter (Ruhr), Herdecke (seit 2017) und Hagen (seit 2019) haben gemeinsam interkommunale Projektideen für die Aufwertung des mittleren Ruhrabschnittes entwickelt. Die Projektideen wurden in der Entwicklungsstudie Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal und deren 1. Fortschreibung gebündelt (s. Anlagen) und von den Räten der Partnerkommunen als Handlungsgrundlagen beschlossen. Entstanden ist eine Perlenkette von Projekten entlang der Ruhr, die interessante Orte als Leuchtturmprojekte (Ruhrfenster, z.B. Ruhrfenster Muttertag/ Zeche Nachtigall) entlang der Ruhr in Wert setzen und über lineare Infrastrukturen (Ruhrbänder, z.B. Ruhrtalradweg) vernetzen will. Grundsätzliche Zielsetzung der Kooperation der fünf Ruhrstädte ist die Weiterentwicklung des Ruhrtals als erfolgreiches Freizeit-, Kultur- und Tourismuslandschaft. Darüber hinausgehend werden quartiersnahe Erholungsräume geschaffen, die zu einer Stärkung der anliegenden Stadterneuerungsgebite und sonstiger Stadtteile beitragen sowie die Wohn- und Lebensbedingungen der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadterneuerungsgebiete verbessern.
Die erste Stufe des Filter- und Qualifizierungsprozesses für die IGA wurde erfolgreich absolviert, erste Projekte mit dem "ersten Stern" versehen und für förderwürdig erklärt. Im regionalen Vergleich der Bewerberstädte wird der interkommunale Ansatz besonders gewürdigt. Die 2. Stufe des Qualifiezierungsprozesses läuft derzeit in enger Abstimmung mit der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH (kurz: IGA gGmbH) und der Bezirksregierung Arnsberg.
Das interkommunale Projekt ist Teil des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für die Innenstadt Witten und hat räumliche Schnittstellen zu verschiedenen Stadterneuerungsgebieten der Kooperationskommunen entlang der Ruhr und zu gesamtstädtischen sowie regionalen Konzepten.
Gegenstand der Vergabe ist die Übertragung eines interkommunalen "virtuellen" Projektbüros an einen externen Dienstleister mit planerischer Kompetenz, regionaler Verankerung, Erfahrungen im Bereich interkommunaler Kooperation, Projektentwicklung und integrierter, interdisziplinärer Beteiligung. Das Projektbüro soll die Kooperationskommunen bei der Qualifizierung, Konkretisierung und Umsetzung der Projekte in der interkommunalen Zusammenarbeit zum IGA-2027 unterstützen.
Die Bandbreite der Projektinhalte stellt Planung, Förderung, Umsetzung und Betrieb vor besondere Herausforderungen. Zur Unterstützung der Projektentwicklung bis zur Realisierung der Projekte zum IGA-Präsentationsjahr 2027 sowie zur Organisation der umfangreichen Kooperationsanforderungen im Vertiefungs- und Umsetzungsprozess benötigen die Städte eine auf das IGA-Zeitfenster befristete Stärkung ihrer personellen Ressourcen. So wird die Erbringung von Dienstleistungen durch externe Partner erforderlich, um die Abläufe in der Zusammenarbeit nach innen und außen optimal gestalten zu können. Vor allem ist die Fähigkeit zu Projektentwicklung, Projektsteuerung und Umsetzung zu stärken.
Der Auftrag kann verlängert werden. Die Beauftragung erfolgt vorerst für 36 Monate; eine Verlängerung um weitere 24 Monate und nach Bedarf ggf. darüber hinaus ist vorbehaltlich der Zusage weiterer Fördermittel vorgesehen und soll daher optional angeboten werden.
Die Auswahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt nach der mit dem Teilnahmeantrag nachgewiesenen Referenzlage. Ein Austausch benannter Referenzen ist nicht möglich.
Die Bewerberauswahl in Phase 1 erfolgt differenziert:
1.) Es wird geprüft, ob der Teilnahmeantrag form- und fristgerecht eingereicht wurde und alle unter Ziffer III.1.1)-III.1.3) in der Auftragsbekanntmachung geforderten Angaben und Unterlagen enthält.
Fehlende Angaben und Unterlagen sind auf Verlangen des Auftraggebers nachzureichen. Teilnahmeanträge, die nicht fristgerecht oder nicht formgerecht eingehen oder die auch bei Ablauf der Nachfrist noch unvollständig sind, werden nicht berücksichtigt.
2.) Es wird geprüft, ob der Bewerber anhand der von ihm eingereichten Angaben und Unterlagen grundsätzlich geeignet erscheint, die zu vergebenden Leistungen vertragsgerecht auszuführen.
3.) Es werden diejenigen Bewerber am weiteren Verfahren beteiligt (max. 4 Bewerber), die nach den vorgelegten Angaben / Unterlagen zur Referenzlage im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in besonderer Weise geeignet erscheinen, die zu vergebenen Leistungen zu erbringen. Entscheidendes Kriterium für die Auswahl derjenigen Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, ist die anhand der Angaben zur Referenzlage nachgewiesene Büroqualifikation und die Erfahrung mit der Durchführung von Leistungen möglichst vergleichbarer Art und möglichst vergleichbaren Umfangs, jeweils bezogen auf die für den Auftrag vorgesehenen Fachkräfte. Für die Auswahl wird ein Punktesystem angewendet. Bei Punktgleichheit wird ein Losentscheid durchgeführt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Abgeschlossene Fachhochschule- oder Hochschulstudium (Diplom/Master/Bachelor) in den Fachrichtungen Raumplanung, Stadt- und Regionalplanung, Städtebau oder vergleichbar.
- Schriftliche Unternehmensdarstellung und- identität: Adresse, Kontaktperson, zuständige Niederlassung im Auftragsfall; Rechtsform und Gesellschaftsverhältnisse;
- Eigenerklärung folgenden Inhalts: - Hiermit erklären wir, dass in Bezug auf unser Büro/ Unternehmen keine Ausschlussgründe im Sinne der §§123 und 124 GWB vorliegen.
- Erklärung für die letzten 3 Gesellschaftsjahre über den Gesamtumsatz,
- Nachweis einer ausreichenden Haftpflichtversicherung (mind. [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden)
- Eigenerklärung über die korrekte Abführung von Steuern- und Sozialabgaben
- Angaben zu wirtschaftlichen Verknüpfungen mit anderen Unternehmen
- Profil des Bewerbers mit Angaben zur institutionellen und personellen Struktur, der Qualifikation und Berufserfahrung, der strategischen Ausrichtung und der technischen Ausstattung.
- Eine Referenzliste mit Erfahrungen in vergleichbaren Projekten ist beizufügen, und zwar:
- 3 Referenzen über vergleichbare Projekttätigkeiten im Kontext der Stadterneuerung
- Mindestens 1 Referenz zu Projekttätigkeiten im Kontext vorrangiger Förderprogramme (z.B. Europäischer Fonds für regionale Entwicklung/ EFRE), die Relevanz für die Entwicklung des mittleren Ruhrtals haben können
- Mindestens 1 Referenz zur Arbeit in komplexen Akteursstrukturen (z.B. interkommunale Zusammenarbeit)
Die Projekte sind zu beschreiben mit:
- Angaben zur Art und Umfang der Aufgaben, ggf. Arbeitsgemeinschaften
- Auftragsvolumen, Komplexität der Aufgabenstellung, Zeitraum
- Vorgehensweise / Konzept, Verstetigung
- Aufgabengebiet der für den jetzigen Auftrag vorgesehenen Fachkräfte im Referenzprojekt,
- Kontaktdaten der Ansprechpartner auf Seiten der beauftragenden Städte
Referenzen:
5 Punkte = sehr gut
Referenzen, die die Anforderungen in sehr hohem Maße erfüllen - sehr hoher Erfüllungsgrad
4 Punkte = gut
Referenzen, die die Anforderungen überdurchschnittlich erfüllen - hoher Erfüllungsgrad
3 Punkte = genügend
Referenzen, die die Anforderungen voll und ganz erfüllen - mittlerer Erfüllungsgrad
2 Punkte= ausreichend
Referenzen, die die Anforderungen gering erfüllen - geringer Erfüllungsgrad
1 Punkt = mangelhaft
Referenzen, die die Anforderungen nur sehr gering erfüllen - sehr geringer Erfüllungsgrad
Werden die Referenzen inklusive der Projektbeschreibungen nicht mit dem Teilnahmeantrag eingereicht und auch nicht innerhalb der genannten Nachforderungsfrist nachgereicht, so wird der Bewerber vom weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen.
Im weiteren Verfahren werden Anforderungen an die Qualifikation der für die Aufgabenbereiche vorgesehenen Fachkräfte benannt.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Am Auftrag interessierte Unternehmen haben sich mit einem selbstverfassten Teilnahmeantrag um die Teilnahme am Verhandlungsverfahren zu beteiligen.
Es wird gebeten, die Bewerbung entsprechend den unter Ziffer III. 1.1)-III.1.3) in der Auftragsbekanntmachung genannten Anforderungen zu gliedern.
Hinweis zur voraussichtlichen Zeitschiene des Verfahrens:
- 25.10.2021 - 25.11.2021 EU-Bekanntmachung, Bewerbungszeitraum
- 17.01.2022 Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes
- 16.02.2022 Einreichungstermin der Angebote
- 25.03.2022/ 28.03.2022 Verhandlungsgespräche
- 04.04.2022 Abgabe überarbeitetes Angebot
- 13.06.2022 Haupt- und Finanzausschuss
- 01.08.2022 Beauftragung
Bekanntmachungs-ID: CXS0YMUYYMV
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland