Umbau und Erweiterung des Rathauses in Olfen - Tragwerksplanung
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Olfen
NUTS-Code: DEA35 Coesfeld
Postleitzahl: 59399
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.olfen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Umbau und Erweiterung des Rathauses in Olfen - Tragwerksplanung
Umbau und Erweiterung des Rathauses in Olfen - Tragwerksplanung
59399 Olfen
Im Rahmen eines VgV-Verfahrens wurde ein hochbaulicher Planungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren ausgelobt, um geeignete Architekten*innen für die Durchführung dieser für Olfen inhaltliche wie städtebaulich und architektonisch sehr bedeutsame Bauaufgabe zu finden. Beauftragt wurde DBCO GmbH, Münster.
Die Stadt Olfen beabsichtigt, das historische Rathaus energetisch zu ertüchtigen und zeitgemäß zu erweitern. Das im 19. Jahrhundert errichtete Gebäude wurde bisher punktuell erweitert, saniert und umgebaut, es kann jedoch aktuell die Anforderungen an einen modernen Verwaltungssitz weder qualitativ noch quantitativ erfüllen.
Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms »Kleine Städte und Gemeinden« ist ein Förderantrag gestellt worden. Auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie zur Sanierung ist das erklärte Ziel, eine einheitliche und abgestimmte, qualitätsvolle Lösung zu finden, welche die unterschiedlichen Ansprüche an die vielfältig genutzten Gebäudeteile berücksichtigt, die Anforderungen der Nutzer des Rathauses bestmöglich und architektonisch qualitätsvoll umsetzt und die Attraktivität der angrenzenden Kirchstraße unterstützt.
In einem architektonischen Gesamtkonzept soll eine moderne städtische Rathauserweiterung konzipiert werden, welche die Option bietet, sich variabel den zukünftigen und sich verändernden Herausforderungen anzupassen.
Der Baubeginn ist für 2022 geplant.
Die Kostenschätzung beträgt für die KG 300 + 400 5.653.342 Mio. Für den Neubau beträgt die Kostenschätzung für die KG 300 + 400 3.183.523 MIo. und für den Altbau KG 300 + 400 2.469.820 Mio Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf die Vergabe der Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI und richtet sich an Ingenieure*innen bzw. Beratende Ingenieure*innen.
Projektstand:
Es liegen eine Vorstatik eine zwischenzeitlich in Teilen überholten Planungsstandes sowie ein ENV-Nachweis vor. Letztere wird aufgrund der geänderten Gesetzeslage (GeG) neu aufgestellt werden müssen. Aus dem Bericht der Entwurfsplanung:
»Der Neubau wird als Fortschreibung des Bestandes ebenfalls in vorwiegend massiver Bauweise errichtet, wobei Teile des Foyers sowie die innere Tragstruktur der Büroetagen in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet werden, um der gewünschten Flexibilität Rechnung zu tragen.« Diese Bauteile wurden im Zuge der Vorbereitung des Fördermittelantrags vorbemessen. Nach Stellung des ersten Fördermittelantrags wurden noch Änderungen des Entwurfs vorgenommen, u.a. im Bereich der Treppenhäuser sowie des Dachgeschosses. Diese wurden in der derzeitigen Form noch nicht vorbemessen.
»Da das alte »Hohe Haus« wesentliche Identifikationspunkt erscheint dies trotz des vergleichsweise hohen Aufwandes, der nach jetzigem Kenntnisstand in etwa mit dem Aufwand eines Totalabbruchs und Neuerrichtung einhergeht, sinnvoll. Ziel ist es daher, dass Bestandsgebäude im Besonderen – und historische Gebäude im Allgemeinen – als wichtigen Teil der Olfener Geschichte zu erhalten. Dennoch sind im weiteren Planungsprozess die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit präzise zu prüfen. Aufgrund der unterschiedlichen Errichtungszeiträume der Gebäudeteile sind im südlichen, älteren Bauabschnitt des Bestandes in Teilen noch Holzbalkendecken vorhanden. Die Ertüchtigung dieser Decken zur Erfüllung der bauordnungsrechtlichen Anforderungen eines Gebäudes der Gebäudeklasse V einerseits, sowie der schallschutztechnischen Anforderungen der Arbeitsplätze andererseits erscheint nicht möglich. Da aufgrund der Änderung der Gebäudestruktur ohnehin ein Teil des südlichen Gebäudeteils ergänzt werden muss erfolgt im Zuge der Umbaumaßnahmen ein vollständiger Austausch der vorhandenen Decken. Derzeit ist es geplant, de Tragkonstruktion analog zum Neubau auszubilden. Eine Bemessung und Nachweis der vorhandenen Fundamente erfolgte noch nicht.« Zusammengefasst wird die vorliegende Vorstatik zu überprüfen, anzupassen und zu vervollständigen sein um diese dann in eine Genehmigungsstatik zu überführen. Maßgabe hierfür werden die aktuellen Architekturpläne sein.
Die Leistungen für die Technische Ausrüstung wird in einem gesonderten Verfahren vergeben. Für die Planung wird jedoch eine enger Abstimmungsprozess der Fachplanungen untereinander erforderlich.
Das Ende des Auftragszeitraumes richtet sich nach dem tatsächlichen Ende des Bauvorhabens. Die Zeitplanung wird maßgeblich vom Förderzeitraum und den weiteren förderrechtlichen Vorgaben abhängen, so dass sich der angegebene Zeitraum für das Leistungsende noch verschieben kann.
Beschreibung der Optionen: Stufenweise Beauftragung. Nähere Angaben zu den optionalen Leistungen erfolgen im Rahmen der Angebotsaufforderung
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eigenerklärung mit Versicherung des Bewerbers zu folgenden Aspekten:
- Erklärung zu Interesse und Beteiligungen,
- Erklärung zur Zusammenarbeit mit Anderen,
- Erklärung zu Nachunternehmern,
- Erklärung der Zuverlässigkeit (Erklärung, dass keine zwingende Ausschlusskriterien gemäß § 123 vorliegen),
- Die Vorgaben des öffentlichen Auftraggebers zur Eignung (gem. § 122 GWB) werden erfüllt mit Blick auf
A) die Befähigung zur Berufsausübung Ingenieur*in bzw. Beratender Ingenieur*in (gemäß § 44 VgV) B) die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit (§ 45 VgV) C) die technische und berufliche Leistungsfähigkeit (§ 46 VgV)
- Eigenerklärung über den durchschnittliche Mindestumsatz mit Leistungen der Tragwerksplanung des Bewerbers/der Bewerberin/der Bewerbergemeinschaft in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2018, 2019, 2020). Gewertet wird der Durchschnittswert der letzten drei abgeschlossenen Jahre. Bei Bewerbergemeinschaften wird addiert.
- Eigenerklärung des Bewerbers/der Bewerberin/der Bewerbergemeinschaft im Falle der Beauftragung eine Berufshaftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckungssumme (je Versicherungsfall) von 1,5 Mio. Euro für Sachschäden sowie sonstige Schäden (Gesamtleistung für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres das Zweifache der geforderten Deckungssumme) abzuschließen und diese für die gesamte Dauer des Vertrages bis zur vollen Leistungserbringung aufrechtzuerhalten.
- Eigenerklärung über die durchschnittliche Bürogröße der vorgesehen Niederlassung (für die Objektplanung in den letzten drei Jahren (2018, 2019, 2020). Gewertet wird der Durchschnittswert der letzten drei Jahre. Bei Bewerbergemeinschaft gewertet. Gewertet werden Mitarbeitende mit einer Arbeitszeit von mind. 35 Wochenstunden. Mitarbeitende zwischen 20 und 35 Wochenstunden werden anteilig bewertet (z.B. Mitarbeitende mit 20 Wochenstunden = 0,57 und Mitarbeiter mit 30 Wochenstunden 0,86)
Referenzprojekt:
- Gewertet werden vergleichbare Referenzen, bei denen Leistungen in den letzten 5 Jahren (Leistungszeitraum siehe Wertungsmatrix) erbracht wurden, (Angaben bitte lt. Schlussrechnung, sofern diese noch nicht vorliegt, lt. Vertrag)
Folgende objektive Kriterien werden zur Bewertung der Referenz angesetzt:
- Vergleichbarkeit zur Bauaufgabe im Hinblick auf die Honorarzone i.S. § 56 HOAI 2021
- Erbrachte Leistungsphasen LPH 1 bis 6 i.S. § 51 HOAI 2021
- Mindestkriterium: Abschluss der LPH 6 in den letzten 5 Jahren (1.10.2016 bis 31.09.2020)
- Projektgröße (Bruttogrundfläche BGF in m2)
- anrechenbare Kosten (KG 300 und 400) in Euro brutto i.S. § 35 HOAI 2021
- Öffentlicher Auftraggeber
Die Gewichtung der Unterkriterien ist der Eignungsmatrix zu entnehmen. Obergrenze für einzureichende Referenzen legt der Auftraggeber nicht fest, d.h. es ist zulässig, dass Bewerber mehr als die geforderte Mindestreferenz einreichen. Für den Fall, dass Bewerber mehr als eine Referenz einreicht, hat er anzugeben, welche Referenz der Auftraggeber für seine Auswahlentscheidung berücksichtigen soll. Erfolgt keine Angabe, wird der Auftraggeber die erste eingereichte Referenz seiner Auswahl zu Grunde legen.
Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten Verweis auf die einschlägige Rechts- oder Verwaltungsvorschrift:
Soweit vorliegend als Berufsqualifikation der Beruf des Ingenieurs gefordert wird, ist nach § 75 Abs. 1 und 2 VgV zugelassen, wer nach dem für die öffentliche Auftragsvergabe geltenden Landesrecht berechtigt ist, die entsprechende Berufsbezeichnung zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland entsprechend tätig zu werden. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen gemäß § 75 Absatz 1 oder 2 VgV benennen.
Im Auftragsfall werden die Besonderen Vertragsbedingungen des Landes Nordrhein-Westfalen zur Einhaltung des Tariftreue- u. Vergabegesetztes Nordrhein-Westfalen (BVB Tariftreue- und Vergabegesetz Nordrhein-Westfalen) Vertragsbestandteil.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Auftraggeber behält sich vor, den Zuschlag gem. § 17 abs. 11 VgV auf der Grundlage des Erstangebotes zu erteilen. Bewerber müssen eine Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 123 und § 124 GWB abgeben (ist Bestandteil des einzureichenden Dokuments „Bewerbungsformular“).
Bewerbergemeinschaften:
Die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft bestellen einen bevollmächtigten Vertreter. Sämtliche Mitglieder haften gesamtschuldnerisch.
Form der Nachweise Die geforderten Erklärungen und Nachweise sind in deutscher Sprache einzureichen. Bei fremdsprachigen Bescheinigungen ist eine Übersetzung in deutscher Sprache beizufügen.
Der Auftraggeber behält sich vor, Eigenerklärungen des Bewerbers durch entsprechende Bescheinigungen der zuständigen Stellen bestätigen zu lassen.
Zugelassen ist, wer nach den Ingenieurgesetzen der Länder berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Beratender Ingenieur oder Ingenieur zu tragen oder nach EG-Richtlinien, insbesondere der Richtlinie für die gegenseitige Anerkennung der Diplome berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Beratender Ingenieur oder Ingenieur tätig zu werden.
Die verantwortlichen Planer müssen über eine angemessene Berufserfahrung verfügen. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe eine entsprechenden Beratender Ingenieur oder Ingenieur benennen.
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Internet-Adresse: https://www.bezreg-muenster.de/de/wirtschaft_finanzen_kommunalaufsicht/vergabekammer_westfalen/index.html