RAG - Grubenwasserkanal Ibbenbüren

Bekanntmachung vergebener Aufträge – Sektoren

Ergebnisse des Vergabeverfahrens

Bauauftrag

Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/25/EU

Abschnitt I: Auftraggeber

I.1)Name und Adressen
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Essen
NUTS-Code: DEA13 Essen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 45141
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.luther-lawfirm.com
I.6)Haupttätigkeit(en)
Andere Tätigkeit: Steinkohlebergbau/Ewigkeitsaufgaben

Abschnitt II: Gegenstand

II.1)Umfang der Beschaffung
II.1.1)Bezeichnung des Auftrags:

RAG - Grubenwasserkanal Ibbenbüren

II.1.2)CPV-Code Hauptteil
45254100 Bauarbeiten für Bergbauanlagen
II.1.3)Art des Auftrags
Bauauftrag
II.1.4)Kurze Beschreibung:

Siehe II.2.4

II.1.6)Angaben zu den Losen
Aufteilung des Auftrags in Lose: nein
II.1.7)Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.) (Sind Sie mit der Veröffentlichung einverstanden? ja)
Wert ohne MwSt.: [Betrag gelöscht] EUR
II.2)Beschreibung
II.2.2)Weitere(r) CPV-Code(s)
45221247 Tunnelbauarbeiten
45231300 Bauarbeiten für Wasser- und Abwasserrohrleitungen
45221200 Bauarbeiten für Tunnel, Schächte und Unterführungen
II.2.3)Erfüllungsort
NUTS-Code: DEA37 Steinfurt
Hauptort der Ausführung:

Ibbenbüren

II.2.4)Beschreibung der Beschaffung:

Den politischen Vorgaben entsprechend erfolgte Ende 2018 in Deutschland der Ausstieg aus der Steinkohleförderung. Daher wird derzeit der Rückzug aus dem Bergwerk Ibbenbüren durchgeführt. Mit Genehmigung des Abschlussbetriebsplans durften die Pumpanlagen der tiefen Grubenwasserhaltung abgeschaltet werden, womit der kontrollierte Anstieg des Grubenwassers eingeleitet wurde. Mit dem Erreichen des Niveaus von ca. +63 mNN ist das Grubenwasser erneut anzunehmen. Nach derzeitigem Prognosestand dürfte ein solcher Anstieg des Grubenwassers ab März 2023 erreicht sein. Um der Ewigkeitsaufgabe der Grubenwasserhaltung gerecht zu werden und langfristig Betriebskosten zu reduzieren, soll das ansteigende Grubenwasser zukünftig auf dem Niveau +63 mNN sicher gefasst und dauerhaft im Freispiegelgefälle einer Wasseraufbereitung (Kläranlage Gravenhorst) zugeführt werden. Von dort gelangt das aufbereitete Wasser über die Aa zur Ems. Zur Realisierung dieser Aufgabe wurde ein neuer, rund 7,4 km langer, Grubenwasserkanal projektiert.

.

Der herzustellende Grubenwasserkanal beginnt in Fließrichtung gesehen am aus dem Bergbaubetrieb vorhandenen v. Oeynhausen Schacht l (Schacht 1) in einer Tiefe von ca. 100 m unter Gelände, führt vom Schacht 1 über den herzustellenden Mittelschacht (Tiefe unter Gelände ca. 75 m) bis zum herzustellenden Auslaufbauwerk (Tiefe unter Gelände ca. 4 m). Von dem Grubenwasserkanal sind ca. 7,14 km im Vortrieb (Tübbingbauweise) und ca. 260 m in offener Kanalverlegung herzustellen. Am Übergang der Vortriebsstrecke zur offenen Kanalverlegung wird ein sogenannter Übergangsschacht errichtet. Zudem sind für betriebliche Zwecke ein Schachtbauwerk im Mittelschacht und das Auslaufbauwerk zu errichten.

.

Der überwiegende Teil des Grubenwassers wird dem Grubenwasserkanal am Hochpunkt am Schacht 1 über Steigleitungen zugeführt. Die Aufnahme von weiterem Grubenwassers erfolgt auf der Strecke des herzustellenden Grubenwasserkanals durch außenliegende Drainagen (Perlkiesschicht, von der das Wasser über Öffnungen und Rohre in den Grubenwasserkanal geleitet wird). Die Drainierung erfolgt dabei nicht auf der gesamten Länge, sondern nur dort, wo diese auch erforderlich ist. Weiteres Grubenwasser wird über Bohrungen in sogenannte Alte Männer und in den Dickenberger Stollen aufgenommen (diskrete Anschlüsse).

.

Schwerpunkte des Bauprojektes zum Grubenwasserkanal in Ibbenbüren sind demnach:

.

- Ableitung des Grubenwassers über zwei getrennte Fließgerinne innerhalb eines ca. 7,4 km langen herzustellenden Tunnels mit einem Rohbauinnendurchmesser von 3,6 m

.

- Von dem Grubenwasserkanal sind ca. 7,14 km im Vortrieb (Tübbingbauweise) und ca. 260 m in offener Kanalverlegung herzustellen

.

- Der ca. 7,14 km lange Vortrieb ist in zwei zirka gleichgroße Haltungen aufgeteilt und aufzufahren

.

- Innenausbau des Grubenwasserkanals mit Drainagen, Bermen und zwei Gerinneführungen

.

- Herstellung einer ca. 75 m tiefen Baugrube mit einem Innendurchmesser von ca. 30 m (Mittelschacht)

.

- Bergen einer Vortriebsmaschine über den sog. Schacht 1 (100 m Tiefe, beengte Platzverhältnisse, Zerlegung der Vortriebsmaschine notwendig)

.

- Herstellung eines wasserdichten Verbaus am Auslaufbereich (Bohrpfahlbaugruben für die offene Kanalverlegung, das Auslaufbauwerk und der Startbaugrube West)

.

- Auskleiden des aus dem Bergbaubetrieb vorhandenen Schacht 1 mit einer neuen Stahlbetoninnenschale

.

Die Einzelheiten der Bauleistung ergeben sich aus der Leistungsbeschreibung (Leistungsverzeichnis, Baubeschreibung und Vorbemerkung zum Leistungsverzeichnis) nebst weiterer Anlagen.

.

Auf die Ziffer VI.3) Zusätzliche Angaben wird hingewiesen.

II.2.5)Zuschlagskriterien
Qualitätskriterium - Name: Bauzeitenplan und Erläuterung / Gewichtung: 10
Qualitätskriterium - Name: Organisationskonzept nebst Projektorganigramm / Gewichtung: 5
Qualitätskriterium - Name: Ausführungskonzept / Gewichtung: 5
Qualitätskriterium - Name: Technischer Bericht Maschinenkonzept TBM / Gewichtung: 10
Preis - Gewichtung: 70
II.2.11)Angaben zu Optionen
Optionen: nein
II.2.13)Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
II.2.14)Zusätzliche Angaben

Nebenangebote sind für bestimmte Gewerke zugelassen. Nebenangebote sind nur zugelassen, wenn auch ein Hauptangebot eingereicht wird. Die Mindestanforderungen sind der Unterlage „Mindestanforderungen Nebenangebote“ zu entnehmen.

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1)Beschreibung
IV.1.1)Verfahrensart
Verhandlungsverfahren mit vorherigem Aufruf zum Wettbewerb
IV.1.3)Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem
IV.1.8)Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)
Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: nein
IV.2)Verwaltungsangaben
IV.2.1)Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren
Bekanntmachungsnummer im ABl.: 2020/S 223-549170
IV.2.8)Angaben zur Beendigung des dynamischen Beschaffungssystems
IV.2.9)Angaben zur Beendigung des Aufrufs zum Wettbewerb in Form einer regelmäßigen nichtverbindlichen Bekanntmachung

Abschnitt V: Auftragsvergabe

Bezeichnung des Auftrags:

RAG - Grubenwasserkanal Ibbenbüren

Ein Auftrag/Los wurde vergeben: ja
V.2)Auftragsvergabe
V.2.1)Tag des Vertragsabschlusses:
04/10/2021
V.2.2)Angaben zu den Angeboten
Anzahl der eingegangenen Angebote: 4
Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: ja
V.2.3)Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Ort: Frankfurt
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer ist ein KMU: nein
V.2.3)Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE11 Stuttgart
Land: Deutschland
Der Auftragnehmer ist ein KMU: nein
V.2.4)Angaben zum Wert des Auftrags/Loses (ohne MwSt.) (Sind Sie mit der Veröffentlichung einverstanden? ja)
Ursprünglich veranschlagter Gesamtwert des Auftrags/des Loses: [Betrag gelöscht] EUR
Gesamtwert des Auftrags/Loses: [Betrag gelöscht] EUR
V.2.5)Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen
V.2.6)Für Gelegenheitskäufe gezahlter Preis

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3)Zusätzliche Angaben:

1. Das vom Auftraggeber durchgeführte Verfahren ist ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb in Anlehnung an die SektVO (RAG AG ist Aufraggeber nach § 143 GWB). Die vergaberechtlichen Grundsätze der Transparenz des Verfahrens und der Gleichbehandlung aller Bewerber und Bieter werden im gesamten Verfahren streng beachtet.

2. Der Auftraggeber ist Sektorenauftraggeber nach § 100 Abs. 1 Nr. 2 lit. a i.V.m § 143 Abs. 1 S. 1 GWB und daher berechtigt, das Verfahren in Anlehnung an die SektVO durchzuführen. Die Verfahrenswahl folgt aus § 13 Abs. 1 S. 1 SektVO entsprechend. Daneben beachtet der Auftraggeber den Anwendungsbereich der VOB/A EU im Hinblick auf die Verfahrenswahl, wonach die Wahl des Verhandlungsverfahrens mit vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb nach § 3a Abs. 2 Nr. 1 lit. c) VOB/EU zulässig ist. Vorliegend bestehen aufgrund der Komplexität der Bauaufgabe erhebliche technische, rechtliche und finanzielle Risiken, so dass der Auftrag nicht ohne vorherige Verhandlungen vergeben werden kann. Sofern Bewerber sich durch die Verfahrenswahl in ihren Rechten beeinträchtigt sehen, ist dies dem Auftraggeber mittels fundierter rechtlicher Stellungnahme unverzüglich mitzuteilen. Andernfalls erklärt der Teilnehmer durch Abgabe eines Teilnahmeantrags zu diesem Vorgehen sein Einverständnis.

3. Diese Bekanntmachung leitet den vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb ein. Für den Teilnahmewettbewerb erteil der Auftraggeber im Aufforderungsschreiben zum Teilnahmewettbewerb weitere Informationen. Die separate Checkliste für den Teilnahmeantrag ist zu beachten.

4. Ein Bewerber oder eine Bewerbergemeinschaft kann andere Unternehmen als Unterauftragnehmer und/oder Eignungsverleiher einsetzen. Diese sind im Teilnahmeantrag unter Verwendung von Formular XVIII. zu benennen. Im Hinblick auf die Einreichung zusätzlicher Unterlagen sind drei Fälle zu unterscheiden:

Fall 1: Für die Benennung eines Unterauftragnehmers ohne Eignungsleihe hat der Bewerber zusätzlich für jeden Unterauftragnehmer einzureichen: Die zum Nachweis der Zuverlässigkeit und Gesetzestreue des Unterauftragnehmers unter Abschnitt III.1.1 der EU-weiten Bekanntmachung aufgeführten Unterlagen.(Formulare I, II, III, und Handelsregisterauszug).

Fall 2: Für die Benennung eines Unternehmens als Unterauftragnehmer mit Eignungsleihe bezogen auf die technische oder berufliche Leistungsfähigkeit hat der Bewerber zusätzlich einzureichen: (i) die unter Abschnitt III.1.3 der EU-weiten Bekanntmachung bezeichneten Unterlagen für diesen Dritten in dem Umfang, in dem sich der Bewerber auf die Kapazitäten des Dritten zum Nachweis der Leistungsfähigkeit beruft (also Formular VII bis XVII.4), (ii) die unter Abschnitt III.1.1 der EU-weiten Bekanntmachung aufgeführten Unterlagen jeweils allesamt auch von diesem benannten Dritten, (iii) eine Verpflichtungserklärung von dem Unterauftragnehmer unter Verwendung von Formular XIX.

Hinweis zu Fall 2: Ein Bewerber oder eine Bewerbergemeinschaft kann im Hinblick auf Nachweise für die erforderliche berufliche Leistungsfähigkeit wie Ausbildungs- und Befähigungsnachweise oder die einschlägige berufliche Erfahrung die Kapazitäten anderer Unternehmen nur dann in Anspruch nehmen, wenn diese die Leistung, für die diese Kapazitäten benötigt werden, tatsächlich erbringen wird.

Fall 3: Für die Benennung eines Unternehmens als Eignungsverleiher bezogen auf die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit hat der Bewerber zusätzlich einzureichen: (i) Formular VI gemäß Abschnitt III.1.2 der EU-weiten Bekanntmachung, (ii) die unter Abschnitt III.1.1 der EU-weiten Bekanntmachung aufgeführten Unterlagen jeweils allesamt von dem Eignungsverleiher, (iii) eine Verpflichtungserklärung von dem Unterauftragnehmer unter Verwendung von Formular XX.

Es wird darauf hingewiesen, dass ein anderes Unternehmen nicht nur ein selbständiges, von dem Bewerber rechtlich verschiedenes Unternehmen sein kann, sondern hierunter auch ein konzernverbundenes/-angehöri

VI.4)Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1)Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/
VI.4.2)Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/
VI.4.3)Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:

1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen,

.

2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,

.

3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,

.

4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.

VI.4.4)Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
Offizielle Bezeichnung:[gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/
VI.5)Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
14/10/2021

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