GraSCha - Granular Sound Characterization in Microgravity Referenznummer der Bekanntmachung: 50WP2210
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53227
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.dlr.de
Abschnitt II: Gegenstand
GraSCha - Granular Sound Characterization in Microgravity
Granulare Medien gehören wie Schäume, kolloidale Systeme und Emulsionen zur sogenannten weichen Materie. Eine gemeinsame Eigenschaft dieser sehr unterschiedlichen Materialien ist, dass sich diesen nur bedingt einem festen, flüssigen oder (gasförmigen) Aggregatszustand zuordnen lassen. Darüber hinaus lassen sie sich durch äußere Einflüsse reversibel in ihrer Struktur verändern. Granularen Medien kommen im Alltag z.B. als Sand, Getreide, Kies aber auch als Plastikgranulat an vielen Stellen vor und sind nach Flüssigkeiten die mengenmäßig am häufigsten prozessierten Schüttgüter in der Industrie. Um granulare Medien im großen Maßstab transportieren und verarbeiten zu können, muss ihr Verhalten in Abhängigkeit ihrer Dichte, Form und Geschwindigkeit vorausgesagt werden können. Um diese Voraussagen treffen zu können, werden leistungsfähige Simulationsalgorithmen benötigt. Für diese sind eine große Zahl an Eingangsparametern notwendig. Die relevanten Parameter werden in Laboraufbauten mit genau definierten Granulat-Systemen ermittelt. Allerdings wird die Bestimmung dieser Parameter auf der Erde häufig durch die Gravitation erschwert. Experimente an Bord der Internationalen Raumstation bieten die einmalige Möglichkeit Granulate ohne die dominierenden Einflüsse der Gravitation zu untersuchen.
Deutschland
Ziel ist der Bau der Experimenthardware GraSCha - Granular Sound Characterization in Microgravity für Experimente zu Schallmessung in Granulaten an Bord der ISS. Dafür soll eine vom DLR Institut für Materialphysik im Weltraum (DLR MP) Experimenthardware als Basis dienen, die für die Nutzung im Fallturm, auf Parabelflügen und auf der MAPHEUS Höhenforschungsrakete gebaut wurde. Für diese GraSCha Experimenthardware soll ein entsprechendes Experimentcontainment gebaut werden. Darüber hinaus soll die gesamte Hardware mit entsprechenden mechanischen Verbindern versehen werden, um sie vorzugsweise als „Small Payload“ in derCenter Aisle Payload im COLUMBUS Modul der ISS zu akkommodieren.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Der Antrag zum Nachprüfungsverfahren ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat (§ 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB).
2. die Unwirksamkeit nach § 135 Abs.1 GWB nicht innerhalb von 30 Kalendertagen im Rahmen eines Nachprüfungsverfahrens, nach Information der betroffenen Bieter/Bewerber über den Vertragsschluss durch den öffentlichen Auftraggeber, geltend gemacht worden ist (absolute Ausschlussfrist bei unterbliebener Information durch den öffentlichen Auftraggeber ist 6 Monate nach Vertragsschluss gemäß § 135 Abs.2 S.1 GWB).
3. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, eine Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§ 160 Abs.3 Nr. 4 GWB).
4. der Antragsteller Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt hat (§ 160 Abs. 3 Nr.2 GWB).
5. der Antragsteller Verstöße, die in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Angebotsfrist gegenüber dem Auftraggeber gerügt hat (§ 160 Abs.3 Nr. 3 GWB).