Ausschreibung einer digitalen Studienplattform
Vorinformation
Diese Bekanntmachung dient nur der Vorinformation
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
NUTS-Code: DEA23 Köln, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 50679
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.lvr.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
NUTS-Code: DEA23 Köln, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 50679
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.lvr.de
Abschnitt II: Gegenstand
Ausschreibung einer digitalen Studienplattform
Für das Versorgungsforschungsprojekt CARE wird ein deutschsprachiger Dienstleister gesucht, der für das Netzwerk eine umfangreiche und sichere rein Web-basierte IT-Plattform zur klinische Datenhaltung mit digitaler Patientenakte und Abrechnungssystem für die in CARE erbrachten Versorgungsleistungen aufbaut, bereitstellt und betreibt.
Der gemeinsame Bundesausschuss fördert als Innovationsprojekt im Themenbereich "Digitale Transformation: Lösungen zur Weiterentwicklung der Versorgung" ab voraussichtlich dem 01.12.2021 das 36-monatige von der Heinrich-Heine-Universität/LVR-Klinikum Düsseldorf koordinierte Projekt "Computer-assistierte Risiko-Evaluation in der Früherkennung psychotischer Erkrankungen" (CARE). Ziel des Projekts ist die messbare, effiziente Verbesserung der Diagnose-, Behandlungs- und Prozessqualität in der Versorgung von Patient*innen mit einem klinischen Hochrisiko-Stadium für eine Psychose, um so den Übergang in die manifeste Erkrankung zu verhindern und die Verlaufsprognose zu verbessern. Dieses Ziel wird durch die Anwendung von digitalen, auf künstlicher Intelligenz (KI) basierten Algorithmen mit Verbesserung der Diagnostik und mit nachfolgender Behandlungsoptimierung durch eine individuell angepasste und risikostratifizierte Therapie für Patient*innen mit Hochrisiko-Stadium erreicht. Hierdurch soll in Zukunft eine rechtzeitige, effektive und ressourcensparende Behandlung von Hochrisiko-Patient*innen mit gleichen ethisch unbedenklichen Qualitätsstandards in der Regelversorgung ermöglicht werden. Das Projekt wird in einem fachübergreifenden Netzwerk aus kinder- und jugendpsychiatrischen und erwachsenenpsychiatrischen klinischen Zentren deutschlandweit umgesetzt.
Für das Versorgungsforschungsprojekt CARE wird ein deutschsprachiger Dienstleister gesucht, der für das Netzwerk eine umfangreiche und sichere rein Web-basierte IT-Plattform zur klinische Datenhaltung mit digitaler Patientenakte und Abrechnungssystem für die in CARE erbrachten Versorgungsleistungen aufbaut, bereitstellt und betreibt. Der externe Dienstleister soll die im Netzwerk erbrachten und in der IT-Plattform dokumentierten Leistungen dem Düsseldorfer Konsortialführer zwecks Abrechnung zur Verfügung stellen, wobei die gesamte IT-Plattform in einem in Deutschland ansässigen Hochsicherheitsrechenzentrum mit Zertifizierung nach DIN ISO 27001 gehostet werden soll. Wenn an diese Leistungen später eine "abrechenbare" Vergütung geknüpft ist, können daraus Rechnungsdaten aggregiert und dem Konsortialführer bereitgestellt werden. Um den Datenaustausch des Versorgungsnetzwerks zu garantieren, braucht es eine IT-Plattform mit elektronischer Patientenakte, die eine Abrechnung im DTA Verfahren erlaubt und auf die alle beteiligten Leistungserbringer rollenbasierten Zugriff erhalten. Im Hinblick auf die Evaluation der neuen Versorgungsform muss die Datenbank zudem alle Anforderungen nach "Good Clinical Practice" (GCP) für die Datenhaltung in einer klinischen Studie i.S.e. elektronischen Fallakte (electronic Case Report Form, eCRF) erfüllen. Das System soll mittels handelsüblicher Browser allen Leistungserbringern einen dreifach gesicherten Online-Zugriff auf die Patientenakten erlauben, wobei alle Lese-/Schreibrechte rollenbasiert individualisiert werden. Zudem sollte ein Tool für Videosprechstunden und Supervisionskonferenzen vorhanden gestellt werden. Das einzusetzende System sollte sich bereits in interdisziplinären und v.a. auch psychiatrischen Versorgungsszenarien mit mehreren Leistungserbringern, großen Patientenzahlen und mehreren Krankenkassen bewährt haben, so dass die für CARE notwendigen Anpassungen auf einer bewährten und stabilen Struktur aufsetzen können. In der etwaigen späteren Regelversorgung sollte eine bundesweite Skalierung einer zentralen Lösung einfach realisierbar sein, damit keine Installationen oder sonstigen Interventionen an lokalen Praxis-IT-Systemen nötig werden.
Eine Schnittstelle zu dem zentral gehosteten Server der Antragsteller soll etabliert werden, um nach vollständigem Einspeisen der Daten der einzelnen Patient*innen die KI-gestützte Risikoklassifikation durch NeuroMiner (https://github.com/neurominer-git) über eine Portalkomponente anzustoßen, das Ergebnis entgegenzunehmen und in die jeweilige Patientenakte einzuspielen. Auch eine solche Struktur sollte geeignet sein, in eine bundesweite Skalierung umgesetzt zu werden, so dass in der etwaigen späteren Regelversorgung keine neuen oder zusätzlichen IT-Strukturen geschaffen werden müssen. Für die Anwendung in CARE sollen die Ergebnisse über eine VPN-Verbindung an die elektronische Patientenakte des Patienten zurückgegeben werden. Für diese in CARE vorgesehene IT-Struktur aus der IT-Plattform des Dienstleisters mit Schnittstellen zu den weiteren datenführenden bzw. -liefernden Systemen sollen die Vorgaben des § 291 SGB V bzgl. Telematikinfrastruktur und Interoperabilitätsverzeichnis sowie die Einhaltung der geltenden Datenschutzvorschriften vollständig berücksichtigt werden.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die o.a. Gesamtbeschreibung in Kurzform wird mit einem detaillierten Leistungsverzeichnis und der Erstellung einer Vergabeunterlage voraussichtlich im Rahmen eines offenen Verfahrens zur Veröffentlichung führen. Sollten Sie ein Interesse an der Teilnahme an diesem Verfahren haben, können Sie gern bereits im Vorfeld unter Angabe Ihrer Kontaktdaten und unter Beifügung Ihres Unternehmensprofils den Kontakt zum Auftraggeber über die nachfolgende E-Mail Adresse herstellen: [gelöscht]. Bitte beachten Sie hierbei, dass diese Vorinformation kein Interessensbekundungsverfahren i.S.d. § 38 Abs. 5 VgV darstellt. Eine separate Auftragsbekanntmachung über den zu vergebenden Auftrag wird daher in jedem Fall erfolgen.