Ausschreibung Kraftwerksgruppe Main – Betrieb Aal-Migromaten
Bekanntmachung vergebener Aufträge – Sektoren
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Düsseldorf
NUTS-Code: DEA11 Düsseldorf, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 40221
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.uniper.energy
Abschnitt II: Gegenstand
Ausschreibung Kraftwerksgruppe Main – Betrieb Aal-Migromaten
Die Aale wandern jährlich von den Flüssen zu den Reproduktionsplätzen im Meer. Um sie bei der Überwindung der Wasserkraftwerke auf diesem Weg zu unterstützen, wird in der Zeit der Wanderwelle aalschützender Betrieb an den Kraftwerken am Main gefahren. Dies ist möglich, da die Abwanderung der Aale ein Massenphänomen ist, welches sich auf vergleichsweise wenige Tage bzw. Nächte konzentriert. Die zuverlässige Vorhersage der Wanderwelle geschieht mit dem Migromaten, einem vom Institut für angewandte Ökologie GmbH erfundenen und entwickelten Frühwarnsystem.
Gegenstand der Leistung ist der Betrieb der Aal-Migromaten an den Standorten: Hausen, Garstadt, Erlabrunn, Rothenfels, Heubach und Kesselstadt sowie einen Betriebsbericht pro Saison.
Los 1: 5 Standorte
Hauptort der Ausführung:
91353 Hausen
97493 Bergrheinfeld
97250 Erlabrunn
97851 Rothenfels
63920 Großheubach
Betrieb der Aal-Migromaten an den oben aufgeführten Standorten sowie einen Betriebsbericht pro Saison.
Leistungsbeschreibung:
Zu Beginn der Abwandersaison der Aale nimmt der Auftragnehmer die technischen Komponenten der MIGROMATE® in Betrieb, besetzt das System mit markierten Aalen, betreibt und wartet das Frühwarnsystem kontinuierlich bis Ende der Betriebssaison. Während der Auftraggeber den Strom und eine Datendirektleitung in die Kraftwerke zur Verfügung stellt, übernimmt der Auftragnehmer alle übrigen anfallenden Arbeiten und Kosten. Dies betrifft:
1. Einholen tierschutzrechtlicher Genehmigungen für die Markierung und/oder Hälterung der Aale, soweit erforderlich,
2. Beschaffung von jeweils 60 Aalen pro Standort und Jahr über Berufsfischer,
3. Markierung der Aale mittels Transpondern und Besatz in den Hälterbecken des MIGROMAT®,
4. Technische Wartung und Instandhaltung des Frühwarnsystems,
5. Fernüberwachung der technischen Komponenten und Funktionen,
6. Turnusmäßige Gesundheitskontrolle und Betreuung der gehälterten Aale,
7. Fernüberwachung der Aktivitäten der gehälterten Aale,
8. Automatischer Versand von Alarmmeldungen via Datendirektleitung sowie per E-Mail an die Steuerwarte des Auftraggebers,
9. Fortschreibung einer Betriebsvorschrift für die Durchführung des aalschützenden Betriebs, in Absprache mit dem Auftraggeber,
10. Regelmäßiger Informationsaustausch mit dem Betriebspersonal,
11. Dokumentation des Betriebs des MIGROMAT® und Erstellung eines Berichts über die Betriebssaison.
Laufzeit / Zeitraum Leistungserbringung:
Die technische Inbetriebnahme der MIGROMATE® und der Besatz transpondierter Aale erfolgen Ende Juli/Anfang August. Die Betriebssaison endet jeweils Ende Februar des Folgejahres und der Bericht über die Betriebssaison wird jeweils bis Ende März vorgelegt.
Für die Standorte (Los 1) Hausen, Garstadt, Erlabrunn, Rothenfels und Heubach ist die Ausschreibung für den Zeitraum für die Saison 2021/22 bis 2025/25 (insgesamt 5 Jahre) und für den Standort Kesselstadt (Los 2) für den Zeitraum der Saison 2021/22 bis 2023/24 (insgesamt 3 Jahre – hier mit der Option der Verlängerung um weitere 2 Wanderzyklen).
Los 2: Kesselstadt
Hauptort der Ausführung:
63477 Maintal (Kesselstadt)
Betrieb der Aal-Migromaten an den oben aufgeführten Standorten sowie einen Betriebsbericht pro Saison.
Leistungsbeschreibung:
Zu Beginn der Abwandersaison der Aale nimmt der Auftragnehmer die technischen Komponenten der MIGROMATE® in Betrieb, besetzt das System mit markierten Aalen, betreibt und wartet das Frühwarnsystem kontinuierlich bis Ende der Betriebssaison. Während der Auftraggeber den Strom und eine Datendirektleitung in die Kraftwerke zur Verfügung stellt, übernimmt der Auftragnehmer alle übrigen anfallenden Arbeiten und Kosten. Dies betrifft:
1. Einholen tierschutzrechtlicher Genehmigungen für die Markierung und/oder Hälterung der Aale, soweit erforderlich,
2. Beschaffung von jeweils 60 Aalen pro Standort und Jahr über Berufsfischer,
3. Markierung der Aale mittels Transpondern und Besatz in den Hälterbecken des MIGROMAT®,
4. Technische Wartung und Instandhaltung des Frühwarnsystems,
5. Fernüberwachung der technischen Komponenten und Funktionen,
6. Turnusmäßige Gesundheitskontrolle und Betreuung der gehälterten Aale,
7. Fernüberwachung der Aktivitäten der gehälterten Aale,
8. Automatischer Versand von Alarmmeldungen via Datendirektleitung sowie per E-Mail an die Steuerwarte des Auftraggebers,
9. Fortschreibung einer Betriebsvorschrift für die Durchführung des aalschützenden Betriebs, in Absprache mit dem Auftraggeber,
10. Regelmäßiger Informationsaustausch mit dem Betriebspersonal,
11. Dokumentation des Betriebs des MIGROMAT® und Erstellung eines Berichts über die Betriebssaison.
Laufzeit / Zeitraum Leistungserbringung:
Die technische Inbetriebnahme der MIGROMATE® und der Besatz transpondierter Aale erfolgen Ende Juli/Anfang August. Die Betriebssaison endet jeweils Ende Februar des Folgejahres und der Bericht über die Betriebssaison wird jeweils bis Ende März vorgelegt.
Für die Standorte (Los 1) Hausen, Garstadt, Erlabrunn, Rothenfels und Heubach ist die Ausschreibung für den Zeitraum für die Saison 2021/22 bis 2025/25 (insgesamt 5 Jahre) und für den Standort Kesselstadt (Los 2) für den Zeitraum der Saison 2021/22 bis 2023/24 (insgesamt 3 Jahre – hier mit der Option der Verlängerung um weitere 2 Wanderzyklen).
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
An einer Vielzahl von Wasserkraftstandorten der Uniper Kraftwerke GmbH werden die Wanderwellen der Aale mit Hilfe des Frühwarnsystems Migromat zuverlässig vorhergesagt. Hiermit können die betroffenen Wasserkraftwerke aalschonend betrieben werden. Inzwischen ist dies erforderlich, um die entsprechende EEG-Förderung zu erhalten und teilweise Auflage in der Betriebsgenehmigung. Das Migromat System wurde vom Institut für angewandte Ökologie GmbH erfunden und entwickelt. Für den Umgang mit den abwandernden Aalen ist dieses Frühwarnsystem die wirtschaftlichste technische Lösung. Der Vertrag über den Betrieb dieses Systems läuft demnächst aus und muss ersetzt werden. Für diesen Betrieb ist die Nutzung der Software Migromat erforderlich, die im Eigentum des o.g. Auftragnehmer steht. Der Migromat stand bis Ende 2020 unter Patentschutz. Es ist in der europäischen Wasserkraftbranche bekannt, dass bisher keine Alternative zum Migromaten entwickelt werden konnte. Es gibt daher derzeit am Markt keine Alternative oder Ersatzlösung, die technisch die Anforderungen an den allschonenden Wasserkraftbetrieb erfüllt. Das Institut für angewandte Ökologie ist das einzige Unternehmen am Markt, das über eine entsprechende technische Lösung verfügt und die für den Betrieb des Migromaten erforderlichen Software anbieten kann.
Wie in Ex-ante Transparenzbekanntmachung Dokumentennummer 245418-2021 bekanntgegeben, erfolgten die Verhandlungen ohne öffentliche Bekanntmachung des Auftrags.
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen
nach Kenntnisnahme rügen,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160
Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der
Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160
Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem
Auftraggeber zu rügen,
4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der
Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.