Fahrzeugrevision der Fahrzeugflotte Stadler Flirt 1 (BR 426 & 427)
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Dienstleistungen
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hagen
NUTS-Code: DEA53 Hagen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 58095
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.abellio.de
Abschnitt II: Gegenstand
Fahrzeugrevision der Fahrzeugflotte Stadler Flirt 1 (BR 426 & 427)
Die Abellio Rail GmbH (im Folgenden „ABR“ oder „Vergabestelle“ genannt) ist mit der Erbringung von Leistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) beauftragt worden. Zu diesem Zweck setzt die ABR unter anderem Elektrotriebzüge (ET) vom Typ Stadler Flirt (BR 426 und BR 427) ein. In Summe geht es um acht Fahrzeuge der BR 426 mit je 2 Wagenkästen und neun Fahrzeuge der BR 427 mit je 3 Wagenkästen. Diese Fahrzeuge sind ab 23.5.2022 gemäß einem Zeitplan einer Fahrzeugrevision zu unterziehen.
Die Fahrzeugrevision umfasst im Wesentlichen Prüf- und Korrektivarbeiten an den folgenden Systemen der Fahrzeugflotte:
— Fahrzeugkasten,
— Innenausstattung (Fahrzeugausbau),
— Fußboden,
— Energie- und Antriebsanlage,
— Steuerungsanlage für Fahrbetrieb,
— Hilfsbetriebsanlage,
— Überwachungs- und Sicherheitseinrichtungen,
— Außenbeleuchtung,
— Türen und Tritte,
— Druckluftanlage,
— Überholung Mittelpufferkupplung,
— Fahrzeugverbindungseinrichtungen,
— Übergangseinrichtungen sowie Fenster und Sitzpolster.
Die Abellio Rail GmbH schreibt einen Werk-/Liefervertrag für die Revision von 17 Fahrzeugen vom Typ Stadler Flirt 1 (BR 426 und 427) aus, welcher ausschließlich mit dem wirtschaftlichsten Anbieter abgeschlossen wird.
Der Zuschlag wird nach Abgabe und Auswertung der Angebote nach Maßgabe des § 127 GWB i. V. m. § 52 Abs. 2 SektVO auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt. Die Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebotes erfolgt auf der Grundlage des besten Preises – separat gewertet für MUSS-Positionen und optionale Positionen – und der besten Erfüllung der Wertungskriterien Qualität. Der Preis wird mit 70 % (60 % Muss und 10 % Option) gewichtet. Die Qualitätskriterien sind in den Vergabeunterlagen aufgeführt und werden mit 30 % gewichtet.
Im Lastenheft sind optionale Leistungsinhalte definiert und werden bei Bedarf beauftragt. Diese umfassen Arbeiten an folgenden Komponenten:
— Fußboden,
— Transformator,
— Transformator,
— Austausch Zwischenkreis-Elektrolytkondensatoren,
— Hilfsbetriebsanlage Austausch Batterie,
— Außentüren Austausch der Fingerschutzgummis und umlaufenden Dichtprofilrahmen,
— Außentüren Austausch des Scheibeneinfassgummis am Türflügel,
— Überholung Mittelpufferkupplung,
— Tausch Wellenbalg,
— Fenster,
— Klima und Sitzpolster.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mehrere Bewerber können sich unter Beachtung der Ausführungen unter III.1.8) zu einer Bewerbergemeinschaft zusammenschließen. In diesem Fall hat die Bewerbergemeinschaft mit der Einreichung des Teilnahmeantrags
i) sämtliche Mitglieder der an der Bewerbergemeinschaft beteiligten Unternehmen namentlich mit Anschrift, Telefon-/Telefaxnummer sowie E-Mail-Adresse zu benennen,
ii) einen bevollmächtigten Vertreter für das Vergabeverfahren sowie den Abschluss und die Durchführung der Verträge zu bezeichnen,
iii) eine von allen Mitgliedern unterschriebene Vollmacht mittels einer selbst erstellten Bewerbergemeinschaftserklärung vorzulegen.
Die geforderten Eignungsunterlagen unter Abschnitt III.1.1) sind im Einzelnen:
1. Nachweis der Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes, in dem das Unternehmen ansässig ist (in nicht beglaubigter Kopie). Der Nachweis darf zum Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist nicht älter als sechs Monate sein.
2. Eigenerklärung des Unternehmens, dass gemäß § 123 Abs.1 GWB keine Person, deren Verhalten dem Unternehmen nach § 123 Abs. 3 GWB zuzurechnen ist, wegen Verstoß gegen ein der dort genannten Vorschriften rechtskräftig verurteilt worden ist. Einem Verstoß gegen diese Vorschriften stehen Verstöße gegen vergleichbare Straftatbestände anderer Staaten gleich.
3. Eigenerklärung des Unternehmens, dass keine der in § 124 Abs. 1 Nr. 1 und 2 GWB genannten Ausschlussgründe vorliegen.
4. Eigenerklärung des Unternehmens, dass für den Bewerber die Voraussetzungen eines Ausschlusses vom Vergabeverfahren nach § 19 Abs. 1 MiLoG nicht vorliegen.
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit mit dem Teilnahmeantrag zum Nachweis seiner Bonität
1. eine entsprechende Bankerklärung (in Kopie) einzureichen sowie
2. seinen Umsatz der letzten 3 Geschäftsjahre und entsprechenden 3 Geschäftsberichte einzureichen.
Alternativ zu den Geschäftsberichten kann ein Ratingbericht einer Ratingagentur (z. B. creditreform Wirtschaftsauskunft) eingereicht werden. Sowohl die Bankenerklärung, als auch der Ratingbericht dürfen nicht älter als 3 Monate bezogen auf das Datum der Auftragsbekanntmachung sein.
Die Bewerber/die Bewerbergemeinschaft werden aufgefordert, gemeinschaftlich folgende Eigenerklärungen und Unterlagen vorzulegen, um ihre technische und berufliche Leistungsfähigkeit einzuschätzen:
1a) Angabe des vorgesehenen Leistungsortes, der folgende Anforderungen an die Ausstattung und Kapazität erfüllt: Durchlaufzeit pro Fahrzeug von 2 Wochen für die BR 426 und 3 Wochen für die BR 427, Taktung von 4 Wochen, die Möglichkeit der parallelen Bearbeitung von mind. 2 Fahrzeugen, geeignete Hebevorrichtungen für Fahrzeuge der Baureihen 426 und 427 (Stadler Flirt 1 2-Teiler und 3-Teiler und die Möglichkeit zur elektrischen Wiederinbetriebnahme und Prüfung der Fahrzeuge unter Oberleitung auf dem, oder in unmittelbarer Nähe, des Betriebsgeländes.
1b) Das Unternehmen/der Leistungsort muss die folgenden gültigen Zertifizierungen nachweisen:
— ECM-IV Zertifizierung oder eine Absichtserklärung, dass bis zum Leistungsbeginn die Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen wurde,
— DIN 6701: Kleben von Schienenfahrzeugen und -fahrzeugteilen,
— DIN EN 15085: Schweißen von Schienenfahrzeugen und -fahrzeugteilen,
— DIN EN ISO: 9001:2015-11: Qualitätsmanagementsystem,
— ZfP-Kompetenzen gemäß DIN EN ISO 9712 (für die Prüfverfahren VT, PT, UT und MT; erwünscht jeweils die Qualifikationsstufe 2).
1c) Der Bewerber/und die Bewerbergemeinschaft hat/haben in den letzten 3 Kalenderjahren (2018 bis 2020) für mindestens einen Kunden vergleichbare Arbeiten an elektrischen Triebzügen, vorzugsweise vom Typ Stadler Flirt (1 oder 3), bestehend aus mindestens 5 Fahrzeugen erbracht. Hierzu sind folgende Angaben zu machen:
— Kunde,
— Zeitraum,
— Fahrzeugtyp und Baureihe,
— Anzahl Fahrzeuge und Beschreibung der durchgeführte Arbeiten:
(2a) Informationsbogen zur Unternehmensstruktur,
(2b) Informationsbogen zu Managementsystemen, Nachhaltigkeit und Compliance.
Gesamtschuldnerisch haftende Gemeinschaft mit einem bevollmächtigten Vertreter. Bietergemeinschaften sind zugelassen, soweit ihre Bildung nach den Maßgaben der Rechtsprechung im Einzelfall rechtmäßig ist (vgl. KG, Beschl. v. 24.10.2013, OLG Düsseldorf, Beschl. 9.11.2011 – VIIVerg 35/11; OLG Düsseldorf, Beschl. vom 1.7.2015 – VII-Verg 17/15). Wird der Auftrag einer Bietergemeinschaft erteilt, so ist diese als gesamtschuldnerisch haftende Arbeitsgemeinschaft mit bevollmächtigten Vertreter(Einzelvertretungsbefugnis) fortzuführen. Hierzu ist eine entsprechende Bietergemeinschaftserklärung von allen Bietergemeinschaftsmitgliedern zu unterzeichnen (siehe auch III.1.1(iii)).
Die Vergabestelle behält sich vor, mit der späteren Angebotsabgabe landesvergaberechtliche Verpflichtungserklärung(en) von Bietern abzufordern.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Die Auftragsvergabe erfolgt nach den Bestimmungen der Sektorenverordnung (SektVO).
2. Die Verfahrenssprache ist Deutsch.
3. Für den Teilnahmeantrag sind die hierfür von der Vergabestelle zur Verfügung gestellten Vordrucke zwingend zu verwenden. Diese werden zeitnah unter www.subreport.de/E69332358 zum elektronischen Download bereitgestellt.
4. Der Teilnahmeantrag kann ausschließlich elektronisch über das Vergabeportal subreport ELViS eingereicht werden. Eine Einreichung bei der Vergabestelle im Original, per Telefax, per Post oder in mündlicher, fernmündlicher Form ist nicht zugelassen und führt zum Ausschluss des Teilnahmeantrages wegen Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Form.
5. Der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft trägt die Darlegungs- und Beweislast für den frist- und formgerechten Zugang sowie die Vollständigkeit seines Teilnahmeantrags.
6. Für den Fall, dass der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft Teile der Leistung nicht selbst erbringt, sind die Teilleistungen, für die der Nachunternehmereinsatz erfolgen soll, zu bezeichnen. Dazu ist mit dem Angebot ein entsprechendes Nachunternehmerverzeichnis einzureichen.
7. Bewerber/Bewerbergemeinschaften, die sich zum Nachweis ihrer Eignung gem. § 47 SektVO auf die Kapazitäten anderer Unternehmen (Nachunternehmer, konzernverbundene Unternehmen) stützen, müssen diese Drittunternehmen bereits im Teilnahmeantrag verbindlich benennen und durch eine entsprechende Verpflichtungserklärung des Drittunternehmens mit Angebotsabgabe nachweisen, dass ihnen die Mittel zur Verfügung stehen, die für die Erfüllung des Auftrags erforderlich sind.
8. Eine Erstattung von Kosten/Aufwendungen durch die Vergabestelle für die Erstellung und Einreichung eines Teilnahmeantrags, Angebote sowie die Beteiligung an diesem Vergabeverfahren findet nicht statt.
9. Soweit Auskünfte erforderlich werden, sind Fragen vorzugsweise über das Portal subreport ELViS zustellen. Bewerber/Bewerbergemeinschaften können sich dazu einen Account anlegen über den auch das Einreichen des elektronischen Teilnahmeantrags möglich ist. Im Ausnahmefall können Fragen auch per E-Mail an die unter AbschnittI.1 (Kontaktstelle) angegebene E-Mail-Adresse gerichtet werden. Telefonische Auskünfte werden nicht gegeben. Der Auftraggeber behält sich vor, Fragen, die nicht bis spätestens 6 Tage vor Ablauf der Teilnahmefrist eingegangen oder die nicht sachdienlich sind, nicht zu beantworten.
Bieter/Bewerbergemeinschaften bereitgestellt. Bewerber/jedes Mitglied einer Bietergemeinschaft und eignungsrelevante Unternehmen haben die im Teilnahmeantrag vorgegebene Vertraulichkeitsvereinbarung zwingend zu verwenden. Die Maßnahme dient dem Schutz von Betriebsgeheimnissen und Marktstrategien des Auftraggebers.
10. Zum Schutz der Vertraulichkeit von Informationen nach § 41 (4) SektVO werden die weiteren Vergabeunterlagen für den Angebotswettbewerb erst nach Abgabe einer Vertraulichkeitsvereinbarung im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs unter www.subreport.de/ E69332358 für die zugelassenen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.bezreg-muenster.nrw.de/de/wirtschaft_finanzen_kommunalaufsicht/vergabekammer_westfalen/index.html