Hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb „Neubau Mobilität.Punkt Lustgarten“ in Detmold Referenznummer der Bekanntmachung: 2021-0034-6.9.10
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Detmold
NUTS-Code: DEA45 Lippe
Postleitzahl: 32756
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.detmold.de
Abschnitt II: Gegenstand
Hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb „Neubau Mobilität.Punkt Lustgarten“ in Detmold
Die Stadt Detmold plant an Stelle des heutigen Parkhauses Lustgarten die Errichtung eines Parkhauses der Zukunft – den Mobilität.Punkt Lustgarten. Dieser Mobilität.Punkt Lustgarten hat in dieser Lage die Chance, auf Basis der vorhergesehenen Verkehrswende einen großen Schritt voranzugehen und somit zum „Leuchtturm“, zu einem Modell- bzw. Beispielprojekt für andere Standorte sowie weitere Städte und Gemeinden zu werden. Dies soll sich nicht nur auf die Nutzung und Funktion beziehen, sondern es lässt sich auf eine Vorbildfunktion für nachhaltiges Bauen übertragen.
Ziel des Projektes ist es, mit dem Bau des Mobilität.Punkt Lustgarten die Weichen zu stellen für eine ganzheitliche Mobilität und eine Mobilität der Zukunft. Durch die bauliche Umsetzung einer flexibel nutzbaren Gebäudestruktur sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, die Mobilitätswende proaktiv zu gestalten.
Im Zuge des Neubaus sollen flankierende Angebote sinnvoll einbezogen werden und zu einer stärkeren Vernetzung führen sowie vielfältige multimodale Umstiegsoptionen bieten. So sollen neben dem öffentlichen Pkw-Parken auch Nutzungen wie Fahrrad- und Sharing-Angebote, Quartiersparken sowie Mobilitätsangebote am Standort Lustgarten entstehen.
Der Neubau soll so konzipiert werden, dass er für die schrittweise Transformation hin zu zukünftigen multimodalen (teil-)autonomen Mobilität vorausgedacht ist.
— Digitale Parkraumkonzepte zur Verringerung des Parksuchverkehrs,
— Quartiersgarage für wohnungsnahes Parken für Bewohner der historischen Innenstadt,
— Bedarfsgerechte Ladeinfrastruktureinrichtung für E-Mobile,
— Sharing-Angebote (Car-, Bike-, Lastenrad- und Nutzfahrzeugsharing),
— Barrierefreie Mobilitätsangebote für Personen mit Mobilitätseinschränkungen,
— Intermodaler Umsteigepunkt für Mobilitätsketten: Pkw – E-Mobile – Fahrrad – ÖPNV,
— Niederschwellige Umstiegs- und Abrechnungskonzepte (Parken, Leihen, ÖPNV per Smartphone),
— Mikrodepots für emissionsfreie Zustellung auf den letzten Metern in der Innenstadt.
= Mobilität.Punkt Lustgarten
Kernpunkte der Planungsaufgabe sind die Unterbringung der gewünschten Pkw- und Fahrrad-Parkplätze sowie der ergänzenden Angebote, die den Standort zusätzlich attraktiveren & beleben sollen, wie bspw. ein Café/Kiosk/Gastronomie, ein Mikro-Depot, multifunktional nutzbare Flächen sowie – als Modul – die Bürgerberatung der Stadtverwaltung. Ebenso soll ein stimmiges & qualitätsvolles Freiraumkonzept mit Blick auf die Werre-Renaturierung die Aufenthaltsqualität an diesem innerstädtischen Standort erhöhen, um den Mobilität.Punkt Lustgarten als Anlaufpunkt für den Modal-Shift & damit den Weg vom motorisierten Individualverkehr hin zum Radverkehr für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen & ihn dadurch mit der Stadtgesellschaft eng zu verzahnen.
Um eine angemessene und qualitätsvolle Lösung sowie ein geeignetes Planungsteam (Objektplanung Gebäude i. S. HOAI 2021 § 34 und Objektplanung Freianlagen i.S. HOAI 2021 § 39 jeweils LPH 1 bis 9 (stufenweise) (einschließlich eventueller besonderer Leistungen, die diesen Leistungsbildern zugeordnet sind) für die Planung und Realisierung dieser architektonisch sowie freiraumplanerisch bedeutsamen Bauaufgabe zu finden, soll zunächst ein Planungswettbewerb als einphasiger, nichtoffener, hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit 15 Teilnehmenden nach RPW 2013 stattfinden. Soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrundeliegende Aufgabe realisiert wird und sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht, wird der entsprechende Auftrag unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts an einen der Preisträger vergeben, und zwar aus förderrechtlichen Gründen voraussichtlich zunächst bis zur Leistungsphase 3. Eine stufenweise Weiterbeauftragung bis zur Leistungsphase 5 sowie optional auch für die weiteren Leistungsphasen 6 bis 9 bleibt vorbehalten, steht aber (wie allgemein die Realisierung des Vorhabens) unter dem Vorbehalt der Gewährung von Fördermitteln.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Wettbewerb richtet sich an Architekten*innen sowie Landschaftsarchitekten*innen. Bevollmächtigter Vertreter eines teilnehmenden Teams aus diesen beiden Fachgebieten ist der Architekt/die Architektin (Federfuehrung). Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.
Die Zahl der Wettbewerbsteilnehmer ist insgesamt auf 15 beschraenkt. Neben den 5 gesetzten Teilnehmern (vgl. Abschnitt IV.1.7)) werden weitere 10 Teilnehmer aus dem Kreis der Bewerber, die einen form- und fristgerechten Teilnahmeantrag eingereicht und ihre Teilnahmeberechtigung (s. u.) nachgewiesen haben, durch Losentscheid ausgewählt. Zudem werden ausreichend Nachrücker gelost. Ein über die unten genannten Mindestanforderungen hinausgehende Auswahlentscheidung anhand der Anzahl oder Qualität von Referenzen erfolgt nicht. Die ausgewählten Bewerber werden benachrichtigt und haben die Teilnahme innerhalb gesetzter Frist zu bestätigen, geloste Nachruecker rücken im Falle einer Absage nach. Auch im Falle einer Absage eines der bereits ausgewählten Büros (Abschnitt IV.1.7)) rueckt ein geloster Nachruecker nach.
Interessenten für die Teilnahme am Wettbewerb müssen bis zum Ablauf der in Abschnitt IV.2.2) angegebenen Frist einen vollständig ausgefüllten Teilnahmeantrag einschließlich Anlagen einreichen. Die hierfür zu verwendende Teilnahmeantrag (Bewerbungsformular) kann unter der in Abschnitt I.3 angegebenen Internetadresse heruntergeladen werden (Vergabemarktplatz Westfalen). Der Teilnahmeantrag muss zwingend über das Bietertool der Vergabeplattform (siehe Abschnitt I.3)) eingereicht werden. Auf anderem Wege (z. B. per E-Mail, Fax oder Post) eingereichte Teilnahmeanträge bleiben unberücksichtigt. Mit der Einreichung in Textform nach § 126b BGB gelten der Teilnahmeantrag & alle damit eingereichten Unterlagen (außer Anlage 2, Dritterklärungen) als unterschrieben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Bewerber, die als Einzelner und/oder Mitglied einer Bewerbergemeinschaft mehrere Bewerbungen einreichen, oder die am Tag der Bekanntmachung angestellter oder freier Mitarbeiter eines Bewerbers oder eines Mitglieds einer Bewerbergemeinschaft sind. Außerdem gelten die in den §§ 123 und 124 GWB sowie in § 79 Abs. 2 VgV genannten Ausschlussgründe, zu denen Eigenerklärungen im Teilnahmeantrag abzugeben sind.
Mit dem Teilnahmeantrag sind neben dem ausgefüllten Bewerbungsformular folgende Nachweise zur Teilnahmeberechtigung am Wettbewerb einzureichen:
1. Geeigneter Nachweis der Berufsqualifikation als Architekt*in und Landschaftsarchitekt*in bzw. der Berechtigung zur entsprechenden Tätigkeit in der Bundesrepublik Deutschland (z. B. durch eine entsprechende Bescheinigung oder Beitragsrechnung der Architektenkammer) (als Anlage 7 des Bewerbungsformulars),
2. Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung; werden die im Auftragsfall geforderten Mindestdeckungssummen von 2 Mio. EUR für Personenschäden und 1 Mio. EUR für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden), jeweils mindestens 2-fach maximiert je Versicherungsjahr, nicht erreicht, muss zusätzlich eine Eigenerklärung eingereicht werden, dass die Deckungssummen im Auftragsfall entsprechend aufgestockt werden, ggf. durch eine projektbezogene Versicherung (als Anlage 6 des Bewerbungsformulars); Angaben zu Nachunternehmen (einschließlich eines Verfuegungsnachweises, z. B. durch Verpflichtungserklaerung) sind nur erforderlich, wenn sich ein Bewerber im Wege der Eignungsleihe auf deren Ressourcen beruft.
Bewerbergemeinschaften müssen die unter 1 und 2 genannten Teilnahmevoraussetzungen für jedes Mitglied nachweisen.
Im Falle fehlender oder unvollständiger Unterlagen behält sich der Auslober eine Nachforderung unter Fristsetzung in analoger Anwendung des § 56 VgV vor.
Auskünfte über die Ausschreibungsunterlagen sind schriftlich im Kommunikationsraum über das Vergabeportal zu beantragen.
Architekt*in bzw. Landschaftsarchitekt*in gem. der RL 2005/36/EG
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird sein Urteil aus der Qualität der Wettbewerbsarbeiten bilden und hierbei folgenden Bewertungsrahmen zugrunde legen, ohne dass die Reihenfolge zugleich eine Gewichtung darstellt:
— Städtebauliche Qualität,
— Gestaltqualität und funktionale Qualität hinsichtlich Architektur, Freiraumgestaltung und Mobilität,
— Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb
— Nachhaltigkeit und energetische Qualität.
Der Auslober beabsichtigt unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einen der Preisträger mit den erforderlichen Leistungen zu beauftragen. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach dem Wettbewerb (§ 14 (4) 8. VgV). Das Wettbewerbsergebnis fließt mit 50 % in das Verhandlungsverfahren ein. Die verbleibenden 50 % werden aus den nachfolgenden Zuschlagskriterien ermittelt:
— Honorarforderung 10 %,
— Baukostenprognose 10 %,
— Umgang mit den Empfehlungen/Kritikpunkten aus dem Preisgerichtsprotokoll 10 %,
— Arbeitsweise & Projektabwicklung 10 %,
— Fachliche Qualifikation Projekt- und Bauleitung 5 %,
— Präsentation & Gestaltung 5 %.
Sofern mehrere Bieter nach Wertung gemäß Zuschlagskriterien die gleiche Punktzahl erreichen, entscheidet das Losverfahren.
Der Auftraggeber behält sich vor:
— etwaige Verhandlungsgespräche auch digital zu führen,
— die notwendigen Leistungen entweder nach Fachlosen separat (losweise) zu vergeben, oder – im Falle eines einheitlichen Vertragsschlusses mit allen Mitgliedern einer möglichen Bietergemeinschaft – eine gesamtschuldnerische Haftung auszuschließen, um so die Haftung der Mitglieder auf den jeweiligen Leistungsanteil zu beschränken.
Wettbewerbssumme insgesamt [Betrag gelöscht] EUR (brutto).
Folgende Preisgelder sind vorgesehen:
— 1. Preis: [Betrag gelöscht] EUR,
— 2. Preis: [Betrag gelöscht] EUR,
— 3. Preis: [Betrag gelöscht] EUR,
— Anerkennung: [Betrag gelöscht] EUR,
— Anerkennung: [Betrag gelöscht] EUR.
Das Preisgericht kann durch einstimmigen Beschluss unter Beibehaltung der Gesamtsumme eine andere Verteilung der Wettbewerbssumme beschließen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zu den Angaben unter IV.3.3 und IV.3.4 wird klarstellend darauf hingewiesen, dass der Auftrag an einen der Preisträger vergeben wird, soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrundeliegende Aufgabe realisiert wird, und dass die Bindung des Auftraggebers an die Entscheidung des Preisgerichtes die Vergabe der Preise und Anerkennungen sowie die Verteilung der Wettbewerbssumme betrifft.
Weitere Hinweise sind dem Teilnahmeantrag zu entnehmen. Für den Teilnahmeantrag ist das vorgegebene Bewerbungsformular zu verwenden. Bei fremdsprachigen Dokumenten ist zusätzlich eine Übersetzung in die Verfahrenssprache (Deutsch) beizufügen (Eigenübersetzung ausreichend). Eine Erstattung für die Erstellung des Teilnahmeantrags findet nicht statt.
Folgender Zeitplan ist aktuell vorgesehen:
— Ausgabe der Auslobung: 1.6.2021,
— Kolloquium: 15.6.2021,
— Abgabe der Wettbewerbsunterlagen: 26.8.2021,
— Abgabe der Modelle: 2.9.2021,
— Preisgericht: 28.10.2021.
Achtung:
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass bei geforderter elektronischer Abgabe in Textform die Angebote/Anträge ausschließlich über das Bietertool auf dem Vergabemarktplatz einzureichen sind!
Bei Fragen zur Abgabe elektronischer Angebote/Anträge oder zu dem dazu verwendeten Bietertool stellt cosinex unter https://support.cosinex.de/unternehmen/ Videotutorials zur Verfügung, die als Anleitung zum Verfahren dienen.
Rückfragen werden für alle Bewerber bzw. Bieter über den Kommunikationsraum im Vergabemarktplatz Westfalen beantwortet. Nur dort registrierte Unternehmen werden über neue Bewerber- bzw. Bieterinformationen unaufgefordert informiert. Eine entsprechende Registrierung bereits unmittelbar beim Herunterladen der dort abrufbaren Unterlagen wird deshalb dringend empfohlen. Alle nicht registrierten Interessenten sind aufgefordert, regelmäßig das genannte Vergabeportal aufzusuchen, um dort eventuelle Bewerber- bzw. Bieterinformationen abzurufen.
Bekanntmachungs-ID: CXPWYDC9UMW
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Telefon: +49 251 / 411-3514
Internet-Adresse: http://www.brms.nrw.de
Für die Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer müssen die Fristen des § 160 GWB beachtet werden. Die Vergabestelle weist ausdrücklich auf die Rügeobliegenheit sowie die Präklusionsregeln des § 160 Abs. 3 GWB hin. Diese hat jeder Bewerber oder Bieter zu beachten, wenn er einen behaupteten Verstoß gegen das Vergaberecht geltend machen möchte.
Der Antrag (auf Nachprüfung) ist insbesondere unzulässig, soweit:
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Telefon: +49 251 / 411-3514
Internet-Adresse: http://www.brms.nrw.de