Realisierungswettbewerb Ersatzneubau der Brücke Bettrather Straße als Fuß- und Radwegebrücke Referenznummer der Bekanntmachung: 66-2021-016
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mönchengladbach
NUTS-Code: DEA15 Mönchengladbach, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 41236
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.moenchengladbach.de
Abschnitt II: Gegenstand
Realisierungswettbewerb Ersatzneubau der Brücke Bettrather Straße als Fuß- und Radwegebrücke
Die Brücke Bettrather Straße überspannt die Hermann-Piecq-Anlage östlich der Viersener Straße in Mönchengladbach und diente jahrzehntelang dem Kraftfahrzeugverkehr. Aufgrund des
Baulichen Zustandes kann die Brücke derzeit nur noch temporär als Fuß- und Radweg genutzt werden. Wegen der fortschreitenden Schädigungen wird ein Abbruch der Brücke erforderlich.
Die Stadt Mönchengladbach beabsichtigt daher die Errichtung eines Ersatzneubaus der Brücke Bettrather Straße als reine Fuß- und Radwegebrücke. Die Brücke verbindet die Mönchengladbacher Innenstadt mit den nördlich gelegenen Stadtteilen, dem Bunten Garten als wichtiger Naherholungsfläche, der Berufsschule „Liebfrauenschuleô und mit einer Kindertagesstätte. Über die Brücke führt eine wichtige Radverbindung des Alltagsnetzes für den Radverkehr in der Stadt Mönchengladbach. Das Alltagsnetz für den Radverkehr ist Bestandteil des Masterplans Nahmobilität, der vom Rat der Stadt beschlossen wurde und Maßnahmen zur Steigerung des Radverkehrsanteils beinhaltet.
Die Radroute wird Bestandteil einer Radvorrangroute des übergeordneten Netzes für den Regional und Verbindungsverkehr – hier von Erkelenz kommend über Rheindahlen/Nordpark und die Bettrather Straße in Richtung Krefeld führend.
Die Stadt Mönchengladbach erhält im Rahmen der Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland Fördermittel in Höhe von 4,2 Mio. EUR für
Den Ersatzneubau der Brücke Bettrather Straße als reine Fuß- und Radwegebrücke vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Baukosten für das Brückenbauwerk inkl. Rückbau sind derzeit mit 3,3 Mio. EUR brutto vorgesehen.
Die Planungsaufgabe besteht in der Erneuerung der Brücke Bettrather Straße für eine schnelle und attraktive Fuß- und Radwegeverbindung. Es soll eine funktionale Brücke entstehen, die sich durch ihre bauliche, fachliche, nachhaltige und gestalterische Qualität auszeichnet.
Für den Ersatzneubau ist ein etwa 60 Meter langes Brückenbauwerk erforderlich. Die erforderliche Breite der Brücke von 9 Meter ergibt sich aus den Mindestbreiten der Radschnellverbindung und den daneben beidseitig vorzusehenden Gehwegen.
Die Tragfähigkeit für Betriebsfahrzeuge von maximal 12 Tonnen zur Unterhaltung ist jedoch zu gewährleisten.
Die Vergabe der Planungsleistungen wird im Rahmen eines nicht offenen Realisierungswettbewerbes mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren (Teilnahmewettbewerb) und nachgeschaltetem Verhandlungsverfahren durchgeführt.
Der Wettbewerb wird nach RPW 2013 durchgeführt. Insgesamt sind 15 Teilnehmer zur Auswahl vorgesehen. Davon werden fünf Teilnehmer von der Ausloberin eingeladen, am Wettbewerbsverfahren teilzunehmen, die übrigen zehn werden im vorgeschalteten Bewerbungsverfahren ermittelt. Der Wettbewerb richtet sich an Bewerber der Fachdisziplin Bauingenieurwesen in Verbindung mit der Fachdisziplin Architektur und/oder mit der Fachdisziplin Landschaftsarchitektur. Die Federführung liegt beim Bauingenieur aus dem Bereich des Konstruktiven Ingenieurbaus.
Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren erfolgt die Vergabe der Planungsleistungen in einem Verhandlungsverfahren gemäß VgV. Teilnehmer am Verhandlungsverfahren sind die Preisträger des Wettbewerbs.
Die ausgeschriebenen Leistungen (Ingenieurbauwerke, Tragwerksplanung, Verkehrsanlagen,
Technische Ausrüstung und ggf. Freianlagen) betreffen den Ersatzneubau der bestehenden Brückenanlage einschließlich der anschließenden Verkehrsanlagen, der erforderlichen
Anpassungen im Bereich Bettrather Straße sowie aller mit der Herstellung des Bauwerks verbundenen Rückbaumaßnahmen und Bauzustände. Der Auftraggeber beabsichtigt die
Stufenweise Beauftragung der erforderlichen Grundleistungen sowie besonderen Leistungen.
Die Wettbewerbssprache ist deutsch. Der Wettbewerb ist anonym.
Der Zulassungsbereich umfasst die Staaten des europäischen Wirtschaftsraums EWR sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA.
Voraussichtlicher Terminplan:
— Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge: 4.5.2021,
— Auswahl der Teilnehmer: 12.5.2021,
— Benachrichtigung der Teilnehmer: 17.5.2021,
— Versand der Auslobung an die Wettbewerbsteilnehmer: 31.5.2021,
— Bearbeitungszeitraum bis: 17.8.2021,
— Rückfragenkolloquium: 8.6.2021,
— Preisgericht: Anfang/Mitte September 2021.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Wettbewerb richtet sich an Bewerbergemeinschaften, bestehend aus einerseits Bauingenieuren (konstruktiver Ingenieurbau) und andererseits Architekten oder Landschaftsarchitekten. Jeder Bewerber bzw. jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft (auch
Freie Mitarbeiter/innen) muss teilnahmeberechtigt sein. Die Federführung liegt beim Bauingenieur aus dem Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus. Erfüllt ein Bewerber die
Fachlichen Voraussetzungen allein oder zusammen mit fest angestellten Mitarbeitern/innen, ist er allein teilnahmeberechtigt. Der bzw. die Mitarbeiter/in ist bzw. sind dann im Bewerbungsbogen explizit zu nennen.
Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind in den EWR-/WTO-/GPA-Staaten ansässige natürliche Personen, juristische Personen und Bewerbergemeinschaften, deren Projektverantwortlicher
Die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen.
Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie
a. als Ingenieure am Tage der Auslobung zum Führen der Berufsbezeichnung „Ingenieur*in“ nach den Rechtsvorschriften ihres Herkunftsstaates berechtigt sind; der Nachweis kann zum Beispiel durch Mitgliedschaft in einer Ingenieurkammer in Deutschland oder in einer Ingenieurkammer im Zulassungsgebiet geführt werden, soweit im jeweiligen Herkunftsstaat eine Ingenieurkammer existiert;
b. für den Leistungsbereich Architektur bzw. Landschaftsarchitektur zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt*in bzw. Landschaftsarchitekt*in berechtigt
Sind; der Nachweis kann zum Beispiel durch eine Kopie der Zahlung des Mitgliedsbeitrags oder eine Kopie der gültigen Kammermitgliedsbescheinigung der jeweiligen Architektenkammer geführt werden, soweit im jeweiligen Herkunftsstaat eine Architektenkammer existiert.
Sind in dem Herkunftsstaat die Berufsbezeichnungen Ingenieur*in bzw. Architekt*in oder Landschaftsarchitekt*in nicht gesetzlich geregelt, so ist teilnahmeberechtigt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung gemäß der entsprechenden EG-Richtlinie 2005/36/EG gewährleistet ist.
Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden
Planungsaufgabe entsprechen, und wenn ein bevollmächtigter Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an
Natürliche Personen gestellt werden. Bewerbergemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft
Teilnahmeberechtigt ist.
Eignungskriterien:
— kein Vorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB,
— Nachweis der Eignung gemäß § 44 VgV (§ 122 GWB):
—— für den Leistungsbereich Bauingenieurwesen zum Beispiel durch Nachweis der Mitgliedschaft in einer Ingenieurkammer (z. B. Kopie der Zahlung des Mitgliedsbeitrags oder Kopie der gültigen Kammermitgliedsbescheinigung, bei ausländischen Bewerbern
Ein Befähigungsnachweis entsprechend EG-Richtlinie 2005/36/EG),
—— für den Leistungsbereich Architektur bzw. Landschaftsarchitektur die Berechtigung der Führung der Berufsbezeichnung Architekt bzw. Landschaftsarchitekt (z. B. Kopie der gültigen Kammermitgliedsbescheinigung der jeweiligen Architektenkammer, bei ausländischen Bewerbern ein Befähigungsnachweis entsprechend EG-Richtlinie 2005/36/EG),
— Eigenerklärung des Bewerbers zum Vorhandensein/Abschluss einer
Berufshaftpflichtversicherung in Höhe von jeweils [Betrag gelöscht] EUR für Personen- und für Sachschäden. Dabei muss die Ersatzleistung des Versicherers mindestens das 2-fache der Deckungssumme pro Jahr betragen (im Anschluss an die Wettbewerbsentscheidung durch den/die Preisträger vorzulegen);
— Eigenerklärung des Bewerbers (Bauingenieur für Objektplanung Ingenieurbauwerke bzw. Tragwerksplanung) über die Bürogröße: Mindestens drei angestellte Hochschulabsolventen (Teilzeitkräfte sind anteilig anzurechnen),
— Für die Fachdisziplin Bauingenieurwesen ist der Nachweis mindestens eines vergleichbaren Referenzprojekts mit folgenden Mindestkriterien zu erbringen. Es können auch mehrere
Referenzen eingereicht werden. Jedes Mindestkriterium muss mindestens einmal erfüllt sein:
—— Neubau oder Ersatzneubau einer Fußweg-, Radweg- oder Straßenbrücke,
—— mindestens Honorarzone III,
—— Erbringung min. LP 2-3 und 5-6 HOAI des Leistungsbildes Objektplanung Ingenieurbauwerke und LP 2-5 HOAI des Leistungsbildes Tragwerksplanung,
—— Fertigstellung (=Tag der Bauabnahme) innerhalb der letzten 8 Jahre. Stichtag ist das Datum der Auftragsbekanntmachung,
—— das Projekt ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Ausschreibung an den Bauherrn übergeben worden.
Bis zu drei Referenzprojekte werden bei Erfüllung der Mindestkriterien gemäß der folgenden Bewertungskriterien bewertet. Der Bewerber hat zu kennzeichnen, welche der eingereichten
Referenzen bewertet werden sollen.
—— Einhaltung des vom Auftraggeber vorgesehenen Kostenrahmens für die Referenz (Eigenerklärung)
—— Länge/Spannweite der Brücke (Eigenerklärung)
—— Gestaltqualität des Referenzprojektes (Beurteilung durch ein Fachgremium).
Die zehn Bewerber mit der höchsten Punktzahl gemäß Bewertungskriterien werden zur Teilnahme am Wettbewerb aufgefordert. Bei Punktegleichheit wird ausgelost. Die Einzelheiten
Zur Bewertung sind den weiteren Unterlagen zu entnehmen.
Ingenieur*in/Architekt*in/Landschaftsarchitekt*in
Abschnitt IV: Verfahren
Die Wettbewerbsarbeiten werden anhand der unten aufgelisteten Kriterien beurteilt. Die genannte Reihenfolge ist nicht maßgebend für die Gewichtung der Kriterien:
— Erfüllung der in der Auslobung dargestellten Planungsziele,
— Statisch-konstruktives Konzept,
— Gestaltungsqualität,
— Einbindung der Planung in den städtebaulichen Gesamtkontext,
— Beleuchtungskonzept,
— Wirtschaftlichkeit hinsichtlich Baukosten, Planungskosten und Folgekosten,
— Nachhaltigkeit der Konstruktion,
— Konstruktion im Hinblick auf kurzfristige Realisierbarkeit,
— Bauablauf und Eingriff in den Verkehr.
Nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens erfolgt die Vergabe der Planungsleistungen in einem Verhandlungsverfahren gemäß VgV. Teilnehmer am Verhandlungsverfahren sind die Preisträger des Realisierungswettbewerbes. Die Zuschlagskriterien des Verhandlungsverfahrens einschließlich deren Gewichtung werden den Bietern vor dem Verhandlungsverfahren zur
Verfügung gestellt. Das Wettbewerbsergebnis wird in der Bewertungsmatrix zu den Zuschlagskriterien des Verhandlungsverfahrens mit mindestens 50 % gewichtet.
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise:
Die Wettbewerbssumme beträgt [Betrag gelöscht] EUR.
Es ist geplant, die Wettbewerbssumme wie folgt aufzuteilen:
— 1. Preis: [Betrag gelöscht] EUR,
— 2. Preis: [Betrag gelöscht] EUR,
— 3. Preis: [Betrag gelöscht] EUR.
Eine Änderung der Anzahl und Höhe der Preise ist unter Ausschöpfung der gesamten Summe bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts möglich.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXPTYD0DYSB
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/Vergabekammern
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/Vergabekammern
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Kontaktdaten/DE/Vergabekammern