Durchführung der Erhebung einer Längsschnittstudie zu Zwillingsfamilien (Twinlife) – 4. Erhebungswelle Referenznummer der Bekanntmachung: 063-2021-01
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bielefeld
NUTS-Code: DEA41 Bielefeld, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 33615
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.universitaet-bielefeld.de/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Saarbrücken
NUTS-Code: DEC01 Regionalverband Saarbrücken
Postleitzahl: 66123
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.uni-saarland.de/footer/dialog/impressum.html
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bremen
NUTS-Code: DE501 Bremen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 28359
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.uni-bremen.de/impressum
Abschnitt II: Gegenstand
Durchführung der Erhebung einer Längsschnittstudie zu Zwillingsfamilien (Twinlife) – 4. Erhebungswelle
Durchführung der Erhebung einer Längsschnittstudie zu Zwillingsfamilien (Twinlife) – 4. Erhebungswelle.
Universität Bielefeld
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld
Universität des Saarlandes Campus
66123 Saarbrücken
Universität Bremen
Bibliothekstraße 1
28359 Bremen
Bei TwinLife handelt es sich um eine genetisch informative, längsschnittliche Zwillingsfamilienstudie zur Entwicklung sozialer Ungleichheiten in Deutschland. In dieser Studie, die sich über 12 Jahre erstrecken soll (10 Jahre Erhebungszeitraum), werden zu sozialen Ungleichheiten beitragende Mechanismen interdisziplinär erforscht. Dabei werden psychologische und soziologische Forschungstraditionen mit der Methode der Verhaltensgenetik (erweitertes Zwillingsfamilien – Design) kombiniert. Soziale Ungleichheiten werden dabei in sechs zentralen Lebensbereichen untersucht. Diese sind
(1) die Entwicklung von Fähigkeiten und Bildungserfolg,
(2) die Beteiligung am Arbeitsmarkt,
(3) das soziale Kapital und die Integration in soziale Netzwerke,
(4) die soziale und politische Teilhabe,
(5) psychische und körperliche Gesundheit, sowie
(6) die Entwicklung von abweichendem Verhalten und von Verhaltensproblemen.
Eine repräsentative Stichprobe von ca. 4 000 deutschsprachigen Familien, in denen ein in jedem Fall gleichgeschlechtliches, ein- oder zweieiiges Zwillingspaar lebt aus insgesamt 4 Geburtskohorten, wurde in der ersten Förderperiode rekrutiert und befragt.
Zum Start der dritten Förderperiode wird ein Großteil der Stichprobe bereits zweimal persönlich und telefonisch befragt worden sein (für weitere Details siehe Abschnitt „Stichprobe“). Diese Stichprobe soll weiterhin im Längsschnitt fortgeführt und im jährlichen Rhythmus des Designs fortlaufend befragt werden. Befragt werden dabei jeweils die Zwillinge und ihre Eltern (biologische Eltern und Stiefeltern), ein eventuell vorhandenes Geschwister der Zwillinge (sowohl leibliche als auch Halb-, Stief-, oder Adoptivgeschwister; bei mehreren das dem Alter der Zwillinge nach nächstgeborene, aber mindestens 5 Jahre alte) und bei den älteren Zwillingen (ab 18 Jahre) auch zusätzlich deren aktuelle Partner. Unter „Partner“ verstehen wir nicht nur im selben Haushalt zusammenlebende PartnerInnen sondern auch homo- und heterosexuelle Paarbeziehungen bei getrennten Haushalten, die von den befragten Zwillingen als „feste Beziehungen“ eingeschätzt werden.
In Hausbesuchen und telefonischen Erhebungen werden kurze Tests durchgeführt und Fragebögen bearbeitet. Hausbesuche und telefonische Befragungen wechseln sich dabei von Jahr zu Jahr ab; begonnen wurde 2014 für die ersten Geburtsjahrgänge mit Haushaltsbefragungen. Da pro Kohorte jeweils 2 Geburtsjahrgänge von Zwillingen im Abstand von einem Jahr versetzt befragt werden, überschneiden sich telefonische und Haushaltsbefragungen der beiden befragten Jahrgänge jeweils. Dieser Erhebungsplan soll in der dritten Förderperiode weitergeführt werden (siehe Tabelle A1.2). Die Untersuchungsinhalte der telefonischen und der face-to-face Befragungen überschneiden sich dabei teilweise, jedoch nicht vollständig. Die Studie umfasst einen breiten Altersbereich, der sich im fünften Erhebungsjahr (Beginn Herbst 2018) von 5 Jahren (jüngst mögliche TeilnehmerInnen, z. B. Geschwister), über das frühe Erwachsenenalter (30 Jahre, älteste Kohorte der Zwillinge), bis ins mittlere/spätere Erwachsenenalter (ältere Geschwister und Eltern) erstreckt.
1. Erfüllung der in III.2.3) genannten Mindestbedingungen,
2. Höhe der erreichten Punktzahl.
Dazu werden die unter III.2.3) geforderten Nachweise und Erklärungen ausgewertet:
a) Allgemeinen Erfahrung in Erhebungsverfahren und Eignung in Bezug auf gleichgelagerte Erhebungsverfahre,
b) Strategische Ausrichtung und Forschungsaktivitäten im auftragsrelevanten Bereich,
c) Anzahl und Qualifikation des Fachpersonals die bei der Konzeption, -Aufbau- u. Erhebungsdurchführung eingesetzt werden sollen,
d) Ausstattung der zuständigen Niederlassung und Umfang der Dienstleistung.
Die Bewertung der Punkte a) bis d) erfolgt in einem Punktesystem in Wertungsstufen von 0 bis 5 Punkten nach folgender Maßgabe:
— keine oder wenig (0-1),
— durchschnittlich (2-3),
— überdurchschnittlich (4-5).
Bitte beachten Sie, dass dieses Beschaffungsvorhaben aus Zuwendungsmitteln finanziert wird, eine Zuschlagserteilung erfolgt daher vorbehaltlich der Mittelbereitstellung durch den Zuwendungsgeber.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
— Nachweis der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister oder Nachweis auf andere Weise über die erlaubte Berufsausübung,
— Unternehmensdarstellung (Name, Anschrift, Rechtsform, organisatorische Gliederung, Leistungsspektrum, Gründungsdatum, Niederlassungen, evtl. Gesellschafterverhältnisse),
— Erklärung der Mitgliedschaft in einer Berufsgenossenschaft (Unternehmen, die ihren Sitz nicht in der Bundesrepublik Deutschland haben, geben den für sie zuständigen Versicherungsträger an,
— Eigenerklärung zu Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB, Formular 521 EU.
Bei Bietergemeinschaften:
— unterschriebene Bietergemeinschaftserklärung, Formular 531 EU.
Bei Unteraufträgen mit Eignungsleihe:
— Erklärung Unterauftrag/Eignungsleihe, Formular 532 EU und
— Verpflichtungserklärung Nachunternehmer, Formular 533 EU.
— Eigenerklärung über den Gesamtumsatz der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre sowie über den Umsatzanteil, der innerhalb dieses Zeitraums mit vergleichbaren Leistungen erbracht wurde,
— Eigenerklärung über das Bestehen einer Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung unter Nennung des Versicherungsgebers sowie der Deckungssummen für Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden.
— Nachweis der allgemeinen Erfahrung in Erhebungsverfahren und Eignung in Bezug auf gleichgelagerte Erhebungsverfahren durch Angabe von:
1. Niederlassungen,
2. Standorten,
3. Forschungsbereichen,
4. Kooperationen,
5. Mitarbeiterzahlen, differenziert nach
a. festen Mitarbeitern (Vollzeitäquivalente), Studienabschluss (ja/nein),
b. Anzahl der vorhandenen Interviewer,
c. Anzahl der Bildschirminterviewplätze,
6. öffentlicher und
7. privater Referenzkunden.
Hinweis hinsichtlich der Referenzen: Darstellung der wesentlichen zum Auftragsgegenstand vergleichbaren Leistung in tabellarischer Form durch Angabe des Leistungsgegenstands, Leistungszeitraums, Leistungsortes, des Rechnungswertes, der Ansprechperson mit Kontaktdaten zur evtl. Überprüfung.
— Beschreibung der im Zusammenhang mit der Haupttätigkeit (Durchführung von Erhebungsverfahren) liegenden - Forschungsaktivitäten und der strategischen Ausrichtung im auftragsrelevanten Bereich des Unternehmens,
— Eigenerklärung über die personelle Ausstattung sowie Angabe der Qualifikationen der Mitarbeiter/-innen (z. B. durch Studiennachweise, Bescheinigungen über die berufliche Befähigung, Erklärungen zur beruflichen Erfahrung), die bei der Konzeption, Aufbau u. Erhebungsdurchführung eingesetzt werden sollen (Namen dürfen anonymisiert werden). Eine Differenzierung soll erfolgen auf der Grundlage der geplanten Tätigkeitsfelder im Auftragsfalle nämlich:
1. Projektleitung,
2. Verantwortliche Person(en) des Interviewerstabs,
3. Verantwortliche Person(en) des Mitarbeiterstabs,
4. Hauptverantwortlich für die Interviewer/-innenschulung(en),
5. Erarbeitung des Grundlagenkonzepts,
6. Verantwortliche Person(en) für die Datenaufbereitung,
7. Verantwortliche Person(en) für die Datenprüfung,
8. Verantwortliche Person(en) für die Panelpflege.
Hinweis: Die Höchstzahl der anzugebenden Mitarbeiter/-innen liegt pro Tätigkeitsfeld bei 3 Personen, die Mindestanzahl beträgt je Tätigkeitsfeld 1 Person
— Beschreibung bereits durchgeführter Interviewerschulungen: Konzepte, Vorgehensweisen, Einbeziehung von Auftraggebern, Bewährung. Drei Schulungsansätze sollen spezifiziert werden. Referenzprojekte, in denen die Schulungen realisiert wurden, sind zu benennen (jeweils 1 Referenz),
— Eigenerklärung über das Vorhandensein einer oder mehrerer europäischer Niederlassungen. Sämtliche europäische Niederlassungen im Bereich Erhebungsverfahren sowie die auftragsrelevante, zuständige Niederlassung im Bereich Erhebungsverfahren sind zu benennen. Nennen der Anzahl und Qualifikation der Servicemitarbeiter, die für eine Vor-Ort Betreuung zuständig sind und für den Umgang mit dem im Rahmen dieser Ausschreibung anzubietenden Erhebungsverfahren durch ein abgeschlossenes Studium der Psychologie oder Soziologie oder gleichwertiger Art geschult sind. Davon mind. 3 deutschsprachige Servicemitarbeiter (CEFR Level mind. C1),
— Die Vorlage von mindestens 3 Referenzen über durchgeführte Studien, die über eine mit dieser Maßnahme vergleichbare Vertragslaufzeit durchgeführt wurde, eine Mindestrechnungssumme von je [Betrag gelöscht] EUR inkl. Mehrwertsteuer aufweist oder aber eine Mindestanzahl von je 5 000 Befragten Personen abdeckt, wobei mindestens die Hälfte der Interviews face-toface erfolgt sein muss. Vorlage von Referenzen über Repräsentativbefragungen von Kindern und Jugendlichen im Altersbereich 5-16 Jahre,
— Eigenerklärung, dass eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 oder eine vergleichbare Zertifizierung erfolgt ist oder ausführliche Darstellung, wie die Qualitätskontrolle und das Qualitätsmanagement durchgeführt und überwacht werden,
— Eigenerklärung, dass eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 20252:2006 oder eine vergleichbare Zertifizierung erfolgt ist oder ausführliche Darstellung, wie die Qualitätskontrolle und das Qualitätsmanagement in der Markt- und Sozialforschung durchgeführt und überwacht werden,
— Angabe, welche Teile des Auftrags das Unternehmen unter Umständen als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt.
Die Auftraggeberin weist aufgrund ihrer gesetzlichen Verpflichtungen aus dem TVgG-NRW darauf hin, dass sie mit dem Angebot (nicht bereits mit dem Teilnahmeantrag) unter anderem die folgenden Verpflichtungserklärungen fordern wird:
1. Unterzeichnete und ausgefüllte Anlage „Verpflichtungserklärung Tariftreue und Mindestlohn“ (Formular 523 EU) im Original; und
2. Unterzeichnete und ausgefüllte Anlage „Verpflichtungserklärung zur Frauenforderung und Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ (Formular 525 EU).
Die Verpflichtungserklärungen werden vor der Zuschlagserteilung vom wirtschaftlichsten Bieter eingefordert (Bestbieterprinzip) und müsen nicht bereits mit dem Teilnahmeantrag vorgelegt werden.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bitte beachten Sie, dass es sich hier zunächst um einen Teilnahmewettbewerb handelt.
Es sind lediglich die mit dem Teilnahmeantrag gefordertn Unterlagen, Nachweise und Erklärungen einzureichen.
Die Aufforderung zur Angebotsabgabe erfolgt in einem weiteren Verfahrensschritt.
Weitere Planung:
— Voraussichtliche Frist zur Abgabe der Angebote: 21.4.2021,
— sofern eine Verhandlung erforderlich ist, erfolgt eine Information über mögliche Termine in Kürze. Verhandlungen werden digital durchgeführt.
Bekanntmachungs-ID: CXPNYMHD4HU
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Der geltend gemachte Verstoß gegen Vergabevorschriften wurde vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gegenüber dem Auftraggeber gerügt.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen bis spätestens zum Ablauf der Bewerbungsfrist oder Angebotsfrist gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar waren, müssten bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist oder der Angebotsfrist gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.
Ein Nachprüfungsantrag muss innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wolle, eingehen.