Einrichtung und Betrieb einer Mobilitätsplattform mit Webapplikation und Mobile-App für Bielefeld (inklusive Integration eines Ticketshops)
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Dienstleistungen
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bielefeld
NUTS-Code: DEA41 Bielefeld, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 33604
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: +49 521 / 51-4893
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.mobiel.de
Abschnitt II: Gegenstand
Einrichtung und Betrieb einer Mobilitätsplattform mit Webapplikation und Mobile-App für Bielefeld (inklusive Integration eines Ticketshops)
Einrichtung und Betrieb einer Mobilitätsplattform mit Webapplikation und Mobile-App für Bielefeld inklusive Integration eines Ticketshops als Software-as-a-Service-Lösung (SaaS).
Ausgeschrieben wird eine Mobilitätsplattform, als Software-as-a-Service Lösung (SaaS), die über eine App für gängige Versionen von Android und iOS sowie über gängige Web-Browser nutzbar sein muss. Bei Einführung der Mobilitätsplattform soll außerdem ein Ticketshop integriert werden, der den bestehenden Ticketshop ersetzen soll.
Vorbehaltlich der angestrebten Förderung durch das BMVI wird der Umfang der endgültigen Maßnahme im weiteren Wettbewerbsverlauf festgelegt. Unabhängig davon muss die Plattform folgende Mindestanforderungen erfüllen:
— den ÖPNV über die vorhandene elektronische Fahrplanauskunft (EFA, Mentz) beauskunften sowie in einer gemeinsamen Auskunft hauseigene und externe multimodale Angebote kundenfreundlich darstellen,
— Störungsmeldungen für vom Fahrgast festgelegte Linien per Push-Nachricht ausspielen,
— über einen Ticketshop verschiedene Ticketarten anbieten und dabei mindestens HandyTickets und Ticket-to-print sowie bestenfalls zusätzlich mobile Tickets und Online-Tickets als Ausgabeform ermöglichen,
— die Buchung der hauseigenen und externen multimodalen Angebote möglichst tief integrieren, mindestens jedoch anbinden und beauskunften,
— Informationen zu Buchung und Abrechnung aller genutzten Leistungen (ÖPNV und multimodale Angebote) kundenfreundlich in einer gemeinsamen Übersicht darstellen und für den Kunden verwaltbar machen,
— eTarif NRW, eTarif Westfalen und CiBo NRW über die Plattform nutzbar machen.
Der Auftrag kann maximal zweifach um jeweils 12 weitere Monate verlängert werden.
Bei ausreichender Anzahl geeigneter Bewerber werden max. 5 Bewerber/Bewerbergemeinschaften zur Teilnahme am wettbewerblichen Dialog aufgefordert. Die Bewerberauswahl erfolgt in einem dreistufigen Verfahren:
1. Stufe: Es wird geprüft, ob der Teilnahmeantrag alle geforderten Angaben und Unterlagen enthält. Fehlende Angaben und Unterlagen sind auf Verlangen des Auftraggebers innerhalb einer Frist von 6 Kalendertagen nachzureichen. Teilnahmeanträge, die auch bei Ablauf der Nachfrist noch unvollständig sind, werden nicht berücksichtigt,
2. Stufe: Es wird geprüft, ob der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft nach den von ihm/ihr eingereichten Angaben und Unterlagen grds. geeignet erscheint, die zu vergebenden Leistungen vertragsgerecht auszuführen, insbesondere die festgelegten Mindestanforderungen an die technische Leistungsfähigkeit erfüllt.
3. Stufe: Bei einer größeren Anzahl grds. geeigneter Bewerber, welche die Mindestanforderungen erfüllen, erfolgt die Auswahl der Bewerber, welche zur Teilnahme am wettbewerblichen Dialog aufgefordert werden, auf Basis der unter Ziff. III.1.3 geforderten Angaben zur Referenzlage. Es werden diejenigen Bewerber / Bewerbergemeinschaften zur Teilnahme am wettbewerblichen Dialog eingeladen, die nach den vorgelegten Angaben zur Referenzlage im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in besonderer Weise geeignet erscheinen, die zu vergebenden Leistungen vertragsgerecht zu erbringen. Dabei ist nicht die Anzahl der Referenzen, sondern der Grad ihrer Vergleichbarkeit mit den unter Ziff. II.2.4) genannten Leistungen entscheidend. Maßgeblich ist, inwieweit der Bewerber / die Bewerbergemeinschaft Erfahrung mit vergleichbaren Aufgabenstellungen vorweisen kann, weil allein oder gemeinsam mit den weiteren Unternehmen, die Teil einer Bewerbergemeinschaft oder als Nachunternehmer für einzelne Leistungsbereiche vorgesehen sind, bereits Aufträge vergleichbarer Art und Größenordnung abgewickelt wurden bzw. aktuell abgewickelt werden.
Die Teilnahme am elektronischen Verfahren ist nur nach der freiwilligen Registrierung über die Vergabeplattform „subreport ELViS“ möglich.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung seiner beruflichen Befähigung und persönlichen Lage mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3) folgende Angaben/Unterlagen einzureichen:
1. Unternehmensdarstellung/Firmenprofil;
2. Auszug aus dem Handelsregister (bei ausländischen Bewerbern Auszug aus vergleichbarem Register, bei Ablauf der Bewerbungsfrist nicht älter als 3 Monate);
3. Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen i. S. d. §§ 123 Abs. 1 und 4, 124 GWB;
4. Eigenerklärung gem. § 19 Abs. 3 MiLoG.
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3) folgende Angaben vorzulegen:
1) Angaben zum Brutto-Umsatz der letzten 3 aufeinanderfolgenden abgeschlossenen Geschäftsjahre, getrennt nach Jahren;
(sofern das Unternehmen noch nicht 3 Jahre besteht, seit Unternehmensgründung),
2. Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen i. H. v. mindestens 2 Mio. EUR für Personen-, Sach- und Vermögensschäden, zweifach maximiert pro Jahr durch Fremdbescheinigung des Versicherungsgebers (nicht älter als 3 Monate, Kopie ausreichend) oder Bereitschaftserklärung eines Versicherungsgebers, im Auftragsfall eine entsprechende Versicherung abzuschließen (Kopie ausreichend).
Der Bewerber/ die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft in der Summe muss/ müssen in den letzten 3 Kalenderjahren jeweils einen Brutto-Umsatz in Höhe von mindestens 500 T. EUR erzielt haben.
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der technischen Leistungsfähigkeit/fachlichen Eignung mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens (siehe hierzu unter Ziff. VI.3) folgende Angaben einzureichen:
— Angaben zu den in den letzten 3 Jahren (seit 01/2018) erbrachten Leistungen vergleichbarer Art (Einrichtung und Betrieb einer Mobilitätsplattform inklusive Ticketshop mit Webapplikation und Mobile-App) mit Projektbeschreibung (s. Teilnahmeantrag),
— Angaben zum Auftragswert,
— Angaben zum Leistungszeitraum,
Der Bewerber (und sein Subunternehmer) muss/ die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft in der Summe müssen für den Zeitraum innerhalb der letzten 3 Jahre (seit 01/2018) folgende Referenzen nachweisen:
— Eine Referenz zur Einrichtung und zum Betrieb einer Mobilitätsplattform mit Webapplikation und Mobile-App,
— Eine Referenz zur Einrichtung und zum Betrieb eines Ticketshops,
— Optional zusätzlich eine Referenz für die ganzheitliche Einrichtung einer Mobilitätsplattform inklusive Anbindung eines Ticketshops,
Vorgelegte Referenzen müssen in Art und Umfang mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbar sein. Die Referenzprojekte müssen zum Zeitpunkt der Ausschreibung in Betrieb sein.
Es gelten insbesondere folgende Auftragsbedingungen:
Der Bewerber hat mit einer Eigenerklärung zu bestätigen, dass folgende Anforderungen an die Mobilitätsplattform bis zum Start der Beauftragung erfüllt werden können.
— Eine multimodale Fahrplanauskunft inkl. Karte und Störungsinformationen wird angebunden.
— Alle aktuellen Mobilitätsangebote der moBiel GmbH sowie ihrer Kooperationspartner werden über Standardschnittstellen mindestens flach integriert.
— Alle Mobilitätsangebote werden an ein Single-Sign-On-/Identity-Management-System angebunden, welches vom Auftraggeber gestellt wird.
— Das System ist als cloudbasierte SaaS-Lösung und mit einem aktuellen IT-Sicherheitskonzept sowie DSGVO-konform umzusetzen.
— Die Zugänglichkeit muss auf Basis von REST/WEB-Services möglich sein und als API dokumentiert werden.
— Die Mobilitätsplattform inklusive Ticketshop muss als App-Lösung (Android, iOS) sowie über gängige Webbrowser in vollem Umfang verfügbar sein.
Der Bewerber hat mit einer Eigenerklärung zu bestätigen, dass folgende Anforderungen an den Ticketshop bis zum Start der Beauftragung erfüllt werden können.
— Alle über die Plattform ausgegebenen ÖPNV-Tickets müssen mit entsprechenden VDV-KA-konformen Barcodes ausgeliefert werden.
— Die Ticketauslieferung muss mindestens als HandyTicket und als Ticket-to-print (zum Ausdrucken) erfolgen.
— Das bestehende Ticketangebot der moBiel App muss mindestens integriert werden: WestfalenTarif, NRW-Tarif (Pauschalpreistickets) und moBiel-Haustarif.
— Als Bezahlarten sind mindestens Kreditkarte, PayPal und SEPA-Lastschrift möglich.
— Ein Testsystem ist für den Ticketshop zur Verfügung zu stellen.
— Es sind Schnittstellen zu den folgenden Systemen herzustellen:
—— Importfunktion für Ticket- und Tarifdaten (Produkt- und Kontrollmodule),
—— Vertriebshintergrundsystem.
1. Der Auftragnehmer garantiert für den Betrieb und Support einen Servicelevel 24/7 innerhalb einer noch abzustimmenden Reaktionszeit.
2. Durchschnittliche Verfügbarkeit von mindestens 99 % der Servicezeit. Die genaue Verfügbarkeit wird im Rahmen des Verfahrens abgestimmt.
3. Der Auftragnehmer stellt sicher, dass eine deutschsprachige (in Wort und Schrift) Leistungserbringung und Serviceabwicklung während der Vertragslaufzeit zur Verfügung steht.
4. Die personenbezogenen Daten der Mobilitätsplattform dürfen nicht ohne ausdrückliche Genehmigung durch den AG an Dritte weitergegeben werden.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Am Auftrag interessierte Unternehmen haben sich anhand eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens um Teilnahme am wettbewerblichen Dialog zu bewerben. Der Bewerbungsbogen wird ausschließlich über die Ausschreibungsplattform „subreport“ zur Verfügung gestellt. Die Beantwortung von Fragen zum Verfahren sowie sämtliche Kommunikation zwischen den Beteiligten und der Vergabestelle erfolgt ausschließlich über die Vergabeplattform „subreport“. Die kostenfreie Registrierung wird empfohlen.
2. Der Teilnahmeantrag mit den unter Ziff. III.1) geforderten Angaben und Unterlagen zur Beurteilung der Eignung ist ausschließlich elektronisch in Textform über die unter Ziff. I.3 genannte Vergabeplattform einzureichen. Bewerbungen, die verspätet oder nicht formgerecht (d. h. nicht elektronisch über das Bewerbertool der Vergabeplattform) eingehen, können nicht berücksichtigt werden.
3. Auf der eVergabeplattform ist neben dem Bewerbungsbogen eine kurze Projektbeschreibung mit ergänzenden Informationen zum Beschaffungsvorhaben registrierungsfrei verfügbar. Weitere Unterlagen werden nur den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern zur Verfügung gestellt.
4. Etwaige Fragen von interessierten Unternehmen sind bitte bis spätestens 10 Kalendertage vor Ablauf der Bewerbungsfrist über die Vergabeplattform einzureichen.
5. Mehrfachbewerbungen, als Einzelbewerber sowie als Mitglied einer/mehrerer Bewerbergemeinschaften sind nicht zulässig. Ein Austausch von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft nach Aufforderung zur Angebotsabgabe bedarf der Zustimmung des Auftraggebers, die grds. nur bei gleicher fachlicher Qualifikation erteilt wird. Entsprechendes gilt für einen Austausch von vorgesehenen Nachunternehmern, auf die sich ein Bewerber/eine Bewerbergemeinschaft im Teilnahmeantrag zum Nachweis seiner/ihrer Eignung im Auftragsfall berufen hat;
6. Der Auftraggeber behält sich vor, das Vergabeverfahren mangels eines ausreichenden Wettbewerbs einzustellen, wenn nach dem Ergebnis des Teilnahmewettbewerbs weniger als 3 geeignete Bewerber/Bewerbergemeinschaften für eine Aufforderung zur Teilnahme am wettbewerblichen Dialog zur Verfügung stehen. Ebenso behält er sich vor, im Teilnahmewettbewerb nicht berücksichtigte Bewerber/ Bewerbergemeinschaften entsprechend ihrer Rangfolge bis zur Höchstzahl von 5 Verfahrensteilnehmern nachträglich, als Nachrücker am weiteren Verfahren zu beteiligen, soweit einzelne im Teilnahmewettbewerb ausgewählte Bewerber/Bewerbergemeinschaften mitteilen, von einer Teilnahme am weiteren Verfahren absehen zu wollen.
7. Bei Widersprüchen zwischen verschiedenen Bekanntmachungstexten ist allein der im EU- Amtsblatt veröffentlichte Text maßgeblich.
8. Wir bitten um Angabe der bisher durchgeführten Implementierungen (siehe Seite 14 im Teilnahmeantrag).
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit ein Verstoß gegen Vergabebestimmungen nicht rechtzeitig gegenüber dem Auftraggeber gerügt wurde oder mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (vgl. zur Rüge- und Antragsfrist im Einzelnen § 160 Abs. 3 GWB).