Hydraulische Bohrlochuntersuchungen Referenznummer der Bekanntmachung: X-RWTH-10.1-2020-0169
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Süsterfeldstr 65
Ort: Aachen
NUTS-Code: DEA2D Städteregion Aachen
Postleitzahl: 52072
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.rwth-aachen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Hydraulische Bohrlochuntersuchungen
Hydraulische Bohrlochuntersuchungen im Rahmen der Machbarkeitsstudie für das geplante Einstein-Teleskop.
Fünf Bohrungen werden in dem betrachteten Gebiet etwa 10-30 km westlich von Aachen gebohrt (s. beigefügte Karte Abbildung 1). Da die genaue Lage der Bohrlöcher noch nicht bestimmt ist, ist jedoch eine enge logistische und organisatorische Zusammenarbeit mit dem Bohrunternehmen auf dem Bohrplatz zwingend erforderlich. Frisch- und Abwassertanks werden von der Bohrfirma zur Verfügung gestellt. Für den Fall, dass ein Standort keine ausreichende Versorgung mit Strom bietet, muss ein Generator vom Auftragnehmer bereitgestellt werden.
Die Bohrlochstandorte werden durch das E-Test Konsortium festgelegt. Der enge Projektzeitplan erfordert eine gut koordinierte Abfolge aller Arbeiten. Dies bedeutet, dass die Testsequenz unmittelbar nach Abschluss der Bohrungen und des Loggings an jedem Standort durchgeführt wird. Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Personal oder Instrumenten werden akzeptiert, wenn diese an einem anderen Bohrstandort innerhalb dieses Projekts eingesetzt werden.
Das Einstein-Teleskop ist ein fortschrittliches Gravitationswellen-Observatorium, das sich derzeit in der Planungsphase befindet. Es ermöglicht die Detektion von Signalen, die unmittelbar nach dem Urknall ausgesendet werden, und die Untersuchung der Natur Schwarzer Löcher. Das Einstein-Teleskop stellt hohe Anforderungen an seinen Standort. Ein stabiler Untergrund mit minimalen Umgebungsstörungen ist für seinen Betrieb unabdingbar. Um Gravitationswellen zu beobachten, wird das Einstein-Teleskop winzige Verschiebungen in etwa 30 km langen Detektortunneln in 200-300 Metern Tiefe messen. Die Grenzregion zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland gilt als potenzieller Standort und soll in einer Machbarkeitsstudie weiter untersucht werden, die von der Europäischen Union, dem niederländischen Wirtschaftsministerium, dem Land Nordrhein-Westfalen, den Provinzen Flämisch-Brabant, Belgisch-Limburg, Niederländisch-Limburg, Flandern und Wallonien finanziert wird.
Ein Hauptziel des E-Test-Projekts ist ein fortgeschrittenes geologisches und hydrogeologisches Verständnis, das in einem grenzüberschreitenden Untergrundmodell des potenziellen Perimeters des Einstein-Teleskops bis in Tiefen von etwa 250 m zusammengetragen wird.
Diese Ausschreibung betrifft die hydrogeologischen und hydraulischen Fracking-Tests in 5 Bohrungen im E-Test-Perimeter. Da innerhalb jeder Formation eine statistisch signifikante Anzahl von Daten benötigt wird, sollten in jedem Bohrloch 10 bis 15 Bohrlochabschnitte in einer Tiefe von bis zu 250 m getestet werden. Die endgültige Auslegung, Anzahl und das Verfahren der Tests werden vor Ort festgelegt, wobei die während der Bohr- und Protokollierungskampagnen gesammelten Informationen und die Beiträge der Experten des Auftragnehmers verwendet werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
s. Vergabeunterlagen (Eignungskriterien)
s. Vergabeunterlagen
s. Vergabeunterlagen
Abschnitt IV: Verfahren
Entfällt
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Zeughausstraße 2-10
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).