Ingenieurleistungen zur Planung und Ausführung der Erft-Renaturierung bei Bergheim-Glesch Referenznummer der Bekanntmachung: G2-1817.20
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Am Erftverband 6
Ort: Bergheim
NUTS-Code: DEA27 Rhein-Erft-Kreis
Postleitzahl: 50126
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.erftverband.de
Abschnitt II: Gegenstand
Ingenieurleistungen zur Planung und Ausführung der Erft-Renaturierung bei Bergheim-Glesch
Im Zuge der Umsetzung der EG-WRRL sowie zur Anpassung der Erft an die veränderten Verhältnisse nach Beendigung des Braunkohlentagebaus hat der Erftverband das Perspektivkonzept Erft erstellt. Die Erft-Renaturierung Glesch ist eine Maßnahme dieses Konzepts. Das Projektgebiet liegt zwischen Bergheim und Bedburg.
Für eine derzeit rund 1 km lange, stark ausgebaute Gewässerstrecke soll ein möglichst leitbildkonformer Gewässerabschnitt geplant werden.
Hierfür sind neben der wasserbaulichen Planung landschaftsplanerische Leistungen, Betrachtungen zum Artenschutz, hydraulische Berechnungen und ein Bodenmanagement erforderlich.
Erftverband 50126 Bergheim
Ingenieurleistungen gem. Honorarordnung der Architekten und Ingenieure (HOAI) in der ab 17.7.2013 geltenden Fassung:
1. Leistungen bei Ingenieurbauwerken gem. § 43 HOAI, LP 1-9, inkl. ergänzende besondere Leistungen (z. B. örtliche Bauüberwachung, baubegleitende Vermessung). Die Leistungen der LP 5-9 (Grundleistungen und besondere Leistungen) werden optional vergeben.
2. Leistung bei Boden- und Baugrundbegutachtung, Bodenmanagement und schutzwürdigen Böden:
Im Rahmen der Projektbearbeitung ist ein Bodenmanagementplan gemäß den Vorgaben des Auftraggebers zu erstellen. Das Leistungsbild umfasst im Wesentlichen die Beschreibung des Baugrundes, Gefährdungsabschätzungen, das Bodenmanagement sowie den Umgang mit schutzwürdigen Böden. Im Rahmen der Bauausführung ist optional eine bodenkundliche und fachtechnische Baubegleitung Leistungsbestandteil.
4. Leistung bei Hydraulischen Berechnungen:
Im Rahmen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung ist das in HYDRO_AS-2D bestehende 2D-Modellgebiet zu erweitern und fortzuschreiben. Zwecks Wirksamkeitsprüfung und Restriktionsprüfung sind die gängigen hydraulischen Größen (inkl. kornbezogene Sohlschubspannung) für verschiedene Abflusszustände zu ermitteln.
5. Landschaftsplanerische Leistungen:
Im Rahmen der Projektbearbeitung sind landschaftsplanerische Leistungen zu erbringen: Landschaftspflegerischer Begleitplan gemäß Leistungsbild der HOAI LP 1-4. Im Rahmen der Bauausführung ist optional eine ökologische Baubegleitung Leistungsbestandteil.
6. Die Artenschutzprüfung Stufe I ist zu erstellen. Die Vergabe der weiteren Artenschutzprüfungen erfolgt optional.
7. Optional wird die Erstellung einer UVS gemäß Leistungsbild nach HOAI LP 1-4 vergeben.
Das Bewerbungsformular VgV ist in den Teilnahmeunterlagen unter der Kategorie „Vom Unternehmen auszufüllende Dokumente“ beigefügt.
Dieses ist mit den geforderten Anlagen bis spätestens zum Ablauf der Frist in Textform bei der Vergabestelle einzureichen. Verspätet eingehende Bewerbungen werden nicht berücksichtigt. Nach Prüfung formaler Ausschlusskriterien gemäß § 42 VgV werden folgende Kriterien anhand einer Punktebewertung geprüft: Qualität der Referenzen des Bewerbers (Gewichtung 100 %), davon: Neutrassierungen an vergleichbaren Gewässern 1. oder 2. Ordnung mit Auengestaltung (50 %), hydraulische Berechnungen/Modellierungen (20 %), Bodenmanagement; Boden- und Baugrunduntersuchung (15 %), Landschaftspflegerische Begleitplanung und Artenschutz (15 %).
Je Kriterium werden maximal 5 Wertungspunkte vergeben. Es findet eine vergleichende Wertung statt. 5 Wertungspunkte werden vergeben, wenn die Leistungen im Vergleich zu mehreren Mitbewerbern herausragend sind, 4 Wertungspunkte, wenn die Leistungen im Vergleich zu mehreren Mitbewerbern besser sind, 3 Wertungspunkte, wenn die Leistungen im Vergleich zu den Mitbewerbern vergleichbar sind, 2 Wertungspunkte, wenn die Leistungen im Vergleich zu mehreren Mitbewerbern schlechter und 1 Wertungspunkt, wenn die Leistungen im Vergleich zu allen Mitbewerbern schlechter sind.
Die maximal erreichbare Gesamtpunktzahl: 500 Punkte.
Die ausgewählten Bewerber werden zur Teilnahme am Verhandlungsverfahren aufgefordert. Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens findet eine mündliche Verhandlung mit dem Bewerber statt.
Die ausgewählten Bewerber werden zur Teilnahme am Verhandlungsverfahren aufgefordert. Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens findet eine mündliche Verhandlung mit dem Bewerber statt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Bewerber hat den Nachweis der Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Erfahrung und Zuverlässigkeit für sich und seine Bewerberpartner/Subplaner folgendermaßen zu erbringen:
Die Nachweise für die Mindestbedingungen und die jeweils zugehörigen Unterlagen sind eindeutig kenntlich zu machen (Nummerierung).
Das Bewerbungsformular VgV ist in den Teilnahmeunterlagen unter der Kategorie „Vom Unternehmen auszufüllende Dokumente“ beigefügt. Die entsprechenden Nachweise dürfen maximal 6 Monate alt sein, der Nachweis zur finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (Bankerklärung) max. 2 Monate. Alle geforderten Erklärungen und Nachweise sind zwingend vorzulegen, ein Verweis auf frühere Bewerbungen wird nicht akzeptiert und kann zum Ausschluss führen.
Die Erklärungen sind rechtsverbindlich zu unterschreiben. Nicht unterschriebene Erklärungen, fehlende oder unvollständige Unterlagen, Bescheinigungen oder Nachweise können zum Ausschluss der Bewerbung führen.
Ausländische Bewerber können anstelle der nachfolgenden Eignungsnachweise auch vergleichbare Eignungsnachweise vorlegen. Sie werden anerkannt, sofern diese nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Staates, in dem das Unternehmen ansässig ist, erstellt wurden. Bestätigungen in andere als der deutschen Sprache sind in beglaubigter Übersetzung vorzulegen Sollten die geforderten Nachweise unvollständig sein, kann der Bewerber nicht darauf vertrauen, dass der Auftraggeber ihm Gelegenheit zur Ergänzung oder Vervollständigung gibt. Das Recht darauf behält sich der Auftraggeber aber vor.
Folgende Nachweise sind mit der Bewerbung einzureichen:
1.1 Angabe, ob eine Bietergemeinschaft vorgesehen ist,
1.2 Allgemeine Angaben zum Bewerber,
1.3 Eigenerklärungen zur wirtschaftlichen Verknüpfung mit Unternehmen und zur auf den Auftrag bezogenen Zusammenarbeit mit anderen gemäß § 42 VgV,
1.4 Erklärung zur Berufs-/Betriebshaftpflichtversicherung (§ 45 VgV),
1.5 Erklärung zur Berufsqualifikation gemäß § 75, Abs. 1 u. 2 VgV und zusätzlich bei juristischen Personen gemäß VgV § 75 Abs. 3. Bei einer Bewerbung als junge oder kleine Büroorganisation: Kopie der Eintragungsurkunde (Ingenieurkammer) und/oder Kopie des Personalausweises und/oder Erklärung über die Bürogröße,
1.6 Erklärung des Bewerbers zu den Ausschlusskriterien nach § 42 VgV.
2.1.1 Gesamtumsatz der letzten 3 Jahre (2017-2019),
2.1.2 Umsatz für der Maßnahme entsprechende Dienstleistungen in den letzten 3 Jahren, nach Jahren,
2.1.3 Nachweis zur finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gem. § 45 VgV (Bankerklärung).
3 Referenzliste der in der letzten 5 Jahren erbrachten vergleichbaren Dienstleistungen des Bewerbers [§ 46 VgV] zu:
3.1 Planung und Umsetzung von Neutrassierungen an Gewässern 1. und 2. Ordnung mit Lauflängen über 800 m mit zusätzlichen Angaben gemäß Bewerbungsbogen,
3.2 Modifikation und Modellerweiterung des bestehenden Hydraulikmodells in HYDRA_AS-2D. Bestimmung der gängigen hydraulischen Größen (inkl. kornbezogene Sohlschubspannung) mit Hilfe des Modells HYDRO_AS-2D mit zusätzlichen Angaben gemäß Bewerbungsbogen,
3.3 Boden- und Baugrundbegutachtung, Bodenmanagement, schutzwürdige Böden mit zusätzlichen Angaben gemäß Bewerbungsbogen,
3.4 Landschaftspflegerischer Begleitplanung und Artenschutzprüfung.
Die Angabe ist auf maximal 3 Referenzen pro Aufgabenstellung zu beschränken. Darüber hinausgehende Referenzen werden bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Zudem wird bei Bietergemeinschaften bzw. Bewerbern mit Subplanern bewertet, ob die v. g. Referenzen in der gleichen Konstellation wie in der Bewerbung für diese Maßnahme bearbeitet worden sind. Ferner ist jede Referenz durch eine einseitige Beschreibung der Maßnahme zu erläutern (u. a. Projektinhalt, Zeitraum, Kosten, erbrachte Leistungsphasen). Eine Bestätigung über die erbrachten Leistungen (Leistungsbilder + Leistungsphasen) durch den Auftraggeber ist jeweils beizufügen.
4. Erklärung zur Untervergabe von Leistungen/Teilleistungen,
5. Erklärung über die Anzahl der Mitarbeiter*innen für entsprechende Dienstleistungen in den letzten 3 Jahren (§ 46 VgV),
6. Erklärung über den Datenaustausch,
7. Erklärung über kurzfristige Verfügbarkeit.
— Nachweis einer ausreichenden Berufshaftpflichtversicherung für Sachschäden von mind. 2,5 Mio. EUR und Personenschäden von mind. 2,5 Mio. EUR. Außerdem ist eine Versicherung nach dem Umweltschadengesetz mit einer Versicherungssumme von mind. 3 Mio. EUR je Jahr und Schadensfall nachzuweisen. Ausreichend ist auch eine Erklärung der Versicherung, dass die ausreichende Höhe der Versicherung bei Auftragserteilung angepasst wird;
— Bietergemeinschaften haften gesamtschuldnerisch unter Benennung eines bevollmächtigten Vertreters sowie Benennung der einzelnen Mitglieder im Teilnahmeantrag.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zur Wahrung der Frist zur Beantwortung von Bieterfragen (z. B. gem. § 20 Abs. 1 VgV max. 6 Tage vor Submission) sollten Bieterfragen bis max. 10 Tage vor Ablauf der o. g. Angebotsfrist (auch bei Teilnahmeanträgen) gestellt werden. Nach Ablauf dieser Frist eingehende Anfragen gelten daher als nicht mehr rechtzeitig gestellt und führen nicht zur Notwendigkeit einer Fristverlängerung bzw. zur Beantwortungspflicht (gem. §20 Abs. 3 VgV).
Bieterfragen und jegliche Kommunikation sind ausschließlich schriftlich über die Kommunikation des Projektraumes der Ausschreibung über den Vergabemarktplatz Rheinland einzureichen und werden auch nur über diesen Weg beantwortet.
Wichtiger Hinweis:
Vergaberechtlich besteht die Verpflichtung einen registrierungsfreien – also anonymen – Zugang zu den Teilnahme-/Vergabeunterlagen zu gewährleisten. Es wird darauf hingewiesen, dass für Änderungen und zusätzliche Informationen eine „Holschuld“ besteht!
Dem registrierten Interessenten werden die Information automatisch zugestellt bzw. per Info-Mail auf Änderungen/Ergänzungen hingewiesen.
Bekanntmachungs-ID: CXPTYDMY1YH
Postanschrift: Blumenthalstr. 33
Ort: Köln
Postleitzahl: 50670
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/index.html
Postanschrift: Blumenthalstr. 33
Ort: Köln
Postleitzahl: 50670
Land: Deutschland
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Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/index.html
Postanschrift: Am Erftverband 6
Ort: Bergheim
Postleitzahl: 50126
Land: Deutschland
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Internet-Adresse: http://www.erftverband.de