Beschreibung: Das medienwerk.nrw ist das Netzwerk für Medienkunst und digitale Kultur in Nordrhein-Westfalen.
Bestehend aus z. Zt. 25 Institutionen, darunter u.a. Kunstvereine, Museen, Ausstellungsräume,
Festivals, Produktionsorte der darstellenden Künste, Archive und Hochschulen, versteht
sich das Netzwerk als eine Allianz verschiedenster Akteurinnen und Akteure der Medienkunstlandschaft
NRW. Die Partnerinnen und Partner blicken auf eine mittlerweile mehr als 20jährige
Geschichte zurück und befassen sich in ihren Projekten aus einer künstlerischen Perspektive
heraus mit den Auswirkungen von digitalen Technologien auf die Gesellschaft und mit
deren kultureller Bedeutung. Seit 2013 wird das Netzwerk vom Büro medienwerk.nrw betreut,
gegenwärtig angesiedelt beim HMKV Hartware MedienKunstVerein in Dortmund, und auf
der Basis eines Dienstleistungsvertrags mit Kulturmitteln des Landes finanziert. Als
zentrale Schnittstelle des Netzwerks bündelt das Büro gemeinsame Aktivitäten, organisiert
Veranstaltungen (Professionalisierung und Beratung) unter dem Dach medienwerk.nrw
und moderiert die Stimmen im Netzwerk im kulturpolitischen Austausch mit dem Land
NRW. Schwerpunkt der Arbeit des Büros soll weiterhin die Koordination der Förderprogramme
Medienkunstfonds und Medienkunstfellows des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft
des Landes NRW, die Organisation von Diskursformaten und Weiterbildungsangeboten für
die Szene in der Region sowie die Abwicklung des Stipendiums des Landes NRW für Medienkünstlerinnen
sein. Gegenwärtig engagieren sich folgende Institutionen im medienwerk.nrw: Akademie
für Theater und Digitalität (Dortmund), FFT Düsseldorf, Filmwerkstatt Düsseldorf,
HMKV Hartware MedienKunstVerein (Dortmund), imai - inter media art institute (Düsseldorf),
Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Kunsthochschule für Medien Köln, Lehmbruck
Museum (Duisburg), Kunstverein Bielefeld, mex - intermediale und experimentelle Musikprojekte
e.V. (Dortmund), Museum für Gegenwartskunst Siegen, Museum Ludwig (Köln), NRW-Forum
Düsseldorf, PACT Zollverein (Essen), Schauspiel Dortmund, SK Stiftung Kultur (Köln),
Skulpturenmuseum Marl, Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, super_filme e.V. (Witten),
Temporary Gallery (Köln), Universität Siegen, Lehrstuhl für Mediengeschichte, Universität
Witten/Herdecke, Lehrstuhl für digitale Künste und Kulturvermittlung, Videonale e.V.
(Bonn), Wasserschloss Reelkirchen e.V., Zeitkunst e.V. (Köln) Angestrebt wird ein
neuer Dienstleistungsvertrag, der bei gleichbleibender Förderung zusätzliche Aufgaben
beinhalten soll. Erweiterungen des Aufgabenspektrums könnten sein: Die Verstetigung
und der Ausbau von Veranstaltungen; Ausbau der Weiterbildungsangebote für Künstlerinnen
und Künstler; Betreuung von Stipendien und Stipendiatinnen und Stipendiaten. Ein künftiger
Vertrag soll den Betrieb des Büros für zwei bis vier Jahre sichern (zwei Jahre Vertragslaufzeit,
zweimalige Verlängerungsoption um je ein Jahr im Zeitraum von 2024 bis maximal 2027).
Kulturpolitischer Kontext Unsere Gegenwart ist ganz wesentlich geprägt von den Auswirkungen
von Medientechnologien und Digitalität auf Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung und soziale
Kommunikation. Auch im Bereich von Kunst und Kultur ist seit vielen Jahren eine verstärkte
Beschäftigung mit den neuen technischen Möglichkeiten für die künstlerische Produktion
in allen Kunstsparten zu beobachten. Technologischer Wandel bringt zudem gesellschaftliche
Narrationen hervor - seien dies Erzählungen über die Chancen und Risiken "künstlicher
Intelligenz" bzw. maschinelles Lernen, Debatten über Datenerfassung und Anonymität
oder die Diskussionen über kritische digitale Infrastrukturen. Vor diesem Hintergrund
ist es naheliegend, weiterhin kulturpolitisch in die Erforschung und Befragung dieser
gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu investieren, das vorhandene Wissen und die
Geschichte der Medienkunst in NRW mit aktuellen Herausforderungen zu verknüpfen und
neue Perspektiven auf den tiefgreifenden technologischen Wandel aus den Bereichen
Kunst und Kultur heraus sichtbar und produktiv zu verwerten. Die Verwebung unserer
Welt mit technischen Infrastrukturen ist - mit allen positiven und negativen Konsequenzen
- kein temporäres Phänomen, sondern ein fortschreitender Prozess, der mit Blick in
die Mediengeschichte längst nicht zum Stillstand gekommen ist. Die Ermöglichung einer
vielstimmigen und differenzierten Auseinandersetzung mit diesem Wandel ist daher auch
für Kunst und Kultur eine Daueraufgabe. Hierfür braucht es eine längerfristige Begleitung
und Moderation von Netzwerken, die Etablierung neuer Fördermöglichkeiten und die Entwicklung
von Schnittstellenformaten hin zu einer Fachöffentlichkeit und diversen gesellschaftlichen
Zielgruppen sowie Publika. Auf diese Arbeit soll sich das Büro medienwerk.nrw auch
in Zukunft fokussieren: Koordination und Beratungsleistungen im Kontext von Förderprogrammen
des Landes NRW, Diskurs und Vermittlung, Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkarbeit, kulturpolitische
Arbeit sowie Weiterbildung von Medienkünstlerinnen und -künstlern.