Beschreibung: Architekten- und Ingenieurleistungen nach Teil 3 Abschnitt 1 und Teil 4 Abschnitt
1 u. 2 der HOAI 2021, sowie Beraterleistungen. Gegenstand der Auftragsvergabe sind
die nachfolgend beschriebenen Planungsleistungen zur Herrichtung der Kanzleietage
(5. Etage) in der Liegenschaft Gebäudekomplex Magtymguly (MG) Business Center in Aschgabat,
Turkmenistan. Zur Herrichtung einer Deutschen Botschaft mit Visastelle, mit einer
Fläche von rund 990 qm BGF in der 5. Etage des bestehenden Gebäudekomplex, sind unter
Vorgabe eines abgestimmten Raumprogrammes für eine Etagenkanzlei, gesamtplanerische
Planungsleistungen zu erbringen. Planungsziel ist der Ausbau der Räumlichkeiten zur
Nutzung als Kanzleietage, unter Beachtung folgender planerischer Vorgaben des Auftraggebers,
die im Einzelfall ggf. noch weiter spezifiziert werden: Eine Kanzlei setzt sich i.d.R.
ausfolgenden Funktionsbereichen zusammen: Rechts-, Konsular- und Visastelle Besucher,
Eingangsbereich Kanzlei, Kanzleibereich, Sicherheitsbereiche, Sicherheitsräume. Der
Architekt ist zur Umsetzung der planerischen Vorgaben und Qualitäten des Auftraggebers
verpflichtet. Dabei hat er Abstimmungen mit den zuständigen genehmigenden Behörden
vorzunehmen, soweit diese erforderlich sind. Die Liegenschaft befindet sich in einer
Anmietung und nicht im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Der Eigentümer und
Vermieter ist gleichzeitig Investor und Generalunternehmer und übernimmt, mit Ausnahme
von speziellen sicherheitsrelevanten Fachdisziplinen und ggf. Teile der Gebäudetechnik,
sofern im Land Turkmenistan nach den nationalen Vorgaben möglich, den überwiegenden
Teil des Ausbaus der Etage. Die Leistungen umfassen die gesamtplanerischen Leistungen
aller genannten Fachdisziplinen. Neben funktionalen Zusammenhängen ist das Umsetzen
von Sicherheitsrichtlinien und ein auf die klimatischen Bedingungen abgestimmtes Etagenkonzept,
sowie technische Gebäudeausstattung ebenso relevant, wie eine dem Ort und der Nutzung
angemessene repräsentative Architektur unter Betrachtung der Wirtschaftlichkeit. Weiter
sind die Koordination eines lokalen Architekten zur Erlangung der örtlichen Genehmigungsfähigkeit
und der damit verbundenen Leistungen wie Behördengänge, Übersetzungsleistungen, etc.
Teile der generalplanerischen Gesamtkoordination. Der Auftrag umfasst ebenso die notwendigen
Sonderplanungsleistungen für bspw. SiGeKo, Brandschutz, Bauphysik und etwaige hier
nicht genannten Leistungen, die zur Erzielung des jeweils vereinbarten Gesamterfolges
erforderlich sind. Die grob geschätzten Bauwerkskosten (KG 300+400 und KG 750-790
nach DIN 276) belaufen sich auf ca. [Betrag gelöscht] EUR netto. Ablauf des 2-stufigen VS-VgV-Verfahrens
mit Teilnahmewettbewerb: Ziel des Verfahrens ist die Findung eines geeigneten Generalplaners.
(Hinweis: Generalplanerleistungen können auch von einer Arbeitsgemeinschaft angeboten
werden) 1. Stufe: Aus einem öffentlichen Teilnahmewettbewerb werden 3-5 Bewerber anhand
ihrer Leistungsfähigkeit ausgewählt. Auswahlkriterien und deren Wichtung 1. Stufe:
siehe Bewertungsmatrizen B_M105. Die ausgewählten Bewerber erhalten in der 2. Stufe
die Aufgabe, eine projektspezifische Konzeptidee/Lösungsvorschlag zu entwickeln, die
jeweils mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 5.700,-EUR netto vergütet wird.
Der Umfang der zu erbringenden Leistung soll der Höhe der Aufwandsentschädigung entsprechen
und sich an folgendem Inhalt orientieren: Leistungen der Bieter in der 2. Stufe: 1)
Lösungsvorschlag/Konzeptidee Pläne/Skizzen in M 1:200 zum Etagenausbau 2) Schriftliche
Beschreibung des architektonischen Konzeptes 3) Nennung eines bauvorlageberechtigten,
lokal ansässigen Planungsbüros in Turkmenistan, das bei Beauftragung Mitglied des
Generalplanerteams werden soll (Nachweis der Qualifikation über Diplom-, Prüfzeugnisse
oder sonstigen Bestätigungsnachweisen sowie Lebenslauf und Nennung von Referenzobjekten)
4) Mündliche Vorstellung des Lösungsvorschlags/ Konzeptidee, durch das Generalplanerteam
(mind. Arch./HLS-/ELT-Ing.) in der Betriebsleitung (BBBW) Freiburg und Vorstellung
der vorgesehenen Projektorganisation/Darlegung der Herangehensweise zur Lösung der
gestellten Aufgabe in Turkmenistan unter Nennung der im Planungsteam vorhandenen sprachlichen
Kompetenz. Projektorganigramm mit Vorschlag zur möglichen Aufgabenverteilung über
alle Leistungsbereiche. Vorschlag zur Definition der Schnittstelle zwischen dem hiesigen
und einem örtlichen Leistungsanteil. 5) Mündliche Erläuterung der vorgesehenen Methoden
der Termin-, Kosten -und Qualitätskontrolle in Bezug auf die Sicherstellung der Ausführungsqualität
bei diesem Auslandsbauvorhaben. 6) Schriftliches Honorarangebot, Angebotsgrundlage
sind die Baukosten für den (fiktiven) Standort Deutschland. Die Entscheidung über
die Auftragserteilung basiert projektbezogen auf folgenden Kriterien: -Gestalterisches
Vermögen und Herangehensweise an die gestellte Aufgabe (Lösungsvorschlag/Konzeptpläne)
Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit der Konzeptidee unter den Bedingungen des Gastlandes
Auftrags betrauten Personals Gewichtung 40% -Projektabwicklung: Einbindung des lokal
ansässigen Planungsbüros, Methoden der Terminkontrolle/Kostenkontrolle, Methoden der
Qualitätssicherung, Präsenz vor Ort, Gewichtung 40% -Honorar: Das Angebot mit der
niedrigsten geprüften Honorarsumme erhält die Höchstpunktzahl. Null Punkte erhält
ein Angebot mit dem zweifachen der niedrigsten geprüften Honorarsumme. Alle Angebote
darüber erhalten ebenfalls null Punkte. Die Punktebewertung für die dazwischen liegenden
Honorare erfolgt über eine lineare Interpolation, Gewichtung 20%. Dieses Verfahren
wird unter der Vergabenummer 23-96009 durchgeführt. (Bei Rückfragen bitte angeben).
Datum der Absendung der europaweiten Bekanntmachung an das Amt für amtliche Veröffentlichungen
der Europäischen Union: 11.12.2023.