Lebenswerter Neuer Graben Referenznummer der Bekanntmachung: F091/23
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Viktoriastraße 15
Ort: Dortmund
NUTS-Code: DEA52 Dortmund, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 44135
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Sonja Löher
E-Mail:
Telefon: +49 23150-27072
Fax: +49 23150-29458
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.dortmund.de
Abschnitt II: Gegenstand
Lebenswerter Neuer Graben
Die Stadt Dortmund ist am 11. März 2022 mit dem Projekt "Lebenswerter Neuer Graben" im Rahmen des Landeswettbewerbs Zukunft Stadtraum vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalens prämiert worden. Im Rahmen des Wettbewerbes wurde ein Straßenentwurf für den Neuen Graben von der Lindemannstraße bis zur Hohen Straße in Dortmund nach dem Leitbild einer klimaresilienten Straße, mit einer hohen Aufenthaltsqualität und im Sinne der Verkehrswende bearbeitet.
Mit dieser Ausschreibung wird die Planungsleistung zur Prüfung und Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses beauftragt. Neben dieser Planungsleistung werden eine Projektsteuerung und ein Beteiligungs- und Transferkonzept gesonderte vergeben. Diese Planungsleistung regelt die Leistungsbilder der folgenden Objekte in Anlehnung an die HOAI:
- Verkehrsanlagen
- Freianlagen
Die Stadt Dortmund beabsichtigt, den rund 550 m langen Teilabschnitt des Neuen Grabens zwischen der Lindemannstraße (westliche Begrenzung) und der Hohen Straße (östliche Begrenzung) inklusive aller Kreuzungsbereiche in diesem Abschnitt klimaangepasst umzubauen. Es handelt sich um ein Einzelvorhaben der Städtebauförderung.
Im Rahmen des Forschungsprojektes "Lebenswerte Straßen, Orte und Nachbarschaften - LesSON" wurde eine Idee für eine klimaresiliente Straßengestaltung mit mehr Aufenthaltsqualitäten und einer verträglichen Berücksichtigung von Stellplätzen entwickelt. Dieses Bild wurde im Rahmen des Wettbewerbes "Zukunft Stadtraum" durch das Land NRW prämiert und soll mit diesem Auftrag geprüft, weiterentwickelt und umgesetzt werden. Hierzu ist die Wettbewerbsidee mit der Kanalplanung, weiteren Versorgungsträgern und den städtischen Ämtern abzustimmen und fortzuführen. Hinsichtlich der Grünen Infrastruktur sind nach Rücksprache auch andere Möglichkeiten als die im Wettbewerb entwickelten Hoch-/Flachbeete möglich.
Die Aufteilung in die beiden Leistungsbilder Verkehrsanlagen und Freianlagen sehen wir vertikal vor. Das Wettbewerbsergebnis sieht einen breiten Grünstreifen mit Bepflanzung vor, über den auch Oberflächenwasser versickern soll. Diese Planungsleistung unterliegt dem Leistungsbild Freianlagen. Die Parkstände, Abstellanlagen für Fahrräder, Fahrbahn sowie Gehwege mit Flächen für die Außengastronomie sind als Verkehrsanlage abzurechnen.
Die abschließende Aufteilung zwischen Verkehrs- und Freianlagen erfolgt mit der Fertigstellung der Entwurfsplanung einvernehmlich zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer in Abhängigkeit der Flächenanteile für grüne- und graue Infrastruktur.
Stadt Dortmund 44122 Dortmund
Beauftragt werden Leistungen analog zur HOAI für die Leistungsbilder Verkehrs- und Freianlagen.
Die Beauftragung der Leistungen des Auftragnehmers erfolgt in Vertragsstufen, wobei die Vertragsstufen II und III optional sind.
Die Zeitziele für die optionalen Vertragsstufen werden mit dem Auftraggeber erarbeitet und verbindlich festgesetzt. Der Projektabschluss ist bis 2029 angesetzt:
Der Auftraggeber ist bei der Wahl des Zeitpunktes der Beauftragung der optionalen Vertragsstufen frei. Er behält sich vor, Vertragsstufen simultan zu bereits beauftragten Vertragsstufen abzurufen und ist somit nicht an den Abschluss der vorangehenden Vertragsstufe durch den Auftragnehmer gebunden.
Vertragsstufe I
- Verkehrsanlagen Leistungsphasen 1 bis 3, 5
- Freianlagen: Leistungsphase 1 bis 3, 5
Vertragsstufe II (optionale Vertragsstufe)
- Verkehrsanlagen Leistungsphasen 6 und 8
- Freianlagen: Leistungsphase 6 bis 8
Vertragsstufe III (optionale Vertragsstufe)
- Freianlagen: Leistungsphase 4
Besondere Leistungen
Der Auftragnehmer soll die nachstehend aufgeführten besonderen Leistungen a), b) und c) erbringen:
a) Erstellen von Leitungsbestandsplänen gemäß Anlage 13 Leistungsbild Verkehrsanlagen, Besondere Leistung der LPH 2 Vorplanung
b) Objektübergreifende, integrierte Bauablaufsplanung gemäß Anlage 13, Leistungsbild Verkehrsanlagen, Besondere Leistung der LPH 5 Ausführungsplanung
c) Koordinierung, Planung und Erstellung eines digitalen koordinierten Leitungsplanes (Leitungsbestand- und Leitungstrassenplan) auf Basis von zum Teil analogen Daten (Maßstab 1:250) unter Einbindung der Ergebnisse aus der besonderen Leistung a)
(nach Stundenaufwand)
Dies umfasst unter anderem:
- Laufendes Einholen, Einarbeiten und Fortschreiben aller Bestandsunterlagen/
Fachplanungen der beteiligten Leitungsträger/Versorgungsträger
- Erstellung der Trassenvorgaben auf Grundlage des vom Fachplaner vorgegebenen Trassenkonzeptes als Grundlage für die weiteren Fachplanungen der Fachdienste der Stadt und anderer Leitungsträger
- Planung und Darstellung von Medientrassen unter Beachtung der DIN 1998, des Telekommunikationsgesetzes und des DigiNetz Gesetzes und unter Berücksichtigung der Belange aller Nutzer
- Zeichnerische Darstellung der maßgebenden Regelschnitte in allen Trassen mit allen Leitungen in geeignetem Maßstab und Vorgabe der exakten Lage der Leitungen und den erforderlichen Grabenbreiten für die weiteren Fachplanungen
- Fortschreiben des Leitungsplans sofern erforderlich
- Eigenständiges organisieren und protokollieren von Besprechungsterminen
- Aufzeigen (im Planwerk und als Liste) und Mitwirkung beim Lösen der planerischen Konfliktpunkte
- Beachtung der Belange der Versorgungsträger
- Einholung der Zustimmung aller Beteiligten
- Dokumentation aller Abstimmungsergebnisse
- Erstellung eines graphischen Bauablaufplans / Bauphasenplans für die Leitungsverlegungen und Integration der Leitungsthematik in die objektübergreifende, integrierte Bauablaufplanung sowie detaillierte Planung der Bauphasen für die Leitungsverlegung
Die Beauftragung der nachstehenden besonderen Leistungen d) bis j) erfolgt optional und z. T. im Sinne der zugehörigen Leistungsphasen, die schriftlich über die optionalen Vertragsstufen gemäß § 2.1 abgerufen werden:
d) Detaillierte Planung von Bauphasen sowie die Erstellung von Verkehrsführungsplänen bei besonderen Anforderungen gemäß Anlage 13, Leistungsbild Verkehrsanlagen, Besondere Leistung der LPH 6 Vorbereitung der Vergabe
e) Prüfen und Werten von Nebenangeboten gemäß Anlage 13, Nr. 13.1 Leistungsbild Verkehrsanlagen, Besondere Leistung der LPH 7 Mitwirken bei der Vergabe (nach Stundenaufwand)
f) Prüfen von Nachträgen gemäß Anlage 13, Nr. 13.1 Leistungsbild Verkehrsanlagen, Besondere Leistung der LPH 8 Bauoberleitung - auch für Nachträge des Leistungsbilds Freianlagen
(nach Stundenaufwand)
g) Örtliche Bauüberwachung gemäß Anlage 13, Nr. 13.1 Leistungsbild Verkehrsanlagen, Besondere Leistung der LPH 8 Bauoberleitung
h) Bauoberleitung gemäß Anlage 11, Nr. 11.1 Leistungsbild Freianlagen, Besondere Leistung der LPH 8 Objektüberwachung
i) Herstellung einer Visualisierung (Fotomontage) zur Verdeutlichung der Planung (pauschal)
j) Alternative einer bereits hergestellten Visualisierung (pauschal)
1. Die fristgerechte Vorlage (Abgabe mit Teilnahmeantrag) der geforderten Nachweise.
2. Die Auswahl der Bewerbenden erfolgt auf Grundlage der zum Nachweis der Eignung geforderten Angaben, Erklärungen und Unterlagen zu den geforderten Referenzen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Für den Teilnahmeantrag ist das Bewerbungsformular zu verwenden, das bei der Vergabeplattform Metropole Ruhr (https://www.vergabe.metropoleruhr.de) heruntergeladen werden kann. Zur Angabe der vollständigen Nachweise ist der Bewerbendenbogen vollständig ausgefüllt und rechtskräftig unterschrieben einzureichen.
Folgende aktuelle Nachweise/Erklärungen - bei Bietendengemeinschaften von allen Mitgliedern - sind zwingend gefordert; bei Nichtvorlage/Nichtabgabe oder unvollständiger Abgabe mit der Bewerbung wird der Bewerbende zwingend ausgeschlossen:
Unterschriftenberechtigung: Nachweis der Unterschriftenberechtigung bei juristischen Personen. Soweit der Bewerbende eintragungspflichtig ist: Auszug aus dem Handelsregister (nicht älter als 6 Monate) oder dem vergleichbaren Register des Heimatlandes des Bewerbers (gegebenenfalls in Kopie).
Nachweis der beruflichen Befähigung.
Erklärung des Bewerbenden, dass keine Ausschlussgründe gegen ihn vorliegen gemäß §§ 123 Abs. 4 GWB und § 42 VgV im Zusammenhang mit
- einer strafrechtlichen Verurteilung (Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Bestechung, Betrug, Terroristische Straftaten oder Straftaten im Zusammenhang mit terroristischen Aktivitäten, Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung, Kinderarbeit und andere Formen des Menschenhandels);
- der Entrichtung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen;
- Insolvenz, Interessenkonflikten oder beruflichem Fehlverhalten.
Eigenerklärung des Bewerbenden zur wirtschaftlichen Verknüpfung mit anderen Unternehmen (Unabhängigkeit/ Zusammenarbeit).
Erklärung des Bewerbenden, dass er bei Abgabe des Angebotes keine Verstöße gegen das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) begangen hat, insbesondere keine wettbewerbsbeschränkenden Absprachen und insbesondere keine Absprachen über Preise oder die Herausstellung eines Unternehmens oder einer Arbeitsgemeinschaft als niedrigster Bewerbender getroffen hat und sich bewusst ist, dass eine falsche Abgabe den Ausschluss aus dem Bewerbendenkreis zur Folge hat.
Die Abgabe sämtlicher Nachweise - in deutscher Sprache - erfolgt mit dem Teilnahmeantrag.
- Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung mindestnötige Deckung 3,0 Mio. EUR für Personenschäden und 0,5 Mio. EUR für sonstige Schäden
- Umsatz (Honorar) mind. 400.00,00 EUR netto i. Mittel der letzten 3 Jahre
- Mind. 5 Mitarbeitende in den folgenden Fachdisziplinen aufgeteilt:
Ingenieur*innen Bereich Objektplanung Verkehrsanlagen nach HOAI:
3 MA
Ingenieur*innen Bereich Objektplanung Freianlagen nach HOAI:
2 MA
im Mittel der letzten drei Jahre
- 1 Referenz über die in den letzten 5 Kalenderjahren erbrachten Leistungen im Bereich Verkehrsanlagenplanung. Die Referenz muss das folgenden Mindestkriterium erfüllen:
o Referenz mit Vergleichbarkeit zur ausgeschriebenen Leistung, hier mit Abschluss von LPH 1-9 (analog zur HOAI).
Eine Referenz ist vergleichbar, wenn es sich um eine Planung von Ver-kehrsanlagen einer Erschließungsstraße handelt.
- 1 Referenz über die in den letzten 5 Kalenderjahren erbrachten Leistungen im Bereich Freianlagenplanung mit besonderer Berücksichtigung von Klimaresilienz. Die Referenz muss das folgenden Mindestkriterium erfüllen:
o Referenz mit Vergleichbarkeit zur ausgeschriebenen Leistung, hier mit Abschluss von LPH 1-5 (analog zur HOAI).
Eine Referenz ist vergleichbar, wenn es sich um eine Freianlagenplanung handelt, die in besonderem Maße die Klimaresilienz berücksichtigt.
Mögliche zusätzliche Referenz bezogene Bewertungskriterien siehe Teilnahmebogen
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Auftraggeber ist an die Bestimmungen des Runderlasses des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen - Verhütung und Bekämpfung von Korruption in der öffentlichen Verwaltung - vom 20.08.2014 - IR 12.02.2002-Nr. 3.1 und 3.3 gebunden.
Für die Auftragsvergabe gelten die Bedingungen des Tariftreue- und Vergabegesetzes NRW (TVgG-NRW).
Der Auftraggeber wird für den Bieter, der den Zuschlag erhalten soll, den Nachunternehmer und den Verleiher von Arbeitskräften zur Bestätigung der Erklärung einen Auszug aus dem Wettbewerbsregister des Bundeskartellamtes anfordern.
Bereitstellung der Unterlagen:
Es erfolgt eine elektronische Bereitstellung auf dem Vergabemarktplatz Metropole Ruhr (zu den unter http://www.evergabe.nrw.de/VMPCenter/ genannten Nutzungsbedingungen können die Vergabeunterlagen kostenlos angefordert und heruntergeladen und Nachrichten der Vergabestelle eingesehen werden.)
Bekanntmachungs-ID: CXPSYYFDFCM
Postanschrift: Albrecht-Thaer-Straße 9
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 2514111691
Fax: +49 2514112165
Internet-Adresse: www.bezreg-muenster.de
Ort: Münster
Land: Deutschland
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Ein Nachprüfungsverfahren ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang einer Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§160 Abs. 3 Nr. 4 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist zudem unzulässig, wenn der Antrag erst nach Zuschlagserteilung zugestellt wird
(§ 168 GWB). Die Zuschlagserteilung ist möglich 10 Kalendertage nach Absendung der Information über die Vergabeentscheidung per Fax oder E-Mail und 15 Kalendertage nach Absendung der Information über die Vergabeentscheidung per Post, wobei die Frist jeweils unabhängig vom Zugang der Information beim betroffenen Bewerber oder Bieter am Tag nach Absendung der Information beginnt (§ 134 GWB).
Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsverfahrens setzt ferner voraus, dass erkannte Vergabeverstöße innerhalb der in § 134 GWB genannten Frist gegenüber dem Auftraggeber gerügt wurden (§ 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB).
Ort: Münster
Land: Deutschland