Erft-Renaturierung, Perspektivkonzept Abschnitt 6-9 Referenznummer der Bekanntmachung: G2-2560.23
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Am Erftverband 6
Ort: Bergheim
NUTS-Code: DEA27 Rhein-Erft-Kreis
Postleitzahl: 50126
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Zentrale Vergabestelle
E-Mail:
Telefon: +49 227188-1478
Fax: +49 227188-1914
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.erftverband.de
Abschnitt II: Gegenstand
Erft-Renaturierung, Perspektivkonzept Abschnitt 6-9
Im Zuge der Umsetzung der EG-WRRL sowie zur Anpassung der Erft an die veränderten Verhältnisse nach Beendigung des Braunkohlentagebaus hat der Erftverband das Perspektivkonzept Erft erstellt. Die hier zu vergebende Erft-Renaturierung betrifft die Abschnitte 6-9 des Konzeptes. Das Projektgebiet liegt zwischen Grevenbroich-Wevelinghoven und Neuss Museumsinsel Hombroich.
Für die derzeit rund 6,1 km lange, stark ausgebaute Gewässerstrecke soll eine möglichst leitbildkonforme Gewässerrenaturierung geplant werden. Hierfür sind Ingenieurleistungen gemäß HOAI in den Bereichen der Objektplanung (wasserbaulichen Planung), Tragwerksplanung, Vermessung sowie landschaftsplanerische Leistungen, Betrachtungen zum Artenschutz und der Umweltverträglichkeit, hydraulische Berechnungen und ein Bodenmanagement zu erbringen.
Es wird mit anrechenbaren Kosten in Höhe von ca. 12,3 Mio. EUR für die Ingenieurbauwerke nach § 44 HOAI und von 0,9 Mio. EUR für die Tragwerksplanung nach § 52 HOAI gerechnet.
Erftverband Am Erftverband 6 50126 Bergheim Weitere Informationen entnehmen Sie den Vergabeunterlagen.
Ingenieurleistungen gemäß HOAI in der ab dem 01.01.2021 geltenden Fassung:
1. Leistungen bei Ingenieurbauwerken gem. § 43 HOAI, LP 1-9, inkl. ergänzender besonderer Leistungen (z.B. örtliche Bauüberwachung)
Die Leistungen der LP 5-9 (Grundleistungen und besondere Leistungen) werden optional vergeben.
2. Leistungen bei Tragwerksplanungen gem. § 51 HOAI, LP 1-6
Die Leistungen der LP 5-6 werden optional vergeben.
3. Leistungen bei Hydraulischen Berechnungen:
Im Rahmen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung ist das bestehende 2D-Modell um die gewählte neue Trasse zu erweitern. Dem Bieter steht es frei, eine andere Modellsoftware zu nutzen, solange die Datenübertragung zur Fortschreibung des Modells des Erftverbandes durch den Bieter sichergestellt werden kann. Mit den Berechnungen ist die Planung iterativ zu optimieren, der Nachweis der Wirksamkeit der Maßnahme zu führen und die Restriktionsprüfung durchzuführen.
4. Leistungen bei Boden- und Baugrundbegutachtung, Bodenmanagement und schutzwürdigen Böden:
Im Rahmen der Projektbearbeitung ist ein Bodenmanagementplan gemäß den Vorgaben des Auftraggebers zu erstellen. Das Leistungsbild umfasst im Wesentlichen die Beschreibung des Baugrundes, Gefährdungsabschätzungen, Massenabschätzungen, das Bodenmanagement sowie den Umgang mit schutzwürdigen Böden. Im Rahmen der Bauausführung ist optional eine bodenkundliche und fachtechnische Baubegleitung Leistungsbestandteil.
5. Leistungen bei Landschaftsplanung gem. § 26 HOAI, LP 1-4:
Im Rahmen der Projektbearbeitung sind landschaftsplanerische Grundleistungen in Form eines Landschaftspflegerischen Begleitplans zu erbringen. Als besondere Leistungen ist die Artenschutzprüfung Stufe I und II zu erstellen. Im Rahmen der Bauausführung ist optional die ökologische Baubegleitung Leistungsbestandteil.
6. Leistungen bei Fachplanungs- und Beratungsleistungen:
Gem. Anlage 1 1.1.1 HOAI ist eine Umweltverträglichkeitsstudie durchzuführen (LP 1-4). Es sind optional Leistungen der Planungsbegleitenden Vermessung für LP 5 und optional Leistungen der Bauvermessung gem. Anlage 1 1.4.4 und 1.4.7 HOAI zu erbringen.
7. Optionale Leistungen der Sicherheits- und Gesundheitskoordination (SiGeKo)
Das Bewerbungsformular VgV ist in den Teilnahmeunterlagen unter der Kategorie "Vom Unternehmen auszufüllende Dokumente" beigefügt.
Dieses ist mit den geforderten Anlagen bis spätestens zum Ablauf der Frist in Textform bei der Vergabestelle einzureichen. Verspätet eingehende Bewerbungen werden nicht berücksichtigt.
Nach Prüfung formaler Ausschlusskriterien gemäß § 42 VgV werden folgende Kriterien anhand einer Punktebewertung geprüft:
- Referenzen zu Gewässer-Neutrassierungen und Auengestaltung an vergleichbaren Gewässern (45 %)
- Referenzen zu hydraulischen 2D-Modellierungen mit HYDRO_AS-2D und vergleichbaren Programmen sowie hydraulischen Berechnungen
(20 %),
- Referenzen zu Bodenmanagement, Boden- und Baugrundgutachten (20 %)
- Referenzen zu landschaftspflegerischer Begleitplanung, UVS und Artenschutzprüfung in Zusammenhang mit Gewässer-Neutrassierung und Auengestaltung (15 %).
Je Kriterium werden max. 5 Wertungspunkte vergeben. Es findet eine vergleichende Wertung statt. 5 Wertungspunkte werden vergeben, wenn die Leistungen im Vergleich zu mehreren Mitbewerbern herausragend sind, 4 Wertungspunkte, wenn die Leistungen im Vergleich zu mehreren Mitbewerbern besser sind, 3 Wertungspunkte, wenn die Leistungen im Vergleich zu den Mitbewerbern vergleichbar sind, 2 Wertungspunkte, wenn die Leistungen im Vergleich zu mehreren Mitbewerbern schlechter und 1 Wertungspunkt, wenn die Leistungen im Vergleich zu allen Mitbewerbern schlechter sind.
Die max. erreichbare Gesamtpunktzahl: 500 Punkte.
Die ausgewählten Bewerber werden zur Teilnahme am Verhandlungsverfahren aufgefordert. Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens findet eine mündliche Verhandlung mit dem Bewerber statt.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die im Tariftreue- und Vergabegesetz NRW festgelegten Grundsätze Anwendung finden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Bewerber hat den Nachweis der Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Erfahrung und Zuverlässigkeit für sich und seine Bewerberpartner/Subplaner folgendermaßen zu erbringen:
Die Nachweise für die Mindestbedingungen und die jeweils zugehörigen Unterlagen sind eindeutig kenntlich zu machen (Nummerierung).
Das Bewerbungsformular VgV ist in den Teilnahmeunterlagen unter der Kategorie "Vom Unternehmen auszufüllende Dokumente" beigefügt. Die entsprechenden Nachweise dürfen maximal 6 Monate alt sein, der Nachweis zur finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (Bankerklärung) max. 2 Monate. Alle geforderten Erklärungen und Nachweise sind zwingend vorzulegen, ein Verweis auf frühere Bewerbungen wird nicht akzeptiert und kann zum Ausschluss führen.
Die Erklärungen sind rechtsverbindlich zu unterschreiben. Nicht unterschriebene Erklärungen, fehlende oder unvollständige Unterlagen, Bescheinigungen oder Nachweise können zum Ausschluss der Bewerbung führen.
Ausländische Bewerber können anstelle der nachfolgenden Eignungsnachweise auch vergleichbare Eignungsnachweise vorlegen. Sie werden anerkannt, sofern diese nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Staates, in dem das Unternehmen ansässig ist, erstellt wurden. Bestätigungen in andere als der deutschen Sprache sind in beglaubigter Übersetzung vorzulegen. Sollten die geforderten Nachweise unvollständig sein, kann der Bewerber nicht darauf vertrauen, dass der Auftraggeber ihm Gelegenheit zur Ergänzung oder Vervollständigung gibt. Das Recht darauf behält sich der Auftraggeber aber vor.
Folgende Nachweise sind mit der Bewerbung einzureichen:
1.1 Angabe, ob eine Bietergemeinschaft vorgesehen ist.
1.2 Allgemeine Angaben zum Bewerber
1.3 Eigenerklärungen zur wirtschaftlichen Verknüpfung mit Unternehmen und zur auf den Auftrag bezogenen Zusammenarbeit mit Anderen gemäß § 42 VgV
1.4 Namen und berufliche Qualifikation der Personen, die die Leistung tatsächlich erbringen gemäß § 75 VgV
1.5 Nachweis / Deckungszusage der Berufshaftpflichtversicherung (§ 45 VgV)
1.6 Erklärung zur Berufsqualifikation gemäß § 75, Abs. 1 u. 2 VgV und zusätzlich bei juristischen Personen gemäß VgV § 75 Abs. 3. Bei einer Bewerbung als junge oder kleine Büroorganisation: Kopie der Eintragungsurkunde (Ingenieurkammer) und/oder Kopie des Personalausweises und/oder Erklärung über die Bürogröße
1.7 Erklärung des Bewerbers zu den Ausschlusskriterien nach § 42 VgV
2.1 Gesamtumsatz der letzten drei Jahre, nach Jahren
2.1 Umsatz für der Maßnahme entsprechende Dienstleistungen in den letzten drei Jahren, nach Jahren
2.1 Nachweis zur finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gem. § 45 VgV (Bankerklärung)
Weitere Angaben entnehmen Sie bitte den Vergabeunterlagen
3.1 Referenzliste der in den letzten 5 Jahren erbrachten vergleichbaren Dienstleistungen des Bewerbers [§ 46 VgV] zu:
3.1.1 Planung und Umsetzung von Neutrassierungen an vergleichbaren Gewässern mit Lauflängen über 800 m mit zusätzlichen Angaben gemäß Bewerbungsbogen.
3.1.2 Modifikation und Modellerweiterung eines bestehenden Hydraulikmodells in HYDRO_AS-2D oder einer vergleichbaren Software. Bestimmung der gängigen hydraulischen Größen (inkl. kornbezogene Sohlschubspannung) mit Hilfe des hydraulischen Modells mit zusätzlichen Angaben gemäß Bewerbungsbogen.
3.1.3 Boden- und Baugrundbegutachtung, Bodenmanagement, schutzwürdige Böden mit zusätzlichen Angaben gemäß Bewerbungsbogen.
3.1.4 Landschaftspflegerischer Begleitplanung und Artenschutzprüfung sowie Umweltverträglichkeitsstudien bei Gewässermaßnahmen.
Die Angabe ist auf maximal 3 Referenzen pro Aufgabenstellung zu beschränken. Darüber hinausgehende Referenzen werden bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Zudem wird bei Bietergemeinschaften bzw. Bewerbern mit Subplanern bewertet, ob die v.g. Referenzen in der gleichen Konstellation wie in der Bewerbung für diese Maßnahme bearbeitet worden sind. Ferner ist jede Referenz durch eine einseitige Beschreibung der Maßnahme zu erläutern (u.a. Projektinhalt, Zeitraum, Kosten, erbrachte Leistungsphasen). Eine Bestätigung über die erbrachten Leistungen (Leistungsbilder + Leistungsphasen) durch den Auftraggeber ist jeweils beizufügen.
3.2. Erklärung zur Untervergabe von Leistungen/Teilleistungen
3.3 Erklärung über die Anzahl der Mitarbeiter*innen für entsprechende Dienstleistungen in den letzten drei Jahren mit Angabe der Führungskräfte [§ 46 VgV]
3.4 Erklärung über den Datenaustausch
3.5 Erklärung über kurzfristige Verfügbarkeit
Weitere Angaben entnehmen Sie bitte den Vergabeunterlagen
- Nachweis einer ausreichenden Berufshaftpflichtversicherung für Sachschäden von mind. 2,5 Mio. EUR und Personenschäden von mind. 2,5 Mio. EUR. Außerdem ist eine Versicherung nach dem Umweltschadengesetz mit einer Versicherungssumme von mind. 3 Mio. EUR je Jahr und Schadensfall nachzuweisen. Ausreichend ist auch eine Erklärung der Versicherung, dass die ausreichende Höhe der Versicherung bei Auftragserteilung angepasst wird.
- Bietergemeinschaften haften gesamtschuldnerisch unter Benennung eines bevollmächtigten Vertreters sowie Benennung der einzelnen Mitglieder im Teilnahmeantrag.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Zur Wahrung der Frist zur Beantwortung von Bieterfragen (z. B. gem. § 20 Abs. 1 VgV, bzw. § 10 EU VOB/A max. 6 Tage vor Submission) sollten Bieterfragen bis max. 10 Tage vor Ablauf der o. g. Angebotsfrist (auch bei Teilnahmeanträgen) gestellt werden. Nach Ablauf dieser Frist eingehende Anfragen gelten daher als nicht mehr rechtzeitig gestellt und führen nicht zur Notwendigkeit einer Fristverlängerung bzw. zur Beantwortungspflicht (gem. §20 Abs. 3 S. 3 VgV, bzw. § 10a EU Abs. 6 S. 3 VOB/A und § 10b EU Abs. 6 S. 3 VOB/A).
Die UVgO und die VOB/A enthalten keine konkreten Regelungen zu Bieterfragen, setzen diese aber in § 13 Abs. 4 (siehe Rn. 11 und 12 mit Verweis auf § 20 VgV Rn. 22) und § 12a Abs. 4 VOB/A (siehe Rn. 14 mit Verweis auf § 20 VgV Rn 14 und 15) voraus.
Bieterfragen und jegliche Kommunikation sind ausschließlich elektronisch über die Kommunikation des Projektraumes der Ausschreibung über den Vergabemarktplatz Rheinland einzureichen und werden auch nur über diesen Weg beantwortet.
Es ist ein Hauptangebot gemäß der Vorgaben zu erstellen. Ein Alternativangebot kann beigelegt werden.
Die Abgabe der Teilnahmeanträge/Angebote ist ausschließlich auf elektronischem Wege über den Vergabemarktplatz Rheinland zugelassen. Hierbei ist NICHT der Reiter "Kommunikation" gemeint! Die Datenintegrität und die Vertraulichkeit bei elektronisch übermittelten Teilnahmeanträgen/Angeboten ist durch entsprechende technische Lösungen nach den Anforderungen des Auftraggebers und durch Verschlüsselung sicherzustellen. Die Verschlüsselung und die Verhinderung eines Zugriffs auf die Angebotsinhalte VOR dem Submissionstermin müssen bis zur Öffnung des ersten Teilnahmeantrages/Angebots aufrechterhalten bleiben (gem. §42 Abs. 1 Nr. 1 UVgO; gem. § 57 Abs. 1 Nr. 1 VgV; gem. § 16 Abs. 1 Nr. 2 VOB/A; gem. § 13 Abs. 1 Nr. 2 S 3 und 4 VOB/A EU).
Wichtiger Hinweis:
Vergaberechtlich besteht die Verpflichtung einen registrierungsfreien - also anonymen - Zugang zu den Teilnahme-/ Vergabeunterlagen zu gewährleisten. Es wird darauf hingewiesen, dass für Änderungen und zusätzliche Informationen eine "Holschuld" besteht!
Dem registrierten Interessenten werden die Information automatisch zugestellt bzw. per Info-Mail auf Änderungen/Ergänzungen hingewiesen.
Zahlung gemäß Leistungsfortschritt. Honorarordnung für Architekten und Ingenieure - HOAI 2021
Bekanntmachungs-ID: CXPTYDMD9NH
Postanschrift: Blumenthalstr. 33
Ort: Köln
Postleitzahl: 50670
Land: Deutschland
E-Mail:
Fax: +49 221147-2889
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/vergabekammer/index.html
Es gelten die gesetzlichen Fristen.
Postanschrift: Am Erftverband 6
Ort: Bergheim
Postleitzahl: 50126
Land: Deutschland
E-Mail:
Fax: +49 227188-1444
Internet-Adresse: https://www.erftverband.de