Beratungsstudie Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz Waldmaßnahmen Referenznummer der Bekanntmachung: Z I 3-VSt. 1762/2023
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Robert-Schuman-Platz 3
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53175
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Zentrale Vergabestelle
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.bmuv.de
Abschnitt II: Gegenstand
Beratungsstudie Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz Waldmaßnahmen
Das Ökosystem Wald nimmt im natürlichen Klimaschutz eine zentrale Rolle ein. Der Artikel §3a des Klimaschutzgesetzes (KSG) schreibt verbindliche Klimaschutzziele für den Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) vor. Die Netto-Kohlenstoffsenke des Sektors soll dabei schrittweise bis 2030 auf mindestens minus 25 Mio. t CO2-Äq., bis 2040 auf mindestens minus 35 Mio. t CO2-Äq. und bis zum Jahr 2045 auf mindestens minus 40 Mio. t CO2-Äq erhöht werden. Die Netto-Senke des LULUCF Sektors dient unter anderem der Kompensation der unvermeidbaren Restemissionen anderer Sektoren und damit der Erreichung der Treibhausgasneutralität. Aktuell beträgt die Netto-Senke des LULUCF Sektors minus 16,5 Mio. t CO2-Äq. Die größte Senke des Sektors ist der Wald, welcher derzeit ca. minus 60 Mio. t CO2-Äq pro Jahr bindet, allerdings aufgrund von klimabedingten Schäden und Holzeinschlag schon jetzt an Senkenleistung verliert.
Zur Erreichung der im KSG festgeschriebenen Klimaschutzziele plant die Bundesregierung diverse Maßnahmen. Diese werden unter anderem mit Mitteln aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) umgesetzt. Für das gesamte ANK sind über den Zeitraum 2022 bis 2026 insgesamt 4 Mrd. Euro vorgesehen. Für Ausbau und Erhalt der Klimaschutzleistung des Waldes sind im ANK konkret vier Maßnahmen vorgesehen. Dazu gehört (siehe auch Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, Kapitel 5):
1. die Mehrung der Waldfläche, also die Erstaufforstung von bisher nicht forstwirtschaftlich genutzten Flächen;
2. der Waldumbau hin zu naturnahen Wäldern mit standortgerechten heimischen Baumarten;
3. Finanzielle Anreize für zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen im Wald; und
4. der Schutz von alten, naturnahen Buchenwäldern (z.T. umgesetzt über ANK-Maßnahme 4.1 KlimaWildnis sowie Finanzielle Anreize für zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen im Wald).
Ein weiteres Ziel der oben beschriebenen Maßnahmen ist neben der zusätzlichen Senkenleistung, also der zusätzlichen Bindung von Kohlenstoff aus der Luft auch der Mehrwert für den Schutz der Biodiversität und die Verbesserung von Ökosystemleistungen durch den Wald. Waldökosysteme und insbesondere naturnahe Waldökosysteme stellen einen wichtigen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und verbessern außerdem das lokale Klima (Kühlungseffekte) sowie den Wasserhaushalt in der Landschaft. Zudem sollen die Maßnahmen zur Biotopvernetzung beitragen ohne dabei aus Naturschutzsicht wertvolle Lebensraumtypen im Offenland zu gefährden.
Die oben genannten Maßnahmen des ANKs sollen voraussichtlich in Form von Fördermaßnahmen umgesetzt werden. Dabei ist insbesondere die bestehende Förderlandschaft in Deutschland, beispielsweise durch die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) zu berücksichtigen. Der Fokus dieser Leistungsbeschreibung liegt auf den forstökonomischen, waldbaulichen, klimawandelrelevanten und juristischen Grundlagen für die Ausarbeitung dieser Fördermaßnahmen. Vorbereitende Arbeiten umfassen eine Teilstudie im Projekt „CARE-Transformation zu einem vollständig treibhausgasneutralen Deutschland“ (FKZ 3720415060). Die Teilstudie ist in der Reihe „UBA Climate Change“ unter dem Titel „Entwicklung eines finanziellen Anreizsystems für zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen im Wald“ veröffentlicht. Vorbereitende Arbeiten umfassen zudem die in Q3 2023 abgeschlossene Machbarkeitsstudie „Finanzielle Anreize für zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen im Wald: Wälder mit hoher Strukturvielfalt und Biodiversität (STRUBI)“ (folgend „Machbarkeitsstudie“). Diese wird der/dem Auftragnehmer*in (die/der AN) nach Zuschlag zur Verfügung gestellt.
Finanzielles Anreizsystem
Bonn/Berlin oder Sitz des/der AN
Ziel des Vorhabens ist es, Empfehlungen zur Ausgestaltung der unter II.1.4 beschriebenen ANK-Waldmaßnahmen zu leisten. Die Fördermaßnahmen sollen darauf abzielen, Landbesitzenden oder Landbewirtschaftenden finanzielle Anreize zu bieten,
i. wenn diese die Naturnähe ihrer Wälder weiter erhöhen;
ii. wenn diese auf bisher nicht forstwirtschaftlich genutzten Flächen erstaufforsten, entweder durch Naturverjüngung oder durch Pflanzung;
iii. wenn diese den Waldumbau zu stabilen Laub-Mischwäldern mit standortgerechten heimischen Baumarten vorantreiben;
iv. wenn diese auf die forstwirtschaftliche Nutzung auf Teilen der von ihnen bewirtschafteten Flächen verzichten.
Waldökosysteme tragen durch ihren Kohlenstoffspeicher direkt zum Klimaschutz bei. Durch eine höhere Strukturvielfalt und Biodiversität sind sie besser an den Klimawandel angepasst. Sie stabilisieren also die Klimaschutzleistung des Waldes angesichts zukünftig vermehrt zu erwartender Extremwetterereignisse wie Dürren und Stürmen, aber auch Starkregen. Durch Erstaufforstung und die Extensivierung der forstwirtschaftlichen Nutzung wird außerdem der Kohlenstoffvorrat pro Hektar Land erhöht. Die stabilisierende Wirkung und die Erhöhung des Kohlenstoffvorrates sind notwendig, um die Klimaschutzziele im Landnutzungssektor zu erreichen.
Dieses Vorhaben greift die Erkenntnisse der unter II.1.4 genannten Machbarkeitsstudie „Finanzielle Anreize für zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen im Wald: Wälder mit hoher Strukturvielfalt und Biodiversität (STRUBI)“ auf und überträgt diese auf die geplanten weiteren Fördermaßnahmen. In einem weiteren Schritt sollen die Fördermaßnahmen zur Umsetzungsreife weiterentwickelt werden. Inhaltlich liegt der Fokus dabei auf folgenden Aspekten: Empfehlung von Förderkonzepten und Praxiserprobung dieser mit Land- und Forstbetrieben, Bemessung der Förderbeträge, Einpassung in den beihilfe-, förder- und haushaltsrechtlichen Rahmen, Erarbeitung eines Konzeptes für Monitoring und Evaluierung, Abschätzung der Auswirkungen auf die Klimaschutzleistung des Waldes und der Erarbeitung von Entwürfen konkreter Förderrichtlinien.
Leistungsumfang
Das Vorhaben dient der Unterstützung des BMUV im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit. Für alle Arbeitsschritte hat die/der AN eine enge Abstimmung mit dem BMUV als Auftraggeberin (AG‘in) vorzusehen. Für die gesamte Laufzeit des Vorhabens ist eine Projektleitung als ständige Ansprechperson und eine Vertretung zu benennen.
Die AG’in schätzt den Gesamtaufwand für die Erbringung der Leistungen losübergreifend auf 420 Personentage, siehe auch untenstehende Aufschlüsselung.
Vorbemerkungen zur Losbildung und Zuordnung der Arbeitspakete
Die zu erbringende Leistung wird wie folgend dargestellt in Lose aufgeteilt. AN können sich auf Einzellose, mehrerer Lose in beliebiger Zusammenstellung oder für die Erbringung aller Lose bewerben:
Los 1:
Titel: „Finanzielles Anreizsystem“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 128, nach Arbeitspaketen ca. 13, 96, 19
Los 2:
Titel: „Waldmehrung“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 128, nach Arbeitspaketen ca. 13, 96, 19
Los 3:
Titel: „Waldumbau“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 136, nach Arbeitspaketen ca. 14, 102, 20
Los 4:
Titel: „Klimawildnis“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 27, nach Arbeitspaketen ca. 3, 20, 4
In Abhängigkeit von den für die Leistungserbringung gewählten Losen werden das Arbeitspaket 1 (Projektmanagement) und das Arbeitspaket 3 (Anlassbezogene Beratungsleistung) hinsichtlich der Personentage so bemessen, dass Arbeitspaket 1 jeweils ca. 10% des Gesamtaufwandes und Arbeitspaket 3 jeweils ca. 15% des Gesamtaufwandes der Arbeitspakete 2 der jeweiligen Lose ausmacht.
Falls alle Lose durch eine/einen AN bearbeitet werden, so ist die zeitliche Priorisierung der Lose in Abstimmung mit der AG‘in wie folgt vorzunehmen: Los 1, Los 4, Los 2, Los 3.
Zur detaillierten Beschreibung der Leistungen/Arbeitspakete in den Losen 1,2,3 und 4 dient Dokument 03.01 "Leistungsbeschreibung" als Bestandteil der Vergabeunterlagen.
Waldmehrung
Bonn/Berlin oder Sitz des/der AN
Ziel des Vorhabens ist es, Empfehlungen zur Ausgestaltung der unter II.1.4 beschriebenen ANK-Waldmaßnahmen zu leisten. Die Fördermaßnahmen sollen darauf abzielen, Landbesitzenden oder Landbewirtschaftenden finanzielle Anreize zu bieten,
i. wenn diese die Naturnähe ihrer Wälder weiter erhöhen;
ii. wenn diese auf bisher nicht forstwirtschaftlich genutzten Flächen erstaufforsten, entweder durch Naturverjüngung oder durch Pflanzung;
iii. wenn diese den Waldumbau zu stabilen Laub-Mischwäldern mit standortgerechten heimischen Baumarten vorantreiben;
iv. wenn diese auf die forstwirtschaftliche Nutzung auf Teilen der von ihnen bewirtschafteten Flächen verzichten.
Waldökosysteme tragen durch ihren Kohlenstoffspeicher direkt zum Klimaschutz bei. Durch eine höhere Strukturvielfalt und Biodiversität sind sie besser an den Klimawandel angepasst. Sie stabilisieren also die Klimaschutzleistung des Waldes angesichts zukünftig vermehrt zu erwartender Extremwetterereignisse wie Dürren und Stürmen, aber auch Starkregen. Durch Erstaufforstung und die Extensivierung der forstwirtschaftlichen Nutzung wird außerdem der Kohlenstoffvorrat pro Hektar Land erhöht. Die stabilisierende Wirkung und die Erhöhung des Kohlenstoffvorrates sind notwendig, um die Klimaschutzziele im Landnutzungssektor zu erreichen.
Dieses Vorhaben greift die Erkenntnisse der unter II.1.4 genannten Machbarkeitsstudie „Finanzielle Anreize für zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen im Wald: Wälder mit hoher Strukturvielfalt und Biodiversität (STRUBI)“ auf und überträgt diese auf die geplanten weiteren Fördermaßnahmen. In einem weiteren Schritt sollen die Fördermaßnahmen zur Umsetzungsreife weiterentwickelt werden. Inhaltlich liegt der Fokus dabei auf folgenden Aspekten: Empfehlung von Förderkonzepten und Praxiserprobung dieser mit Land- und Forstbetrieben, Bemessung der Förderbeträge, Einpassung in den beihilfe-, förder- und haushaltsrechtlichen Rahmen, Erarbeitung eines Konzeptes für Monitoring und Evaluierung, Abschätzung der Auswirkungen auf die Klimaschutzleistung des Waldes und der Erarbeitung von Entwürfen konkreter Förderrichtlinien.
Leistungsumfang
Das Vorhaben dient der Unterstützung des BMUV im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit. Für alle Arbeitsschritte hat die/der AN eine enge Abstimmung mit dem BMUV als Auftraggeberin (AG‘in) vorzusehen. Für die gesamte Laufzeit des Vorhabens ist eine Projektleitung als ständige Ansprechperson und eine Vertretung zu benennen.
Die AG’in schätzt den Gesamtaufwand für die Erbringung der Leistungen losübergreifend auf 420 Personentage, siehe auch untenstehende Aufschlüsselung.
Vorbemerkungen zur Losbildung und Zuordnung der Arbeitspakete
Die zu erbringende Leistung wird wie folgend dargestellt in Lose aufgeteilt. AN können sich auf Einzellose, mehrerer Lose in beliebiger Zusammenstellung oder für die Erbringung aller Lose bewerben:
Los 1:
Titel: „Finanzielles Anreizsystem“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 128, nach Arbeitspaketen ca. 13, 96, 19
Los 2:
Titel: „Waldmehrung“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 128, nach Arbeitspaketen ca. 13, 96, 19
Los 3:
Titel: „Waldumbau“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 136, nach Arbeitspaketen ca. 14, 102, 20
Los 4:
Titel: „Klimawildnis“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 27, nach Arbeitspaketen ca. 3, 20, 4
In Abhängigkeit von den für die Leistungserbringung gewählten Losen werden das Arbeitspaket 1 (Projektmanagement) und das Arbeitspaket 3 (Anlassbezogene Beratungsleistung) hinsichtlich der Personentage so bemessen, dass Arbeitspaket 1 jeweils ca. 10% des Gesamtaufwandes und Arbeitspaket 3 jeweils ca. 15% des Gesamtaufwandes der Arbeitspakete 2 der jeweiligen Lose ausmacht.
Falls alle Lose durch eine/einen AN bearbeitet werden, so ist die zeitliche Priorisierung der Lose in Abstimmung mit der AG‘in wie folgt vorzunehmen: Los 1, Los 4, Los 2, Los 3.
Zur detaillierten Beschreibung der Leistungen/Arbeitspakete in den Losen 1,2,3 und 4 dient Dokument 03.01 "Leistungsbeschreibung" als Bestandteil der Vergabeunterlagen.
Waldumbau
Bonn/Berlin oder Sitz des/der AN
Ziel des Vorhabens ist es, Empfehlungen zur Ausgestaltung der unter II.1.4 beschriebenen ANK-Waldmaßnahmen zu leisten. Die Fördermaßnahmen sollen darauf abzielen, Landbesitzenden oder Landbewirtschaftenden finanzielle Anreize zu bieten,
i. wenn diese die Naturnähe ihrer Wälder weiter erhöhen;
ii. wenn diese auf bisher nicht forstwirtschaftlich genutzten Flächen erstaufforsten, entweder durch Naturverjüngung oder durch Pflanzung;
iii. wenn diese den Waldumbau zu stabilen Laub-Mischwäldern mit standortgerechten heimischen Baumarten vorantreiben;
iv. wenn diese auf die forstwirtschaftliche Nutzung auf Teilen der von ihnen bewirtschafteten Flächen verzichten.
Waldökosysteme tragen durch ihren Kohlenstoffspeicher direkt zum Klimaschutz bei. Durch eine höhere Strukturvielfalt und Biodiversität sind sie besser an den Klimawandel angepasst. Sie stabilisieren also die Klimaschutzleistung des Waldes angesichts zukünftig vermehrt zu erwartender Extremwetterereignisse wie Dürren und Stürmen, aber auch Starkregen. Durch Erstaufforstung und die Extensivierung der forstwirtschaftlichen Nutzung wird außerdem der Kohlenstoffvorrat pro Hektar Land erhöht. Die stabilisierende Wirkung und die Erhöhung des Kohlenstoffvorrates sind notwendig, um die Klimaschutzziele im Landnutzungssektor zu erreichen.
Dieses Vorhaben greift die Erkenntnisse der unter II.1.4 genannten Machbarkeitsstudie „Finanzielle Anreize für zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen im Wald: Wälder mit hoher Strukturvielfalt und Biodiversität (STRUBI)“ auf und überträgt diese auf die geplanten weiteren Fördermaßnahmen. In einem weiteren Schritt sollen die Fördermaßnahmen zur Umsetzungsreife weiterentwickelt werden. Inhaltlich liegt der Fokus dabei auf folgenden Aspekten: Empfehlung von Förderkonzepten und Praxiserprobung dieser mit Land- und Forstbetrieben, Bemessung der Förderbeträge, Einpassung in den beihilfe-, förder- und haushaltsrechtlichen Rahmen, Erarbeitung eines Konzeptes für Monitoring und Evaluierung, Abschätzung der Auswirkungen auf die Klimaschutzleistung des Waldes und der Erarbeitung von Entwürfen konkreter Förderrichtlinien.
Leistungsumfang
Das Vorhaben dient der Unterstützung des BMUV im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit. Für alle Arbeitsschritte hat die/der AN eine enge Abstimmung mit dem BMUV als Auftraggeberin (AG‘in) vorzusehen. Für die gesamte Laufzeit des Vorhabens ist eine Projektleitung als ständige Ansprechperson und eine Vertretung zu benennen.
Die AG’in schätzt den Gesamtaufwand für die Erbringung der Leistungen losübergreifend auf 420 Personentage, siehe auch untenstehende Aufschlüsselung.
Vorbemerkungen zur Losbildung und Zuordnung der Arbeitspakete
Die zu erbringende Leistung wird wie folgend dargestellt in Lose aufgeteilt. AN können sich auf Einzellose, mehrerer Lose in beliebiger Zusammenstellung oder für die Erbringung aller Lose bewerben:
Los 1:
Titel: „Finanzielles Anreizsystem“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 128, nach Arbeitspaketen ca. 13, 96, 19
Los 2:
Titel: „Waldmehrung“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 128, nach Arbeitspaketen ca. 13, 96, 19
Los 3:
Titel: „Waldumbau“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 136, nach Arbeitspaketen ca. 14, 102, 20
Los 4:
Titel: „Klimawildnis“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 27, nach Arbeitspaketen ca. 3, 20, 4
In Abhängigkeit von den für die Leistungserbringung gewählten Losen werden das Arbeitspaket 1 (Projektmanagement) und das Arbeitspaket 3 (Anlassbezogene Beratungsleistung) hinsichtlich der Personentage so bemessen, dass Arbeitspaket 1 jeweils ca. 10% des Gesamtaufwandes und Arbeitspaket 3 jeweils ca. 15% des Gesamtaufwandes der Arbeitspakete 2 der jeweiligen Lose ausmacht.
Falls alle Lose durch eine/einen AN bearbeitet werden, so ist die zeitliche Priorisierung der Lose in Abstimmung mit der AG‘in wie folgt vorzunehmen: Los 1, Los 4, Los 2, Los 3.
Zur detaillierten Beschreibung der Leistungen/Arbeitspakete in den Losen 1,2,3 und 4 dient Dokument 03.01 "Leistungsbeschreibung" als Bestandteil der Vergabeunterlagen.
Klimawildnis
Bonn/Berlin oder Sitz des/der AN
Ziel des Vorhabens ist es, Empfehlungen zur Ausgestaltung der unter II.1.4 beschriebenen ANK-Waldmaßnahmen zu leisten. Die Fördermaßnahmen sollen darauf abzielen, Landbesitzenden oder Landbewirtschaftenden finanzielle Anreize zu bieten,
i. wenn diese die Naturnähe ihrer Wälder weiter erhöhen;
ii. wenn diese auf bisher nicht forstwirtschaftlich genutzten Flächen erstaufforsten, entweder durch Naturverjüngung oder durch Pflanzung;
iii. wenn diese den Waldumbau zu stabilen Laub-Mischwäldern mit standortgerechten heimischen Baumarten vorantreiben;
iv. wenn diese auf die forstwirtschaftliche Nutzung auf Teilen der von ihnen bewirtschafteten Flächen verzichten.
Waldökosysteme tragen durch ihren Kohlenstoffspeicher direkt zum Klimaschutz bei. Durch eine höhere Strukturvielfalt und Biodiversität sind sie besser an den Klimawandel angepasst. Sie stabilisieren also die Klimaschutzleistung des Waldes angesichts zukünftig vermehrt zu erwartender Extremwetterereignisse wie Dürren und Stürmen, aber auch Starkregen. Durch Erstaufforstung und die Extensivierung der forstwirtschaftlichen Nutzung wird außerdem der Kohlenstoffvorrat pro Hektar Land erhöht. Die stabilisierende Wirkung und die Erhöhung des Kohlenstoffvorrates sind notwendig, um die Klimaschutzziele im Landnutzungssektor zu erreichen.
Dieses Vorhaben greift die Erkenntnisse der unter II.1.4 genannten Machbarkeitsstudie „Finanzielle Anreize für zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen im Wald: Wälder mit hoher Strukturvielfalt und Biodiversität (STRUBI)“ auf und überträgt diese auf die geplanten weiteren Fördermaßnahmen. In einem weiteren Schritt sollen die Fördermaßnahmen zur Umsetzungsreife weiterentwickelt werden. Inhaltlich liegt der Fokus dabei auf folgenden Aspekten: Empfehlung von Förderkonzepten und Praxiserprobung dieser mit Land- und Forstbetrieben, Bemessung der Förderbeträge, Einpassung in den beihilfe-, förder- und haushaltsrechtlichen Rahmen, Erarbeitung eines Konzeptes für Monitoring und Evaluierung, Abschätzung der Auswirkungen auf die Klimaschutzleistung des Waldes und der Erarbeitung von Entwürfen konkreter Förderrichtlinien.
Leistungsumfang
Das Vorhaben dient der Unterstützung des BMUV im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit. Für alle Arbeitsschritte hat die/der AN eine enge Abstimmung mit dem BMUV als Auftraggeberin (AG‘in) vorzusehen. Für die gesamte Laufzeit des Vorhabens ist eine Projektleitung als ständige Ansprechperson und eine Vertretung zu benennen.
Die AG’in schätzt den Gesamtaufwand für die Erbringung der Leistungen losübergreifend auf 420 Personentage, siehe auch untenstehende Aufschlüsselung.
Vorbemerkungen zur Losbildung und Zuordnung der Arbeitspakete
Die zu erbringende Leistung wird wie folgend dargestellt in Lose aufgeteilt. AN können sich auf Einzellose, mehrerer Lose in beliebiger Zusammenstellung oder für die Erbringung aller Lose bewerben:
Los 1:
Titel: „Finanzielles Anreizsystem“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 128, nach Arbeitspaketen ca. 13, 96, 19
Los 2:
Titel: „Waldmehrung“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 128, nach Arbeitspaketen ca. 13, 96, 19
Los 3:
Titel: „Waldumbau“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 136, nach Arbeitspaketen ca. 14, 102, 20
Los 4:
Titel: „Klimawildnis“
Inhalt: Arbeitspaket 1, Arbeitspaket 2, Arbeitspaket 3
Personentage insgesamt ca. 27, nach Arbeitspaketen ca. 3, 20, 4
In Abhängigkeit von den für die Leistungserbringung gewählten Losen werden das Arbeitspaket 1 (Projektmanagement) und das Arbeitspaket 3 (Anlassbezogene Beratungsleistung) hinsichtlich der Personentage so bemessen, dass Arbeitspaket 1 jeweils ca. 10% des Gesamtaufwandes und Arbeitspaket 3 jeweils ca. 15% des Gesamtaufwandes der Arbeitspakete 2 der jeweiligen Lose ausmacht.
Falls alle Lose durch eine/einen AN bearbeitet werden, so ist die zeitliche Priorisierung der Lose in Abstimmung mit der AG‘in wie folgt vorzunehmen: Los 1, Los 4, Los 2, Los 3.
Zur detaillierten Beschreibung der Leistungen/Arbeitspakete in den Losen 1,2,3 und 4 dient Dokument 03.01 "Leistungsbeschreibung" als Bestandteil der Vergabeunterlagen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Alle Arbeitsergebnisse sind im Regelfall in digitaler Form vorzulegen bzw. vorzutragen. Soweit Ergebnisse oder sonstige Unterlagen in Papierform benötigt werden, ist dafür Recycling-Papier nach dem Blauen Engel (DE-UZ 14a) oder gleichwertig zu verwenden.
Abschnitt IV: Verfahren
Bonn
Die Öffnung der Angebote wird von mindestens 2 Vertreter*innen der AG'in unverzüglich nach Ablauf der Angebotsfrist durchgeführt. Bietende sind nicht
zugelassen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Zusätzliche Fragen/Bieterfragen über die Vergabeunterlagen sind ausschließlich in
Textform über die e-Vergabe-Plattform des Bundes einzureichen und sollen
rechtzeitig, bis spätestens 8 Kalendertage vor Ablauf der Angebotsfrist an die
Zentrale Vergabestelle gerichtet werden. Die Zentrale Vergabestelle wird die
Auskünfte schnellstmöglich, spätestens 6 Kalendertage vor Ablauf der Angebotsfrist
ebenfalls auf der e-Vergabe-Plattform des Bundes einstellen.
2. Es gilt deutsches Recht.
Hinweis:
Die e-Vergabe-Plattform wird regelmäßig gewartet. Während der Wartungsfenster
ist das
System unter Umständen nur eingeschränkt verfügbar. Dies kann sowohl den
Zugriff auf
Vergabeunterlagen betreffen als auch die Angebotsabgabe selbst. Da die
Nutzungseinschränkungen in der Regel nur einen kurzen Zeitraum betreffen,
versendet
die Vergabestelle keine Angebotsunterlagen auf anderem Wege, z. B. per E-Mail.
Bei der Planung Ihrer elektronischen Abgaben achten Sie bitte auf diese
Wartungsfenster. Informationen über geplante Wartungsarbeiten finden Sie hier:
Postanschrift: Villemomblerstraße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Gemäß § 160 Absatz 1 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
leitet die Vergabekammer ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
Antragsbefugt ist nach § 160 Absatz 2 GWB jedes Unternehmen, das ein Interesse
an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in
seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 GWB durch Nichtbeachtung von
Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem
Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein
Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
Der Antrag ist nach § 160 Absatz 3 Satz 1 GWB unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften
vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem
Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der
Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung
erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung
genannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem
Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen
erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung
oderzur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers,
einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.