VgV Tragwerksplanung - Neubau Jugend- und Kulturzentrum Ellwangen
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Spitalstr. 4
Ort: Ellwangen
NUTS-Code: DE11D Ostalbkreis
Postleitzahl: 73479
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Stadtverwaltung Ellwangen, Stadtbauamt, und kohler grohe architekten, Verfahrensbetreuer, Sabine Heinrichs
E-Mail:
Telefon: +49 711/76963937
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.ellwangen.de
Abschnitt II: Gegenstand
VgV Tragwerksplanung - Neubau Jugend- und Kulturzentrum Ellwangen
Die Große Kreisstadt Ellwangen beabsichtigt den Neubau eines Jugend- und Kulturzentrums mit erstmaliger Nutzung als Treffpunkt BW während der Landesgartenschau 2026. Der dafür vorgesehene Standort ist eingerahmt zwischen der historischen Innenstadt, der Bahnlinie und der Bundesstraße B290 sowie der Jagst. Außerdem wird der Neubau des Jugend- und Kulturzentrums Teil des zukünftigen Brückenparks, dessen Planung aus einem städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb hervorgegangen ist und anlässlich der Landesgartenschau 2026 realisiert wird. Der Brückenpark soll als Freiraum mit hohen Aufenthaltsqualitäten für alle Generationen, mit dem Schwerpunkt Jugend und Sport entwickelt werden, in sehr enger Korrespondenz zur historischen Innenstadt. Daher wird der Einbindung des Jugend- und Kulturzentrums in den neu geplanten Freiraum eine besondere Bedeutung beigemessen. Der Neubau soll als Vorzeigeprojekt für Nachhaltigkeit stehen und mindestens dem derzeit förderfähigen Standard „Effizienzhaus-/ Effizienzgebäude-Stufe 40 Nachhaltigkeit (NH)“ oder besser, entsprechen.
Hierzu hat die Gemeinde Ellwangen einen Wettbewerb mit anschließendem Vergabeverfahren mit den Preisträgern des Wettbewerbs durchgeführt. Für die Objektplanung wird der 1. Preisträger, pussert kosch architekten, Dresden, beauftragt.
Für den Neubau des Jugend- und Kulturzentrums werden nun Fachplaner für Tragwerksplanung, TGA HLS sowie TGA Elektro mittels Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb gesucht. Die Beauftragung soll stufenweise erfolgen.
Die Verhandlungsgespräche finden voraussichtlich am 11.05.2023 statt.
Ellwangen (Jagst)
Beschreibung der Beschaffung:
Das Wettbewerbsgrundstück liegt am südwestlichen Stadtrand von Ellwangen. Das Grundstück ist derzeit größtenteils unbebaut und ist Teil des neu geplanten Brückenparks, der anlässlich der Landesgartenschau 2026 gebaut wird. Das jetzige Bestandsgebäude des Jugend- und Kulturzentrums ist bereits zurück gebaut worden.
Ein Bebauungsplan für diesen Bereich ist aktuell in Aufstellung und wird 2023 in Satzung gebracht. Bei der künftigen Überplanung des Gebiets werden die aufgrund Wettbewerbsergebnisses erzielten Festsetzungen im Verfahren berücksichtigt und dann als Teil der Planung für den noch zu erstellenden Bebauungsplan zugrunde gelegt.
Das Entwurfskonzept des 1. Preisträgers sieht für die Neubebauung ein kompaktes, zweigeschossiges Gebäude vor. Dieses platziert sich als markante Figur in schiefwinkliger Trapezform im Gelände zwischen neuer Brücke, den Hochstraßen und dem Bahngelände. Während sich das Gebäude nach Osten Richtung Bahnlinie geschlossen darstellt, öffnet es sich Richtung Westseite zum Park hin. Dabei ist der „Rücken“ in Massivbauweise als zentrales, aussteifendes Element und Speichermasse geplant, d.h. Aussenwände, tragende Innenwände sowie Rundstützen als Stahlbetonkonstruktion. Geschossdecken und Dächer bestehen aus Holzhybrid-Fertigteilen mit Zug- Zone aus Brettschichtholz und Druckzone aus Stahlbeton. Techniktrassen, Beleuchtung und Akustiklamellen aus Holz werden zwischen den sichtbaren Holzbindern integriert. Im EG und im OG zur Terrasse kommt eine Pfosten-Riegel Fassade in Holz-Alu zum Einsatz (Passivhausstandard). Es ist ein aussenliegender textiler Sonnenschutz vorgesehen. Die geschlossenen Fassadenbereiche sind mit einer horizontalen Holzverschalung verkleidet, für die Nord- und Südfassade ist eine leichte Kippung vorgesehen.
Die Flachdächer werden zur Rückhaltung von Regenwasser extensiv begrünt und können mit Photovoltaik-Elementen bestückt werden.
Kosten geschätzt KG 300+400 2,3 Mio € netto
NUF ca. 585m², BGF ca. 840m²
Für die Maßnahme wurde ein Förderantrag gestellt und im Rahmen eines Städtebauförderprogramms eine Finanzhilfe vom RP bewilligt.
Geplanter zeitlicher Ablauf: Fertigstellung der Gesamtmaßnahme bis zum Beginn der Landesgartenschau 04/2026.
.
Zusatz Tragwerksplanung:
Am gepl. Standort des Neubaus wurde das Bestandsgebäude einschl. der Gründungsbauwerke rückgebaut, vorh. Versorgungssparten ausgebaut und alle Flächen entsiegelt.
Da es sich in Teilbereichen um den Altstandort 'ehemaliger Bauhof' handelt, wurden im Rahmen des Abbruchs auch 2 unterirdische Öltanks einschl. belastetem Boden fachgerecht ausgebaut und entsorgt; somit sind keine Altlasten mehr vorhanden. Die Rückbaugruben wurden mit Schotter verfüllt und verdichtet.
Im Hinblick auf die Energieversorgung des Neubaus wurde bereits eine geothermische Testsondenbohrung (90m) einschl. Gutachten erstellt; mit sehr gutem Ergebnis d.h. aufgrund hohen Wasserandrangs wurde eine hohe thermische Leitfähigkeit ermittelt.
Das Baugrundgutachten wird in der zweiten Verfahrensstufe zur Verfügung gestellt.
.
Leitungen:
Das Wettbewerbsgrundstück wird von einigen RW- und Abwasser-Leitungen durchquert. Nach Abklärungen mit dem Tiefbauamt dürfen diese entsprechend konstruktiv / lastfrei überbaut werden, da die Größe von 1500 mm für eine Sanierung von innen ausreichend dimensioniert ist. Die Leitungspläne werden als Anlage in der zweiten Verfahrensstufe zur Verfügung gestellt.
.
Für die Leistungen der Tragwerksplanung gem. §§ 49, 51 HOAI LPH 1-6 inkl. Objektüberwachung als Besondere Leistung wird ein geeignetes Ingenieurbüro gesucht. Die Beauftragung soll stufenweise erfolgen. In der ersten Stufe werden die Leistungsphasen 1-3 beauftragt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die weitere Beauftragung der jeweils nachfolgenden Leistungsstufe, ebenso hält sich der Aufraggeber vor, einzelne Leistungen innerhalb einer Leistungsstufe selbst oder durch Dritte erbringen zu lassen.
Die Beauftragung soll stufenweise erfolgen. In der ersten Stufe werden die Leistungsphasen 1-3 beauftragt.
Für die Abgabe des Teilnahmeantrags sollten die vorgegebenen Bewerbungsbögen verwendet und elektronisch in Textform auf der Vergabeplattform eingereicht werden. Nicht fristgerecht eingereichte Teilnahmeanträge werden im weiteren Verfahren nicht berücksichtigt. Rügen sind ausschließlich an die unter Ziffer I.1) genannten Stellen zu senden.
Voraussichtliche weitere Termine:
Verhandlungsgespräche 11.05.2023
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Tragwerksplanung - Neubau Jugend- und Kulturzentrum Ellwangen
Ort: Würzburg
NUTS-Code: DE263 Würzburg, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der genaue Auftragswert kann erst nach Vorliegen der Kostenberechnung in LPH 4 ermittelt werden.
Die für die Abgabe eines Teilnahmeantrags erforderlichen Unterlagen können mit und ohne Registrierung unter dem unter I.3 angegebenen Link kostenlos angesehen und heruntergeladen werden.
Teilnahmeanträge sind ausschließlich elektronisch über die unter I.3 angegebene Vergabeplattform in Textform i.S.v. § 53 Abs 1 VgV einzureichen. Es ist unzulässig, Teilnahmeanträge unmittelbar an die unter I.1 angegebene Kontaktstelle zu senden. Rückfragen müssen ebenfalls über die unter I.3 angegebene Vergabeplattform gestellt werden. Die - anonymisierten - Rückfragen und Antworten und etwaige Änderungen und Ergänzungen der Unterlagen für das Vergabeverfahren werden nur auf der Vergabeplattform unter dem unter I.3 angegebenen Link zur Verfügung gestellt. Alle Interessenten müssen sich daher regelmäßig selbst unter dem angegebenen Link informieren, ob Rückfragen und Antworten, Änderungen oder Ergänzungen zur Verfügung eingestellt wurden, die dann bei der Erstellung der Teilnahmeanträge zu beachten sind.
Postanschrift: Durlacher Allee 100
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 7219268730
Fax: +49 7219263985
Internet-Adresse: http://www.rp-karlsruhe.de/
Um eine Korrektur des Vergabeverfahrens zu erreichen, kann ein Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer Baden-Württemberg gestellt werden, solange die Vergabestelle noch keinen wirksamen Zuschlag erteilt hat. Ein wirksamer Zuschlag kann erst erteilt werden, nachdem die Vergabestelle die unterlegenen Bieter über die beabsichtigte Zuschlagserteilung mit den nach 3 134 GWB erforderlichen Angaben informiert hat und 15 Kalendertage bzw. bei Versendung der Informationen per Fax oder auf elektronischem Weg 10 Kalendertage vergangen sind ( §§134,135 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, wenn der Antragsteller die geltend gemachten Verstöße gegen Vergabevorschriften bereits vor Einreichend des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber der Vergabestelle nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat bzw. wenn der Antragsteller Vergabeverstöße, die bereits aufgrund der Bekanntmachung oder den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gerügt hat. Ferner ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, wenn mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§160 Abs. 3 GWB).