Betriebsführungsleistungen zur Unterstützung des Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bei Maßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie Referenznummer der Bekanntmachung: 13200#00001#0021
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.bundesgesundheitsministerium.de
Abschnitt II: Gegenstand
Betriebsführungsleistungen zur Unterstützung des Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bei Maßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
Die vorliegende Ausschreibung hat die Betriebsführung zur Abwicklung der Beschaffungsmaßnahmen des BMG zum Inhalt. Dies umfasst die Durchführung des operativen Geschäfts bei der Ausführung und Abwicklung der Verträge über die Beschaffung von Schutzausrüstung, medizinsicher Geräte sowie ggf. weiterer Verbrauchs- und Versorgungsgüter mit Aufgaben in Deutschland und China, die im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie stehen und im Rahmen der Vertragslaufzeit anfallen. Die Leistungen des Betriebsführers beinhalten im Wesentlichen die Abwicklung der Kaufprozesse aller Beschaffungskanäle, die Überwachung und die Begleitung der Qualitätsprüfungsverfahren sowie die Koordination und Steuerung aller weiteren am Verfahren beteiligten Organisationen, wie bspw. Empfänger, Qualitätsprüfer und Logistiker.
Berlin,
Außerdem auch Ausführungsort: Shanghai. Die Eingabe eines NUTS-Code für China war aus technischen Gründen nicht möglich.
Die unter Ziffer II.1.4) beschriebenen Leistungen der Betriebsführung betreffen die folgenden Beschaffungskanäle: Direktbeschaffungen des BMG, Beschaffungen über die Beschaffungsämter von BMVg, BMF und BMI, Beschaffungen über das Unternehmenspartnernetzwerk, Beschaffungen über ein Logistikunternehmen, Tenderverfahren „Maskenproduktion in Deutschland“, Open House Verfahren sowie Spenden und medizinische Geräten. Die im Rahmen dieser Beschaffungskanäle zu erbringenden Leistungen umfassen ein ganzheitliches Projekt- und Vertragsmanagement inklusive aller damit im Zusammenhang stehenden Prozessschritte.
Neben den unmittelbaren im Zusammenhang mit den einzelnen Beschaffungsverfahren zu erbringenden Leistungen sind im Rahmen der Betriebsführung insbesondere auch die folgenden, die Beschaffungsverfahren übergreifenden Leistungen zu erbringen: Bei dem Themenkomplex „Koordination und Steuerung Logistik“ besteht die wesentliche Aufgabe darin, die logistischen Ketten, wie die (Zwischen-)Lagerung in Deutschland sowie die Verteilung der Produkte zu koordinieren und zu steuern. In dem Themenkomplex „Rechnungsbearbeitung, Reporting, Reporting- Plattform/Dokumentation“ bestehen die wesentlichen Aufgaben in der Dokumentation aller Beschaffungsmaßnahmen und im laufenden Reporting gegenüber dem Auftraggeber. Für den Themenkomplex „Qualitätssicherung und Prüfverfahren“ hat der Betriebsführer sicherzustellen, dass die erforderlichen Qualitätsstandards stets eingefordert und die damit verbundenen Qualitätsprüfungen stets durchgeführt werden. Der Themenkomplex
„Projektmanagement & Strategieentwicklung“ umfasst insbesondere die strategische Beratung, einschließlich Erstellung von Konzepten oder Vorlagen und deren Vorstellung, bei der Ausrichtung der Beschaffungsaktivitäten und -abwicklungen des Auftraggebers. Schließlich sind auch im Zusammenhang mit der Beschaffung stehende steuer- und zollrechtliche Fragen zu bearbeiten, die im entsprechenden Themenkomplex abgebildet werden.
Der Betriebsführer ist für die Gesamtsteuerung und Gesamtkoordination der Betriebsführung verantwortlich. Die Komplexität der Natur der Aufgabe des Betriebsführers, für das BMG die zahlreichen externen Dienstleister, qualitätsprüfenden Institute, Lieferanten, staatliche und private Intermediäre zu koordinieren, erfordert zur zielgerichteten Bearbeitung eine einheitliche Verantwortung von der Logistik bis zu der Rechnungslegung. Die einzelnen Beschaffungskanäle sowie die übergreifenden Themenkomplexe sind eng miteinander verzahnt. Die Prozessketten müssen effektiv aufeinander abgestimmt werden und greifen häufig ineinander. So sind Logistikleistungen zu koppeln, um eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit zu erzielen, definierte Qualitätsstandards müssen eingehalten, Prüfprozesse identisch durchgeführt werden. Die durch die Betriebsführung vorzubereitenden und umzusetzenden Rechnungsbearbeitungsschritte sind tagesaktuell mit den Logistikverantwortlichen und Qualitätsverantwortlichen abzustimmen, um Überzahlungen, wie Unterzahlungen zu vermeiden. Die Entwicklung strategischer Empfehlungen hat alle Einzelprozesse zu berücksichtigen.
Für die Auftragsausführung wird von einem Gesamtbedarf von 41 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) ausgegangen.
Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten. Dieses Vertragsjahr beginnt am 1. Januar 2024. Die Vertragsdauer verlängert sich zwei mal um jeweils zwölf Monate, wenn der Auftraggeber dies spätestens zwei Monate vor dem Ende des Vertragsjahres in Textform verlangt. Der Vertrag endet mit Ablauf des Vertragsjahres, bzw. nach den Optionsausübungen mit Ablauf der Verlängerungszeiträume, ohne dass es einer Kündigung bedarf.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
(1) Eigenerklärung, dass für das Unternehmen keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 GWB vorliegen oder dass bei Vorliegen eines oder mehrerer Ausschlussgründe eine Selbstreinigung gemäß § 125 GWB nachweislich durchgeführt wurde;
(2) Nachweis der Eintragung des Unternehmens in das Berufs- oder Handelsregister des Staates, in dem es niedergelassen ist, durch Vorlage einer Kopie des Auszugs (nicht älter als 6 Monate ab Veröffentlichung der Bekanntmachung) oder alternativer Nachweis zur erlaubten Berufsausübung.
(1) Eigenerklärung bezüglich des Bestehens oder des Abschlusses einer Betriebs- /Berufshaftpflichtversicherung; die Betriebs-/Berufshaftpflichtversicherung muss je Schadensereignis eine Deckungssumme pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden (einschließlich Schäden durch Verletzung von Datenschutzvorschriften) in Höhe von mindestens 10 Mio. Euro aufweisen; das Bestehen des Versicherungsschutzes ist innerhalb von zwei Wochen nach
Auftragserteilung durch Vorlage der Kopie des Versicherungsscheins gegenüber dem Auftraggeber nachzuweisen;
(2) Angaben zum Gesamtumsatz des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren in Euro netto;
(3) Angaben zum Umsatz des Unternehmens im vergleichbaren Tätigkeitsbereich des Auftrags (Unterstützung Betriebsführung) in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren in Euro netto.
zu (3): Der Umsatz des Unternehmens im vergleichbaren Tätigkeitsbereich des Auftrags (Unterstützung Betriebsführung) muss in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren pro Geschäftsjahr mindestens 22.000.000,00 Euro netto betragen haben.
(1) Angaben zur durchschnittlichen jährlichen Anzahl der Beschäftigten und die Zahl der Führungskräfte des Unternehmens in den letzten drei Jahren 2020, 2021 und 2022;
(2) Angaben zu geeigneten Referenzen aus dem vergleichbaren Tätigkeitsbereich (Unterstützungsleistungen Betriebsführung) mit Angaben zum Auftraggeber (auf Verlangen: Ansprechpartner des Auftraggebers mit E-Mail-Adresse und Telefonnummer), Leistungszeitraum (von MM/JJJJ bis MM/JJJJ), Auftragswert, Auftragsgegenstand und Kurzbeschreibung der Tätigkeit im Rahmen des Auftrags. ACHTUNG: Aus den Angaben muss die Erfüllung der untenstehenden Mindestanforderungen eindeutig hervorgehen, anderenfalls wird die Referenz
nicht berücksichtigt.
(3) Erklärungen zum Vorliegen bzw. Nichtvorliegen und zum Umgang mit bestehenden und zukünftigen Interessenkollisionen (Maßnahmenkonzept), die mit der Ausführung des öffentlichen Auftrags im Widerspruch stehen und sie nachteilig beeinflussen könnten, insbesondere,
ob es sich bei dem betreffenden Unternehmen um einen der in Anlage 1 der Leistungsbeschreibung genannten Dritten handelt oder das betreffende Unternehmen
mit einem der genannten Dritten gesellschaftsrechtlich oder personell verbunden ist,
ob zwischen dem betreffenden Unternehmen und einem der in Anlage 1 der Leistungsbeschreibung genannten Dritten geschäftliche Beziehungen bestehen,
ob es aus anderen Gründen im Falle einer Beauftragung zu einer möglichen Interessenkollision bei der Auftragsausführung kommen kann.
Es ist eine Beschreibung der Maßnahmen im Rahmen eines Maßnahmenkonzeptes zur Vermeidung bestehender (sofern zutreffend) oder
während der Auftragsausführung möglicherweise entstehender Interessenkollisionen mit Angebotsabgabe gefordert.
(4) Angabe, welche Teile des Auftrags das Unternehmen unter Umständen als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt.
zu (1): Die durchschnittliche jährliche Anzahl der Beschäftigten des Unternehmens muss pro Jahr mindestens 49 betragen;
zu (2): Es sind mindestens 3 geeignete Referenzen über Unterstützungsleistungen im Bereich Betriebsführung einzureichen. Eine Referenz ist geeignet, wenn deren Hauptgegenstand Leistungen des ganzheitlichen Vertragsmanagements beinhaltet, also mindestens folgende Leistungen (kumulativ) erbracht wurden : Angebotsbearbeitung und -prüfung, Steuerung und Überwachung der Bestell- und Logistikprozesse, Qualitätssicherung, Rechnungsprüfung, Klärung von Leistungsstörungen, Zahlungsabwicklung, Dokumentation/Berichtwesen; von den 3 Referenzen muss mindestens eine Referenz zusätzlich die qualifizierte Aufbereitung von Vorgängen für die rechtliche Durchsetzung von Ansprüchen des Auftraggebers beinhaltet haben. Das Leistungsende darf je Referenz nicht mehr als 3 Jahre zurückliegen. Der Auftragswert je Referenz muss mindestens 2 Mio. Euro netto betragen haben.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Angebote sind ausschließlich elektronisch über die e-Vergabe-Plattform des Bundes mittels der dort bereitgestellten Softwarekomponente „AnA-Web“ in Textform nach § 126b BGB zu übermitteln. Die Angebote müssen daher nicht mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Die Verschlüsselung der Dateien erfolgt über die e-Vergabe-Plattform des Bundes automatisch. Eine weitere Verschlüsselung durch die Bieter ist unzulässig und kann zum Angebotsausschluss führen. Zur Wahrung der Textform nach § 126b BGB muss das Angebot den Namen der erklärenden Person ausweisen.
Die Übermittlung von Angeboten setzt die vorherige Registrierung und Aktivierung der Teilnahme am Vergabeverfahren auf der e-Vergabe-Plattform des Bundes voraus. Nähere Informationen zur Registrierung und Übermittlung von Angeboten können dem e-Vergabe-Informations-Server des Beschaffungsamtes unter https ://www.e vergab e-online.info und unter https://www.evergabe-online.info/vgvll entnommen werden. Nach erfolgreicher Absendung des Angebotes geht dem Bieter eine elektronische Eingangsbestätigung zu. Sollte dem Bieter keine Eingangsbestätigung zugehen, sollte mit der technischen Hotline der Vergabeplattform Kontakt aufgenommen und/oder ein erneuter Übermittlungsversuch unternommen werden (https://www.evergabe-online.de/contact.html?!) .
Der Auftraggeber nutzt die e-Vergabe-Plattform auch für die Kommunikation während des Vergabeverfahrens. Interessierten Unternehmen wird empfohlen, sich frühzeitig auf der e-Vergabe-Plattform des Bundes zu registrieren und die Teilnahme am hiesigen Vergabeverfahren zu aktivieren, um über Informationen zum Vergabeverfahren eine gesonderte Benachrichtigung zu erhalten. Ungeachtet dessen müssen sich die interessierten Unternehmen regelmäßig und unaufgefordert über die Veröffentlichung neuer Bieterinformationen und/oder Unterlagen eigenverantwortlich informieren.
Fragen oder Hinweise zu den Vergabeunterlagen sind in Textform mittels der e-Vergabe-Plattform des Bundes über den Reiter „Nachrichten (Anfragen)“ des „AnA-Web“ zu übermitteln. Fragen oder Hinweise gelten als rechtzeitig im Sinne des § 20 Abs. 3 VgV, wenn sie spätestens 10 Tage vor Ablauf der Angebotsfrist über die o. g. Vergabeplattform eingereicht werden. Fragen und Hinweise, die nicht rechtzeitig im v. g. Sinne eingehen, können ggf. nicht bis zum Ablauf der Angebotsfrist beantwortet werden.
Eine Verlängerung der Angebotsfrist findet in diesen Fällen gemäß § 20 Abs. 3 S. 3 VgV nicht statt. Der Auftraggeber wird den Bietern rechtzeitig angeforderte Auskünfte erteilen, wenn
und soweit aus der Fragestellung die Relevanz für die Erstellung der Angebote ersichtlich ist.
Solche Auskünfte werden allen Bietern gleichzeitig und in anonymisierter Form mitgeteilt. Die Beantwortung der Fragen erfolgt durch Veröffentlichung von Bieterinformationen über die e-Vergabe-Plattform des Bundes.
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 228-94990
Fax: +49 228-9499163
Internet-Adresse: http://www.bundeskartellamt.de
Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein (vgl. § 160 Abs. 1 GWB). Der Antrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (vgl. § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB). Der Antrag ist ferner unzulässig, soweit der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat, Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt hat, oder Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt hat (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 1, 2 und 3 GWB).