Rahmenvertrag über die Erstellung, Weiterentwicklung und Serviceleistungen für die Individualsoftware Wasserstraßen-Infrastruktur-Daten (WInD) Referenznummer der Bekanntmachung: BAW 06/2023
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Nationale Identifikationsnummer: DE11
Postanschrift: Kußmaulstraße 17
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE122 Karlsruhe, Stadtkreis
Postleitzahl: 76187
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Zentraler Service, Ina Reinhold
E-Mail:
Telefon: +49 721-97265180
Fax: +49 721-97264540
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.baw.de
Abschnitt II: Gegenstand
Rahmenvertrag über die Erstellung, Weiterentwicklung und Serviceleistungen für die Individualsoftware Wasserstraßen-Infrastruktur-Daten (WInD)
Bei dem Auftrag handelt es sich um einen Folgeauftrag. Der Auftraggeber hatte den Rahmenvertrag erstmals
2021 ausgeschrieben und vergeben. Die dort vorgesehene Höchstabrufmenge ist zwischenzeitlich überschritten
worden. Der Rahmenvertrag wurde daher beendet und der Auftrag wird neu vergeben.
Gegenstand der Ausschreibung ist die Erbringung von Leistungen zur Erstellung, Weiterentwicklung und
Serviceleistungen für die IT-Anwendung WInD. Hierzu gehören insbesondere Leistungen im Rahmen
der Softwarepfege einschließlich Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft sowie die Lieferung und
Inbetriebnahme von Updates und sonstiger neuer Versionen der Software sowie optional Schulungsleistungen
in geringerem Umfang. Darüber hinaus sind zum Zeitpunkt der Ausschreibung weitere Module bzw.
Erweiterungen an dem IT-System WInD absehbar.
Karlsruhe - Sitz des Auftragnehmers
Die Anwendung „Wasserstraßen-Infrastruktur-Daten“ (WInD) ist das digitale Objektkataster der WSV. Mit WInD
steht der WSV ein modernes IT-System zur Objektverwaltung zur Verfügung, das zudem die einfache Kopplung
mit anderen IT-Systemen und Datenbanken ermöglicht. Dadurch leistet WInD einen entscheidenden Beitrag zur
Bereitstellung qualitativ hochwertiger flächendeckender Infrastrukturdaten mit einer komfortablen Oberfläche zur
Datenselektion und zum Datenexport.
WInD bildet ein verbindliches Basissystem hinsichtlich der Objektidentifizierung und der Verwaltung von
Fachdaten zu Objekten. Perspektivisch soll auch die Identifizierung und Verwaltung von
Objektteilen in WInD möglich sein. WInD ermöglicht eine klare Trennung zwischen der Objektverwaltung und
der Verwaltung von Fachdaten.
Das WInD-Kernsystem mit den Grunddaten von Objekten an Wasserstraßen befindet sich seit dem 06.01.2020
im Wirkbetrieb. Derzeit werden diverse WInD-Fachdatenbanken (z.B. für Detaildaten zu Buhnen und
Bautechnische Fachdaten) entwickelt, welche mit dem WInD-Kernsystem Daten austauschen können.
Zusätzlich zur Entwicklung neuer WInD-Fachdatenbanken, wird das WInD-Kernsystem kontinuierlich durch
neue Features erweitert.
Gegenstand der Ausschreibung ist die Erbringung von Leistungen zur Erstellung, Weiterentwicklung und
Serviceleistungen für die IT-Anwendung WInD. Hierzu gehören insbesondere Leistungen im Rahmen der
Softwarepflege einschließlich Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft, die Lieferung und Inbetriebnahme von
Updates und sonstiger neuer Versionen der Software sowie optional Schulungsleistungen in geringem Umfang
(10 Personentage). Darüber hinaus sind zum Zeitpunkt der Ausschreibung weitere Module bzw. Erweiterungen
an dem IT-System WInD absehbar.
WInD wird unter Zuhilfenahme agiler Methodik auf der Basis der Anforderungen der Leistungsbeschreibung
zwischen dem Auftraggeber und dem in diesem Vergabeverfahren zu findenden Dienstleister entwickelt.
Weitere Anforderungen sollen zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber im Rahmen der Leistungserbringung
spezifiziert werden.
Vertragspartner des ausgeschriebenen Rahmenvertrags über die Leistungen zur Erstellung und
Weiterentwicklung der IT-Anwendung WInD ist die Bundesrepublik Deutschland. Diese wird zunächst durch die
Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in Karlsruhe vertreten. Sobald keine signifikanten Entwicklungsarbeiten
mehr erfolgen, soll die Vertretung durch das ITZBund übernommen werden. Der genaue Zeitpunkt wird im
Projektverlauf zwischen BAW, ITZBund und Auftragnehmer abgestimmt und festgeschrieben. Berechtigt zum
Abruf von Leistungen aus dem zu schließenden Rahmenvertrag sind die BAW und das ITZBund.
1. Schulungsleistungen in geringem Umfang (10 Personentage)
2. Aufstockung der geschätzten Abnahmemenge (vgl. Ziffer II.2.14)) um bis zu 20 %.
Der Auftragnehmer ist verpflichtet, die Leistungen nach Abruf durch den Auftraggeber jeweils im Umfang
des Abrufs zu erbringen. Der Auftraggeber schätzt aufgrund seiner Vorerfahrungen ein voraussichtliches
Abrufvolumen von 4.000 Personentagen / 32.000 Personenstunden über die gesamte Vertragslaufzeit. Das
Mindestabrufvolumen beträgt insgesamt 1.500 Personentage / 12.000 Personenstunden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Angebot sollen die Bieter möglichst folgende Unterlagen vorlegen:
a) Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass keine zwingenden Ausschlussgründe im Sinne des § 123 GWB
vorliegen;
b) Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass keine fakultativen Ausschlussgründe im Sinne des § 124 GWB
vorliegen;
c) Eigenerklärung über die Eintragung in ein Berufsregister zum Nachweis der erlaubten Berufsausübung.
Die Bieter geben die vorgenannten Erklärungen durch Ausfüllen und Einreichen des entsprechenden
Formblattes (Eigenerklärung zur Eignung, Formblatt 133_33b-L) ab, welches ihnen via e-Vergabe-Plattform zur
Verfügung gestellt wird.
Mit dem Angebot sollen die Bieter möglichst folgende Unterlagen vorlegen:
a) Eigenerklärung mit Angabe der Gesamtumsätze der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre;
b) Eigenerklärung mit Angabe der Umsätze der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre mit Leistungen, die
mit dem hier zu vergebenden Auftrag vergleichbar sind;
c) Eigenerklärung, dass der Bieter über eine Betriebshaftpflichtversicherung in Höhe von mindestens 1.500.000
EUR für Personenschäden und in Höhe von mindestens [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden verfügt und auf
Verlangen nachweist;
Die Bieter geben die vorgenannten Erklärungen durch Ausfüllen und Einreichen des entsprechenden
Formblattes (Eigenerklärung zur Eignung, Formblatt 133/333b-L) ab, welches ihnen via e-Vergabe-Plattform zur
Verfügung gestellt wird.
Mit dem Angebot sollen die Bieter möglichst folgende Unterlagen vorlegen:
a) Eigenerklärung mit Angabe der durchschnittlichen jährlichen Beschäftigtenzahl des Unternehmens;
b) Eigenerklärung mit Angabe von Referenzen über in den letzten fünf Jahren erbrachten Leistungen,
die mit den hier ausgeschriebenen Leistungen vergleichbar sind mit Angabe des Auftraggebers, des
Leistungszeitraums, des Projektvolumens sowie einer aussagekräftigen Projektbeschreibung und Beschreibung
der eigenen Leistungen, die Auskunft gibt über die Einhaltung der nachstehend genannten Anforderungen an
die Vergleichbarkeit des jeweiligen Referenzprojekts.
Ein mit dem Auftragsgegenstand nach Art und Umfang vergleichbares Referenzprojekt liegt vor, wenn
- das Projekt im Bereich der Geoinformationssysteme oder IT-Systeme einer Infastrukturverwaltung
durchgeführt worden ist,
- das Projekt die Programmierung und Weiterentwicklung einer browserbasierten Anwendung in den
Programmiersprachen Java und/oder JavaScript umfasste,
- die Leistungserbringung Projektmanagementleistungen, Konzeption und Beratungsleistungen hinsichtlich der
Weiterentwicklung einer Datenbank und/oder einer browserbasierten Anwendung beinhaltete,
- die Anbindung von Drittsystemen mittels Schnittstellen erfolgte,
- das Projekt ein Projektvolumen von mehr als 100.000 € (netto) hatte, und
- das Ende des Projekts nicht mehr als 5 Jahre zurückliegt bzw. das noch laufende Projekt bereits seit mind. 9
Monaten läuft. Als Stichtag gilt das Veröffentlichungsdatum dieser Bekanntmachung.
Die Bieter geben die vorgenannten Erklärungen durch Ausfüllen und Einreichen des entsprechenden
Formblattes (Eigenerklärung zur Eignung, Formblatt 133/333b-L/F), welches ihnen via e-Vergabe-Plattform zur
Verfügung gestellt wird, sowie im Bereich Referenzen zusätzlich durch Einreichen des separaten Formblattes
"Unternehmensbezogene Referenzen" ab.
Mindestens zwei vergleichbare Referenzen.
Das für den Auftrag eingesetzte Kernprojektteam muss zwingend mindestens folgende Anforderungen erfüllen:
1. Der fachliche und technische Projektleiter verfügen über sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache in
Wort und Schrift, Niveau mindestens C1.
2. Alle Mitarbeiter des Kernteams verfügen über
> mindestens drei Jahre Berufserfahrung als Software-Programmierer mit Java und JavaScript
3. Die beiden Entwickler*Innen des Kernteams verfügen jeweils über:
> mindestens zwei Jahre Berufserfahrung im Bereich von Objektidentifikationssystemen
> mindestens zwei Jahre Berufserfahrung im Bereich Infrastrukturverwaltung und Verkehrswege sowie
Baufachsysteme und -anwendungen
> mindestens zwei Jahre Erfahrung im Bereich geografische Informationssysteme und -anwendungen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Das Angebot ist ausschließlich elektronisch über die elektronische Vergabe-Plattform des Bundes „e-Vergabe“ (www.evergabe-online.de) einzureichen. Dazu ist die Registrierung auf der eVergabe-Plattform unter
http://www.evergabe-online.de notwendig. Weitere Informationen finden Sie unter www.evergabe-online.info
(Nutzungsvoraussetzungen für Unternehmen).
2. Alle weiteren Informationen und Unterlagen in diesem Verfahren erhalten die Bieter ausschließlich über die
eVergabe-Plattform des Bundes (www.evergabe-online.de).
3. Auf der e-Vergabe-Plattform des Bundes (www.evergabe-online.de) stehen den Bietern sämtliche
Informationen und Formblätter zur Verfügung, die sie für die Einreichung eines Angebotes benötigen
(Vergabeunterlagen mit anliegenden Formblättern und weiteren Unterlagen). Das Angebot ist unter
Berücksichtigung dieser Informationen und unter Verwendung der bereitgestellten Formblätter einzureichen.
4. Der Auftraggeber kommt den Vorgaben aus § 41 i. V. m. § 29 VgV dadurch nach, dass er auf der VergabePlattform des Bundes „e-Vergabe“ (www.evergabe-online.de) mit der Bekanntmachung die kompletten
Vergabeunterlagen zur Verfügung stellt. Diese Unterlagen umfassen alle Angaben, die erforderlich sind, um den
Bietern eine Teilnahme an den Verfahren zu ermöglichen.
5. Ein Bieter kann sich zum Nachweis seiner wirtschaftlichen und finanziellen sowie technischen und
beruflichen Leistungsfähigkeit auf die Kapazitäten anderer Unternehmen (z.B. auf einen Nachunternehmer oder
ein konzernverbundenes Unternehmen) berufen (sog. Eignungsleihe). In diesem Fall muss der Bieter durch
eine Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens nachweisen, dass ihm dessen Kapazitäten im Auftragsfall
tatsächlich zur Verfügung stehen. Bieter fügen in diesem Fall die Formblätter 392-L/F und 393 ihrem Angebot
bei.
6. Im Fall der Bildung einer Bietergemeinschaft ist das Formblatt 401-L/F dem Angebot ausgefüllt beizufügen.
Für Bietergemeinschaften reicht es aus, wenn nur ein Mitglied der Bietergemeinschaft die Nachweise zur
wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit einreicht. Ebenso ist es ausreichend, wenn nur ein Mitglied
der Bietergemeinschaft die Erklärung gemäß Ziffer III.1.3 lit. a) (Eigenerklärung Beschäftigtenzahl) und Ziffer
III.1.3 lit. b) (Referenzen) vorlegt.
7. Die Bieter können während der laufenden Angebotsfrist in den Räumlichkeiten des ITZ Bund mit bis
zu 2 Personen bis zu 1 Tag lang Einsicht in den Quellcode und die Dokumentation der Software WInD
nehmen, um auf dieser Basis ihren etwaigen Einarbeitungsaufwand abschätzen zu können. Details sind den
Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Postanschrift: Villemombler Str. 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 228-94990
Fax: +49 4922-89499163
Internet-Adresse: http://www.bundeskartellamt.de
Die Einlegung von Rechtsbehelfen richtet sich nach den Vorschriften der §§ 155 ff. des Gesetzes gegen
Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Zur Wahrung der Fristen wird auf die §§ 160 ff. GWB verwiesen.
Insbesondere weisen wir darauf hin, dass der Nachprüfungsantrag gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB
spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu
wollen, zu stellen ist.