EVB-IT Dienstvertrag für die Beratungsleistung "Projektmanagement DPBB" Referenznummer der Bekanntmachung: BAW 05/2023
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Kußmaulstraße 17
Ort: Karlsruhe
NUTS-Code: DE122 Karlsruhe, Stadtkreis
Postleitzahl: 76187
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): BAW
E-Mail:
Telefon: +49 721-97265180
Fax: +49 721-97264540
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.baw.de
Adresse des Beschafferprofils: http://www.baw.de
Abschnitt II: Gegenstand
EVB-IT Dienstvertrag für die Beratungsleistung "Projektmanagement DPBB"
Gegenstand dieser Beschaffung ist ein EVB-IT Dienstvertrag für die Dauer von 36 Monaten. (bis zu 6.000 Personentagen (Personentage), Mindestabnahme: 3.000
Personentage). Der EVB-IT Dienstvertrag umfasst die Erbringung für die Beratungs- und Unterstützungsleistungen zum Projektmanagement von maßgeblichen Digitalisierungsprojekten aus dem von der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) eingeführten Programm "Digitales Planen, Bauen und Betreiben" (DPBB).
Abrufberechtigte Behörden i.S.v. § 21 Abs. 2 VgV aus dem EVB-IT Dienstvertrag sind die Bundesanstalt für Wasserbau und die Generaldirektion für Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) einschließlich der ihr nachgeordneten Dienststellen. Die BAW beschafft die hier ausgeschriebenen Leistungen auch im Namen und im Auftrag der GDWS.
Bundesanstalt für Wasserbau, die Generaldirektion für Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) einschließlich der ihr nachgeordneten Dienststellen.
Die gesamte Wertschöpfungskette im Bauwesen erhofft sich von der Digitalisierung einen Innovationsschub. Dieser ist verbunden mit der Hoffnung, die zuletzt bei großen Bauprojekten aufgetretenen Probleme durch eine verbesserte Informationsversorgung aller am Prozess Beteiligten eindämmen zu können. Mit dem Stufenplan Digitales Planen und Bauen will das BMDV im Bereich der Infrastrukturprojekte einen wesentlichen Lösungsbeitrag leisten. Die BAW ist gutachterlicher Berater der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) für sämtliche größeren wasserbaulichen Maßnahmen. Sie begleitet die WSV auch fachlich intensiv bei der Digitalisierung ihrer Planungs- und Abwicklungsprozesse im Baubereich und bei der Durchführung von Digitalisierungsprojekten. Zum Management ihres Bauwerksbestandes nutzt die WSV eine Vielzahl an aktuellen, umfassenden und qualitativ hochwertigen Daten.
Neben den Objektinformationen, die in vielen IT-Systemen verteilt sind, sind insbesondere auch Projektinformationen für die Prozesse und deren Steuerung erforderlich. Dafür wurde ein Informationssystem (sog. Informationssystem Multiprojektmanagement MPM WSV) entwickelt, welches die Steuerung der multiplen Projektvorhaben erleichtert und wichtige Entscheidungsgrundlagen transparent macht. Dieses sammelt, überwiegend über Schnittstellen,
steuerungsrelevante Kennzahlen aus verschiedenen IT-Systemen der WSV ein, bündelt diese und wertet diese projektübergreifend aus. Da die WSV kein führendes Projektinformationssystem etabliert hat, werden die Stammdaten zu den einzelnen Projekten, wie z. B. die Projektbezeichnung, Projektnummer oder Projektart über das Informationssystem MPM WSV identifiziert. Die Digitalisierung ist vor allem dann von großem Nutzen, wenn IT-Systeme untereinander in Verbindung gebracht werden. Damit können redundante Daten vermieden werden, die Datenqualität kann verbessert werden und die Daten können auch außerhalb der eigentlichen IT-Systeme nutzbar gemacht werden. Daher ist das übergeordnete Ziel der Digitalisierung die Erschließung und Vernetzung von bereits vorhandenen Informationen und zukünftig zu erwartenden Informationen, welche für die Projektphasen Planen, Bauen und Betreiben
bedarfs- und nutzerorientiert bereitgestellt werden. Dazu müssen insbesondere auch die bisherigen Informations-, Kommunikations- und Arbeitsprozesse im Rahmen von Planung, Bau und Betrieb als Bestandteile einer angestrebten integrierten digitalen Gesamtlösung berücksichtigt werden. Grundlage für das ausgeschriebene Projekt bildet das von der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt eingeführte Programm Digitales Planen, Bauen und Betreiben, in dem die maßgebenden Digitalisierungsthemen adressiert sind. Verschiedene Maßnahmen dieses Programms werden in enger Kooperation zwischen der GDWS und der BAW bereits als Teilprojekte bearbeitet. Sie erfordern eine umfassende Steuerung und Koordination zwischen den Beteiligten. Um eine effektive Zielerreichung, Projektsteuerung und Projektkommunikation zu ermöglichen, ist ein designiertes, vorhabenübergreifendes Projektmanagement erforderlich, das sowohl bei der GDWS als auch bei der BAW die Projektarbeiten unterstützt:
Projektvorbereitung: Einführung geeigneter Projektmanagement-Instrumente, u. a. eines Projektplans, einer Aufgabenübersicht und Aufgabenliste, geeigneter Berichtsformate, Qualitätssicherungsmechanismen, (Projektorganisation, Ablauf- und Terminplanung, Zielplanung, Informations- und Berichtswesen, Risikomanagement), Einbindung aller Stakeholder, Entwicklung der Vorgehensweisen Ist-Analyse: Durchführungsbegleitung der Ist-Analyse, dazu Koordination und Durchführung von Abstimmungsterminen und notwendigen Workshops, Qualitätsmanagement zur Dokumentation, Identifikation von Schwach- und Schnittstellen, Vorbereitung von Projektunterlagen für die Projektleitung, Berichtswesen an die Projektleitung, gemeint ist Ablauf und Terminplanung, Informations und Berichtswesen, Risikomanagement
Soll-Konzeption: Erarbeitung der Umsetzungskonzepte, Durchführungsbegleitung, Qualitätsmanagement und Dokumentation der Soll-Konzeption, dazu Koordination und Durchführungsbegleitung von Workshops und Projektsitzungen, Vorbereitung von Projektunterlagen für die Projektleitung, Berichtswesen an die Projektleitung, Erstellung und Qualitätssicherung der Projektunterlagen (Ablauf- und Terminplanung, Informations- und
Berichtswesen, Risikomanagement, Entscheidungsmanagement, Kommunikations- und Veränderungs-management, Qualitätsmanagement) Umsetzung: Begleitung der Umsetzung zur Implementierung der Projektergebnisse,
Vorbereitung von Unterlagen für die Projektleitung zur Kommunikation der Projektergebnisse u. a. an die Führungskräfte der WSV, Veränderungsmanagement im Rahmen der Entwicklung und Einführung einer neuen Fachanwendung (Informations- und Berichtswesen, Kommunikations- und Veränderungsmanagement, Qualitätsmanagement).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Angebot sollen die Bieter möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei
Bietergemeinschaft von jedem Mitglied):
a) Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass keine zwingenden Ausschlussgründe
im Sinne des § 123 GWB vorliegen;
b) Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass keine fakultativen Ausschlussgründe
im Sinne des § 124 GWB vorliegen;
c) Eigenerklärung über die Eintragung in ein Berufsregister (Handelsregister
oder Handwerksrolle oder einvergleichbares Register des Herkunftslandes).
Die Bieter geben die vorgenannten Erklärungen durch Ausfüllen und Einreichen
des Formblattes „Eigenerklärung zur Eignung" (Formblatt 133/333b-L/F) ab,
welches ihnen via e-Vergabeplattform zur Verfügunggestellt wird.
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien:
Mit dem Angebot sollen die Bieter möglichst folgende Unterlagen vorlegen. Bei
Bietergemeinschaften ist es ausreichend, wenn nur ein Mitglied der
Bietergemeinschaft die Unterlagen einreicht.
a) Eigenerklärung mit Angabe der Gesamtumsätze der letzten 3 abgeschlossenen
Geschäftsjahre, möglichst durch Jahresabschluss und Prüfberichte belegt;
b) Eigenerklärung mit Angabe der Umsätze der letzten 3 Geschäftsjahre mit
Leistungen, die mit dem vorliegenden Auftragsgegenstand vergleichbar sind.
Die Bieter geben die vorgenannte Erklärung durch Ausfüllen und Einreichen des
Formblatts „Eigenerklärung zurEignung" (Formblatt 133/333 b-L/F) ab, welches
ihnen via eVergabe-Plattform zur Verfügung gestellt wird.
Mit dem Angebot sollen die Bieter möglichst folgende Unterlagen vorlegen (bei
Bietergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) Eigenerklärung mit Angabe der durchschnittlichen jährlichen
Beschäftigtenzahl des Unternehmens und der Zahl seiner Führungskräfte für die
letzten 3 Jahre;
Die Bieter geben die vorgenannten Erklärungen durch Ausfüllen und Einreichen
des Formblatt „Eigenerklärungzur Eignung" (Formblatt 133/333 b-L/F) ab,
welches ihnen via eVergabe-Plattform zur Verfügung gestellt wird.
b) Referenzen werden separat im eigens dafür zur Verfügung gestellten
Formblatt der BAW (Anlage 11) abgefragt, welche ihnen ebenfalls via eVergabe-
Plattform zur Verfügung gestellt wird.
Die Bieter reichen mit ihrem Angebot fünf Referenzen über in den letzten 3
Jahren durchgeführte Digitalisierungsprojekte in Bereich der Planung, des Baus
oder Betriebs von Verkehrsinfrastrukturen, unter Berücksichtigung der im
nachfolgenden Abschnitt dargestellten Spezifizierung, ein. In der Darstellung der
Referenzen erfolgt eine ausführliche Beschreibung der erbrachten Leistungen im
Umfang von jeweils mindestens zwei Seiten. Es sind Ansprechpartner bei den
jeweiligen Auftraggebern zur Verifizierung der Angaben zu nennen.
1. Mindestens eine einschlägige Projektreferenz aus den letzten 3 Jahren über
durchgeführte Beratungen beim Aufbau eines Multiprojektmanagements mit
mindestens dreistelliger Anzahl von Bauprojekten in einer öffentlichen
Infrastrukturverwaltung.
2. Mindestens eine einschlägige Projektreferenz aus den letzten 3 Jahren über
durchgeführte Beratungen bei der Implementierung eines IT Systems mit einer
hohen Nutzeranzahl (mind. 500 Nutzer) in einer Infrastrukturverwaltung.
3. Mindestens eine einschlägige Projektreferenz aus den letzten 3 Jahren über
durchgeführte Beratungen beim Changemanagement im Rahmen von
Prozessveränderungen in einer Infrastrukturverwaltung.
a) Die Bieter reichen mit ihrem Angebot die Lebensläufe der Teamleitungen und
Berater der für die Leistungserbringung vorgesehen Personen zuzüglich derer
Qualifikation und Erfahrung in Form der Anlage 10a sowie 10b ein Diese werden
Bestandteil der Angebotswertung sein (vgl. Ziffer 5 des Rahmendokuments).
b) Betriebshaftpflichtversicherung:
ba) Personenschäden: mindestens [Betrag gelöscht] Euro je Schadensfall,
bb) Sachschäden: mindestens [Betrag gelöscht] Euro je Schadensfall.
c) Aufnahme der gesetzlichen Pflichtinhalte in Rechnungsdokumente (siehe
Information Anlage 13 b), Übermittlung von elektronischen Rechnungen über die
Zentrale Rechnungseingangsplattform des Bundes (ZRE) per Weberfassung,
Upload oder E-Mail (auch über PEPPOL oder De-Mail möglich).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Das Angebot ist ausschließlich elektronisch über die elektronische Vergabe-
Plattform des Bundes „e-Vergabe“ (www.evergabe-online.de) einzureichen. Dazu ist
die Registrierung auf der eVergabe-Plattform unter http://www.evergabe-online.de
notwendig. Die Anforderungen finden Sie unter www.evergabe-online.info
(Nutzungsvoraussetzungen für Unternehmen);
2) Alle weiteren Informationen und Unterlagen in diesem Verfahren erhalten die
Bieter ausschließlich über die eVergabe-Plattform des Bundes (www.evergabe-online.
de);
3) Auf der eVergabe-Plattform des Bundes (www.evergabe-online.de) stehen den
Bietern sämtliche Informationen und Formblätter zur Verfügung, die sie für die
Einreichung eines Angebots benötigen. Das Angebot ist unter Berücksichtigung
dieser Informationen und unter Verwendung der bereitgestellten Formblätter
einzureichen;
4) Ein Bieter kann sich zum Nachweis seiner wirtschaftlichen und finanziellen sowie
technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit (Ziffer III.1.2) und Ziffer III.1.3) der
Bekanntmachung) auf die Kapazitäten anderer Unternehmen (z. B. auf einen
Nachunternehmer oder ein konzernverbundenes Unternehmen) berufen (sog.
Eignungsleihe). Die Unternehmen sind im Verzeichnis der Leistungen anderer
Unternehmer (Formblatt 392 L) zu benennen. Daneben soll der Bieter durch eine
Verpflich-tungserklärung dieses Unternehmens nachweisen, dass ihm dessen
Kapazitäten im Auftragsfall tatsächlich zur Verfügung stehen. Diese
Verpflichtungserklärung legt der Bieter in Form des ausge-füllten Formblatts 393 L
seinem Angebot bei (siehe zur Eignungsleihe auch das den Vergabeunterla-gen
beigefügte Rahmendokument);
5) Bietergemeinschaften fügen das Formblatt 401 L ihrem Angebot bei. Die Abgabe
von Angeboten durch Bietergemeinschaften ist nur bei gesamtschuldnerischer
Haftung mit bevollmächtigtem Vertreter zulässig.
Postanschrift: Villemombler Straße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 228-94990
Fax: +49 228-499163
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Die Einlegung von Rechtsbehelfen richtet sich nach den Vorschriften der §§ 155
ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Zur Wahrung der
Fristen wird auf die §§ 160 ff. GWB verwiesen. Insbesondere weisen wir darauf
hin, dass der Nachprüfungsantrag gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB
spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer
Rüge nicht abhelfen zu wollen, zu stellen ist. Vergabeverstöße sind gemäß § 160
Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen, nachdem der
Bieter den Verstoß erkannt hat, beim Auftraggeber zu rügen. Vergabeverstöße,
die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind gemäß § 160 Abs. 3 Satz
1 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der Teilnahmefrist aus Ziffer IV.2.2)
dieser Bekanntmachung beim Auftraggeber zu rügen. Die Stelle, die Auskünfte
über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt, ist ebenfalls die Vergabekammer
des Bundes in 53123 Bonn.