Freianlagenplanung Ruhrfenster Muttental Referenznummer der Bekanntmachung: 61.195.2023
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Annenstr. 111 b
Ort: Witten
NUTS-Code: DEA56 Ennepe-Ruhr-Kreis
Postleitzahl: 58453
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 23025816006
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.witten.de
Abschnitt II: Gegenstand
Freianlagenplanung Ruhrfenster Muttental
Planung einer Wegeverbindung für Fußgängerinnen / Fußgänger inkl. gestalterischer Elemente, Aufenthaltsbereiche und Besucherlenkungselemente im natursensiblen Raum. In diesem Zusammenhang auch Planung einer Baumreihe und weiterer Anpflanzungen.
Stadtgebiet Witten 58452 Witten
Im Hinblick auf die internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 möchte die Stadt Witten einen einladenden, repräsentativen und zugleich leistungsfähigen Zugang in das Muttental schaffen. In diesem Zusammenhang soll die bestehende Wegeverbindung vom Ruhrdeich über die Nachtigallbrücke bis hin zur Nachtigallstraße umfassend attraktiviert werden. Unmittelbar südlich des Ruhrdeichkreisels soll ein Entree bzw. Eingangstor entstehen, das den Weg zum Muttental als Frei- und Erholungsraum kennzeichnet. Östlich dieses Weges soll eine Multifunktionsfläche mit Informationsangeboten, Besucherlenkungselementen und Fahrradinfrastruktur realisiert werden. Der Weg über die Nachtigallbrücke soll durch eine Verbreiterung, ansprechende Interventionen, wegebegleitende Informationen, Anpflanzungen und Beleuchtungselemente zum unvergesslichen Erlebnis werden. Weiterhin ist die Realisierung eines Aufenthaltsbereiches in unmittelbarer Nähe des Bodendenkmals "Kohlenniederlage" südöstlich der Nachtigallbrücke angedacht. Zu guter Letzt soll eine Baumreihe mit Kulissenwirkung eine Sichtbarriere zwischen den renaturierten Ruhrauen und dem parallel geplanten Parkplatz am Ruhrdeich herstellen.
Um die oben beschriebenen baulichen Maßnahmen nun bis zur IGA im Jahr 2027 umzusetzen, möchte die Stadt Witten ein externes Planungsbüro bzw. eine Planungsgemeinschaft mit der weiteren Ausarbeitung der Freianlagen- bzw. Verkehrsanlagenplanung beauftragen. Es liegt bereits eine Vorentwurfsplanung für einen Großteil der Maßnahmen vor, an die angeknüpft werden soll.
Der Auftrag soll im Kern die folgenden Planungsleistungen umfassen:
- Leistungspaket Eingangstor / Wegeachse vom Ruhrdeich bis zur Nachtigallstraße: Entwurf, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung
- Leistungspaket Attraktivierung Kohlenniederlage: Entwurf, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung
- Baumreihe mit Kulissenwirkung: Alle Leistungsphasen von der Grundlagenermittlung bis hin zur Objektbetreuung
Die folgenden Planungsleistungen sollen optional angeboten werden, hier ist eine stufenweise Beauftragung beabsichtigt:
- Leistungspaket Eingangstor / Wegeachse vom Ruhrdeich bis zur Nachtigallstraße: Vorbereitung der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, Bauüberwachung, Objektbetreuung
- Leistungspaket Attraktivierung Kohlenniederlage: Vorbereitung der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, Bauüberwachung, Objektbetreuung
- Leistungspaket Multifunktionsfläche: Alle Leistungsphasen von der Grundlagenermittlung bis hin zur Objektbetreuung
Das Verfahren richtet sich an Planungsbüros / Bürogemeinschaften mit Expertise in den Bereichen Fuß- und Radwegeverbindungen sowie Freianlagen im natursensiblen Raum. Der Planungsbeginn ist im 1. / 2. Quartal 2024 vorgesehen. Der Baubeginn der Leistungspakete Eingangstor / Wegeachse, Kohlenniederlage und Multifunktionsfläche ist im Jahr 2025 vorgesehen. Der Beginn der Pflanzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Leistungspaket Baumreihe mit Kulissenwirkung soll abweichend hiervon schnellstmöglich erfolgen.
Die Details der Beschaffung sind der Leistungsbeschreibung des Planungsauftrags zu entnehmen.
Grundsätzlich werden nur Bewerber zur Angebotsabgabe aufgefordert, die eine Eignung gemäß Abschnitt III dieser Bekanntmachung aufweisen (weitere Details zur Eignung sind der beigefügten Eignungsmatrix zu entnehmen). Überschreitet die Anzahl geeigneter Bewerber die festgelegte Höchstzahl von 5, erfolgt die Auswahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, nach der mit dem Teilnahmeantrag nachgewiesenen Referenzlage. Ist auch danach noch keine Begrenzung des Bieterkreises auf maximal 5 möglich, entscheidet das Los.
Die Bewerberauswahl in Phase 1 des Verfahrens (Teilnahmewettbewerb) erfolgt somit gestuft:
1.) Es wird geprüft, ob die Teilnahmeanträge form- und fristgerecht eingereicht wurden und alle unter Ziffer III.1.1) - III.1.3) dieser Auftragsbekanntmachung geforderten Angaben und Unterlagen enthalten. Fehlende Angaben und Unterlagen sind auf Verlangen des Auftraggebers nachzureichen. Teilnahmeanträge, die nicht frist- oder formgerecht eingehen oder nach Ablauf der Nachfrist noch unvollständig sind, werden im weiteren Verfahren nicht berücksichtigt.
2.) Es wird geprüft, ob die Bewerber anhand der eingereichten Angaben und Unterlagen grundsätzlich geeignet erscheinen, die zu vergebenden Leistungen vertragsgerecht auszuführen. Bei der Eignungsprognose kommt die beigefügte Eignungsmatrix zur Anwendung.
3.) Bei mehr als 5 grundsätzlich geeigneten Bietern werden diejenigen 5 am weiteren Verfahren beteiligt, die nach den vorgelegten Angaben / Unterlagen zur Referenzlage im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in besonderer Weise geeignet erscheinen, die zu vergebenen Leistungen zu erbringen ("Mehr an Eignung"). Entscheidend ist bei dieser Selektion vorrangig die Vergleichbarkeit der Referenzen mit der hier ausgeschriebenen Planungsleistung. Weiterhin werden die Komplexität bzw. der Schwierigkeitsgrad der entsprechenden Planungsleistungen als Qualitätskriterium herangezogen.
4.) Ist anhand der gewählten Kriterien in Schritt 3.) keine Begrenzung auf 5 Bieter möglich, wird ein Losentscheid herbeigeführt.
Leistungsphasenabhängige stufenweise Beauftragung angedacht. Nähere Angaben zu den optionalen Leistungen sind in den Ausführungen unter II.2.4 der Bekanntmachung und im Rahmen der Leistungsbeschreibung. Nähere Angaben erfolgen darüber hinaus im Rahmen der Angebotsaufforderung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Schriftliche Unternehmensdarstellung und -identität: Adresse, Kontaktperson, zuständige Niederlassung im Auftragsfall, Rechtsform und Gesellschafterverhältnisse
- Es liegen keine Ausschlussgründe im Sinne der §§ 123 und 124 GWB vor
- Eintragung in einschlägiges Berufs- oder Handelsregister gem. § 44 VgV (als Nachweis zur Befähigung und Erlaubnis der Berufsausübung)
(Die vorgenannten Punkte entsprechen den Kriterien a, c und d in der Eignungsmatrix)
- Durchschnittlicher jährlicher Gesamtumsatz der letzten 3 Geschäftsjahre von mindestens 500.000 Euro netto
- Ausreichende (Berufs-)Haftpflichtversicherung (mind. 1.500.000 EUR für Personenschäden und 500.000 EUR für sonstige Schäden)
- Korrekte Abführung von Steuern und Sozialabgaben
(Die vorgenannten Punkte entsprechen den Kriterien unter e (1) in der Eignungsmatrix)
- Mindestens 10 Projektbearbeiterinnen / -bearbeiter oder festangestellte Mitarbeitende in den letzten 3 Geschäftsjahren, davon mindestens 8 in der Projektbearbeitung (Gewertet wird hierbei der Durchschnittswert der letzten drei Geschäftsjahre. Bei Bewerbergemeinschaften ist die Summe aller Mitarbeitenden der Bewerbergemeinschaft zu bilden. Voll berücksichtigt werden Mitarbeitende mit einer Arbeitszeit von mindestens 35 Wochenstunden. Mitarbeitende mit einer Arbeitszeit zwischen 20 und 35 Wochenstunden werden anteilig berücksichtigt (z.B. Mitarbeitende mit 20 Wochenstunden mit dem Faktor 0,57 und Mitarbeitende mit 30 Wochenstunden mit dem Faktor 0,86))
- Ausreichende technische Ausstattung: Zugriff des Bieters auf einschlägige und aktuelle Textverarbeitungs-, Grafik- und CAD/GIS-Programme, die eine Leistungserbringung entsprechend der Beschaffungsbeschreibung ermöglichen und einen hinreichend verlustfreien Datenaustausch zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer gewährleisten
- Geeignete Referenzen: Der Bieter hat zur Beurteilung der beruflichen Leistungsfähigkeit / Eignung Referenzen vorzulegen, die nach Möglichkeit vergleichbar mit der hier ausgeschriebenen Planungsleistung sind (siehe auch II.2.9) der Bekanntmachung). Es wird darum gebeten max. 3 Referenzen einzureichen. Es steht dem Bewerber frei, auch eine größere Anzahl an Referenzen einzureichen. Bei der Bewertung der Eignungskriterien werden dagegen nur die 3 Referenzen berücksichtigt, die als Referenzen 1 - 3 eingereicht wurden. Kurzbeschreibungen der Referenzen sind als Anlage beizufügen. Im Hinblick auf die jeweiligen Referenzen sind folgende Angaben zu machen:
- Auftragsart (Leistungsbild, Schwerpunkte)
- Auftragsvolumen
- Leistungszeitraum
- Auftraggeber (öffentlich, privat)
- benötigte Personalstärke / Stundenaufwand
Um bei mehr als 5 geeigneten Bietern eine Selektion zu ermöglichen, wird die Gesamtheit der Referenzen eines Bieters einer der folgenden Qualitätsstufen zugeordnet:
1. Herausragende Referenzlage:
Der Bieter ist in der Lage Referenzen vorzulegen, die alle geforderten Leistungsbilder und Leistungsphasen abdecken, die beauftragt / optional beauftragt werden sollen. Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades übertreffen die Referenzen die hier ausgeschriebene Leistung.
2. Gute Referenzlage:
Der Bieter ist in der Lage Referenzen vorzulegen, die alle geforderten Leistungsbilder und Leistungsphasen abdecken, die beauftragt / optional beauftragt werden sollen. Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades sind die Referenzen mit der hier ausgeschriebenen Leistung vergleichbar.
3. Ausreichende Referenzlage:
Der Bieter ist in der Lage vergleichbare Referenzen vorzulegen, es werden jedoch nicht alle geforderten Leistungsbilder und Leistungsphasen abgedeckt, die hier beauftragt / optional beauftragt werden sollen. Die Referenzen lassen in ihrer Gesamtheit aber dennoch den Schluss zu, dass der Bieter in der Lage ist, den Auftrag zu erfüllen.
4. Unzureichende Referenzlage:
Der Bieter ist in der Lage Referenzen vorzulegen. Die Referenzen lassen jedoch aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit mit der ausgeschriebenen Leistung und / oder geringerer Komplexität nicht den Schluss zu, dass der Bieter in der Lage ist, den Auftrag angemessen zu erfüllen.
(Die vorgenannten Punkte entsprechen den Kriterien unter e (2) in der Eignungsmatrix).
Im weiteren Verfahren werden Anforderungen an die Qualifikation der für die Aufgabenbereiche vorgesehenen Fachkräfte benannt.
Soweit vorliegend als Berufsqualifikation der Beruf des / der Architekten / Architektin bzw. des / der Ingenieurs / Ingenieurin gefordert wird (vgl. III.1.1), ist nach § 75 Abs. 1 und 2 VgV zugelassen, wer nach dem für die öffentliche Auftragsvergabe geltenden Landesrecht berechtigt ist, die entsprechende Berufsbezeichnung zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland entsprechend tätig zu werden. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen gemäß § 75 Abs. 1 oder 2 VgV benennen.
Im Auftragsfall werden die Besonderen Vertragsbedingungen des Landes Nordrhein-Westfalen zur Einhaltung des Tariftreue und Vergabegesetzes Nordrhein-Westfalen (BVB Tariftreue- und Vergabegesetz NRW) Vertragsbestandteil.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Am Auftrag interessierte Unternehmen haben sich mit einem Teilnahmeantrag um die Teilnahme am Verhandlungsverfahren zu beteiligen.
Es wird gebeten, die Bewerbung entsprechend den unter Ziffer III. 1.1)-III.1.3) in der Auftragsbekanntmachung genannten Anforderungen zu gliedern.
Der Auftraggeber behält sich vor, den Zuschlag gem. § 17 Abs. 11 VgV auf der Grundlage des Erstangebotes zu erteilen.
Bewerber müssen eine Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123 und 124 GWB abgeben
ist Bestandteil des einzureichenden Dokuments "230331_Teilnahmeantrag"). Bewerbergemeinschaften:
Die Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft bestellen einen bevollmächtigten Vertreter. Sämtliche Mitglieder haften
gesamtschuldnerisch.
Form der Nachweise:
Die geforderten Erklärungen und Nachweise sind in deutscher Sprache einzureichen. Bei fremdsprachigen Bescheinigungen
ist eine Übersetzung in deutscher Sprache beizufügen.
Der Auftraggeber behält sich vor, Eigenerklärungen des Bewerbers durch entsprechende Bescheinigungen der zuständigen
Stellen bestätigen zu lassen.
Zugelassen ist, wer nach den Architektengesetzen oder Ingenieurgesetzen der Länder berechtigt ist, die Berufsbezeichnung
Architekt/in oder beratende/r Ingenieur/in zu tragen oder nach EG-Richtlinien, insbesondere der Richtlinien für die gegenseitige
Anerkennung der Diplome berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland als Architekt/in oder als beratende/r Ingenieur/in
tätig zu werden.
Die verantwortlichen Planer/innen müssen über eine angemessene Berufserfahrung verfügen. Juristische Personen sind als
Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe eine/n entsprechende/n Architekten/Architektin oder
beratende/n Ingenieur/in benennen.
Hinweis: Die Verhandlungsgespräche werden voraussichtlich in der KW 46 stattfinden.
Die Nachweisführung im Zusammenhang mit den Teilnahmebedingungen unter III.1.1) bis III.1.3) erfolgt durch entsprechende Eigenerklärungen im Rahmen des Teilnahmeantrags. Hiervon abweichend ist der Nachweis über das Bestehen einer aktuellen (Berufs-)Haftpflichtversicherung in ausreichender Höhe durch das Vorlegen eines entsprechenden Versicherungsscheins zu führen. Darüber hinaus sind die angegebenen Referenzen durch aussagekräftige Unterlagen zu belegen.
Bekanntmachungs-ID: CXS0YMUY15FPUX8L
Postanschrift: Albrecht-Thaer-Str. 9
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland