Einbezug des immateriellen Kulturerbes (IKE) in die schulische Bildung
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Völklinger Straße 49
Ort: Düsseldorf
NUTS-Code: DEA11 Düsseldorf, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 40221
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Referat Z.14
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.mkw.nrw.de
Abschnitt II: Gegenstand
Einbezug des immateriellen Kulturerbes (IKE) in die schulische Bildung
Es soll beauftragt werden:
- wissenschaftliche Aufbereitung des neuen Forschungsbereichs in Theorie und Didaktik für die Sekundarstufe I der Schule,
- Erstellung einer kommentierten Materialsammlung,
- Entwicklung von konkretisierten Unterrichtsvorhaben,
- Erarbeitung einer Einführung und Handreichung für Studie-rende und Hochschullehrende.
In Deutschland wurde 2021 festgestellt, dass die Vermittlung des Immateriellen Kulturerbes im Rahmen der schulischen Bildung für die UNESCO einen Schwerpunkt bildet, welcher aktuell noch nicht gezielt umgesetzt wird. Die Wissensvermittlung für die Sekundarstufe I soll nun verstärkt in die schulische Bildung getragen werden, um bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein hierfür zu schaffen sowie Anerkennung und Achtung für das immaterielle Kulturerbe zu generieren.
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf
Die enge inhaltliche Verflechtungen mit nahezu allen Bereichen des schulischen Fächerkanons, sei es in der Sprach- und Gesellschaftslehre oder in den naturwissenschaftlichen Fächern, prädestiniert die Schule als Bildungsform, um das Wissen um Bräuche, Handwerkstechniken, Wissen in Bezug auf die Natur und das Universum, darstellende Künste und mündliche Ausdrucksweisen als das Land Nordrhein-Westfalen prägende Kulturformen, zu vermitteln.
Die Landesstelle IKE an der Universität Paderborn hat ein einzigartiges Konzept für dieses Projekt entwickelt, das Unterrichtsreihen und -materialien sowie Handreichungen für Lehrkräfte und Studierende der Lehramtsstudiengänge, also angehende Lehrer/-innen, insbesondere im Lernbereich Gesellschaftslehre im Speziellen entwickeln soll. Im Wesentlichen sollen vier ineinandergreifende Ansätze im Rahmen des Projekts verfolgt werden:
- wissenschaftliche Aufbereitung des neuen Forschungsbereichs in Theorie und Didaktik
- Erstellung einer kommentierten Materialsammlung
- Entwicklung von konkretisierten Unterrichtsvorhaben für die Sekundarstufe I
- Erarbeitung einer Einführung und Handreichung für Studierende und Hochschullehrende
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Es gibt europaweit nur einen Anbieter, der den an den Einbezug des immateriellen Kulturerbes in die schulische Bildung angelegten Kriterien vollends entspricht, sodass aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist. Dies hat eine gründliche Markterkundung ergeben.
Die Leistung kann nur von der Universität Paderborn, Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe von Frau Prof. Dr. Seng erbracht werden. Die Lehrstuhlinhaberin ist eine international gefragte Expertin auf diesem Gebiet, die durch ihre langjährige Tätigkeit für das Land Nordrhein-Westfalen ein einzigartiges Wissen bezüglich des Immateriellen Kulturerbes in Nordrhein-Westfalen vorhält. Für das Land Nordrhein-Westfalen betreibt sie u.a. kultur- und kunstwissenschaftliche Recherchen zu Ursprung und Wandel von lebendigen Traditionen, verfolgt und berücksichtigt aktuelle Entwicklungen des immateriellen Kulturerbes auf nationaler und internationaler Ebene und vernetzt sich mit anderen Fachstellen für das immaterielle Kulturerbe. Nur mit dem so erworbenen Wissen kann sinnvoll eine wissenschaftliche Aufbereitung des neuen Forschungsbereichs in Theorie und Didaktik einschließlich der daraus folgenden Aufgaben erfolgen. Die beiden Forschungsbereiche sind folglich eng miteinander verknüpft. Didaktik kann im Übrigen niemals losgelöst von dem zu vermittelnden Inhalt betrachtet werden. Nur die Lehrstuhlinhaberin kann den Forschungsbereich auch didaktisch sinnvoll erschließen, da nur sie über die erforderlichen fachlichen Kenntnisse verfügt.
Da es Aufgabe der Landesstelle ist, aktuelle Entwicklungen des immateriellen Kulturerbes auf nationaler und internationaler Ebene zu verfolgen, bemüht sich die Lehrstuhlinhaberin gemeinsam mit dem MKW immer auch um eine Weiterentwicklung des immateriellen Kulturerbes. Dazu gehört auch die Implementierung in den Schulunterricht. Eine Vergabe an eine Stelle, die nicht in gleicher Weise wie die Lehrstuhlinhaberin mit dem Thema vertraut ist, würde das Lernpotenzial am Gegenstand des Immateriellen Kulturerbes nicht vollumfänglich entfalten und würde daher der in der Konvention genannten Verpflichtung nicht gerecht.
Für die gebotene, dauerhafte Etablierung des Immateriellen Kulturerbes in den schulischen Bereich sind eine permanente Weiterentwicklung der erstellten Materialien sowie deren Qualitätssicherung unerlässlich. Es handelt sich hier folglich um eine dauerhafte Aufgabe, die daher nur von dem Lehrstuhl übernommen werden kann, der zum einen eng mit dem Thema vertraut ist, zum anderen aber auch die neuesten Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen kennt.
Die stetige Einarbeitung neuer Forschungsergebnisse in die Unterrichtsmaterialien, deren sachgerechte Aufarbeitung und schulgerechte Präsentation sind in enger Verbindung mit der Ausbildung des künftigen Lehrpersonals sicherzustellen. Darüber hinaus ist die Vernetzung mit den Trägern der Traditionsformen als unverzichtbarer Praxisbezug sicherzustellen.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Ort: Paderborn
NUTS-Code: DEA47 Paderborn
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: c/o Bezirksregierung Köln, Zeughausstraße 2-10
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 221/147-3045
Fax: +49 221/147-2889
Internet-Adresse: http://www.bezreg-koeln.nrw.de