Projektsteuerung Sanierung Freibad Niederkrüchten Referenznummer der Bekanntmachung: 1609/23
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Laurentiusstraße 19
Ort: Niederkrüchten
NUTS-Code: DEA1E Viersen
Postleitzahl: 41372
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.niederkruechten.de
Postanschrift: Münsterstraße 1-3
Ort: Hamm
NUTS-Code: DEA54 Hamm, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 59065
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.wolter-hoppenberg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Projektsteuerung Sanierung Freibad Niederkrüchten
Gegenstand des Auftrags sind Leistungen der Projektsteuerung für die in Abschnitt II.2.4) näher beschriebene Maßnahme "Sanierung Freibad Niederkrüchten". Es sollen sämtliche Projektstufen und Handlungsbereiche entsprechend dem "Leistungsbild Projektsteuerung", wie es in Kapitel 2 § 2 des von der AHO-Fachkommission "Projektsteuerung/Projektmanagement" erarbeiteten Buches "Projektmanagementleistungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft" (AHO-Schriftenreihe Nr. 9; 5. Auflage März 2020) beschrieben ist, beauftragt werden, wobei eine stufenweise Beauftragung vorgesehen ist.
Niederkrüchten
Die Gemeinde Niederkrüchten beabsichtigt die Sanierung des Freibades in Niederkrüchten. Das Freibad wurde 1967 eröffnet und bis zum Jahr 2017 betrieben. Nachdem ein Gutachten gravierende sicherheitsrelevante und hygienische Mängel im Freibad aufgezeigt hatte, wurde das Bad zur Saison 2018 nicht wieder in Betrieb genommen und die Becken- und Trinkwassertechnik stillgelegt. Eine Wiedereröffnung des Freibads ist nur möglich, wenn die vorgenannten erheblichen Mängel beseitigt werden.
Die nun beabsichtigte umfassende Sanierung ist zur Förderung im Rahmen des Bundesprogramms "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" vorgesehen. Der hierzu notwendige Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages liegt bereits vor. Vorgesehen ist eine Fördersumme von 2.857.500,00 Euro für das Projekt. Der Förderzeitraum erstreckt sich auf die Jahre 2023 bis 2027. Die in der Leistungsbeschreibung näher erläuterten Vorgaben des Förderprogramms, insbesondere zu Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit, sind zu berücksichtigen.
Die Auftraggeberin hat für das Vorhaben einen Kostenrahmen von ca. 6,5 Mio. EUR ohne Umsatzsteuer veranschlagt, der sämtliche Kosten der Kostengruppen 200 bis 700 nach DIN 276 umfasst.
Auftragsgegenstand sind die Projektsteuerungsleistungen für das beschriebene Vorhaben. Die Beauftragung erfolgt auf Grundlage des Leistungsbilds Projektsteuerung, wie es in Kapitel 2 § 2 des von der AHO-Fachkommission "Projektsteuerung/Projektmanagement" erarbeiteten Buches "Projektmanagementleistungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft" (AHO-Schriftenreihe Nr. 9; 5. Auflage März 2020) beschrieben ist. Der Auftrag umfasst alle Handlungsbereiche des genannten Leistungsbilds. Es sollen stufenweise (siehe Abschnitt II.2.11) alle 5 Projektstufen beauftragt werden, wobei auf eine Weiterbeauftragung von Projektstufen kein Rechtsanspruch besteht.
Das Ende des Auftragszeitraums richtet sich nach dem tatsächlichen Ende des Bauvorhabens. Die angegebene Laufzeit von 40 Monaten ist eine grobe vorläufige Annahme. Konkrete terminliche Projektziele, insbesondere ein Termin für die bezugsfertige und betriebsbereite Fertigstellung des Bauvorhabens, werden gemeinsam mit den Planungsbeteiligten erst im Zuge der Leistungsphasen 1 und 2 der Planung festgelegt. Der beauftragte Projektsteuerer hat darauf hinzuwirken, dass spätestens zum Ende der Vorplanung des Objektplaners ein konkretes Fertigstellungsdatum festgelegt wird.
Verbleiben nach Anwendung evtl. geltender Ausschlussgründe mehr Bewerber, als aufgefordert werden sollen, gelten für die Auswahl folgende Kriterien:
1. Referenzen über vergleichbare Projektsteuerungsleistungen in den letzten 5 Jahren (Gewicht 85 %), Unterkriterien:
1.1. Erfüllung der folgenden Anforderungen an die allgemeine Vergleichbarkeit der Referenz - Grundkriterium - (Gewicht 10 %):
a) Gegenstand der Referenz (Vorhaben) war die Sanierung/Modernisierung und/oder der Umbau eines Schwimmbads oder einer sonstigen Sport- oder Freizeitanlage.
b) Für dieses Vorhaben wurden Projektsteuerungsleistungen entsprechend dem Leistungsbild der AHO (AHO-Schrift Nr. 9, 5. Aufl. 2020) für den Handlungsbereich A und mindestens 2 weitere Handlungsbereiche bearbeitet.
c) Es wurde mindestens eine der Projektstufen 2, 3 oder 4 gemäß der AHO (s.o.) vollständig bearbeitet und ist bei Ablauf der Einreichungsfrist für die Teilnahmeanträge abgeschlossen.
d) Die Kosten des Vorhabens (Summe KG 200 bis 700 entsprechend DIN 276) betrugen mind. 3 Mio. EUR ohne MwSt.
e) Die Projektsteuerungsleistungen wurden nicht vor dem 01.08.2018 beendet und auch eine eventuelle Baufertigstellung lag nicht vor dem 01.08.2018.
1.2. zusätzlich zur Erfüllung des Grundkriteriums 1.1: Gegenstand des Vorhabens war ein Schwimmbad mit mindestens einem 25-m-Becken (Gewicht 15 %),
1.3. zusätzlich zur Erfüllung des Grundkriteriums 1.1: Umfang der bearbeiteten Handlungsbereiche (Gewicht 10 %),
1.4. zusätzlich zur Erfüllung des Grundkriteriums 1.1: Umfang der vollständig bearbeiteten und bei Ablauf der Einreichungsfrist für die Teilnahmeanträge abgeschlossenen Projektstufen (Gewicht 20 %),
1.5. zusätzlich zur Erfüllung des Grundkriteriums 1.1: Objekt- und Fachplanung wurden getrennt voneinander beauftragt (Gewicht 10 %),
1.6 zusätzlich zum Grundkriterium: das Vorhaben wurde öffentlich gefördert (Gewicht 10 %),
1.7 zusätzlich zum Grundkriterium: Auftraggeber war ein öffentlicher Auftraggeber gemäß § 99 Nr. 1 bis 3 GWB bzw. der vergleichbaren Bestimmung eines anderen EU/EWR-Mitgliedstaats (Gewicht 10 %).
2. Personelle Leistungsfähigkeit (Gewicht 10 %) mit den Unterkriterien:
2.1. aktuelle Anzahl fester Mitarbeiter/innen im Bereich Projektsteuerung mit Studienabschluss der Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen oder einer vergleichbaren Fachrichtung (Gewicht 6 %),
2.2. aktuelle Gesamtanzahl aller festen Mitarbeiter/innen im Bereich Projektsteuerung mit Studienabschluss oder einem bautechnischen oder bauwirtschaftlichen sonstigen Berufsabschluss (Gewicht 4 %).
3. Finanzielle Leistungsfähigkeit (Gewicht 5 %) mit den Unterkriterien:
3.1. durchschnittlicher Jahresgesamtumsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren (Gewicht 3 %),
3.2. Jahresgesamtumsatz im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr (Gewicht 2 %).
Der Auftraggeber beabsichtigt eine stufenweise Beauftragung der Projektstufen. Es werden zunächst nur die Projektstufen 1 und 2 beauftragt. Die weiteren Projektstufen beabsichtigt der Auftraggeber zu einem späteren Zeitpunkt weiterzubeauftragen, worauf der Auftragnehmer aber keinen Rechtsanspruch hat. Vorgesehen sind: 2. Beauftragungsstufe (Projektstufe 3) und 3. Beauftragungsstufe (Projektstufen 4 und 5).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Eignungskriterium für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit sind die Jahresgesamtumsätze des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren.
Zur Nachweisführung genügen entsprechende Eigenerklärungen im Bewerbungsformular.
Eignungskriterien für die technische und berufliche Leistungsfähigkeit sind:
1. Referenzen über vergleichbare Projektsteuerungsleistungen in den letzten 5 Jahren, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
a) Gegenstand der Referenz (Vorhaben) war die Sanierung/Modernisierung und/oder der Umbau eines Schwimmbads oder einer sonstigen Sport- oder Freizeitanlage.
b) Für dieses Vorhaben wurden Projektsteuerungsleistungen entsprechend dem Leistungsbild der AHO (AHO-Schrift Nr. 9, 5. Aufl. 2020) für den Handlungsbereich A und mindestens 2 weitere Handlungsbereiche bearbeitet.
c) Es wurde mindestens eine der Projektstufen 2, 3 oder 4 gemäß der AHO (s.o.) vollständig bearbeitet und ist bei Ablauf der Einreichungsfrist für die Teilnahmeanträge abgeschlossen.
d) Die Kosten des Vorhabens (Summe KG 200 bis 700 entsprechend DIN 276) betrugen mind. 3 Mio. EUR ohne MwSt.
e) Die Projektsteuerungsleistungen wurden nicht vor dem 01.08.2018 beendet und auch eine eventuelle Baufertigstellung lag nicht vor dem 01.08.2018.
2. Anzahl fester Mitarbeiter/innen (jeweils im Durchschnitt der Jahre 2020, 2021 und 2022 sowie aktuell), die im Bereich Projektsteuerung tätig sind, gegliedert nach den Gruppen
a) feste Mitarbeiter/innen mit Studienabschluss der Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen oder einer vergleichbaren Fachrichtung und
b) übrige feste Mitarbeiter/innen mit Studienabschluss oder einem bautechnischen oder bauwirtschaftlichen sonstigen Berufsabschluss.
Zur Nachweisführung genügen entsprechende Eigenerklärungen im Bewerbungsformular.
Durch benannte Referenzen, die jeweils sämtliche zu Ziffer 1 genannten Voraussetzungen erfüllen, müssen zumindest in Summe die Projektstufen 1 bis 4 sowie die Handlungsbereiche A bis D des Leistungsbilds Projektsteuerung gemäß § 2 der AHO-Schrift Nr. 9 abgedeckt werden, wobei nur vollständig bearbeitete, d. h. abgeschlossene Projektstufen berücksichtigt werden.
Außerdem darf die Anzahl fester Mitarbeiter/innen im Bereich Projektsteuerung mit Studienabschluss der Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesen oder einer vergleichbaren Fachrichtung (umgerechnet in Vollzeitstellen) nicht unter 3,00 liegen, und zwar sowohl im Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2022 als auch aktuell.
Vertragsbedingungen gemäß TVgG NRW.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1.
Zum Nachweis des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen sind - zusätzlich zu den in Abschnitt III.1) aufgezählten Unterlagen - folgende Eigenerklärungen einzureichen:
- Eigenerklärung zu Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB;
- Eigenerklärung nach § 19 Abs. 3 Mindestlohngesetz;
- Eigenerklärung zum Russland-Sanktionspaket nach Art. 5k VO (EU) Nr. 833/2014.
Formulare für diese Eigenerklärungen sind mit den Teilnahmeunterlagen unter der in Abschnitt I.3 angegebenen Internetadresse abrufbar
2.
Teilnahmeanträge sind unter Verwendung des vom Auftraggeber bereitgestellten Bewerbungsformulars zu stellen; das Formular ist unter der in Abschnitt I.3 angegebenen Internetadresse abrufbar.
3.
Rückfragen werden nur über das Vergabeportal (vgl. die in Abschnitt I.3 angegebene Internetadresse) beantwortet. Nur dort registrierte und für das Verfahren freigeschaltete Unternehmen werden über neue Bewerber- bzw. Bieterinformationen unaufgefordert informiert. Eine entsprechende Registrierung und Freischaltung bereits unmittelbar beim Herunterladen der dort abrufbaren Unterlagen wird deshalb dringend empfohlen. Alle nicht registrierten bzw. nicht für das Verfahren freigeschalteten Interessenten sind aufgefordert, regelmäßig das genannte Vergabeportal aufzusuchen, um dort eventuelle Bewerber- bzw. Bieterinformationen abzurufen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YKR6QFX
Postanschrift: Zeughausstraße 2-10
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Fax: +49 221147-2889
Ein zulässiger Nachprüfungsantrag bei der unter VI.4.1) genannten Vergabekammer kann allenfalls bis zur wirksamen Zuschlagserteilung gestellt werden. Eine wirksame Zuschlagserteilung ist erst möglich, wenn der Auftraggeber die unterlegenen Bieter über den Grund der vorgesehenen Nichtberücksichtigung ihres Angebots und den Namen des Bieters, dessen Angebot angenommen werden soll, in Textform informiert hat und seit der Absendung der Information 15 Kalendertage (bei Versand per Telefax oder auf elektronischem Weg: 10 Kalendertage) vergangen sind.
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit
- der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergaberechtsvorschriften schon vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat,
- Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die aufgrund dieser Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in IV.2.2) genannten Frist gerügt werden, oder
- Verstöße gegen Vergaberechtsvorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gerügt werden.
Teilt der Auftraggeber einem Bewerber oder Bieter mit, dass er einer Rüge nicht abhelfen will, so kann der betroffene Bewerber oder Bieter wegen dieser Rüge nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang dieser Mitteilung einen zulässigen Nachprüfungsantrag stellen.
Postanschrift: Zeughausstraße 2-10
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Fax: +49 221147-2889