Unterstützungsleistungen zur Implementierung Lagebild Referenznummer der Bekanntmachung: 2023-11
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53127
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.ukbonn.de
Abschnitt II: Gegenstand
Unterstützungsleistungen zur Implementierung Lagebild
Im Rahmen des Innovative Secure Medical Campus (ISMC) soll ein
Echtzeitgesamtlagebild für ein Krankenhaus der Maximalversorgung entwickelt und
prototypisch implementiert werden.
Das Lagebild soll bei Cybervorfällen Fachverantwortliche und Entscheidungsträger
unterstützen, den Vorfall frühzeitig einzudämmen und Auswirkungen auf die
Krankenversorgung zu minimieren. Dabei steht die Aufrechterhaltung der
Gesundheitsversorgung im Vordergrund.
Das Lagebild soll auf dem Eventmanagement eines vorhanden SIEM-Systems
aufsetzen und die Vorfallsdaten in den Gesamtkontext Informationsverbund
Krankenhaus integrieren. Dabei sollen insbesondere auch Daten aus dem
Risikomanagement zu Abhängigkeiten und Kritikalität der Systeme sowie
dahinterliegenden klinischen Prozessen in die Entscheidungsunterstützung einfließen.
Ebenfalls einfließen sollen Daten zu Personalkapazitäten und Auslastung von
medizinischen Geräten und OP-Sälen. So soll es für Fachverantwortliche und
Entscheidungsträger unter anderem möglich sein, bei einem zu erwartenden oder
eingetretenen Ausfall von Systemen in einem Krankenhausbereich, die Patienten
sinnvoll auf andere Krankenhausbereiche zu verteilen, die die gleiche Behandlung
bzw. Diagnostik ermöglichen. Dabei soll das Lagebild die aktuelle Situation möglichst
auch graphisch und intuitiv verständlich darstellen können und darüber hinaus intuitiv
bedienbar sein.
Handlungsempfehlungen sollen KI-gestützt durch das System generiert werden. Dabei
wird es mehrere Implementierungsstufen geben.
1. In der ersten Stufe soll das System selbstständig alle relevanten
Informationen identifizieren und diese einem/einer Lagezentrums-
Mitarbeiter*in im richtigen Moment präsentieren, sodass der/die
Mitarbeiter*in anhand der Informationen eine möglichst optimale
Lösung finden kann.
2. In den weiteren Stufen soll das System nicht nur die relevanten
Informationen automatisch finden und anzeigen, sondern konkrete
Handlungsvorschläge unterbreiten.
3. Spätere Entwicklungsstufen sollen die Handlungsvorschläge anhand
einer Metrik priorisieren und somit automatisch den besten Vorschlag
empfehlen.
Leistungsbeschreibung V1.0 (C) UKB Datum: 02.05.2023 Seite 7
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In einer früheren Beauftragung wurden bereits Use-Cases identifiziert und beschrieben,
bei denen ein Gesamtlagebild Krankenhaus einen signifikanten Mehrwert bieten
kann. Das entstandene Konzeptpapier ist dieser Ausschreibung angehangen. Die hier
ausgeschriebene prototypische Implementierung einer Echtzeitgesamtlagebild-
Softwarelösung, soll diese Use-Cases funktional abbilden.
Ziel des ISMC ist es, innovative Lösungen zu entwickeln. Um hier den Innovationsgehalt
und die Qualität sicherzustellen, ist ein Austausch mit nationalen und internationalen
Fachexperten ein wichtiger Aspekt in der Entwicklung des Lagebilds. Daher sollen das
Gesamtprojekt oder auch Teilprojekte im Rahmen einer geeigneten Fachkonferenz
vorgestellt und diskutiert werden. Das Feedback soll in die Entwicklung der
Lagebildlösung einfließen. Ferner sollen, im Sinne des fachübergreifenden und
institutionsübergreifenden Austausches, alle entwickelten Software-Bestandteile unter
einer Open-Source Lizenz veröffentlicht werden, die eine Weiterentwicklung und
unentgeltliche Nutzung durch Dritte ermöglicht.
Ferner soll die prototypische Implementierung neben der Anbindung an reale Systeme
auch über eine Simulationsfunktionalität verfügen, bei der vorab definierte Events und
Datenfolgen an das System übergeben werden. Hierdurch sollen Funktionstests
genauso ermöglicht werden wie Trainingseinheiten für Mitarbeiter.
Aufgrund der hohen Komplexität wird die Entwicklung agil erfolgen, sodass zunächst
ein Minimum Viable Product (MVP) entwickelt wird und von da aus eine stetige
Weiterentwicklung stattfindet. Ein Austausch mit dem Auftraggeber soll dabei einmal
im Monat stattfinden. In diesem Austausch sollen Zwischenergebnisse präsentiert und
To-Do"s für die folgenden Entwicklungszyklen besprochen werden. Aus diesem Grund
ist die Ausarbeitung eines detaillierten Lastenheftes nicht möglich und es werden
stattdessen Dienstleistungskontingente für Entwicklung, Forschung/Evaluation und
Integration/Administration ausgeschrieben.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Unterstützungsleistungen zur Implementierung Lagebild
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53113
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]7
Internet-Adresse: http://www.telekom.de/security
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXPNY5YDZ4U
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50606
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.bezreg-koeln.de
Gemäß §160 Abs. 1 GWB leitet die Vergabekammer ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. Der Antrag ist u. a. unzulässig, wenn der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren erkennt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb von 10 Kalendertagen gerügt hat (§160 Abs. 3 Nr. 1 GWB). Auch ist gemäß §160 Abs. 3 Nr. 4 GWB der Nachprüfungsantrag unzulässig, wenn mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Weitere Ausschlussfristen ergeben sich aus §160 Abs. 3 Nr. 2 und 3 GWB