EU-weite Ausschreibung von Planungsleistungen zur Erweiterung der Kompostierungs- und Vergärungsanla Referenznummer der Bekanntmachung: AWA-2023-02
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Eschweiler
NUTS-Code: DEA2D Städteregion Aachen
Postleitzahl: 52249
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.awa-gmbh.de
Abschnitt II: Gegenstand
EU-weite Ausschreibung von Planungsleistungen zur Erweiterung der Kompostierungs- und Vergärungsanla
Die AWA Entsorgung GmbH beabsichtigt die Vergabe von Planungsleistungen zur Erweiterung der Kompostierung- und Vergärungsanlage Würselen.
Um den Interessenten einheitliche Informationen zum Projekt zur Verfügung zu stellen, steht über die genutzte Vergabeplattform „Deutsche eVergabe“ unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens (vgl. Ziffer I.3)) eine Kurzinformation zum Vorhaben, zu den Leistungseckpunkten der ausgeschriebenen Leistung und zur Abwicklung des Vergabeverfahrens nach VgV zum Herunterladen bereit. Der Kurzinformation sind auch Formblätter für den Teilnahmeantrag beigefügt, die im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs von den Bewerbern zwingend zu verwenden sind. Nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbes wird den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerbern eine detaillierte Aufgabenbeschreibung bereitgestellt.
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Die AWA Entsorgung GmbH beabsichtigt die Vergabe von Generalplanungsleistungen (Ingenieurbauwerk, TGA und Tragwerksplanung) zur Erweiterung der Kompostierungs- und Vergärungsanlage Würselen.
Um die weiteren Planungen aus einer Hand zu koordinieren und die Abstimmung der notwendigen Baumaßnahmen sicherzustellen, sollen die erforderlichen Planungsleistungen insgesamt an einen geeigneten Bieter (bzw. eine Bietergemeinschaft) vergeben werden.
Die zu erbringenden Planungsleistungen orientieren sich am Leistungsbild der HOAI. Hierbei sind vom Planer insbesondere die Leistungsphasen 1 bis 8 und ggf. 9 gemäß § 43 HOAI (Ingenieurbauwerke) zu erbringen. Darüber hinaus sind folgende Fachplanungsleistungen zu erbringen:
• Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI (LPH 1 – 6)
• Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI (LPH 1 – 9)
Die Vergabe der zu erbringenden Leistungen soll stufenweise erfolgen (Stufe 1 bis Leistungsphase 2).
Für die zu vergebenden Leistungen werden derzeit Baukosten i. H. v. ca. 30 Mio. EUR netto angenommen.
Zusätzlich sollen im Rahmen der Planung voraussichtlich folgende Besondere Leistungen (optional) mitbeauftragt werden:
• Fortschreibung der Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen der Machbarkeitsstudie in der Stufe I (u. a. Ermittlung der zu erwartenden Betriebs-/Verfahrenskosten, Konzeption der Biogasnutzung, Kostenbetrachtung des Gesamtprozesses, Investitionsrechnung, Amortisationsrechnung, Ermittlung der spezifischen Kosten pro Tonne), inkl. entsprechender textlicher Aufbereitung als Entscheidungsvorlage für die zuständigen Aufsichtsgremien (mit Darstellungen der Vorplanung).
• Erstellung der Leistungsverzeichnisse für erforderliche Fachgutachten (z. B. Emissions- und Immissionsprognosen, Schallschutz, Brandschutz) sowie Begleitung der Vergaben.
• Leistungen der örtliche Bauüberwachung/Betreuung Probebetrieb.
Nach Planungs- und Baufortschritt
Sollten mehr als vier Bewerber die gesetzten Mindestbedingungen erfüllen, erfolgt eine weitere Auswahl der Bewerber anhand folgender Systematik (Punkteschema):
Die Bewerber dürfen zusätzlich zu der zum Nachweis der Mindestbedingungen vorgelegten Referenz zu Planungsleistungen (vgl. Ziff. III.1.3) weitere Referenzen einreichen, welche den Mindestbedingungen entsprechen. Hierbei werden jedoch max. zwei weitere Referenzen gewertet:
- Für maximal zwei zusätzlich vorgelegte Referenzen gemäß der Mindestbedingung (nicht jedoch für die bereits zum Nachweis der Mindestbedingung vorgelegte Referenz) erhält der Bewerber je einen Punkt (max. 2 Bonuspunkte).
Zusätzlich zu den erreichbaren Bonuspunkten je vorgelegter zusätzlicher Referenz können folgende Bonuspunkte erreicht werden:
- 1 Bonuspunkt, wenn eine Referenz zu Planungsleistungen für eine Anlage zur biologischen Behandlung von Bioabfällen eine Teilstromfermentation im Propfenstromverfahren von mindestens 15.000 Mg/Jahr umfasst,
- 1 Bonuspunkt, wenn bei einer Referenz zu Planungsleistungen für eine Anlage zur biologischen Behandlung von Bioabfällen (gemäß Mindestbedingung; vgl. Ziff. III.1.3) die Leistung auch wesentliche Teile der Leistungsphasen 2 bis 8 des § 55 der HOAI (Technische Ausrüstung) zu den Anlagengruppen 1, 3, 4 und 7 umfasst hat,
- 1 Bonuspunkt, wenn in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2020 bis 2022) jeweils durchschnittlich mindestens vier Verfahrensingenieure und vier Bauingenieure beim Bewerber beschäftigt waren.
Insgesamt können somit durch die genannten Auswahlkriterien 5 Bonuspunkte erreicht werden.
Für die Teilnahme an der zweiten Stufe des Verhandlungsverfahrens werden die vier Bewerber mit der/den höchsten Punktzahl/-en zugelassen.
Hinweise:
Sollten mehr als vier Bewerber die maximale Bonuspunktzahl von 5 Bonuspunkten erreichen, entscheidet für diese Bewerber das Los (vgl. § 75 Abs. 6 VgV).
Sollten weniger als vier Bewerber die maximale Bonuspunktzahl bzw. die Höchstpunktzahl im relativen Vergleich zu Mitbewerbern erreichen, werden die Bewerber mit der maximalen Bonuspunkzahl bzw. Höchstpunktzahl vorrangig berücksichtigt. Sollte auf den nachfolgenden Rängen eine größere Anzahl an Bewerbern die gleiche Punktzahl erhalten, als für das Erreichen der vorgesehenen Mindestzahl von Bewerbern erforderlich ist, wird aus der Gruppe dieser Bewerber die entsprechende Anzahl an Bewerbern hinzugelost.
Sollten weniger als vier Bewerber nicht mindestens einen Bonuspunkt erreichen, wird aus der Gruppe der Bewerber welche (nur) die Mindestbedingungen erfüllen eine entsprechende Anzahl an Bewerbern hinzugelost, so dass mindestens vier Bewerber für die 2. Stufe des Verhandlungsverfahrens zugelassen werden können.
- Besondere Leistungen gemäß Ziff. II.2.4,
- ggf. weitere Besondere Leistungen gemäß dem Ergebnis der Verhandlungsgespräche.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Eigenerklärung über eine Berufshaftpflichtversicherung;
- Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers.
- Eigenerklärung über eine Berufshaftpflichtversicherung für Vermögensschäden mit einer Deckungssumme von mindestens 2,0 Mio. EUR unter Angabe des Versicherungsunternehmens;
- Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2020 bis 2022) für jedes einzelne dieser Geschäftsjahre (Mindestumsatz 2,0
Mio. EUR pro Geschäftsjahr).
- Eigenerklärung über die Anzahl des Fachpersonals;
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Planungsleistungen (Neubau/Umbau/Ausbau/Erneuerung) für eine Anlage zur biologischen
Behandlung von Bioabfällen (Vergärungsanlage).
- Eigenerklärung, dass in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (2020 bis 2022) jeweils durchschnittlich mindestens zwei Verfahrensingenieure und zwei Bauingenieure beim
Bewerber beschäftigt waren;
- Eigenerklärung zu mindestens einer Referenz des Bewerbers über die Durchführung von Planungsleistungen (Neubau/Umbau/Ausbau/Erneuerung) für eine Anlage zur biologischen
Behandlung von Bioabfällen (Vergärungsanlage) mit einer Gesamtkapazität von mindestens ca. 30.000 Mg/Jahr. Das Projekt muss im Zeitraum 2018 bis 2023 abgeschlossen worden sein
oder sich derzeit im Bau befinden (LPH 8). Der beauftrage Leistungsumfang muss mindestens wesentliche Teile der Leistungsphasen 2 bis 8 des § 43 der HOAI (Ingenieurbauwerke)
umfassen. Die Referenz muss diesbezüglich prüffähige Angaben enthalten (Projektbezeichnung, Auftraggeber, Leistungszeitraum, Leistungsumfang, Anlagenkapazität).
Die zu erbringenden Planungsleistungen orientieren sich am Leistungsbild der HOAI (insb. §§ 43, 51 und 55).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Durchgeführt wird ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb. Diese Bekanntmachung leitet den Teilnahmewettbewerb ein. Im Teilnahmewettbewerb werden auf der Grundlage der Teilnahmeanträge diejenigen Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften ausgewählt, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ist noch kein Angebot, sondern nur ein Teilnahmeantrag abzugeben.
2) Für den Teilnahmeantrag sind die Vordrucke (Formblätter) zu verwenden, die in der Kurzinformation auf der elektronischen Vergabeplattform Deutsche eVergabe unter dem Projektzugang dieses Vergabeverfahrens zum Herunterladen bereitstehen (vgl. Ziffer I.3). Diese Kurzinformation enthält weitere Informationen.
3) Rückfragen sind ausschließlich über die elektronische Vergabeplattform Deutsche eVergabe an die ausschreibende Stelle zu richten. Die Beantwortung von Rückfragen erfolgt ebenfalls ausschließlich über die vorgenannte Vergabeplattform. Mündliche Rückfragen werden nicht beantwortet. Eine rechtzeitige Beantwortung der Rückfragen vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge kann nur erfolgen, wenn die Rückfragen bis spätestens zum 16.06.2023 bei der oben genannten Stelle eingehen. Später eingehende Rückfragen werden nach Möglichkeit ebenfalls beantwortet, sofern dies aus Sicht des Auftraggebers noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge möglich ist.
4) Der vollständige den Vorgaben entsprechende Teilnahmeantrag (sowie ggf. gesonderte Erklärungen des Bewerbers) ist vom Bewerber als PDF-Dokument einzuscannen und ausschließlich elektronisch in Textform über den entsprechenden Projektzugang der Vergabeplattform (vgl. Ziffer I.3) einzureichen.
5) Bewerber, welche die geforderten Eignungsnachweise nicht vollständig vorlegen (vgl. Ziffer III.1)), werden bei der Auswahl der zur Angebotsabgabe aufzufordernden Bewerber nicht berücksichtigt.
6) Nachweise zur wirtschaftlichen und finanziellen sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit werden bei Bewerbergemeinschaften gemeinsam berücksichtigt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Koeln
Postleitzahl: 50677
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.