Geschäftsführung Staatsbad Badenweiler Referenznummer der Bekanntmachung: FM-2023-009
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Ort: Badenweiler
NUTS-Code: DE132 Breisgau-Hochschwarzwald
Postleitzahl: 79410
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.staatsbad-badenweiler.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Geschäftsführung Staatsbad Badenweiler
Die Staatsbad Badenweiler GmbH ("SBG") betreibt die landeseigene Cassiopeia Therme in Badenweiler und verwaltet weitere Immobilien. Für ihre Geschäftsführung sucht die SBG im Wettbewerb einen Auftragnehmer, der die Aufgaben der Geschäftsführung übernimmt. Zudem wird der Auftragnehmer den Geschäftsführer der SBG stellen. Die SBG ist eine mittelbare Tochtergesellschaft des Landes Baden-Württemberg. Der Betrieb der Cassiopeia Therme ist momentan defizitär und es sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Das Land Baden-Württemberg beabsichtigt in einem gesonderten Vergabeverfahren den Betrieb und die Sanierung der Therme langfristig auf einen privaten Investor zu übertragen. Ziel dieser Ausschreibung ist es, bis zur Beauftragung des privaten Investors die Geschäftsführung der SBG sicherzustellen.
Staatsbad Badenweiler GmbH, vertreten durch den Aufsichtsrat, dieser vertreten durch seine Vorsitzende, Frau Schmidt-Liedl 79410 Badenweiler
Auftragsgegenstand ist die Geschäftsführung der Staatsbad Badenweiler GmbH ("SBG") einschließlich Stellen eines Geschäftsführers, voraussichtlich ab dem 01.10.2023 bis zum 31.12.2026 (mit einer quartalsweisen Kündigungsoption des Auftraggebers). Die Mitglieder der Geschäftsführung vertreten die Gesellschaft nach innen und nach außen, gerichtlich und außergerichtlich satzungsgemäß bzw. gemäß Bestellungsbeschluss der Gesellschafter. Sie führen die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, des Gesellschaftsvertrags der SBG und der Geschäftsordnung der Geschäftsführung in ihrer jeweils gültigen Fassung.
Die SBG hat derzeit 60 Mitarbeiter, von denen nicht alle in Vollzeit arbeiten, und 10 Aushilfen. Die zweite Führungsebene der SBG besteht aus dem Bereich Technik und den folgenden vier Abteilungen: Verwaltung, Thermalbäder und Sauna, Kasse sowie Bistro.
Zu den allgemeinen Aufgaben der Geschäftsführung der SBG, insbesondere der Cassiopeia-Therme und der sonstigen zugehörigen Immobilien, gehören insbesondere, aber nicht ausschließlich:
Die Operative und betriebswirtschaftliche Gesamtverantwortung, insbesondere:
o Erkennen von Optimierungs- und Wachstumspotentialen und deren konsequente Verfolgung
o Weiterentwicklung von Marktleistungen und Prozessen
o Führung, Koordination, Motivation, Einarbeitung und Entwicklung der Mitarbeiter und Führungskräfte
o Weiterentwicklung und Festigung der Organisations- und Führungskultur
o Entscheidung über Investitionen bzw. die Vorbereitung einer Entscheidungsgrundlage für den Aufsichtsrat
o Aufstellung, Überwachung und Einhaltung der kurz- und mittelfristigen Finanzplanung
Die Kommunikation und Abstimmung mit sämtlichen Anspruchsgruppen der SBG, insbesondere:
o Vorbereitung von Quartalsberichten, Aufsichtsratssitzungen und sonstigen Anliegen des Finanzministeriums,
Unternehmen und Ämtern des Landes Baden-Württemberg
o Zusammenarbeit und Aufgaben-/Kostenkoordination mit diversen Unternehmen und Ämtern des Landes Baden-Württemberg
o Vereinbarung der Interessen der Gemeinde Badenweiler mit den Interessen der SBG
o Kommunikation, Verhandlung und Ausarbeitung von Verträgen mit den Vermietern/Verpächtern sowie Mietern/ Pächtern der SBG
Die Verantwortung für die Überwachung und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben in sämtlichen Teilbereichen der SBG.
Leistungs- und Erfüllungsort sämtlicher Leistungen ist Badenweiler. Ein geringer Teil der Aufgabenerfüllung kann ortsfremd, bspw. remote oder im Homeoffice, geleistet werden. Ansonsten ist es von Wichtigkeit, dass ein Mitglied der Geschäftsleitung als direkter Ansprechpartner für sämtliche Anspruchsgruppen während der Geschäftszeiten vor Ort ist.
Der Auftraggeber wählt die Bewerber in einem mehrstufigen Verfahren aus:
1. Formelle Prüfung des Teilnahmeantrages.
2. Überprüfung des Bewerbers anhand seiner Eignung. Maßgeblich für die Bewertung der Eignung sind die Leistungsfähigkeit (wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit, s. Ziffer III.1.2), sowie die Fachkunde (technische und berufliche Leistungsfähigkeit, s. Ziffer III.1.3).
3. Bei mehr als 5 geeigneten Bewerbern wird der Auftraggeber die Bewerber in einem relativen Vergleich der Referenzen zueinander bewerten. Der Auftraggeber wird zur Abgabe eines Angebotes die Bewerber auffordern, deren Referenzen am besten und passendsten sind.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit ihrem Teilnahmeantrag sollen die Bewerber möglichst folgende Unterlagen in deutscher Sprache vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) formlose, unterschriebene Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass keine Ausschlussgründe im Sinne der §§ 123, 124 GWB vorliegen bzw. erfolgreiche Selbstreinigungsmaßnahmen im Sinne des § 125 GWB durchgeführt worden sind.
b) formlose, unterschriebene Eigenerklärung nach § 19 Abs. 3 S. 1 MiLoG, aus der hervorgeht, dass der Bewerber nicht mit einer Geldbuße von wenigstens zweitausendfünfhundert Euro wegen eines Verstoßes nach § 21 MiLoG belegt worden ist.
c) einen aktuellen Auszug des Eintrags im Berufs- oder Handelsregister (bei GmbH & Co. KG auch der Komplementär-GmbH)
d) den ausgefüllten Vordruck "Erklärung Russlandsanktionen"
Die Bewerber nutzen für ihren Teilnahmeantrag den Vordruck "Formblatt Teilnahmeantrag", der ihnen über die e- Vergabe-Plattform zur Verfügung gestellt wird.
Die Bewerber sollen möglichst die folgenden Nachweise in deutscher Sprache vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) Formlose Eigenerklärung über die in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren erwirtschafteten Gesamtumsätze sowie die in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren erwirtschafteten Umsätze mit Leistungen, die mit dem vorliegenden Auftragsgegenstand vergleichbar sind.
b) Formlose Eigenerklärung, dass sie über eine Betriebshaftpflichtversicherung mit ausreichender Deckung verfügen.
c) Falls sie über keine Betriebshaftpflichtversicherung mit ausreichender Deckung verfügen, eine formlose Eigenerklärung, dass sie eine solche spätestens 7 Kalendertage nach Zuschlagserteilung abschließen.
Die Bewerber nutzen für ihren Teilnahmeantrag den Vordruck "Formblatt Teilnahmeantrag", der ihnen über die e- Vergabe-Plattform zur Verfügung gestellt wird.
Die Bewerber sollen bis zu 5 Referenzen aus den letzten drei Kalenderjahren einreichen. Die Referenzen sollen mit den in Ziffer II.2.4) beschriebenen Leistungen vergleichbar sein. Die Darstellung der Referenzprojekte soll neben einer Projektbeschreibung möglichst Angaben zu den in dem Projekt konkret erbrachten Leistungen,
zu dem Auftraggeber nebst Ansprechperson sowie zum Auftragszeitraum enthalten. Daneben soll die Darstellung möglichst eine kurze Beschreibung der Vorgehensweise sowie Angaben dazu enthalten, warum das Referenzprojekt mit dem hiesigen Auftrag vergleichbar ist. Die Bieter dürfen auch Referenzen vorlegen, die mehr als 3 und bis zu 5 Jahre zurückliegen. Der Auftraggeber wird diese berücksichtigen, soweit dies erforderlich ist, um ausreichend Wettbewerb sicherzustellen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1.
Das Vergabeverfahren wird vollständig elektronisch über die unter Ziffer I.3) genannte Vergabeplattform abgewickelt. Sämtliche Kommunikation mit den Bietern verläuft ausschließlich über die eVergabe-Plattform.
2.
Mit dem Teilnahmeantrag ist für die Verfahrensdauer eine verantwortliche, deutschsprachige Ansprechperson nebst Kontaktdaten (Name, Anschrift, Tel., E-Mail) zu benennen.
3.
Bei Bewerbergemeinschaften sollen alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft die unter III.1.1), III.1.2) und III.1.3) genannten Nachweise einreichen. Der Teilnahmeantrag ist von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft rechtsverbindlich abzugeben. Die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft müssen gesamtschuldnerisch haften. Soweit sich in der Bewerber-/Bietergemeinschaft auf eine Vollmacht berufen wird, ist diese mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
4.
Auf die Möglichkeit der Eignungsleihe nach § 47 VgV wird hingewiesen.
5.
Nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbs beginnt das eigentliche Verhandlungsverfahren. Die Bieter werden im jeweiligen Los aufgefordert, auf Grundlage der Vergabeunterlagen ein erstes Angebot abzugeben. Vor Abgabe ihres ersten Angebots dürfen die Bieter Anmerkungen, Hinweise und Optimierungsvorschläge zu den Vergabeunterlagen einreichen. Wenn Anmerkungen, Hinweise oder Optimierungsvorschläge eingehen, wird der Auftraggeber mit den Bietern Erörterungs- und Verhandlungsgespräche führen. Nach den Erörterungsgesprächen passt der Auftraggeber ggf. die Vergabeunterlagen noch einmal an. Auf dieser Grundlage geben die Bieter dann ihr erstes Angebot ab. Das Angebot muss den Mindestanforderungen der
Vergabeunterlagen entsprechen. Ein Angebot, dass von den Anforderungen abweicht, kann der Auftraggeber ausschließen.
6.
Das erste Angebot ist bereits verbindlich. Der Auftraggeber behält sich nach § 17 Abs. 11 VgV vor, den Zuschlag ohne Verhandlungen auf das erste Angebot zu erteilen. Sollte der Auftraggeber den Zuschlag nicht auf das erste Angebot erteilen, wird das Vergabeverfahren fortgeführt: Der Auftraggeber wird die ersten Angebote werten und mit den Bietern über diese verhandeln. Auf Grundlage der Ergebnisse der
Verhandlungsgespräche wird der Auftraggeber die Vergabeunterlagen unter Beachtung der vergaberechtlichen Grundsätze ggfs. überarbeiten und präzisieren. Anschließend müssen die Bieter ihre letztverbindlichen Angebote abgeben. Der Auftraggeber behält sich vor, vor dem Aufruf zur Abgabe letztverbindlicher Angebote weitere Verhandlungsrunden durchzuführen.
7.
Beabsichtigt ein Bieter bereits bei Angebotsabgabe, für wesentliche Hauptleistungen Drittunternehmen vorzusehen, so ist das Drittunternehmen im Angebot zu benennen und Art und Umfang der für den Dritten vorgesehenen Leistungen zu bezeichnen. Auf Verlangen des Auftraggebers sind für die Drittunternehmen die in der Bekanntmachung geforderten Nachweise, Erklärungen und Angaben einzureichen. Der Auftraggeber kann dieses Verlangen auf bestimmte Nachweise, Erklärungen und Angaben sowie auf einzelne Drittunternehmen beschränken.
8.
Der Auftraggeber wird den Vorgaben in § 41 VgV dadurch nachkommen, dass er auf der unter I.3) genannten Website den derzeit vorhandenen Teil der Vergabeunterlagen zur Verfügung stellt. Da der Auftraggeber ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb durchführt, erfüllt dies die Anforderungen des § 41 VgV. Ziel des Verhandlungsverfahrens ist es, die Anforderungen an die Leistung und den Vertrag mit den Bietern gemeinsam zu konkretisieren. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen deshalb noch nicht alle Unterlagen fest.
9.
Derzeit erbringt die Kannewischer GmbH die Aufgaben der Geschäftsführung der SBG und stellt den Geschäftsführer. Der Auftraggeber bindet die Kannewischer GmbH nicht in die Konzeption und Abläufe dieses Vergabeverfahrens ein, um eine etwaige Projektantenstellung zu vermeiden.
Bekanntmachungs-ID: CXR6YYPY6QW
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://re.baden-wuerttemberg.de/rpk/abt1/ref15/
Das Verfahren für Verstöße gegen diese Vergabe richtet sich nach den Vorschriften der §§ 160 ff. des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Zur Wahrung der Fristen wird auf die §§ 160 ff. GWB verwiesen. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass der Nachprüfungsantrag gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, zu stellen ist. Vergabeverstöße sind nach § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB vor Einreichen des Nachprüfungsantrags innerhalb von 10 Kalendertagen nachdem der Bieter den Verstoß erkannt hat beim Auftraggeber zu rügen. Vergabeverstöße, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der Teilnahmefrist nach Ziffer IV.2.2) bei dem Auftraggeber zu rügen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/abt1/ref15/