Angiographieanlagen Referenznummer der Bekanntmachung: GBM20230424LG
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
NUTS-Code: DEA33 Münster, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 48149
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.ukm.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Angiographieanlagen
Beschafft werden sollen 2 Angiographiesysteme. Alle Abschnitte des Leistungsverzeichnisses ein-schließlich der Anforderungen an die wissenschaftliche und technische Kooperation beziehen sich auf beide Geräte. Zusätzlich zum Abschnitt "Allgemeine Leistungsbeschreibung" sind gerätespezi-fisch die zugehörigen Tabellen jeweils einzeln zu betrachten und zu beantworten.
- Anlage 1 - Leistungskatalog (Excel Datei)
- Anlage 2 - Raumpläne als pdf
- Anlage 3 - Wissenschaftliche Kooperationsprojekte
Das Angebot muss alle in der Leistungsbeschreibung geforderten Positionen enthalten; als Option gekennzeichnete Positionen sind ausschließlich am Ende des Angebotes aufzuführen.
48149 Münster
Die Klinik für Radiologie (KfR) mit der Sektion interventionelle Neuroradiologie (SIN) führt minimal-invasive kathetergestützte Gefäßdiagnostik und -therapie bei allgemein- und neuroradiologischen Fragestellungen bzw. Krankheitsbildern in einem gemeinsamen Labor mit zwei gemeinsam genutz-ten Untersuchungsräumen durch. Die vorhandenen Anlagen aus dem Jahr 2011 (biplan) und 2012 (monoplan) wurden als generalüberholte Systeme installiert und entsprechen heute nicht mehr den gestiegenen Anforderungen.
Durch den Anstieg der Untersuchungszahlen sowie das zunehmend breitere Spektrum der Eingrif-fe werden an die neu zu installierenden Anlagen höchste Anforderungen hinsichtlich Bildqualität und Strahlenschutz gestellt. Bei der geforderten Ausstattung ist zu berücksichtigen, dass neben Routineuntersuchungen u.a. Eingriffe an Aneurysmata der Viszeral- und Hirngefäße sowie zuneh-mend zeit- und strahlungsintensive Behandlungen von arteriovenösen Malformationen und Dura-fisteln durchgeführt werden.
Besondere Anforderungen an die Bildqualität werden bei der Darstellung modernster Implantate sowie neu entwickelter Mikrostents gestellt. Bei der Behandlung von arteriovenösen Malformatio-nen werden zunehmend Flüssigembolisate mit Tantalum- Zusatz verwendet, die hohe Anforde-rungen an die Dynamik und Regulation des Durchleuchtungsmodus stellen. Insbesondere bei der Durchführung von Flachdetektor- CTs zur Beurteilung des umgebenden Hirngewebes sollen durch moderne Cone Beam CT-Aufnahmetechniken und -Algorithmen Aufhärtungsartefakte auch in schwierigen Körperregionen vermieden werden. Ein schneller Wechsel zwischen 2D-, 3D- und 4D-Bildgebung muss möglich sein und sich zukünftig innovativ entwickeln.
Das neue Gerätekonzept sieht den Austausch beider Anlagen vor. Für die Sektion Interventionelle Neuroradiologie soll bei hohem Untersuchungsaufkommen und bei Geräteausfall die Möglichkeit bestehen, die Versorgung mit zeitkritischen Untersuchungen primär an einem biplanaren System sicherzustellen. Bei Bedarf soll zudem ein funktional ausreichend ausgestattetes monoplanares System zur Verfügung stehen. Beide Anlagen müssen folglich für allgemeinradiologische als auch neurointerventionelle Prozeduren geeignet sein.
Um den im folgenden beschriebenen Anforderungen gerecht zu werden, werden hochflexible Angiographieanlagen mit hoher Bewegungsgeschwindigkeit und einfacher Positionierung benötigt. Durch neuartige Bildrekonstruktionsalgorithmen und Akquisitionstechniken soll z.B. nicht nur eine präzise Darstellung von Gefäßmalformationen möglich sein, sondern auch die Darstellung des Son-dierungsweges für Katheter, insbesondere bei gewundenen Gefäßen, durch Bildüberlagerungs-techniken realisierbar sein. Die Verwendung von 3D-Gefäßanatomiedaten aus CTA- und MRA-Datensätzen als 3D-Fusion mit anschließender Überlagerung auf einem Fluoro-Röntgenbild oder Roadmap, soll bei TIPSS Anlagen eine präzise Navigation der eingebrachten Instrumentarien er-möglichen. Hierzu werden umfangreiche CBCT und geeignete 3D-Rotationsangiographie-Techniken benötigt.
Aufgrund der baulichen Gegebenheiten mit einem gemeinsamen Interventionsbereich wird eine weitgehend einheitliche Gerätebedienung und Funktionalität gefordert. Darüber hinaus soll die wissenschaftliche Aktivität wesentlich ausgebaut werden. Eine Darstellung der geplanten oder laufenden Forschungsprojekte ist als Anlage beigefügt. Hier wird eine enge Kooperation mit den Anbietern angestrebt.
Technische Mindestanforderungen (KO-Kriterien):
- Hochflexible Angiographie-Systeme mit hoher Bewegungsgeschwindigkeit und einfacher au-tomatischer Positionierung für ein breites Spektrum neurointerventioneller und allgemeinradi-ologischer Prozeduren in einem Untersuchungsraum.
- Bildgebungskette mit höchster Auflösung und Bildqualität bei gleichzeitig hoher Dosiseffizienz. Dazu werden Röntgenröhren mit präziser kV-Steuerung in Verbindung mit HDR-Detektoren und hochauflösenden Röntgenröhren mit hohen Röhrenströmen benötigt.
- Generatoren mit jeweils mindestens 100kW.
- High-End Röntgenröhren mit einer max. kontinuierlichen Kühlleistung der Anode von mindes-tens 1,5 MHU/min, mindestens 2 Fokusse, Gittersteuerung und mehreren Kupfervorfilte-rungsstufen bis mindestens 0,9mm Cu.
- Biplanares System: Frontaler digitaler Detektor mit 20" Detektorformat mit einer Pixelgröße die 160 µm nicht übersteigt. Lateraler digitaler Detektor mit 15" - bis 20" Detektorformat mit einer Pixelgröße, die 185 µm über die gesamte Detektorfläche nicht übersteigt.
- Monoplanares System: Digitaler Detektor mit 20" Detektorformat mit einer Pixelgröße die 160 µm gesamte Detektorfläche nicht übersteigt.
- Angiographietische mit schwimmender, kippbarer Tischplatte, 2 x OP-Standardschienen und einer Mindestpatientenbelastung von 270 kg.
- In der Schlaganfalldiagnostik sind zur Erkennung von Blutungen und zur Bewertung von Kollate-ralen präzise CBCT auch in schwierigen Bereichen wie an der Schädelbasis und in der Nähe der Schädelknochen erforderlich. Dies stellt höchste Anforderungen an die CBCT-Ausstattung und zugehörige Auswertesoftware.
- Verwendung von 3D Gefäßanatomiedaten aus CTA- und MRA-Datensätzen als 3D-Fusion mit anschließender Überlagerung auf einem Fluoro-Röntgenbild oder Roadmap, um bei TIPSS An-lagen eine präzise Navigation der eingebrachten Instrumentarien zu ermöglichen.
- Umfangreiches Strahlenschutzzubehör
- Je ein Großmonitor (flexibel schaltbar), mindestens 55" Bildschirmdiagonale mit 8 Megapixeln, integrierter Glasschutzscheibe, flexibel Schaltbare Eingangssignale (min. 8).
- Die Anlage muss im Falle eines Stromausfalls bewegbar sein. USV-Vollabsicherung des Gesamt-systems auch im Volllastbetrieb für mindestens 10 Minuten.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Einzureichende Unterlagen:
- Darstellung des sich bewerbenden Unternehmens inkl. Leistungsportfolios (max. 4 DINA4-Seiten) (mit dem Angebot mittels Eigenerklärung vorzulegen)
- Für ausländische Bewerber ist der Nachweis der Eignung auch durch amtliche Bescheinigungen gleichwertiger Art möglich (mit dem Angebot mittels Eigenerklärung vorzulegen)
Bekanntmachungs-ID: CXS0YYGY1DYQCB45
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland