Rückbau Düker Überruhr Referenznummer der Bekanntmachung: EEG-2023-0003
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Essen
NUTS-Code: DEA13 Essen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 45128
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stadtwerke-essen.de/vergabe
Abschnitt II: Gegenstand
Rückbau Düker Überruhr
Nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen, rd. 600 m langen Dükerverbindung zur Querung der Ruhr im Bereich der Heisinger Ruhraue zwischen dem Gymnasium Überruhr und der Wuppertaler Straße sind insgesamt drei unterschiedliche Maßnahmen (Teil A, B und C) für drei Bauherrn (Entwässerung Essen GmbH, Stadt Essen Grün und Gruga, Ruhrverband Essen) umzusetzen. Alle Maßnahmen (Teil A-C) sind im Bereich der alten Dükertrasse durchzuführen und liegen innerhalb des Naturschutz- / Fauna-Flora-Habitat-Gebietes "Heisinger Ruhraue" im Stadtteil Essen-Heisingen und Essen Überruhr-Hinsel. Aus baulogistischen Gründen und dem Ziel einer Reduzierung von Eingriffen im NSG und FFH-Gebiet Heisinger Ruhraue sollen alle drei Maßnahmen und deren Umsetzung in einer gemeinsamen Ausschreibung erfolgen.
Auf der Grundlage der vorliegenden wasserrechtlichen Genehmigungen sind nachfolgende Maßnahmen auszuführen:
Teil A - Ausgleichsmaßnahme "Bauherr Entwässerung Essen GmbH (EEG)"
• Teilrückbau der alten Dükerleitungen (DN 300 und DN 400) im Zuge der Auenrenaturierung auf der Südseite der Ruhr (in Fließrichtung rechte Ruhrseite) auf einer Länge von insgesamt 165 m
• Verdämmung der beiden alten Dükerleitungen (DN 300 und DN 400) in Teilabschnitten innerhalb der Ruhraue (in Fließrichtung rechte Ruhrseite) auf einer Gesamtlänge von insgesamt 167 m
• Abgrabungen der Auffüllungen zur Wiederherstellung des Altarmes zur Ruhr auf einer Breite von ca. 25 m einschließlich eines Neubaus einer Rad- und Fußgängerbrücke im Bereich des Ruhruferweges.
• Abgrabung im stark verlandeten "Altarmknick" zur Verbesserung der Durchströmbarkeit des Altarmes
• Abgrabung der Flächen zwischen zwei Auengewässern (Gewässer Nr. 2 und Gewässer Nr. 3) auf Auenniveau
• Teilrückbau der alten Dükerleitungen auf der Nordseite der Ruhr (in Fließrichtung linke Ruhrseite) auf dem Gelände der Trinkwassergewinnung Essen-Überruhr auf einer Länge von insgesamt 28 m
• Verdämmung der beiden alten Dükerleitungen und eines Mantelrohres (DN 300 / DN 400 und NW 1100) in Teilabschnitten innerhalb der Ruhraue (in Fließrichtung linke Ruhrseite), unter dem Damm / Brücke der Marie-Juchacz-Straße und unter der Bahntrasse auf einer Gesamtlänge von insgesamt 182 m
Auf der Grundlage des digitalen Geländemodells sind für die Abgrabungen ein Volumen von insgesamt rd. 8.460 m3 Bodenmaterial ermittelt worden. Hierunter fallen 1.300 m3 nasse Sediment-/ Schlammböden, die zu fördern und zu entsorgen sind.
Teil B - Maßnahme der Stadt Essen "Bauherr Grün und Gruga Essen"
• Entschlammung und eine Erweiterung der Wasserfläche des nördlichen Auengewässers Nr. 2 (Bereich Wuppertaler Straße) zur Erhaltung und Entwicklung eines guten Erhaltungszustandes als FFH-Erhaltungsziel
Für die Entschlammung und Erweiterung der Wasserflächen (Teil B) sind insgesamt 1.540 m3 Boden abzutragen. Hierunter fallen 500 m3 nasse Sediment-/ Schlammböden (insitu), die zu fördern und zu entsorgen sind.
Teil C - Ausgleichsmaßnahme des Ruhrverbandes "Bauherr Ruhrverband Essen"
• naturnaher Ausbau eines Entlastungsgrabens im Mündungsbereich in die Ruhr auf dem Gelände der Trinkwassergewinnung Essen-Überruhr an der Marie-Juchacz-Straße.
• Die naturnahe Umgestaltung des parallel zum Düker verlaufenden Entlastungsgrabens (Maßnahmen des Ruhrverbandes) sollen im gleichen Zeitraum mit dem Rückbau und der Verdämmung des Altdükers (Maßnahmen der EEG) ausgeführt werden.
Für den naturnahen Ausbau des Entlastungsgrabens (Teil C) sind insgesamt und 60 m3 bewehrte Betonschalen / -platten zurückzubauen und rd. 850 m3 Boden abzutragen.
Nach Abschluss aller o.g. Maßnahmen sind der Rückbau der Baueinrichtungsflächen und der Baustraßen durchzuführen. Hiernach sind der Oberflächenausbau der neuen Betriebsflächen zur Andienung des Düker-Unterhauptes an der Wuppertalerstraße sowie die Wiederherstellung der beanspruchten Vegetationsflächen vorgesehen. Hierzu sind Wiederaufforstungen in einer Größe von insgesamt 8.430 m2 auszuführen und insgesamt 7.450 m2 Fläche mit Regio-Saatgut einzusäen.
Das Bauvorhaben "Rückbau Düker Überruhr" besteht aus den jeweiligen Teilleistungen "Rückbau Düker - Teil A", "Entschlammung eines Teiches - Teil B" und "Entlastungsgraben - Teil C".
Der Auftraggeber für die Teilleistung "Rückbau Düker - Teil A" ist die Entwässerung Essen GmbH. Der Auftraggeber für die Teilleistung "Entschlammung eines Teiches - Teil B" ist Stadt Essen, Grün und Gruga. Der Auftraggeber für die Teilleistung "Entlastungsgraben - Teil C" ist der Ruhrverband Regionalbereich West.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Alle Nachweise und Erklärungen sind mit dem Angebot vorzulegen; fehlende Nachweise und Erklärungen werden vom Auftraggeber innerhalb einer Frist von 6 Kalendertagen nachgefordert. Eine Vorlage der Nachweise in Kopie ist ausreichend. Der Auftraggeber behält sich vor, noch vor Zuschlagserteilung Nachweise der zuständigen Stellen zu verlangen, die bestätigen, dass die gemachten Erklärungen und Nachweise wahrheitsgemäß abgegeben/eingereicht worden sind.
Die hier geforderten Erklärungen und Nachweise sind vom Bieter und bei Bietergemeinschaften jeweils von allen Mitgliedern vorzulegen. Ausländische Bewerber haben gleichwertige Nachweise der für sie zuständigen Behörde/Institution ihres Heimatlandes beizubringen. Zusätzlich sind diese ins Deutsche zu übersetzen.
Folgende Eigenerklärungen und Nachweise sind erforderlich:
— soweit zutreffend Bietergemeinschaftserklärung. Hierfür ist das Formular I "Erklärung der Bieter-/Arbeitsgemeinschaft" zu verwenden,
— Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB. Diese Erklärung kann durch die Abgabe des den Vergabeunterlagen beigefügten Formulars II "Eigenerklärung zur Zuverlässigkeit" erbracht werden,
— Erklärung zu § 19 Abs. 3 MiLoG. Hierfür ist das Formular III "Erklärung zu § 19 Abs. 3 MiLoG" zu verwenden,
— Auszug aus dem Handels- oder Berufsregister oder gleichwertiger Nachweis (nicht älter als 6 Monate ab Angebotsabgabe; Kopie ausreichend),
— Aktueller Nachweis der Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft oder gleichwertiger Nachweis.
— Eigenerklärung zur Umsetzung von Artikel 5k Absatz 3 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022. Hierfür ist das Formular "Eigenerklärung Russland-Sanktionen" zu verwenden.
Die unter Ziffer III.1.2) geforderten Erklärungen und Nachweise sind vom Bieter bzw. einer Bietergemeinschaft als solcher oder getrennt von jedem Mitglied vorzulegen. Ausländische Bieter haben gleichwertige Nachweise der für sie zuständigen Behörde/Institution ihres Heimatlandes beizubringen. Zusätzlich sind diese ins Deutsche zu übersetzen. Fehlende Nachweise und Erklärungen werden vom Auftraggeber innerhalb einer Frist von 6 Kalendertagen nachgefordert.
Im Übrigen gilt das unter Ziffer III.1.1 Ausgeführte. Geforderte Erklärungen /Nachweise sind:
— Eigenerklärung zum Unternehmen, unter Berücksichtigung folgender Punkte: Name, Hauptsitz und Gründungsjahr des Bieters, Angaben zu Anschrift und Größe des Betriebsgeländes/Bauhofs, Geschäftsfelder, Mitgliedschaft im Fachverband, Umgang mit Bodenaushubmaterialien, Benennung eines fachlich qualifizierten
Entsorgungsverantwortlichen, Erreichbarkeit im Notfall, Regelarbeitszeit im Unternehmen, Darstellung der Mitarbeiterstruktur einschließlich Nennung der Gesamtzahl aller Mitarbeiter sowie der Mitarbeiterzahl einzelner Berufsgruppen.
Für die Darstellung des Unternehmens ist das Formular IV "Eigenerklärung zum Unternehmen" zu verwenden.
Soweit erforderlich sind die darin genannten Erklärungen in separaten Nachweisen selbst zu erstellen.
— Eigenerklärung über das Bestehen einer Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von je 10 Mio. EUR für Sach- und Personenschäden und 10 Mio. EUR für Vermögensschäden oder eine entsprechende Absichtserklärung, das ein Abschluss im Falle der Zuschlagserteilung erfolgen wird. Der Versicherungsschutz
muss auch Unterfahrungs- und Unterfangungsschäden umfassen. Sofern der AN sich zur Ausführung weiterer Unternehmen bedient, hat er sicherzustellen, dass diese entsprechenden Versicherungsschutz im Sinne der hier dargestellten Regelung separat vorhalten.
Hierfür ist das Formular V.1 "Eigenerklärung Betriebshaftpflichtversicherung" zu verwenden.
— Erklärung zum Umsatz des Unternehmens in EURO jeweils bezogen auf die letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre (Geschäftsjahre 2020, 2021, 2022), soweit er Bauleistungen und andere Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen
Unternehmen ausgeführten Leistungen.
Hierfür ist das Formular VI "Erklärung zu den Umsätzen" zu verwenden und vollständig auszufüllen.
Es ist ein Mindestumsatz von 5 Mio. EUR in Summe bezogen auf die Geschäftsjahre 2020, 2021, 2022 nachzuweisen. Bei Bietergemeinschaften muss der vorgenannte Mindestumsatz wenigstens von einem Mitglied nachgewiesen werden können. Bei Nichterfüllung der Vorgaben zum Mindestumsatz erfolgt der Ausschluss.
Die unter Ziffer III.1.3) geforderten Erklärungen und Nachweise sind vom Bieter bzw. einer Bietergemeinschaft als solcher oder getrennt von jedem Mitglied vorzulegen. Ausländische Bieter haben gleichwertige Nachweise der für sie zuständigen Behörde/Institution ihres Heimatlandes beizubringen. Zusätzlich sind diese ins Deutsche zu übersetzen. Fehlende Nachweise und Erklärungen werden vom Auftraggeber innerhalb einer Frist von 6 Kalendertagen nachgefordert. Im Übrigen gilt das unter Ziffer III.1.1 Ausgeführte.
Geforderte Erklärungen/Nachweise sind:
Es sollen für jedes der nachfolgend beschriebenen Tätigkeitsfelder mindestens die genannte Zahl an Referenzen genannt werden, die innerhalb der letzten 7 Jahre erbracht wurden und alle Leistungen des Tätigkeitsfeldes umfassen.
Tätigkeitsfelder:
- Mindestens zwei Referenzen für die Erstellung einer Bohrpfahlgründung /-wand mit einem Pfahldurchmesser von mind. 50 cm und einer Pfahllänge von mind. 6,00 m (gemessen von OK bis UK Bohrpfahl)
- Mindestens zwei Referenzen für die Leistung zum Rückbau und Verdämmung von Kanalleitungen von DN 300 bis DN 1100
- Mindestens eine Referenz für die Entschlammung von Gewässern mittels Nass-/Saugbagger und Entwässerungsschläuchen; entwässerndes Schlammvolumen (insitu): mind. 500 m3
- Mindestens zwei Referenzen Jahre für einen naturnahen Gewässerausbau im unmittelbaren Ufer- und Überschwemmungsbereich von Fließgewässern mindestens zweiter Ordnung gemäß LWG NRW, § 2 Absatz 1 (oder Fließgewässern ähnlicher Größenordnung)
Für die Referenzen gilt, dass der Auftraggeber und ein Ansprechpartner dieses Auftraggebers sowie der Auftragswert und der Ausführungszeitraum zu benennen sind.
Es dürfen mehrere Tätigkeitsfelder in einer Referenz nachgewiesen werden.
Es werden nur Referenzen gewertet, bei denen die relevanten Anlagen baulich fertiggestellt sind.
Hierfür ist das Formular VII "Eigenerklärung zu Referenzen" zu verwenden.
Soweit ein Bieter für Leistungen Nachunternehmer einsetzen will, auf die der Betrieb des Bieters eingerichtet ist, hat er diese unter Angabe der jeweiligen Teilleistungen in dem Formular IX zu benennen.
Beruft sich ein Bieter darüber hinaus für den Nachweis seiner technischen Leistungsfähigkeit auch auf Referenzen von Nachunternehmern für Leistungen, auf die der Betrieb des Bieters nicht eingerichtet ist, sind diese unter Angabe der jeweiligen Teilleistungen und der Namen der Nachunternehmer in dem Formular X zu benennen. Zusätzlich ist für diese Nachunternehmer gesondert das Formular II "Eigenerklärung zur Zuverlässigkeit", das jeweils maßgebliche Formular VII "Eigenerklärungen zu Referenzen" bezogen auf ihre Teilleistung auszufüllen.
Es werden nur Referenzen gewertet, bei denen die relevanten Anlagen baulich fertiggestellt sind.
Von der Nettoauftragssumme werden 5 % als Vertragserfüllungssicherheit einbehalten, die gegen eine unbefristete Bankbürgschaft ausgelöst werden kann. Die Bürgschaft ist nach den Vorgaben des Formulars "Vertragserfüllungsbürgschaft" auszuführen, das den Vergabeunterlagen beigefügt ist.
Für Mängelansprüche ist eine Sicherheit in Höhe von 3 % der Nettoabrechnungssumme zu leisten. Die Sicherheit ist in Form einer Bürgschaft nach den Vorgaben des Formulars "Gewährleistungsbürgschaft" auszuführen, das den Vergabeunterlagen beigefügt ist.
Auf die Ausführungsbestimmungen nach dem TVgG NRW wird hingewiesen. Diese werden als Besondere Vertragsbedingungen der Vergabeunterlage beigefügt.
Abschnitt IV: Verfahren
Stadtwerke Essen AGRüttenscheider Straße 27-3745128 EssenDeutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Das vom Auftraggeber durchgeführte Verfahren ist ein Offenes Verfahren nach Maßgabe der VOB/A EU (vgl. § 3 EU Nr. 1 VOB/A). Die vergaberechtlichen Grundsätze der Transparenz des Verfahrens und der Gleichbehandlung aller Bieter werden im gesamten Verfahren streng beachtet.
2) Die für die Angebotsabgabe erforderlichen Formulare und Vordrucke (siehe Ziff. III.1) können unter https:\vergabe.stadtwerke-essen.de heruntergeladen werden.
3) Mit dem Angebot sind die Formblätter "Angaben zur Kalkulation über die Endsumme" oder "Angaben zur Kalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen" sowie "Aufgliederung wichtiger Einheitspreise" ausgefüllt einzureichen. Der Auftraggeber behält sich vor, diese zum Zwecke der Angebotsprüfung zu sichten. Darüber hinaus behält sich der Auftraggeber vor, die komplette Auftragskalkulation/Urkalkulation vor Auftragserteilung (in verschlossenem Umschlag) zu verlangen. Diese muss mindestens getrennt die Einzelkosten der Teilleistungen, die Baustellengemeinkosten, die Allgemeinen Geschäftskosten, Wagnis und Gewinn ausweisen. Wenn es zum Zwecke der Angebotsprüfung erforderlich ist, wird der Auftraggeber die Auftragskalkulation schon früher verlangen.
4) Auskunftsersuche des Interessenten sind ausschließlich über die Vergabeplattform https:\vergabe.stadtwerke-essen.de an den Auftraggeber zu richten. Andere Stellen dürfen keine Auskünfte erteilen. Dennoch anderweitig erlangte Auskünfte sind unbeachtlich.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).