Interne mobile Akte (IMA) - CGM Referenznummer der Bekanntmachung: 2022001979
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Düsseldorf
NUTS-Code: DEA11 Düsseldorf, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 40625
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.sana.de/duesseldorf
Abschnitt II: Gegenstand
Interne mobile Akte (IMA) - CGM
Implementierung der elektronischen Patienten-oder Fallakte (EPA oder EPR) sowie eines Medikationsmanagementsystems in die vorhandenen Krankenhausinformationssysteme (KIS), CLINICAL und MEDICO, der in der Anlage genannten Einrichtungen.
Los 1: Clinical
Es wird eine elektronische Patientenakte sowie ein Medikationsmanagementsystem beschafft.
Los 2: Medico
Es wird eine elektronische Patientenakte sowie ein Medikationsmanagementsystem beschafft.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
In den Sana Kliniken ist das KIS der Fa. CompuGroup Medical im Einsatz. Der Leistungsumfang desselben soll nun mit Beschaffung 1) einer elektron. Patientenakte (EPA) sowie 2) eines Medikationsmanagementsystems ergänzt werden.
1) In der EPA werden Daten aus der Dokumentation von den an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen (Ärzte, Pflegefachpersonen, Therapeuten etc.), Befunde aus angeforderten Untersuchungen (Labor, Röntgen), Informationen z. Krankheitsverlauf u. die Medikation (Kurve) zusammengefasst dargestellt. Viele dieser Informationen u. Daten, wie Untersuchungsbefunde, Laborwerte oder d. Arztbrief, werden bereits im KIS erfasst. Diese Daten müssen an d. EPA fehlerfrei sowie ohne zeitl. Verzögerungen u. Redundanzen übermittelt werden können. Umgekehrt sind umfangr. Informationen aus der EPA an das KIS zu übermitteln. Hierbei handelt es sich u.a. um Anforderungen v. Untersuchungen, Diagnosen u. Therapiedaten u. relevante Informationen für d. Abrechnung mit d. Kostenträgern. Eine permanente u. in Echtzeit synchronisierteVerfügbarkeit aller aktuellsten Pat.-Daten u. -informationen sowohl im KIS als auch in der EPA ist notwendig. Um diese Funktionalitäten zu gewährleisten ist ein unterbrechungs- u. verzögerungsfreier, bidirektionaler Datenaustausch unabdingbar.
2) Im Medikationsmanagement werden d. Daten d. Medikation eines Patienten über d. gesamten Behandlungsprozess (v. Aufnahme bis Entlassg.) geführt. Zum akt. Zeitpunkt hat die Fa. CompuGroup Medical auf Basis d. aktuellen Schnittstellenstandards HL7 V2 nur ein ausgewähltes Medikationssystem in alle für d. Auftraggeber (=AG) notwendigen Teilmodule des KIS integriert u. bietet keine spezifizierten Schnittstellen an, um eine vergleichb. Integration mit einem Drittsystem zu etablieren. Die angestrebte Integrationstiefe ist jedoch im Bereich d. Medikation, die in alle Prozessschritte d. Behandlung u. alle Fachbereiche eingreift, besonders wichtig u. eine notw. Voraussetzg. für den sicheren u. wirtschaftl. Betrieb einer IT-Unterstützung im Sinne d. Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) sowie z. Sicherstellung d. Zugriffs auf korrekte, arzneimittelbezog. Daten eines Patienten über d. Gesamtprozess.
Grundlegend sieht der AG in einer Interoperabilität zw. dem KIS, der EPA u. dem Medikationsmanagement folgende Risiken:
- Fehlende, fehlerhafte od. in Folge einer Schnittstellenproblematik nicht zur Verfügung stehende Pat.-Daten führen zu einer Inkonsistenz im Behandlungsprozess u. im schlimmsten Fall zur Gefährdung d. Patientensicherheit. Bei unzureichender Integrationstiefe d. Systeme müssen Daten doppelt eingegeben werden, wobei sich d. Datenqualität durch Eingabefehler vermindern kann (z.B. fehlerhafte Medikationsdaten). Zumal sich d. Bedienkompetenz d. Anwender auf zwei Systeme mit unterschiedl. Funktionalitäten verteilt (Risiko v. Bedien- u. Eingabefehlern).
- die doppelte Datenhaltung erfordert eine synchr. u. kompatible Anpassung v. zwei Systemen, die eine zusätzl. Fehlerquelle aufgr. v. Inkonsistenzen einführt.
- Die notw. Schnittstellenpflege bei d. Anbindung v. Drittsystemen für EPA u. Medikation führt zu erhöhtem Betriebsaufwand. Grundsätzl. führen alle Schnittstellen zu Drittsystemen wg. des hohen techn. u. finanz. Aufwands zu Kostensteigerungen.
- Der korrekte KIS-Import u. -Export v. Medikationsdaten u. den Ergebnissen d. Medikationsprozesses ist für Drittsysteme aktuell nicht standardisiert u. müsste zunächst auf ein Fremdprodukt angepasst u. über d. Betriebszeit gepflegt werden.
- Das Medikationsmanagement ist ein Medizinprodukt d. Klasse 1. Die regulativen Anforderungen aus d. MPG u. MPBetreibV sind hier so anspruchsvoll, dass dies aus Sicht des AG (sofern dieser in d. Bestandteile des KIS eingreifen würde) weder wirtschaftl. noch aus Haftungsgesichtspunkten zu leisten ist.
Es wurde geprüft, dass es keine vernünftige Alternative od. Ersatzlösung gibt u. d. mangelnde Wettbewerb nicht d. Ergebnis einer künstl. Einschränkung d. Auftragsvergabeparameter ist
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Los 1: Clinical
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Weiler
NUTS-Code: DEB3J Mainz-Bingen
Postleitzahl: 55413
Land: Deutschland
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Los 2: Medico
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Koblenz
NUTS-Code: DEB11 Koblenz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 56070
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]