Digitalisierung der Gesundheitsämter in Baden-Württemberg Referenznummer der Bekanntmachung: 23-020-V-EU
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE11 Stuttgart
Postleitzahl: 70173
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 711/ 123-0
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/startseite/
Abschnitt II: Gegenstand
Digitalisierung der Gesundheitsämter in Baden-Württemberg
Gegenstand der Beschaffung ist die Bereitstellung einer einheitlichen Fachanwendungslandschaft für alle Gesundheitsämter des Landes Baden-Württemberg unter Berücksichtigung des kommunalen Selbstverwaltungsrechts.
Gegenstand der Beschaffung ist die Entwicklung und Bereitstellung einer einheitlichen Fachanwendungslandschaft für alle Gesundheitsämter des Landes Baden-Württemberg unter Berücksichtigung des kommunalen Selbstverwaltungsrechts.
Die Fachanwendungslandschaft muss
- als Ende-zu-Ende-Digitalisierung umfassend die in den Gesundheitsämtern angesiedelten Aufgaben und Prozesse unterstützen
- über Schnittstellen zu vor- und nachgelagerten Systemen sowie bundesweit eingesetzten und künftige verpflichtend einzusetzenden Anwendungen (gemäß Infektionsschutzschutzgesetz § 14a) verfügen
- die im Rahmen des Projekts "Digitalisierung ÖGD BW" bereits identifizierten prozessualen (Optimierungs-) Anforderungen berücksichtigen,
- im Vergleich zu den aktuell eingesetzten Fachanwendungen im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Baden-Württemberg einen deutlichen Entwicklungssprung in der Benutzerfreundlichkeit für die Anwenderinnen und Anwender aus den Gesundheitsämtern bieten (i. S. v. UX-Optimierung),
- alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen, insbesondere der Informationssicherheit und des Datenschutzes,
- auf einer zukunftsfähigen IT-Architektur aufbauen und
- einen niedrigschwelligen Zugang über ein passendes Betriebsmodell für alle Gesundheitsämter ermöglichen.
Parallel hierzu ist voraussichtlich eine Migration der Anwendungen inkl. der Bestandsdaten der Gesundheitsämter in einen mandantenfähigen Cloud-Betrieb vorzunehmen. Hierzu ist mindestens eine belastbare Roadmap inkl. der notwendigen Vorbereitungsarbeiten für eine Migration bis zum 30.09.2026 zu erstellen.
Weitere Einzelheiten zu dem ausgeschriebenen Auftrag ergeben sich aus den veröffentlichten Vergabeunterlagen, insbesondere aus der Rahmenbeschreibung und der dazugehörigen Prozesslandkarte.
Der Auftraggeber wählt die 3 Bewerber, die er insgesamt zur Abgabe von Angeboten auffordert, in einem mehrstufigen Verfahren aus
Das Auswahlverfahren gestaltet sich wie folgt:
1. Formelle Prüfung des Teilnahmeantrages.
2. Überprüfung des Bewerbers anhand seiner Eignung. Maßgeblich für die Bewertung der Eignung sind die unter Ziffer III.1.1) - 1.3) genannten Eignungsnachweise.
3. Bei insgesamt mehr als 3 geeigneten Bewerbern bewertet der Auftraggeber die Teilnahmeanträge der geeigneten Bewerber in einem relativen Vergleich der zu Ziffer III.1.3) lit. a) und b) eingereichten Referenzen. Dabei gilt:
a) Für die Referenzen nach Ziffer III.1.3) lit. a):
Reicht ein Bewerber zu Ziffer III.1.3) lit. a) mehr als fünf Referenzen ein, soll er die fünf Referenzen zu Ziffer III.1.3) lit. a) benennen, die der Auftraggeber der Wertung zugrunde legen soll. Fehlt eine solche Angabe, wird der Auftraggeber jeweils die ersten fünf dargestellten Referenzen werten. Die Referenzen werden umso besser bewertet, je mehr sie mit dem ausgeschriebenen Auftrag vergleichbar sind.
Bei den zu Ziffer III.1.3) lit. a) eingereichten Referenzen bewertet der Auftraggeber insbesondere die folgenden Kriterien positiv:
- Diversität der Referenzen hinsichtlich der Abdeckung unterschiedlicher Aufgabenbereiche klassifiziert nach oberster Gliederungsebene der Prozesslandkarte aus der Leistungsbeschreibung
- Referenzen aus Baden-Württemberg
- Größe des Gesundheitsamts
b) Für die Referenzen nach Ziffer III.1.3) lit. b):
Reicht ein Bewerber zu Ziffer III.1.3) lit. b) mehr als fünf Referenzen ein, soll er die fünf Referenzen zu Ziffer III.1.3) lit. b) benennen, die der Auftraggeber der Wertung zugrunde legen soll. Fehlt eine solche Angabe, wird der Auftraggeber jeweils die ersten fünf dargestellten Referenzen werten. Die Referenzen werden umso besser bewertet, je mehr sie mit dem ausgeschriebenen Auftrag vergleichbar sind.
Bei den zu Ziffer III.1.3) lit. b) eingereichten Referenzen bewertet der Auftraggeber insbesondere die folgenden Kriterien positiv:
- Diversität der Referenzen hinsichtlich der Abdeckung unterschiedlicher Prozessbereiche klassifiziert nach Abdeckung von Einzelthemen, z.B. einer Schnittstellenlösung für bestimmte Aufgaben oder aber eine breite Abdeckung der Module
- Referenzen aus Baden-Württemberg
- Größe und Komplexität der dem Auftrag zugrundeliegenden Aufgabe
Der Auftraggeber wird die 3 Bewerber zur Abgabe von Angeboten auffordern, deren gewertete Referenzen nach Ziffer III.1.3) lit. a) und b) unter Berücksichtigung genannten Kriterien mit dem ausgeschriebenen Auftrag am besten vergleichbar sind und am meisten erwarten lassen, dass der Bewerber die Ziele des Auftraggebers bestmöglich umsetzen wird.
Deutscher Aufbau und Resilienzplan DARP
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Bewerber sollen möglichst folgende Erklärungen und Unterlagen in deutscher Sprache vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) Eigenerklärung, aus der hervorgeht, dass keine Ausschlussgründe im Sinne der §§ 123, 124 GWB vorliegen bzw. erfolgreiche Selbstreinigungsmaßnahmen im Sinne des § 125 GWB durchgeführt worden sind.
b) Eigenerklärung nach § 19 Abs. 3 S. 1 MiLoG, aus der hervorgeht, dass der Bewerber nicht mit einer Geldbuße von wenigstens zweitausendfünfhundert Euro wegen eines Verstoßes nach § 21 MiLoG belegt worden ist.
c) einen aktuellen Auszug des Eintrags ihres Unternehmens im Berufs- oder Handelsregister (bei GmbH & Co. KG auch der Komplementär-GmbH)
Die Bewerber nutzen für Ihren Teilnahmeantrag möglichst den Vordruck "Formblatt Teilnahmeantrag", der ihnen über die e- Vergabe-Plattform zur Verfügung gestellt wird.
Die Bewerber sollen möglichst zum Nachweis ihrer wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit folgende Unterlagen in deutscher Sprache vorlegen (bei Bewerbergemeinschaften von jedem Mitglied):
a) Formlose Eigenerklärung zu den Gesamtumsätzen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre sowie zu den Umsätzen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre mit Aufträgen zur Entwicklung von Software. Die jährlichen Gesamtumsätze der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre dürfen einen Betrag von EUR 1 Mio. nicht unterschreiten.
b) Kopie des aktuellen Jahresabschlusses.
c) Formlose Eigenerklärung, dass der Bewerber sich nicht in einem Insolvenz- oder Vergleichsverfahren befindet und das gegen ihn kein Insolvenz- oder Vergleichsverfahren eröffnet wurde oder die Eröffnung beantragt oder dieser Antrag mangels Masse abgelehnt worden ist.
d) Kapitalnachweise für die Realisierung des Projekts, z.B. in Form eines Empfehlungsschreibens durch die
e) Hausbank.
f) Formlose Eigenerklärung, mit der die Bewerber bestätigen, dass sie während der Vertragslaufzeit einen Versicherungsschutz vorhalten, der die vertragsgegenständlichen Leistungen zu folgenden Mindestdeckungssummen abdeckt:
- Personenschäden mindestens EUR 1,5 Mio. je Schadensfall,
- Sachschaden mindestens EUR 1,5 Mio. je Schadensfall.
Die Bewerber sollen möglichst zum Nachweis ihrer technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit folgende Unterlagen in deutscher Sprache vorlegen:
a) mindestens fünf Referenzen aus den letzten drei Jahren zu Aufträgen zur Bereitstellung von auf die Leistungen und Aufgabenbereiche von Gesundheitsämtern zugeschnittenen Softwarelösungen für Gesundheitsämter.
b) mindestens eine Referenz aus den letzten 3 Jahren zu Aufträgen, aus denen hervorgeht, dass der Bewerber über Erfahrungen mit Softwarelösungen im Infektionsschutz verfügt.
c) mindestens fünf Referenzen aus den letzten drei Jahren zu Aufträgen, aus denen hervorgeht, dass der Bewerber über Erfahrungen mit umfangreichen Daten-Migrationen von heterogenen Strukturen verfügt.
d) mindestens eine Referenz aus den letzten drei Jahren zu Aufträgen, aus denen hervorgeht, dass der Bewerber über Erfahrungen im Programmieren/Umgang mit Apps verfügt.
e) mindestens eine Referenz aus den letzten drei Jahren zu Aufträgen, aus denen hervorgeht, dass der Bewerber über Erfahrungen in der Programmierung einer Schnittstelle zu einem e-Akten/Daten-Management-System verfügt.
f) mindestens eine Referenz aus den letzten drei Jahren zu Aufträgen, aus denen hervorgeht, dass der Bewerber über Erfahrungen in der Erstellung von Webportalen zur Kommunikation mit Dritten bei gleichzeitiger Aufnahme personenbezogener Daten verfügt.
g) Formlose Eigenerklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Bewerbers und die Zahl seiner Führungskräfte und der beschäftigten Softwareentwickler in den letzten drei Jahren ersichtlich ist. Mit der Eigenerklärung ist nachzuweisen, dass der Bewerber in den letzten drei Jahren jährlich durchschnittlich mindestens 20 Mitarbeiter beschäftigt hat.
h) mindestens eine Referenz aus den letzten drei Jahren zu Aufträgen, aus denen hervorgeht, dass der Bewerber über Erfahrungen in der Bereitstellung von barrierefreier Software hat.
In den einzureichenden Referenzen sind von den Bewerbern möglichst Angaben zum Auftraggeber, zu einem Ansprechpartner beim Auftraggeber (Telefonnummer und E-Mail), zum Auftragsgegenstand, zum Auftragsvolumen und zum Auftragszeitraum machen.
Es sind die folgenden in den Verfahrensunterlagen beigefügten Eigenerklärungen mit dem
Teilnahmeantrag einzureichen:
- EU-Eigenerklärung Sanktionen Russland
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Das Vergabeverfahren wird vollständig elektronisch über die unter Ziffer I.3 genannte Vergabeplattform abgewickelt. Sämtliche Kommunikation mit den Bietern verläuft ausschließlich über die Vergabeplattform.
2) Auf die Möglichkeit der Eignungsleihe nach § 47 VgV wird hingewiesen.
3) Mit dem Teilnahmeantrag ist für die Verfahrensdauer möglichst ein verantwortlicher, deutschsprachiger Ansprechpartner nebst Kontaktdaten (Name, Anschrift, Telefon, E-Mail) zu benennen.
4) Die Teilnahmeanträge sind über das unter I.3) genannte Vergabeportal einzureichen.
5) Bei Bewerbergemeinschaften sollen möglichst alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft die unter III.1.1), III.1.2) und III.1.3) genannten Nachweise einreichen. Der Teilnahmeantrag ist von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft rechtsverbindlich abzugeben. Die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft müssen gesamtschuldnerisch haften. Soweit sich in der Bewerber-/ Bietergemeinschaft auf eine Vollmacht berufen wird, ist diese mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
6) Nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbs beginnt das eigentliche Verhandlungsverfahren mit der Aufforderung der Bieter, auf Grundlage der Vergabeunterlagen ein erstes Angebot abzugeben. Die Bieter müssen bei der Erstellung ihrer ersten Angebote insbesondere die in den Vergabeunterlagen dargestellten Vorgaben an die Angebote berücksichtigen. Die Bieter müssen ihre ersten Angebote auf der Grundlage der Vergabeunterlagen mit dem Stand zum Ablauf der Angebotsfrist vorbehaltlos abgeben. Der Auftraggeber behält sich vor, erste Angebote, die die Mindestanforderungen der
Leistungsbeschreibung bzw. die formalen Anforderungen nicht erfüllen oder die eine nicht ausdrücklich zugelassene Änderung oder Ergänzung der Unterlagen enthalten, auszuschließen.
7) Das erste Angebot ist bereits verbindlich. Der Auftraggeber behält sich nach § 17 Abs. 11 VgV vor, den Zuschlag ohne Verhandlungen auf das erste Angebot zu erteilen.
Sollte der Auftraggeber den Zuschlag nicht auf ein erstes Angebot erteilen, wird die Vergabe fortgeführt: Der Auftraggeber wird mit den Bietern über deren erste Angebote verhandeln. Auf Grundlage der Ergebnisse der Verhandlungsgespräche wird der Auftraggeber die Vergabeunterlagen unter Beachtung der vergaberechtlichen Grundsätze überarbeiten und präzisieren. Anschließend müssen die Bieter ihre letztverbindlichen Angebote abgeben.
8) Beabsichtigt ein Bieter bereits bei Angebotsabgabe, für wesentliche Hauptleistungen Drittunternehmen (z.B. Nachunternehmer, verbundene Unternehmen, sonstige Dritte) vorzusehen, so ist das Drittunternehmen im Angebot zu benennen und Art und Umfang der für den Dritten vorgesehenen Leistungen zu bezeichnen. Auf Verlangen des Auftraggebers sind für die Drittunternehmen die in der Bekanntmachung geforderten Nachweise, Erklärungen und Angaben einzureichen. Der Auftraggeber kann dieses Verlangen auf bestimmte Nachweise, Erklärungen und Angaben sowie auf einzelne Drittunternehmen beschränken.
9) Der Auftraggeber behält sich vor, das Verfahren aus wichtigem Grund aufzuheben.
Bekanntmachungs-ID: CXUEYY7YWTU9FJ6E
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Zur Wahrung der Fristen wird auf die §§ 160 ff. GWB verwiesen. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass der Nachprüfungsantrag gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB spätestens 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, zu stellen ist. Vergabeverstöße sind nach § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 GWB vor Einreichen des Nachprüfungsantrags innerhalb von 10 Kalendertagen nachdem der Bieter den Verstoß erkannt hat, beim Auftraggeber zu rügen. Vergabeverstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder aus den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind gemäß § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Abgabe des Teilnahmeantrages beim Auftraggeber zu rügen.