Projektsteuerungsleistungen Neubau CVUA - Westfalen Referenznummer der Bekanntmachung: n.def.
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bochum
NUTS-Code: DEA51 Bochum, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 44791
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.cvua-westfalen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Projektsteuerungsleistungen Neubau CVUA - Westfalen
Beschafft werden sollen Projektsteuerungs- und Projektmanagementleistungen sowohl in Bezug auf die Vergabe der Generalübernehmerleistungen als auch in Bezug auf die anschließende Umsetzung des Neubaus
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen mit Hauptsitz in Bochum (nachfolgend: CVUA-Westfalen) wurde zum 01.01.2014 als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet.
Das CVUA-Westfalen ist zurzeit mit rund 200 Mitarbeitern an den vier Standorten Arnsberg, Bochum, Hamm und Hagen lokalisiert und unterhält dort Laboratorien, die gemäß Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch sowohl Lebensmittel pflanzlichen und tierischen Ursprungs, Futtermittel als auch Bedarfsgegenstände, Kosmetika und Reinigungsmittel untersuchen und beurteilen. Darüber hinaus werden im CVUA-Westfalen vielfältige veterinärmedizinische Diagnoseverfahren durchgeführt, um Krankheits- oder Todesursachen von Nutz-, Heim- und Wildtieren festzustellen. Damit soll vor allem eine mögliche Ausbreitung von Tierseuchen in landwirtschaftlichen Beständen oder eine Übertragung von Tierkrankheiten auf Menschen (Zoonosen) frühzeitig erkannt und bekämpft werden. Außerdem dienen diese Untersuchungen auch dem Tierschutz.
Das CVUA-Westfalen soll an einem neuen Standort räumlich und organisatorisch zusammengeführt werden. Daher beabsichtigt das CVUA-Westfalen im Gewerbepark „Ecoport“, Gemeinde Holzwickede, auf den Flurstücken 1537 und 1539 mit einer Grundstücksgesamtgröße von ca. 13.400 m² einen Neubau zu realisieren. Dieser zentrale Standort soll optimierte Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten ermöglichen. Der Kauf des Grundstücks wurde bereits durchgeführt.
Das CVUA-Westfalen besteht aus fünf Fachbereichen, die sich mit unterschiedlichen Themen-gebieten beschäftigen. Die Fachbereiche werden ergänzt um Zentrale Dienste, die für das gesamte Haus zur Verfügung stehen. Die künftigen Fachbereiche untergliedern sich in:
• FB1 Verwaltung
• FB2 Pflanzliche Lebensmittel, Futtermittel, Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmittel
• FB3 Spezielle Instrumentelle Analytik
• FB4 Tierische Lebensmittel und Mikrobiologie
• FB5 Diagnostik von Tierkrankheiten
Zu den zentralen Diensten gehören folgende Bereiche:
• zentrale Versorgung (Zentrallager, Gefahrstofflager, Reinigung)
• Spülküchen
• Zentrale Probenannahme
• Sozialflächen (Umkleide, Aufenthaltsräume, Cafeteria)
• Besprechung/Konferenz
• Haustechnik
• Archiv
Der Neubau soll ein hochmodernes, modular gestaltetes Laborgebäude werden, dass auch baulich die Bedürfnisse und Erfordernisse für optimierte Prozessabläufe bereitstellt und dabei gleich-zeitig so flexibel nutzbar geplant ist, dass das Raumkonzept auch auf etwaige künftige Nutzungsänderungen einfach reagieren kann.
Für den Neubau wurde eine Nutzfläche (NUF) von ca. 7.500 m² ermittelt. Auf Basis dieser Nutzfläche wurde durch einen Generalplaner eine Entwurfs- und Genehmigungsplanung mit der Bruttogrundfläche (BGF) von ca. 17.350 m² erarbeitet. Die ermittelte BGF enthält neben Laborflächen auch Flächen für Büro-, Lager- und Sozial-/Sanitär-Räume, für die der Herstellungsaufwand, ins-besondere für die haustechnischen Anlagen, geringer ist als für Laborflächen.
Gebäudedaten:
- NUF ca. 7.500m², davon ca. 3.350m² Laborfläche
- BGF ca. 17.350 m²
- BRI ca. 86.450 m³
- Abmessungen: ca. 53m x 90m
- Innenhof: ca. 15m x 28m
Das L-förmige Grundstück weist ein Gefälle in Nord-Südrichtung von ca. 8m auf. Östlich des Gebäudes befinden sich 122 Mitarbeiter- und Besucherparkplätze sowie, mittig platziert, der Haupteingang des CVUA Westfalen. Auf der Westseite befinden sich weitere 22 Parkplätze sowie die Zufahrt zur Pathologie (Sektionshalle). Dort werden Tiere angeliefert und anschließend untersucht.
Das Gebäude ist klar logisch strukturiert. Der quadratische Baukörper besteht aus drei Nutzgeschossen zzgl. halber in das Gefälle geschobenen Unterkellerung und sowie zwei Technikzentralen auf dem Dach. Die großflächigen Laborbereiche sind zwischen den aussteifenden Betonkernen als dreibündige Struktur mit Nord-Süd-Ausrichtung angeordnet. Die Bürobereiche gliedern sich im Osten und Westen als klassische Einer-, Zweier- oder Dreierbüros an. In der Mitte des Bauwerkes befindet sich ein Innenhof mit Aufenthaltscharakter, der vom EG aus zugängig aus.
Bei den Laboren wird zwischen den chemisch/physikalischen und den biologischen Laboren bis zu einer Schutzklasse S3 unterschieden. Hinzu kommt die o.g. Pathologie (Sektionshalle) als zweigeschossiger Raum. Das Haus ist als Stahlbetonskelettbau mit Flachdecken ausgebildet. Das CVUA strebt einen hohen energetischen Standard für den Neubau an. Eine extensive Dachbegrünung wird für die freien Dachflächen vorgesehen.
Die Planungsleistungen werden durch einen Generalplaner ausgeführt. Aktuell befindet sich die Planungen in der Endphase der LP 3 (Entwurfsplanung). Für die bauliche Umsetzung ist beabsichtigt, einen Generalübernehmer zu beauftragen, der auch die Planungsleistungen ab LP 5 übernehmen soll. Die Beauftragung des Generalübernehmers soll nach derzeitigem Stand als Referenzpreisvertrag mit „open-book“ Elementen erfolgen.
In Bezug auf das anstehende Vergabeverfahren zur Findung des Generalübernehmers sowie die anschließende Umsetzung des Neubaus sollen nunmehr Projektsteuerungs- und Projektmanagementleistungen beschafft werden.
Nähere Einzelheiten zum Umfang der benötigten Projektsteuerungs- und Projektmanagementleistungen können der Leistungsbeschreibung (Anlage B.1) entnommen werden. Der Projektsteuerungsvertrag mit branchenüblichen Regelungen und einer angemessenen Risikoverteilung wird mit der Aufforderung zur Abgabe eines Erstangebotes zur Verfügung gestellt werden. Dieser wird vollumfänglich zum Gegenstand der Verhandlungen gemacht werden können. Bereits jetzt wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine stufenweise Beauftragung beabsichtigt ist, d.h. in der ersten Stufe wird zunächst die Begleitung des Vergabeverfahrens beauftragt werden. Voraussetzung für die weitere Beauftragung ist der erfolgreiche Abschluss des Vergabeverfahrens „Generalübernehmer“ sowie der finale Umsetzungsbeschluss des Verwaltungsrates des CVUA Westfalen.
Die Bewerber werden anhand von Ausschlusskriterien ausgewählt. Sollte die Prüfung ergeben, dass mehr als 4 Bewerber die geforderten Anforderungen erfüllen, so ermittelt die Vergabestelle die maximal 4 zur Abgabe
eines Erstangebotes aufzufordernden Bewerber. Die Auswahl unter den geeigneten Bewerbern erfolgt anhand der Auswahlkriterien TL1 (technische und berufliche Leistungsfähigkeit - Referenzen), TL2 (technische
und berufliche Leistungsfähigkeit - Anzahl der (Fach-)Mitarbeiter) und WL1 (wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit - Eigenerklärung über den Umsatz in EUR (netto) pro Jahr). Möglich ist dabei maximal folgende Punktebewertung: WL1: Max. 20 Punkte; TL1: Max. 60 Punkte; TL2: Max. 20 Punkte, Summe: Max. 100 Punkte. Die Bewertung der Auswahlkriterien erfolgt gemäß der als Anlage A.2 der Vergabeunterlagen beigefügten Wertungsmatrix (Eignung). Erfüllen mehr als 4 Bewerber gleichermaßen die Anforderungen an die Eignung und ist die Bewerberzahl auch nach einer objektiven Auswahl entsprechend der veröffentlichten Eignungskriterien zu hoch, kann die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los getroffen werden (§ 75 Abs. 6 VgV).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- PL1: Nachweis der Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes, in dem der Bewerber ansässig ist (in nicht beglaubigter Kopie), sofern der Bewerber in das Berufs- oder Handelsregister eingetragen ist.
Für den Fall der Nichteintragung: Die Vorlage einer Gewerbeanmeldung (für ausländische Bewerber: Oder vergleichbar). Der Nachweis muss mindestens die vertretungsberechtigten Personen ausweisen. Der Nachweis kann in (nicht beglaubigter) Fotokopie/Ablichtung (PDF) vorgelegt werden, muss jedoch eindeutig lesbar sein. Der Nachweis darf zum Zeitpunkt des Ablaufs der Frist zur Einreichung der Teilnahmeanträge nicht älter als 6 Monate sein.
- PL2: Nachweis eines einschlägigen Studienabschlusses (mind. FH) der Fachrichtung Architektur oder Bau- bzw. Wirtschaftsingenieurwesen zur Ausübung der Projektleitung oder stellvertretenden Projektleitung und Projektsteuerung. Einzureichen ist insoweit der Nachweis der Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“ oder „Ingenieur“ (§ 75 Abs. 2 VgV). Juristische Personen sind zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen benennen.
Auswärtige Bewerber mit der Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum erfüllen die fachliche Voraussetzung für ihre Bewerbung, wenn ihr Nachweis der oben genannten Studienabschlüsse nach der Richtlinie 2005/36/EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen gewährleistet ist. Der Nachweis kann in Fotokopie/Ablichtung (PDF) vorgelegt werden, muss jedoch eindeutig lesbar sein. Die Vorlage in nicht beglaubigter Kopie ist zulässig.
- PL3: Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §§ 123, 124 GWB
Der Nachweis von Selbstreinigungsmaßnahmen nach § 125 GWB ist möglich.
- WL1: Eigenerklärung über den Umsatz in EUR (netto) pro Jahr betreffend Honorare bezüglich der Leistungen, die mit den Leistungsbereichen der Vergabe vergleichbar sind, bezogen auf die letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre.
- WL2: Nachweis einer aktuell bestehenden Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung oder einer vergleichbaren marktüblichen Versicherung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Falls eine Versicherung mit diesen Deckungshöhen derzeit nicht besteht, genügt die Vorlage von
o einer unterschriebenen schriftlichen Eigenerklärung des Bewerbers, dass er im Auftragsfall bereit ist, eine entsprechende Versicherung auf erstes Anfordern der Auftraggeberin abzuschließen
und
o die Erklärung eines Versicherers, dass dieser zum Abschluss einer entsprechenden Versicherung mit dem Versicherungsnehmer/Bewerber bereit ist.
Die Nachweise können in (nicht beglaubigter) Fotokopie/Ablichtung (PDF) vorgelegt werden, müssen jedoch eindeutig lesbar sein.
Zu WL1:
Der durchschnittliche Umsatz in EUR (netto) der letzten 3 (drei) Geschäftsjahre, der mit den Leistungsbereichen der Vergabe vergleichbar ist, muss pro Jahr mindestens EUR 300.000,00 betragen.
Zu WL2:
Die Haftpflichtdeckungshöhe muss mindestens jeweils EUR 3 Mio. für Personenschäden und EUR 3 Mio. für sonstige Schäden je Versicherungsjahr zweifach maximiert betragen.
- TL1: Referenzen:
Der Bewerber hat Angaben über die Ausführung von einschlägigen und vergleichbaren Leistungen des Bewerbers in den letzten maximal 7 Jahren seit Veröffentlichung dieser EU-Bekanntmachung vorzulegen.
Die Referenzen müssen zum Nachweis der Vergleichbarkeit mindestens folgende Angaben enthalten:
1. Name und Adresse des Auftraggebers mit Ansprechpartner,
2. Detaillierte Beschreibung/Leistungsbild,
3. Angabe des Gebäudetyps,
4. Erbrachte Projektstufen,
5. Erbrachte Handlungsbereiche lt. AHO-Heft 9,
6. Leistungszeitraum,
7. Projektgröße,
8. Gesamtkosten (Kostengruppen 300+400) gemäß DIN 276 brutto.
- TL2: Vorstellung (Profil/Beschreibung) des Bewerbers (Anlage A.1 (Vordrucke und Nachweise (Eignung), Hinweis 5) aus der sich die Befähigung zur Durchführung des Auftrags ergibt, ergänzt mit einer Darstellung der technischen Ausstattung des Büros.
Es ist eine Eigenerklärung (Anlage A.1 (Vordrucke und Nachweise (Eignung)), Vordruck 8) über die Mitarbeiter und die Qualifikation der Mitarbeiter erforderlich.
Diese umfasst insbesondere die folgende Angabe:
o Anzahl der durchschnittlich jährlich festangestellten Mitarbeiter in den letzten 3 Jahren, mit einem einschlägigen Studienabschluss (mind. FH) der Fachrichtung Architektur oder Bau- bzw. Wirtschaftsingenieurwesen. Maßgeblich ist insoweit die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“ oder „Ingenieur“ (§ 75 Abs. 2 VgV).
- TL3: Erklärung EU-Sanktionen gegen Russland
Zu TL 1:
Es sind mindestens 5 (und möglichst nicht mehr als 8) besonders einschlägige (vergleichbare) Referenzen einzureichen.
Zu TL2:
Die Anzahl der durchschnittlich jährlich festangestellten Mitarbeiter in den letzten 3 Jahren, die die Berufsbezeichnung Architekt oder Bau- bzw. Wirtschaftsingenieur führen, oder einen entsprechenden Studienabschluss vorweisen können, muss mindestens 5 betragen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]04
Fax: [gelöscht]
(1) Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen.
(2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2 GWB spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Bewerbung oder der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3 GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbungs- oder Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
(4) Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.