Weiterentwicklung NaturForum Bislicher Insel Referenznummer der Bekanntmachung: 01/2023
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Essen
NUTS-Code: DEA13 Essen, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 45128
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.rvr.ruhr
Abschnitt II: Gegenstand
Weiterentwicklung NaturForum Bislicher Insel
Architektenleistungen (Objektplanung Gebäude) für die Weiterentwicklung des NaturForum Bislicher Insel, Bislicher Insel 11, 46509 Xanten;
Leistungsphase 1-9 mit stufenweiser Beauftragung
Näheres siehe unten sowie in den Projektinformationen und der Leistungsbeschreibung, siehe kostenlos abrufbare Teilnahmeunterlagen
NaturForum Bislicher Insel Bislicher Insel 11 46509 Xanten
Das RVR-Besucherzentrum "NaturForum Bislicher Insel", ein ehemaliger Bauernhof, ist ein Informations- und Kompetenzzentrum für Natur- und Hochwasserschutz und liegt inmitten des Naturschutzgebiets "Bislicher Insel", einer der größten naturnahen Auenlandschaften am unteren Niederrhein mit internationaler Bedeutung für den Vogelschutz.
Das NaturForum bietet Besuchern eine seit 2008 bestehende, rund 240 m² große Dauerausstellung, die über das Naturschutzgebiet informiert. Dazu kommen mehrfach im Jahr Sonderausstellungen und zahlreiche Umweltbildungsangeboten (z.B. Projekte zu den Themen Teich, Boden, Obst sowie Exkursionen zu verschiedenen Themen) und pro Jahr über 100 öffentliche Veranstaltungen, meist Exkursionen. Das NaturForum ist ganzjährig von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Aktuell kommen rund 16.000 Gäste pro Jahr - nicht nur aus der unmittelbaren Umgebung, sondern aus ganz NRW und darüber hinaus.
Bei dem NaturForum handelt es sich um ein ehemaliges, restauriertes Bauerngehöft, bestehend aus drei jeweils freistehenden Gebäuden (in U-Form zueinanderstehend):
Gebäude 1 (Nord) Aktionshalle
- (Grundfläche: ca. 15 m x 20 m):
- Pellet-Heizungsanlage inkl. Pelletlager, Lagerräume, freier Raum (nicht wärmeisoliert) für Veranstaltungen und Schulprogramme sowie Toiletten.
- BGF = ca. 307 m².
- BRI = ca. 1497 m³
Gebäude 2 (Ost) Ausstellung
- (Grundfläche: ca. 30 m x 13 m, 2 Etagen):
- Eingangsbereich mit Besucherinformation und Toiletten, bestehende Dauerausstellung "AuenGeschichten", Sanitärräume, Büro, Lagerräume und Küche, Seminarraum, Dienstwohnung
- BGF = ca. 772 m²
- BRI = ca. 2304 m³
Gebäude 3 (West) AuenCafe/Verwaltung/Werkstätten
- (Grundfläche: ca. 33 m x 10,5 m, 2 Etagen)
- AuenCafe, Küche/Lager, Büros für MitarbeiterInnen, Werkstatt und Lager sowie Toiletten und Duschen
- BGF = ca. 726 m²
- BRI = ca. 2133 m³
Info-Links:
NaturForum: www.bislicher-insel.rvr.ruhr
Durch den geplanten Umbau sollen mehrere Ziele erreicht werden. Insgesamt soll die Attraktivität des NaturForums für alle gesteigert werden, um mehr Menschen zu erreichen und mehr Menschen den Zugang zu Informationen zu ermöglichen. Dabei wird bei allen Umbaumaßnahmen das Ziel verfolgt, Barrieren zu reduzieren. Zielgruppen sind Einzelbesucher, Schulklassen und (Seminar-)Gruppen, sowohl aus der Region, aber auch der Metropole Ruhr und ganz NRW.
Alle drei bestehenden Gebäude sollen umgebaut werden.
In der Aktionshalle soll ein multifunktionaler Veranstaltungsraum entstehen, um die Umweltbildung ganzjährig durchführen zu können.
Im geplanten Veranstaltungsraum werden Workshops für Schulklassen und andere Gruppen, Vorträge und Tagungen durchgeführt.
Die Vergrößerung und Erneuerung der Dauerausstellung ermöglicht zum einen eine inhaltliche Aktualisierung, aber vor allem die Möglichkeit, mit einer attraktiveren, barriereärmeren Ausstellung mehr Gäste besser zu informieren und anzuregen.
Zukünftig sollen alle Bereiche des NaturForums zentral über den "Eingangshof" erschlossen werden.
Der Bereich des AuenCafes soll ebenfalls umgestaltet werden, um mehr Sitzbereiche für Gäste im Inneren zu schaffen, Barrieren abzubauen und die Bewirtschaftung zu erleichtern (u.a. durch eigene Toiletten für das Cafe im gleichen Gebäude, Möglichkeit der Belieferung über den Wirtschaftshof usw.).
Dabei werden insbesondere folgende Ziele verfolgt:
- Verbesserung der Wahrnehmung des NaturForums mit seiner Ausstellung
- höhere Besucherzahlen am NaturForum
- Optimierung, Aktualisierung und Erweiterung des Informations- und Erlebnisangebotes hinsichtlich naturbasierter Themen
- Berücksichtigung der Barrierefreiheit und Inklusion
- Schaffung eines zentralen Haupteingangs
- Optimierung der Büroflächen für Verwaltung und Ranger
- Optimierung der Gastronomie-Flächen
- Umbau und Neugestaltung der Aktionshalle (m²) zum Zwecke der Erweiterung des Umweltbildungsangebots des NaturForums für verschiedene Zielgruppen durch die Schaffung eines multifunktionalen Raums (teilbar für zwei Schulklassen)
- Aktualisierung und Erweiterung (räumlich und inhaltlich) der bestehenden Dauerausstellung. Darstellen von neuen Themen, wie z.B. Vogelzug, Seeadler. Integration einer zu konzipierenden Sonderausstellung zum Thema: "Internationale Bedeutung des Niederrheins für den Vogelzug".
- Schaffung einer Fläche und räumliche Einbeziehung von Sonderausstellungen in die Dauerausstellung
- Steigerung der Attraktivität des Außengeländes. (Inhalte der Ausstellung sollen dort sichtbar und erlebbar werden)
Hierzu ist das in der Anlage aufgestellte Raumprogramm zu beachten.
Eine Planung in Bauabschnitten ist zu berücksichtigen.
Projektziele:
1. Reorganisation der inneren Erschließung unter Beachtung rechtlicher Auflagen, des Brandschutzes und der barrierefreien Zugänglichkeit für Personen mit Handicap sowie den Anforderungen an neue Arbeitswelten
2. Schaffung zeitgemäßer Arbeitsplätze
3. Energetische Ertüchtigung
Hierbei sind die soweit wirtschaftlich vertretbaren Maßnahmen zu realisieren, die deutlich über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen.
4. Berücksichtigung von ökologischen Aspekten, wie:
- Grüne Infrastruktur
- Energieeffizienz und CO2 Bilanz
- Nutzung erneuerbarer Energien
- Regenwasserrückgewinnung
- Fassadenbegrünung
Die Realisierung von Fassadenbegrünung / Dachbegrünung soll den Flora- und Fauna-Anteil erhöhen und kleinklimatisch als grüne Lunge
fungieren.
- Baustoffauswahl ist auf Umweltbelastungen zu prüfen.
- Die Umweltverträglichkeit ihrer Herstellung, Lebensdauer, Umweltschäden
bei ihrer Entsorgung sind zu belegbelegen
- Das Projekt soll mit besonderer Rücksicht auf die Kreislaufwirtschaft erstellt werden
Der geschätzte Kostenrahmen (Januar 2023) beläuft sich auf:
KG 200: ca. 100.000 Euro/brutto
KG 300: ca. 1.890.000 Euro/brutto
KG 400: ca. 1.260.000 Euro/brutto
KG 500: ca. 500.000 Euro/brutto
KG 600: ca. 1.165.000 Euro/brutto
Im Übrigen wird auf die Projektinformationen und die Leistungsbeschreibung Bezug genommen.
Erfahrung des Bewerbers:
Zum Nachweis der beruflichen Eignung werden Referenzen gem. §46 Abs. 3 Nr. 1 VgV mit vergleichbaren Leistungen bis zu der Leistungsphase gewertet, welche innerhalb der letzten fünf Jahren ab Fristende zur Einreichung der Teilnahmeanträge abgeschlossen wurde.
Als vergleichbare Leistungen werden die Planung und Bauaufsicht von Neubau- bzw. Sanierungsmaßnahmen für Objekte des Bereichs "Kulturbauten (Ausstellungsgebäude) gem. Anlage 10 Objektliste HOAI 2021 im Leistungsbild Objektplanung Gebäude und Innenräume mit Baukosten (KG 300 - 400) von jeweils mind. 1,85 Mio. EUR netto, deren Planungsanforderungen mindestens HZ III entsprechen, angesehen.
Es sind
- mindestens zwei Referenzen im Bereich der Konzeption, Entwurfs- und Genehmigungsplanung (Lph 1 4) von Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen für Objekte des Bereichs "Kulturbauten (Ausstellungsgebäude)" gem. Anlage 10 Objektliste HOAI 2021 und
- mindestens zwei Referenzen Bereich der Ausführungsplanung und Realisierung (Lph 5-8) von Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen für Objekte des Bereichs "Kulturbauten (Ausstellungsgebäude)" gem. Anlage 10 Objektliste HOAI 2021
nachzuweisen. Sofern zwei Referenzen angegeben werden, die vergleichbare Leistungen im o.g. Sinne betreffen, die sich mindestens über die Lphn 1-8 erstrecken, genügen diese. Sollte dies nicht für mindestens zwei Referenzen gelten, sind weitere Referenzen zu nennen, um den Nachweis für sämtliche Leistungsphasen insgesamt mindestens zweimal zu erbringen.
Weitere Referenzen sind wünschenswert und werden im Teilnahmewettbewerb bewertet, falls mehr als drei Bewerber die Mindestanforderungen erfüllen sollten. Im Rahmen des unten vorgegebenen Bewertungssystems führt es zu einer besseren Bewertung als ausreichend (Erfüllung der Mindestanforderungen), wenn ein Bewerber
- sowohl vergleichbare Leistungen für Neubau- als auch für Sanierungsmaßnahmen erbracht hat
- über die Mindestanzahl an Referenzen über die Erbringung vergleichbarer Leistungen hinausgehend weitere Referenzen vorweisen kann
- durch entsprechende Referenz(en) die Planung und Konzeption von Kulturbauten (Ausstellungsbauten) belegen kann, deren planerische Anforderungen über HZ III hinausgehen
- durch entsprechende Referenz(en) die Konzeption und Planung von mindestens einem Gebäude unter Berücksichtigung einer Gebäude-Zertifizierung für nachhaltige Bauweisen, idealerweise DGNB belegen kann.
Siehe Ziffer 3.3, 3.4 des Muster Architektenvertrages:
3.2 Stufenweise Leistungsbeauftragung
Die Beauftragung des AN erfolgt stufenweise, wobei die Stufen wie folgt festgelegt werden:
Stufe 1: Leistungsphasen 1- 3 des § 34 HOAI i.V.m. Anlage 10 der HOAI
Stufe 2: Leistungsphasen 4 - 5 des § 34 HOAI i.V.m. Anlage 10 der HOAI
Stufe 3: Leistungsphasen 6 -7 des § 34 HOAI i.V.m. Anlage 10 der HOAI
Stufe 4: Leistungsphasen 8 - 9 des § 34 HOAI i.V.m. Anlage 10 der HOAI
3.3...
Der AG überträgt dem AN unbedingt die Erbringung aller Grundleistungen der Stufe 1 (Leistungsphasen 1 bis 3) des Leistungsbildes Gebäude und Innenräume, § 34 HOAI. Der AN ist verpflichtet, alle in der Anlage 10.1 der HOAI beschriebenen Grundleistungen der Leistungsphasen 1 bis 3 als selbstständige Teilerfolge zu erbringen.
3.4...
Der AG kann den AN jederzeit mit der Erbringung etwaiger Besonderer Leistungen beauftragen. Bezüglich der Vergütung der Besonderen Leistungen wird auf. § 9.3 dieses Vertrages verwiesen.
Der AG behält sich vor, den AN - ganz oder teilweise - mit der Erbringung der Grundleistungen der weiteren oben unter § 3, Ziffer 3.2. angegebenen Stufen zu beauftragen. Der AN verpflichtet sich die Leistungen der jeweils nachfolgenden Stufe zu der unter § 9 aufgeführten Vergütung zu erbringen, wenn ihn der AG innerhalb von drei Monaten nach Abschluss der Leistungen der vorhergegangenen Stufe mit der Erbringung der Leistungen der weiteren Stufe beauftragt. Aus der stufenweisen Beauftragung steht dem AN kein Anspruch auf Erhöhung der Vergütung zu.
3.4.2 Sämtliche Beauftragungen der Leistungen der weiteren Stufen haben durch einseitigen schriftlichen Abruf des AG unter Angabe der zu erbringenden Leistungen zu erfolgen. Der AG behält sich vor, Stufen nur teilweise zu beauftragen (sowohl in Bezug auf einzelne Leistungsphasen als auch in Bezug auf einzelne Grundleistungen und Besondere Leistungen).
3.4.3 Dem AN steht kein Anspruch auf die Beauftragung weiterer Stufen zu. Ohne eine Beauftragung steht dem AN kein Anspruch auf eine Vergütung und/oder Aufwandserstattung der Leistungen der weiteren Stufen zu. Es besteht auch keine Leistungsverpflichtung des AN für Arbeiten höherer Leistungsstufen ohne vorherige schriftliche Beauftragung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mindestanforderung an die Eignung eines sich bewerbenden Unternehmens ist, dass dieses über mindestens zwei bauvorlageberechtigte Architekten verfügt. Die Eintragung in die Architektenliste eines Bundeslandes oder ein vergleichbarer Nachweis eines EU-Mitgliedsstaates sind mit dem Teilnahmeantrag nachzuweisen.
Berufshaftpflichtversicherung
Umsatz mit vergleichbaren Leistungen (Objektplanung Gebäude), den der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft (bzw. die Bietergemeinschaft) in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren erwirtschaftet hat (2019-2021 bzw. 2020-2022, sofern 2022 schon abgeschlossen ist).
Mit dem Teilnahmeantrag ist eine Erklärung eines in der EU bzw. im EWG zugelassenen Versicherungsunternehmens einzureichen, mit dem dieser bescheinigt, dass der Bewerber - spätestens im Auftragsfall - über eine Berufshaftpflichtversicherung verfügt, die den folgenden Voraussetzungen genügt:
Die jährlichen Mindestdeckungssummen je Versicherungsfall müssen mindestens betragen:
Für Personenschäden 3,0 Mio. EUR (jährlich mind. 2-fach maximiert)
Für Sonstige Schäden 2,0 Mio. EUR (jährlich mind. 2-fach maximiert)
Der Nachweis ist je Bewerber oder Mitglied einer Bewerbergemeinschaft zu erbringen. Alternativ kann der Nachweis über eine Projektversicherung für die gesamten Planungs- und Beratungsleistungen der Bewerbergemeinschaft explizit für dieses Projekt in gleicher Höhe erfolgen.
Mindestanforderung ist ein mittlerer Umsatz mit vergleichbaren Leistungen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren (siehe oben) von 500.000 EUR.
Zum Nachweis der beruflichen Eignung werden Referenzen gem. §46 Abs. 3 Nr. 1 VgV mit vergleichbaren Leistungen bis zu der Leistungsphase gewertet, welche innerhalb der letzten fünf Jahren ab Fristende zur Einreichung der Teilnahmeanträge abgeschlossen wurde.
Als vergleichbare Leistungen werden die Planung und Bauaufsicht von Neubau- bzw. Sanierungsmaßnahmen für Objekte des Bereichs "Kulturbauten (Ausstellungsgebäude) gem. Anlage 10 Objektliste HOAI 2021 im Leistungsbild Objektplanung Gebäude und Innenräume mit Baukosten (KG 300 - 400) von jeweils mind. 1,85 Mio. EUR netto, deren Planungsanforderungen mindestens HZ III entsprechen, angesehen.
Es sind
- mindestens zwei Referenzen im Bereich der Konzeption, Entwurfs- und Genehmigungsplanung (Lph 1 4) von Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen für Objekte des Bereichs "Kulturbauten (Ausstellungsgebäude)" gem. Anlage 10 Objektliste HOAI 2021 und
- mindestens zwei Referenzen Bereich der Ausführungsplanung und Realisierung (Lph 5-8) von Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen für Objekte des Bereichs "Kulturbauten (Ausstellungsgebäude)" gem. Anlage 10 Objektliste HOAI 2021
nachzuweisen. Sofern zwei Referenzen angegeben werden, die vergleichbare Leistungen im o.g. Sinne betreffen, die sich mindestens über die Lphn 1-8 erstrecken, genügen diese. Sollte dies nicht für mindestens zwei Referenzen gelten, sind weitere Referenzen zu nennen, um den Nachweis für sämtliche Leistungsphasen insgesamt mindestens zweimal zu erbringen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y5B6AGS
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB:
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.