Abluftanlage Referenznummer der Bekanntmachung: 69/2023
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Böblingen
NUTS-Code: DE112 Böblingen
Postleitzahl: 71034
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.awb-bb.de
Adresse des Beschafferprofils: https://bvl-leo.de
Abschnitt II: Gegenstand
Abluftanlage
Lieferung und Montage von raumlufttechnischen Anlagen zur Absaugung der geruchs- und staubbelasteten Abluft aus Prozessgebäuden und Anlagenteilen der Vergärungstechnik. Die Gesamtanlage lässt sich in folgende Betriebsbereich aufteilen:
- Abluftanlage Anlieferungshalle
- Abluftanlage Fermenter
- Abluftanlage Gärrestkonditionierung
- Schaltschränke
- Signalaustausch zu anderen bauseitigen Losen
Bioabfallvergärungsanlage Leonberg An der Rennstrecke / Rauhes Stück 1 71129 Leonberg
Das Los Abluftanlage umfasst die raumlufttechnischen Anlagen zur Absaugung der geruchs- und staubbelasteten
Abluft aus Prozessgebäuden und Anlagenteilen der Vergärungstechnik. Die Gesamtanlage lässt sich in folgende
Betriebsbereiche aufteilen:
Abluftanlage Anlieferungshalle:
Unter der Dachkonstruktion der Anlieferungshalle werden Absaugleitungen montiert. Für die Montage können die
Lüftungsleitungen mit Abhängungen an die bauseitige Dach- Tragkonstruktion (Holztragwerk) montiert werden. Die
abgesaugte Luft wird durch die Hallenwand geführt. Danach verläuft die Lüftungsleitung bodennah (in 2m bis ca.
5m Höhe) in Richtung Fermenter. In der Haupt- Sammelleitung hinter der Anlieferungshalle wird eine Regelklappe
eingebaut, welche den Unterdruck im Abluftsystem vor der Klappe auf ca. 150Pa einregelt. Bauseitig wird die Abluft
der Sortieranlage (Los Bioabfallaufbereitung) in die Abluftleitung innerhalb der Anlieferungshalle eingespeist.
Abluftanlage Fermenter:
Die Haupt- Sammelleitung verläuft entlang des Fermenters in einer Höhe von ca. 2m bis 5m. Im Bereich des
Eintragssystems der Fermenteranlage wird ein Abluftventilator für die Absaugung der Eintragsaggregate (Mischer)
der Vergärungsanlage vorgesehen. Die abgesaugte Luftmenge wird mit Drosselklappen fix auf ca. 100m3/h je
Mischer eingestellt. Die Montage der Lüftungsleitungen erfolgt auf Stahlbaukonsolen auf der Bodenplatte des
Fermenters bzw. an der Fermenterwand.
Abluftanlage Gärrestkonditionierung:
Die Haupt- Sammelleitung wird am Gebäude Gärrestkonditionierung vertikal auf die Höhe von 11,1m geführt. Auf
dem Weg ins Gebäude wird die Abluft des Abwassertanks mittels Ventilator in die Sammelleitung eingebunden. Die
Aufstellung des Abluftventilators erfolgt auf dem Abwassertank. Im Weiteren Verlauf endet die Haupt-
Sammelleitung im Obergeschoß der Gärrestkonditionierung im Raum der Abluftanlage (Ebene +5,5m).
Der Raum für die Gärrestentwässerung (ebenfalls Ebene +5,5m) inkl. der Presswasserbecken im Untergeschoß
und Pressen werden über eine gemeinsame Abluftleitung abgesaugt. Der zugehörige Absaugventilator wird im
Raum der Abluftbehandlung aufgestellt. Die Volumenströme werden mit Drosselklappen eingestellt. Der
Absaugventilator fördert die Luft in den Luftverteilkanal, in den auch die Haupt- Sammelleitung eingebunden ist.
Im Raum der Abluftanlage (Ebene +5,5m) sind die Abluftventilatoren und Wäscher zur Vorbehandlung der Abluft
vor Ableitung über die Biofilteranlage aufgestellt. Ebenso wird neben den Wäschern auch der Schwefelsäuretank
aufgestellt.
Die Befüllung des Schwefelsäuretanks erfolgt über eine doppelwandige Rohrleitung, welche vom der Abfüllfläche
(bauseitig) vor dem Gebäude bis zum Tank geführt wird. Die Befüllstation an der Abfüllfläche inkl. Signalaustausch
und Überfüllsicherung ist im Liefer- und Leistungsumfang des AN enthalten.
Im Raum der Abluftanlage wird auch die Anlagentechnik für die bauseitige Gärrestkonditionierung (Los
Vergärungsanlage) aufgestellt. Es ist geplant den Gärrest nach der Entwässerung in Belüftungsboxen zu
aerobisieren. Hierzu wird ein Teil der Abluft (24.000m3/h) aus der Luftverteilkammer entnommen und nach der
Nutzung wieder zurück gespeist. Die mittlere Sauerstoffkonzentration in der Abluft aus den Belüftungsboxen liegt
bei ca. 16,5%. In der Mischabluft zur Biofilteranlage liegt die Sauerstoffkonzentration bei ca. 18,2%.
Schaltschränke:
Die Aufstellung der Schaltschränke für die Abluftanlage erfolgt im EG des Gebäudes Gärrestkonditionierung. Die
Stromversorgung wird bauseitig bis zu der Anschlussklemme im Schaltschrank vom Los Abluftanlage herangeführt.
Das Aufklemmen ist Lieferumfang.
Die kompletten Verkabelung der Abluftanlage inkl. auch der Verdrahtung der Schaltschränke ist im Liefer- und
Leistungsumfang.
Signalaustausch:
Der Signalaustausch zur Übertragung von Betriebs- und Störmeldungen mit folgenden bauseitigen Losen ist vom
AN herzustellen:
- Los Vergärungstechnik
- Los Bioabfallaufbereitung
- Los übergeordnete Leittechnik
- Los Brandmeldeanlage (Notabschaltung)
Bauseitige Leistungen:
- Betonsockel für die Aufstellung nach Angabe des AN
- Wanne Biofilter aus Stahlbeton inkl. Abwasseranschluß und 1 Stk Trinkwasseranschluß für die
Biofilterbefeuchtung an der Gebäuderückwand.
- Abwasseranschluss im Boden neben den Wäschern im OG Abluftraum . Ablaufleitung bis zum Anschlusspunkt ist
LuL (ca. 1m Länge)
- Trinkwasseranschluss wird bauseitig bis an den Anschlußpunkt der Wäscher geführt.
- Herstellung der Öffnungen in Fassaden für die Durchführungen von Lüftungskanälen, Kabeltrassen etc.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Vorbemerkung
Bei Bewerbergemeinschaften ist die Eignung für jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft gesondert nachzuweisen. Soweit nachfolgend nichts Abweichendes geregelt wird, sind daher alle Eignungsnachweise von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft vorzulegen. Ein Bewerber kann sich zum Nachweis seiner Eignung auf andere Unternehmen stützen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zwischen ihm und diesem Unternehmen bestehenden Verbindungen (Eignungsleihe). Diese Möglichkeit besteht unabhängig von der Rechtsnatur der zwischen dem Bewerber und den anderen Unternehmen bestehenden Verbindungen. In diesem Fall ist der Vergabestelle nachzuweisen, dass dem Bewerber die erforderlichen Mittel tatsächlich zur Verfügung stehen werden, indem beispielsweise eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens vorgelegt wird. Die Unternehmen, auf die sich ein Bewerber zum Nachweis seiner Eignung stützt, müssen die Eignung nach III.1.1) bis III.1.3) hinsichtlich derjenigen Eignungskriterien erfüllen, zu deren Nachweis sich der Bewerber auf die Eignung des Unternehmens stützt. Zudem sind für dieses Unternehmen die Erklärungen über das Vorliegen von Ausschlussgründen nach § 6e EU Abs. 1 bis Abs. 4 und Abs. 6 VOB/A vorzulegen. Werden die vorstehend dargestellten Eignungsanforderungen nicht erfüllt oder liegen Ausschlussgründe gemäß § 6e EU Abs. 1 bis Abs. 4 VOB/A vor, so ist das Unternehmen auf Aufforderung der Vergabestelle innerhalb einer von dieser vorgegebenen Frist zu ersetzen. Liegen Ausschlussgründe nach § 6e EU Abs. 6 VOB/A vor, so kann die Vergabestelle verlangen, dass der Bewerber das Unternehmen ersetzt.
Nicht eignungsrelevante Unterauftragnehmer müssen mit dem Teilnahmeantrag noch nicht benannt werden. Vorstehende Ausführungen gelten für die Nachweise nach III.1.2) und III.1.3) entsprechend.
Grundsätzlich hat der Auftragnehmer die Leistung in eigener Verantwortung auszuführen. Der Auftragnehmer darf aber die Ausführung der Leistung oder Teile davon an andere übertragen. Entsprechende Unterauftragnehmer und die durch diese zur Ausführung vorgesehenen Teilleistungen sind aber mit der Abgabe des Erstangebots zu benennen. Wegen der besonderen Bedeutung der Vergärungstechnik für den Gesamterfolg des Projekts ist jedoch vorgegeben, dass die Lieferung der Vergärungs-Technologie direkt vom Bewerber / der Bewerbergemeinschaft zu erbringen ist, also in Anwendung von § 6d EU Abs. 4 VOB/A nicht durch einen Unterauftragnehmer erbracht werden darf.
2. Vorzulegende Nachweise, Erklärungen und Dokumente
- Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 6e EU Abs. 1 bis Abs. 4 VOB/A
- Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 6e EU Abs. 6 VOB/A
- Eigenerklärung zu § 19 Mindestlohngesetz (MiLoG)
- Eigenerklärung zu § 22 Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)
- Eigenerklärung über die Erfüllung der gewerberechtlichen Voraussetzungen und Eintragung im Berufs- oder Handelsregister
Auf Verlangen der Vergabestelle werde ich/werden wir innerhalb einer gesetzten Frist folgende Unterlagen nachreichen:
- Handelsregisterauszug (bei GmbH & Co. KG auch von der GmbH (Komplementär)),
- Unbedenklichkeitsbescheinigungen des Finanzamtes, mindestens eines Sozialversicherungsträgers sowie der Berufsgenossenschaft,
- die Führungszeugnisse aller Geschäftsführer (falls kein Geschäftsführer bestellt, aller Inhaber) sowie den Auszug aus dem Gewerbezentralregister für mein/unser Unternehmen,
- die Gewerbeanmeldung.
- Eigenerklärung über Umsatzangaben, Gesamtumsatz und Umsatz der ausgeschriebenen Leistung für die Jahre 2019, 2020, 2021.
- Eigenerklärung, dass eine Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens 5,0 Mio. Euro für Sach- und Personenschäden und 0,25 Mio. Euro für Vermögensschäden jeweils pro Einzelfall vorliegt bzw. eine solche im Auftragsfalle abgeschlossen wird.
Auf Verlangen der Vergabestelle sind innerhalb einer gesetzten Frist folgende Unterlagen einzureichen:
- der jüngste bestätigte Jahresabschlussbericht bzw. die Bilanz sowie Gewinn- und 9Verlustrechnung der Jahre 2018, 2020, 2021, falls Veröffentlichungen nach dem Gesellschaftsrecht des Staates, in dem das Unternehmen ansässig ist, vorgeschrieben sind,
- Nachweis einer abgeschlossenen Betriebshaftpflichtversicherung mit den jeweils geforderten Deckungssummen oder die Erklärung(en) eines Versicherers, im Auftragsfalle einen entsprechenden Versicherungsschutz in der geforderten Höhe zu stellen,
- Bestätigung von einem in der Europäischen Union zugelassenen Kreditinstitut oder Kreditversicherer, dass die geforderte Bürgschaft (Vertragserfüllungs- und Gewährleistungsbürgschaft) übernommen wird.
- Eigenerklärung zu Referenzen
Ich erkläre/ wir erklären, dass mein/unser Unternehmen über folgende Referenzen verfügt:
- Nachweis von mindestens zwei Referenzen in den zurückliegenden fünf Jahren (Beginn des Regelbetriebs nicht vor dem 01.01.2018) über den Bau einer Abluftanlage in einer Anlage zur Vergärung von häuslichen Bioabfällen aus einer kommunalen Bioabfalltonne mit einer Förderleistung von mindestens 40.000 Bm3/h; die jeweilige Referenz-Anlage muss als Ablufterfassung- und -behandlungsanlage über
- Rohrleitungssystem zur Hallenentlüftung
- Ventilatoren
- Säurewäscher zur Ammoniakabscheidung
- Biofilter
verfügen.
Eine entsprechende und erschöpfende Referenzbeschreibung ist den Antragsunterlagen beizufügen.
Die Erklärung über Referenzleistungen muss mindestens folgende Angaben enthalten:
- Bezeichnung des Auftrags,
- Auftraggeber (Name, Anschrift, Ansprechpartner, Telefonnummer),
- Standort der Behandlungsanlage, in die der Referenzanlage integriert ist,
- Volumenstrom der Referenzanlage (in Bm3/h),
- Datum des Beginns des Probebetriebs,
- Datum des Beginns des Regelbetriebs,
- Darstellung des Leistungsumfangs des Bewerbers für die Referenzanlage,
- Zeitraum der Leistungserbringung,
- Kurze Projektbeschreibung in Wort und Bild,
Auf Verlangen der Vergabestelle werde ich/werden wir innerhalb einer gesetzten Frist, eine Referenzbestätigung durch den jeweiligen Auftraggeber sowie weitere Dokumente im Zusammenhang mit der Bestätigung des Beginns und der Dauer des Regelbetriebs vorlegen.
Für Bewerbergemeinschaften gilt:
Bewerbergemeinschaften haben eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung abzugeben, in welcher sie die Aufgabenteilung innerhalb der Bewerbergemeinschaft darstellen, einen bevollmächtigten Vertreter der Bewerbergemeinschaft benennen und erklären, dass alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft im Vergabeverfahren sowie im Auftragsfall gesamtschuldnerisch haften.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
In der ersten Stufe sind die Anlage 1 - Teilnahmeantrag und die Eigenerklärung Art. 5k Sanktions-VO sowie entsprechende Nachweise einzureichen.
Das LV ist erst in Stufe 2 einzureichen.
Für Ausarbeitung des Erstangebots sieht die Vergabestelle eine Angebotsphase von 18 Werktagen aufgrund der vorliegenden Dringlichkeit vor.
Die Bewerber werden daher darauf hingewiesen auf Grundlage der vorliegenden Unterlagen etwaige für die Angebotslegung erforderliche Vorarbeiten zu tätigen.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Bewerber sich mit Abgabe seines Teilnahmeantrags mit dieser Ausschreibungsphase einverstanden erklärt.
Bekanntmachungs-ID: CXS0YM6YW1RFDUJ5
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76137
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt1/Ref15/Seiten/default.aspx