Errichtung eines Biomassekraftwerks in Landesbergen („LAN Bio II“)
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Ort: Düsseldorf
NUTS-Code: DEA11 Düsseldorf, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 40476
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.statkraft.de
Abschnitt II: Gegenstand
Errichtung eines Biomassekraftwerks in Landesbergen („LAN Bio II“)
Am Standort Kraftwerk Robert Frank, Hävern 1, 31628 Landesbergen, LK Nienburg, Niedersachsen, betreibt die Statkraft Markets GmbH ein mit Altholz gefeuertes 20 MWe Biomasseheizkraftwerk (Bio I). Dieses soll nun durch eine zweite, ebenfalls mit Biomasse befeuerte Anlage erweitert werden: Landesbergen Bio II (nachfolgend kurz: „LAN Bio II“ bzw. “Bio II”). Das Kennzeichen dieser neu zu errichtenden Bio II ist die Fähigkeit zum „Multifueling“, d.h. sie soll auf der Grundlage einer selbstgängigen Verbrennung eine möglichst hohe Flexibilität in Hinblick auf den eingesetzten Brennstoff aufweisen (hohe Bandbreite an Feuchte, Heizwert, Aschegehalt usw.).
Das Vorhaben ist in zwei Hauptlose gegliedert:
Los A „Anlagen-/Verfahrenstechnik“: Brennstoffanlieferung, Brennstofflagerung und -transport, Feuerungs- und Kesselanlage, Rauchgasreinigung und -ableitung, Stromerzeugung, Wasser-Dampfkreislauf, Elektro- und Leittechnik, Netzanbindung, TGA und Entrauchung; einschließlich der bautechnischen Planung (Objekt- & Tragwerksplanung) der vorgenannten Sektionen bis zur Ausführungsreife
Los B „Bautechnik“: Erd- und Fundamentarbeiten, Massivbau, Einhausung ausgewählter Gebäude, Infrastruktur;
Weitere Details sind dem Vergabeleitfaden zu entnehmen.
Anlagen-/Verfahrenstechnik
Siehe allgemeine Beschreibung.
Die Laufzeit ist den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
siehe Vergabeunterlagen
Bautechnik
siehe Vergabeunterlagen
siehe Vergabeunterlagen
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Eigenerklärung (in Vordruck enthalten) gem. Vorgaben in den Vergabeunterlagen siehe 4.2 Mindestanforderungen.
2. Eigenerklärung des Bewerbers, dass er im Auftragsfall keine Unterauftragnehmer/Nachunternehmer, Lieferanten oder die Eignung leihende Dritte einsetzen wird, für die Art. 5k Abs. 1 a) – c) der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 15 der Verordnung (EU) 2022/1269 des Rates vom 21. Juli 2022 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren, zutrifft und auf die mehr als 10% des Auftragswerts entfallen (in Vordruck enthalten).
3. Vorlage eines aktuellen Auszugs aus dem Handelsregister oder eine gleichwertige Urkunde oder Bescheinigung einer zuständigen Verwaltungsbehörde oder eines Gerichts des Herkunftslandes des Bewerbers, soweit aufgrund der Unternehmensform des Bewerbers eine Eintragung vorgesehen ist (nicht älter als 6 Monate, maßgeblich ist der vorliegend benannte Termin für die Einreichung der Teilnahmeanträge, bei fremdsprachigen Dokumenten mit deutscher Übersetzung).
4. Unternehmensdarstellung des Bewerbers bzw. jedes Mitglieds der Bewerbergemeinschaft, mit Angaben insbesondere zu Kontaktdaten, Gesellschafterstruktur, Gründung (in Vordruck enthalten)
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens folgende Angaben vorzulegen:
1. Eigenerklärung zum Gesamtumsatz des Bewerbers (EUR, netto), aufgeteilt für die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre (in Vordruck enthalten).
2. Eigenerklärung zum Umsatz des Bewerbers (EUR, netto), der auf Leistungen entfällt, die mit den vorliegend ausgeschriebenen Leistungen vergleichbar sind, aufgeteilt für die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre. Als vergleichbar in diesem Sinne werden angesehen die Planung, Errichtung und Inbetriebsetzung von thermischen, festbrennstoff(biomasse)befeuerten Industriekraftwerken als Teil- oder Gesamtanlagen, die Planung und Lieferung von industriellen Kraftwerkskomponenten und Systemen (mech., elektr., leittechn.) (nur für Los A erforderlich – Abfrage in Vordruck enthalten).
3. Vorlage von Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen oder von vergleichbaren Dokumenten des Landes, in dem der Bewerber oder das Mitglied der Bewerbergemeinschaft ansässig ist, für die drei letzten abgeschlossenen Geschäftsjahre
zu 1) Der angegebene jährliche Gesamtumsatz darf im Durchschnitt der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre nicht unter 40 Mio. € liegen (Los A – Mindestanforderung).
Der angegebene jährliche Gesamtumsatz darf im Durchschnitt der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre nicht unter 20 Mio. € liegen (Los B – Mindestanforderung).
zu 3) Vorlage von Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen oder von vergleichbaren Dokumenten des Landes, in dem der Bewerber oder das Mitglied der Bewerbergemeinschaft ansässig ist, für die drei letzten abgeschlossenen Geschäftsjahre mit jeweils einem positiven EBT und einem positiven CashFlow (Mindestanforderung)
Für die Einhaltung der vorgenannten Mindestbedingungen werden bei allen Kooperationsformen mit gesamtschuldnerischer Haftung (also Bewerbergemeinschaft sowie wirtschaftliche und finanzielle Eignungsleihe) die Angaben der benannten Unternehmen addiert.
Der Bewerber/jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft hat zur Beurteilung der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit mit dem Teilnahmeantrag im Rahmen eines vom Auftraggeber vorgegebenen Bewerbungsbogens folgende Angaben/Unterlagen vorzulegen:
1. Angaben zu realisierten oder in der Realisierung weit fortgeschrittenen Referenzprojekten des Bewerbers aus den vor der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung vergangenen 180 Monaten, bei denen in Art und Umfang mit der vorliegend ausgeschriebenen Leistung (vgl. Vergabeunterlagen) vergleichbare Leistungen durchgeführt wurden (Vordruck in Vergabeunterlagen enthalten). Erwartet werden bei Los A Referenzen aus den Bereichen aa) Gesamtanlagenkompetenz, bb) Thermische Anlagenkompetenz sowie cc) Genehmigungsplanungskompetenz nach deutschem "BImschG“, bei Los B Referenzen aus dem Bereich Errichtungskompetenz im Industriebau jeweils mit folgenden Angaben für jedes Referenzprojekt:
a. Name und Adresse des Auftraggebers; eine Benennung eines Ansprechpartners beim Auftraggeber mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse bleibt vorbehalten;
b. Bezeichnung und Standort des Referenzobjekts
c. Zeitraum der Leistungserbringung (von Monat/Jahr bis Monat/Jahr)
d. Kurzbeschreibung der Art und des Umfangs der erbrachten Leistungen
e. Angabe, ob die Leistungen als vollständige Eigenleistung, mit Nachunternehmern oder in Kooperation mit anderen Firmen erbracht wurden, sowie ggf. Angabe des Eigenleistungsanteils. Wurden die Leistungen nicht vollständig als Eigenleistung erbracht, so ist anzugeben, welche Leistungen als Eigenleistung erbracht wurden.
2. Vorlage eines gültigen Zertifikats über ein von einer akkreditierten Stelle zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 (oder gleichwertig).
3. Vorlage eines gültigen Zertifikats über ein von einer akkreditierten Stelle zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001 (oder gleichwertig).
4. Eigenerklärung, dass der Supplier Code of Conduct von Statkraft (Bestandteil der Vergabeunterlagen) eingehalten wird (Vordruck in Vergabeunterlagen enthalten).
zu 1) (Los A) Vorlage von jeweils zwei Referenzen zu den folgenden drei Bereichen über vergleichbare Leistungen (Mindestanforderung). Eine Referenz wird als vergleichbar angesehen, wenn sie jeweils die folgenden Anforderungen erfüllt:
aa) Gesamtanlagenkompetenz für Dampfturbinenkraftwerke: mind. zwei Referenzprojekte mit Inbetriebnahme in den letzten fünfzehn Jahren, mindestens eines davon in Deutschland,
+ betreffend die Kompletterrichtung von „Thermal Island“ und "Power Island" innerhalb eines Dampfturbinenkaftwerkes (Gesamtkraftwerk) größer 20 MWth FWL / 5 MWel;
+ „Thermal Island“ bestehend aus: Brennstoffhandlingsysteme, Feuerung/Kesselanlage, Rauchgasreinigung (mit Entstickung SNCR, SCR)
+ „Power Island“ bestehend aus: Dampfturbogenerator, Kondensation, Wasser-Dampf-Kreislaufsysteme (BOP), Elektro- und Automatisierungstechnik (bei Referenzen für Gesamtkraftwerke, die bereits größer 40 MWth / 10 MWel sind und über Merkmale aus Kategorie bb) verfügen, ist kein weiterer Nachweis aus Kategorie bb) erforderlich)
bb) Thermische Anlagenkompetenz „Biomasse/Altholz“: mind. zwei Referenzprojekte mit IBN in den letzten fünfzehn Jahren, mindestens eines davon in Deutschland
+ betreffend die Kompletterrichtung des „Thermal Island“ aus biomassegefeuerter HD-Kesselanlage mit Rauchgasreinigung (mit Entstickung SNCR / SCR) größer 40 MWth FWL
+ davon mindestens eine HD-Kesselanlage altholzgefeuert in den Kategorien AI - AIV
+ Anforderungen an die HD-Kesselanlage: HD = Hochdruck-Wasserrohrkessel größer 40 bara
+ Biomassefeuerung und/oder -kesselanlage befindet sich im eigenen OEM-Produktportfolio des Bewerbers / der Bewerbergemeinschaft, d.h. der Bewerber / das Mitglied der Bewerbergemeinschaft verfügt diesbezüglich über ein eigenes feuerungstechnisches Produkt / Verfahren / Lizenz. Die vollständige Entwurfs- und Ausführungsplanung (einschl. Berechnung, Auslegung) der Biomassefeuerung und/oder Kesselanlage muss in ihren wesentlichen Kernkomponenten durch den Bewerber oder ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft selbst erbracht worden sein; hierbei handelt es sich um kritische Leistungen im Sinne von § 47 Abs. 5 SektVO, die im Auftragsfall durch den Bewerber oder ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft zu erbringen sind
cc) Genehmigungsplanungskompetenz nach deutschem „BImschG“: mind. zwei Referenzprojekte in den letzten fünfzehn Jahren
+ für die Antragstellung betreffend Durchführung oder Änderung von deutschen BImSchG-Genehmigungen zum Erhalt der finalen Bau- und Betriebsgenehmigungen
+ von biomasse- und/oder altholzgefeuerten HD-Kesselanlagen oder Kraftwerken größer 20 MWth FWL durch den Bieter / der Bietergemeinschaft im Auftrag des Bauherrn
Anmerkung: Diese Kompetenz kann auch über einen zu benennenden Nachunternehmer für die BImschG-Genehmigungsplanung nachgewiesen werden. In diesem Falle der Eignungsleihe hat der Nachunternehmer die entsprechenden Referenzen vorzulegen.
zu 1) (Los B) Vorlage von jeweils zwei Referenzen über vergleichbare Leistungen im Bereich Errichtungskompetenz im Industriebau (Mindestanforderung). Eine Referenz wird als vergleichbar angesehen, wenn sie jeweils die folgenden Anforderungen erfüllt:
+ in den letzten fünf Jahren
+ Leistung als Generalunternehmer „Bau“ für Industriebauprojekte (Hoch- und Tiefbau), davon mindestens eine Referenz in Deutschland
+ Bau-Volumen je Auftrag mindestens EUR 10 Mio. (netto)
zu 2) Vorlage eines gültigen Zertifikats über ein von einer akkreditierten Stelle zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 oder gleichwertig (Mindestanforderung).
zu 3) Vorlage eines gültigen Zertifikats über ein von einer akkreditierten Stelle zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001 oder gleichwertig (Mindestanforderung).
zu 4) Eigenerklärung, dass der Code of Conduct von Statkraft (Bestandteil der Vergabeunterlagen) eingehalten wird (Mindestanforderung).
siehe Vergabeunterlagen
siehe Vergabeunterlagen
Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter. Künftige Bietergemeinschaften müssen den Teilnahmeantrag als Bewerbergemeinschaft einreichen. Zum Nachweis des Vorliegens einer Bewerbergemeinschaft muss eine ausdrückliche Erklärung der Bewerbergemeinschaft mit dem Teilnahmeantrag eingereicht werden, in welchem die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft benannt werden sowie dasjenige Mitglied der Bewerbergemeinschaft, welches die Bewerbergemeinschaft im vorliegenden Vergabeverfahren gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt. Die vorbeschriebene Bewerbergemeinschaftserklärung muss von sämtlichen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft in Textform abgegeben werden.
siehe Vergabeunterlagen
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Der Auftraggeber weist darauf hin, dass allein der Inhalt der vorliegenden europaweiten Veröffentlichung im Supplement zum Amtsblatt der EU maßgeblich ist, wenn die Bekanntmachung zusätzlich in weiteren Bekanntmachungsmedien veröffentlicht wird und der Bekanntmachungstext in diesen zusätzlichen Bekanntmachungen nicht vollständig, unrichtig, verändert oder mit weiteren Angaben wiedergegeben wird.
2. Die Vergabeunterlagen werden ausschließlich elektronisch auf dem o. g. Vergabeportal zur Verfügung gestellt. Die Beantwortung von Fragen zum Verfahren sowie sämtliche Kommunikation zwischen den Beteiligten und der Vergabestelle erfolgt ausschließlich über das o. g. Vergabeportal. Beteiligte sind daher im eigenen Interesse gehalten, die dort für diese eingerichteten Postfächer regelmäßig auf neue Informationen der Vergabestelle zu kontrollieren.
3. Der Auftraggeber hat für die Einreichung der Angebote Vordrucke erstellt. Diese sind für die Einreichung zu verwenden. Die Vordrucke sowie die weiteren Unterlagen zum Verfahren können über den o. g. Link abgerufen werden.
4. Der Abruf der Vergabeunterlagen ist über den o.g. Link uneingeschränkt möglich. Um einen Teilnahmeantrag einzureichen, müssen sich interessierte Unternehmen bei der Vergabeplattform: https://procurementplatform.statkraft.com/web/login.html kostenfrei registrieren. Um anschließend vom Auftraggeber für den Projektraum freigeschaltet zu werden, müssen sich interessierte Unternehmen nach der Registrierung per E-Mail bei [gelöscht] melden und mitteilen, dass sie sich registriert haben und ggf. teilnehmen wollen. Im eigenen Interesse sind die Bewerber gehalten, dies mit angemessenem Vorlauf vor Ablauf der Bewerbungsfrist zu kommunizieren.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Die Fristen des §§ 160 Abs. 3 GWB sind zu beachten. Danach ist ein Nachprüfungsantrag unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.