Forschungsprojekt "Nichtinanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen - Motive und Hintergründe" Referenznummer der Bekanntmachung: ZVS-04812-1/71
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]2
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.bmas.bund.de
Abschnitt II: Gegenstand
Forschungsprojekt "Nichtinanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen - Motive und Hintergründe"
Die Bundesregierung ist durch Beschluss des Bundestages aufgefordert, regelmäßig in der Mitte einer Legislaturperiode einen Armuts- und Reichtumsbericht (ARB) als Instrument zur Überprüfung politischer Maßnahmen und zur Anregung neuer Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Armut vorzulegen. In Vorbereitung auf den anstehenden 7. ARB wird das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) verschiedene Einzelstudien u. a. zur Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen in Auftrag geben. Für die Armuts- und Reichtumsberichterstattung spielt die Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen eine wichtige Rolle. Das BMAS beabsichtigt für den 7. ARB das Forschungsprojekt „Nichtinanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen - Motive und Hintergründe“ durchführen zu lassen. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts sollen Personen befragt werden, die grundsätzlich einen Anspruch auf Sozialleistungen (insbesondere Grundsicherungsleistungen oder vorgelagerter Leistungen wie Wohngeld oder Kinderzuschlag) haben, diese jedoch nicht beziehen.
Zu den Ursachen hierfür gibt es zahlreiche Annahmen, jedoch nur wenige systematische Analysen zu den subjektiven Gründen und den wahrgenommenen Hürden bei deren Beantragung. Das Projekt soll hier grundlegende Erkenntnisse generieren. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Workshops zu möglichen „Forschungsfragen für die Armuts- und Reichtumsforschung der Bundesregierung“ wurde deutlich, dass weiterhin Erkenntnislücken bestehen. Diese betreffen insbesondere die subjektiven Gründe, die dazu führen, dass Sozialleistungen nicht in Anspruch genommen werden. Vor diesem Hintergrund soll eine qualitative Studie lebens- und praxisnähere Erkenntnisse zu Entscheidungen, Verhaltensweisen und Motiven der Zielpersonen erbringen.
Dabei sollen Personen befragt werden, die als „verdeckt arm“ gelten, d. h. deren Einkommen und Vermögen nicht ausreichen, um das soziokulturelle Existenzminimum zu decken und bei denen davon auszugehen ist, dass ein Anspruch auf Mindestsicherungsleistungen des SGB II oder SGB XII bzw. vorgelagerter Leistungen wie Wohngeld oder Kinderzuschlag besteht. Die Nichtinanspruchnahme von Leistungen kann auch in der Vergangenheit vorgelegen haben. Es soll herausgearbeitet werden, welche subjektiven Gründe für die Nichtinanspruchnahme von besonderer Bedeutung sind und welche Faktoren und/oder Maßnahmen aus Sicht der Anspruchsberechtigten den Zugang zu Sozialleistungen (v. a. Grundsicherungsleistungen) erleichtern könnten. Auch die Sicht von Experten, beispielsweise bei einem örtlichen Träger beschäftigte Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter, kann einfließen.
Ein wesentlicher Teil des Forschungsprojekts besteht darin, leistungsberechtigte Personen ohne tatsächlichen Leistungsbezug zu identifizieren und für die Teilnahme an der Studie zu gewinnen. Es wird erwartet, dass mindestens 70 Befragungspersonen, je Haushalt nicht mehr als eine Person, in die qualitative Studie einbezogen werden. Dabei wird eine sorgfältige Auswahl der Befragungspersonen als zentral angesehen, um ein umfassendes und differenziertes Bild zu erhalten. Die subjektiven Gründe könnten sich unter anderem zwischen Altersgruppen, Personen mit unterschiedlicher Erwerbsfähigkeit, Haushaltszusammensetzungen (mit/ohne Kinder) sowie zwischen urbanen und ländlichen Gebieten deutlich unterscheiden.
Bitte beachten Sie die beigefügten Vergabeunterlagen.
siehe hierzu die beigefügten Teilnahmeunterlagen P1 02
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Forschungsprojekt "Nichtinanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen - Motive und Hintergründe"
Ort: Köln
NUTS-Code: DEA23 Köln, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bitte beachten Sie, dass im Rahmen eines Teilnahmewettbewerbs keine weiteren Unterlagen über die beigefügten Dokumente hinaus versandt werden. Maßgeblich ist alleine der Inhalt dieser Bekanntmachung sowie die beigefügten Teilnahmeunterlagen. Die Erteilung des Auftrages steht unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit der Haushaltsmittel. Teilnahmeanträge sowie die späteren Angebote sind in deutscher Sprache zu verfassen
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland