Kunsthalle Bielefeld - zukunftsorientierte Generalsanierung / Objektplanung Referenznummer der Bekanntmachung: 100.31-6426
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bielefeld
NUTS-Code: DEA41 Bielefeld, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 33602
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.bielefeld.de/node/7868
Abschnitt II: Gegenstand
Kunsthalle Bielefeld - zukunftsorientierte Generalsanierung / Objektplanung
Auftragsgegenstand ist die stufenweise Beschaffung von Architektenleistungen für eine zukunftsorientierte Generalsanierung der Kunsthalle Bielefeld.
Kunsthalle Bielefeld Artur-Ladebeck-Straße 5 33602 Bielefeld
Die Stadt Bielefeld beabsichtigt die Beschaffung von Architektenleistungen für eine zukunftsorientierte Generalsanierung der Kunsthalle Bielefeld. Die nachgefragten Objektplanungsleistungen umfassen das Leistungsbild "Gebäude und Innenräume" gemäß §§ 33 ff. HOAI 2021. Es erfolgt eine stufenweise Beauftragung der Grundleistungen der Leistungsphasen 1 bis 9 nebst erforderlicher Besonderer Leistungen. Eine der zentralen Herausforderungen im Projekt wird es sein, den erforderlich werdenden iterativen Planungsprozess unter Beteiligung insbesondere des Denkmalschutzes sowie unter Einbeziehung von Nutzerinteressen sachgerecht und zweckmäßig zu gestalten. Die Sanierungsmaßnahmen werden nicht im laufenden Betrieb stattfinden, das Gebäude wird also vorab leergezogen.
Die 1968 eröffnete Kunsthalle Bielefeld wurde nach Plänen des amerikanischen Architekten Philip Johnson errichtet. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und zählt zu den herausragenden Beispielen nationaler und internationaler Museumsarchitektur. Als städtebaulich gelungenes Ensemble von Bau und Skulpturenpark in der Innenstadt mit einer hohen Aufenthaltsqualität ist die Kunsthalle Bielefeld als Wahrzeichen der Stadt zugleich zu einem identitätsstiftenden Ort für Bielefeld geworden.
Trotz in der Vergangenheit durchgeführter Umbau-, Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen entspricht das Gebäude im Wesentlichen dem bauzeitlichen Zustand und den Auflagen des Denkmalschutzes.
Nach über fünf Jahrzehnten der Nutzung besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf bei der Gebäudehülle, dem Innenausbau und der Haustechnik. Darüber hinaus bestehen funktionale Mängel und ein zusätzlicher Flächenbedarf für einen modernen Ausstellungsbetrieb.
Das Bau- bzw. Sanierungsvolumen (KG 300, 400) für dieses "Leuchtturmprojekt" der Stadt Bielefeld wird derzeit auf ca. EUR 17,7 Mio. netto geschätzt.
Näheres siehe Vergabeunterlagen.
Auf der Grundlage der gemäß Abschnitt III. 1. 1) bis III. 1. 3) vollständig eingereichten Unterlagen erfolgt die Auswahl der Teilnehmer durch Bewertung der Qualität und Güte der im Teilnahmewettbewerb vorgelegten vergleichbaren Referenzprojekte (vgl. Abschnitt III. 1.3) der Auftragsbekanntmachung).
Es wird beabsichtigt, die Leistungen stufenweise wie folgt zu beauftragen:
- Beauftragungsstufe 1: Leistungsphase 1 bis 3
- Beauftragungsstufe 2: Leistungsphase 4
- Beauftragungsstufe 3: Leistungsphase 5
- Beauftragungsstufe 4: Leistungsphase 6 bis 8
- Beauftragungsstufe 5: Leistungsphase 9
Darüber hinaus besteht die auftraggeberseitige Option, dass der Vertragspartner der Stadt Bielefeld Objektplanungsleistungen "Gebäude und Innenräume" auch bezogen auf den während der Sanierungsdauer der Kunsthalle Bielefeld erforderlich werdenden Interimsausstellungsort zu erbringen hat. Der Interimsausstellungsort ist dadurch umzusetzen, dass auf einem von der Stadt Bielefeld zur Verfügung gestellten Grundstück eine Containerlösung realisiert wird.
Es gilt das TVgG NRW. Die Besonderen Vertragsbedingungen der Stadt Bielefeld zur Einhaltung des Tariftreue- und Vergabegesetzes NRW werden Vertragsbestandteil.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
a) Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB sowie ggf. zur Selbstreinigung und zum Zeitraum für Ausschlüsse nach den §§ 125, 126 GWB.
b) Aussagekräftige Unternehmensdarstellung, unter Angabe von Firma, Sitz, Gegenstand, Rechtsform, Geschäftsleitung des Unternehmens; kurze Beschreibung des Tätigkeitsbereichs (Arbeitsbereiche, Leistungsspektrum), Benennung des Ansprechpartners für die Bewerbung.
c) Aktueller Nachweis der Eintragung ins Berufs- oder Handelsregister des Landes, in dem der Bewerber ansässig ist oder gleichwertiger Nachweis, der zum Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist nicht älter als 12 Monate sein darf.
d) Nachweis der Bauvorlagenberechtigung nach § 67 der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (BauO NRW) oder ein vergleichbarer Nachweis eines anderen Bundeslandes bzw. des Herkunftslandes des Bewerbers.
e) Eigenerklärung zum Russlandgeschäft gemäß Artikel 5k der Verordnung (EU) 2022/576 des Bewerbers bzw. von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft.
a) Eigenerklärung über den Umsatz des Unternehmens in den letzten drei Jahren (2019 bis 2021) soweit er Leistungen betrifft, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar sind.
b) Nachweis einer Haftpflichtversicherung im Falle der Beauftragung mit einer Deckungssumme je Schadenereignis von mindestens EUR 5 Mio. für Personen- und Sachschäden sowie EUR 5 Mio. für Vermögensschäden. Der Nachweis ist entweder durch eine Bestätigung eines Versicherers über das Bestehen der Versicherung mit den genannten Deckungssummen zu erbringen oder durch eine Erklärung des Versicherers, dass eine solche Versicherung im Falle der Auftragserteilung zum Zeitpunkt der Leistungserbringung abgeschlossen wird.
c) Nachweis ausreichender Bonität durch Vorlage einer aktuellen Wirtschaftsauskunft einer Ratinggesellschaft, wie z. B. Creditreform oder einer vergleichbaren Wirtschaftsauskunft, in Bezug auf Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit.
Zu Abschnitt III. 1. 2) lit. a): Der Mindestumsatz pro Jahr beträgt netto 1 Mio. EUR für den Leistungsbereich Objektplanung Gebäude und Innenräume.
a) Angaben über die Erbringung von einschlägigen Dienstleistungen in den letzten zehn Jahren (2013 bis 2022) sowie des laufenden Jahres, deren Planungsanforderungen mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind (insbesondere Objektplanungsleistungen "Gebäude und Innenräume" der Honorarzone IV oder höher) und bei denen die Leistungsphase 8 abgeschlossen worden ist. Gefordert ist insoweit eine Referenzliste unter Angabe - je Referenz - von:
o Art des Auftraggebers (privat oder öffentlich),
o der Leistungszeit (Beginn/Ende),
o Angabe der Honorarzone gemäß HOAI,
o Art und Umfang der Leistungserbringung,
o Auftragsvolumen,
o Auftraggeber mit Ansprechpartner und Telefon-Nr.
Hinsichtlich der Referenzprojekte ist mit dem Teilnahmeantrag zusätzlich zur Referenzliste ein graphischer Nachweis als Anlage (PDF) in einem maximalen Layout DIN A3 einzureichen (Referenzdarstellung). Der Referenzdarstellung beizufügen sind zumindest ein Lageplan, ein Regelgrundriss, ein Schnitt und mindestens ein aussagekräftiges Foto (kein Rendering) des Projekts.
b) Angaben über die Zahl der in den letzten drei Jahren (2020 bis 2022) jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Lohngruppen (technisch / kaufmännisch / gewerblich) mit gesondert ausgewiesenem technischen Leitungspersonal.
c) Erklärung über Nichtvorliegen von potentiellen Interessenkollisionen nach § 46 Abs. 2 VgV.
Zu Abschnitt III. 1. 3) lit. a): Es ist mindestens eine vergleichbare Referenz für ein Museum und eine weitere vergleichbare Referenz für eine Sanierung eines unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes vorzulegen. Die beiden Referenzprojekte müssen jeweils abgerechnete Baukosten (KG 300 + KG 400) von mindestens brutto 5 Mio. EUR aufweisen.
Zu Abschnitt III. 1. 3) lit. b): Es ist jahresdurchschnittlich eine Mindestanzahl von 5 festangestellten Architekten bzw. Ingenieuren mit einer Arbeitszeit von mind. 35 Wochenstunden bzw. entsprechenden Full-Time-Equivalent (FTE) erforderlich.
Bauvorlagenberechtigung nach § 67 der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (BauO NRW) oder eine vergleichbare Berechtigung eines anderen Bundeslandes bzw. des Herkunftslandes des Bewerbers. Bei juristischen Personen genügt es, wenn der Geschäftszweck auf Planungsleistungen ausgerichtet ist und sie einen verantwortlichen Berufsangehörigen im vorstehenden Sinne benennen.
a) Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme je Schadenereignis von mindestens EUR 5 Mio. für Personen- und Sachschäden sowie EUR 5 Mio. für Vermögensschäden.
b) Gewährung eines Mindestentgelts nach § 2 TVgG NRW.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXPWYDZ9TLW
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Gemäß §§ 155 ff. GWB:
Die Auftraggeberin weist auf die Rechtsfolge des § 160 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB hin, wonach ein
Nachprüfungsantrag unzulässig ist, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des
Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Münster
Postleitzahl: 48147
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]