Gemeinde Grefrath Rathaus Referenznummer der Bekanntmachung: Grefrath 23 - Fachplanung HKLS Plus
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Grefrath
NUTS-Code: DEA1E Viersen
Postleitzahl: 47929
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.kapellmann.de/
Adresse des Beschafferprofils: https://www.grefrath.de
Abschnitt II: Gegenstand
Gemeinde Grefrath Rathaus
Gegenstand der Ausschreibung sind Planungsleistungen der Technischen Ausrüstung "HKLS Plus" wie folgt:
- neben den klassischen Haustechnikgewerken Heizung, Lüftung, Sanitär sowie Elektro- ebenso Netzwerk- und Sicherheitstechnik, Veranstaltungstechnik (Ratssaal und Konferenz- bzw. Besprechungsräume)
- die Thermische Bauphysik und insbesondere Untersuchung des sommerlichen Wärmeschutzes durch Simulation
- Energieberatung (Zirkuläres Bauen, LowTech, Altbausanierung unter Beachtung der Denkmalwürdigkeit)
- Beratung zu Fördermöglichkeiten und -anträgen
- hinsichtlich der Altbausanierung Prüfung einer Innendämmung, jedoch mit besonderer Vorsicht bei Holzbalkendecken und hygroskopische Untersuchung der Bestandsaußenwände
- Wärmeschutznachweis
- Entwässerungsgesuch
- Akustikplanung (offener Grundriss mit Galerie / Luftraum über alle Geschosse, Ratssaal, Büros)
- Schallschutznachweis
- Lichtplanung
- Vereinbarung eines Berechnungshonorars nach HOAI (und ggf. RifT-Tabellen) für Grundleistungen mit
anzubietendem Zu- oder Abschlag, Besondere Leistungen pauschal oder nach Aufwand
Im Weiteren siehe Ziffer II.2.4
Gemeinde Grefrath Rathausplatz 3 47929 Grefrath
Die Sport- und Freizeitgemeinde Grefrath beabsichtigt, am Standort des jetzigen Rathauses im Ortsteil Grefrath, auf einem ca. 3.200 m² großen Grundstück, den dort befindlichen historischen Rathaus-Altbau, die ehemalige Villa Berger (Baujahr 1903), zu sanieren und mit einem zeitgemäßen Anbau zu ergänzen, um zukünftig alle Verwaltungsbereiche an einem gemeinsamen Standort unterbringen zu können. Die sich derzeit neben dem Altbau befindenden eingeschossigen Anbauten sollen dafür rückgebaut werden. Das neue Rathaus soll den Anforderungen an Multifunktionalität, Flexibilität, Barrierefreiheit sowie an eine nachhaltige und ressourcenschonende Architektur und moderne Arbeitsumgebung gerecht werden. Gleichzeitig sollen der Vorbereich am Rathausplatz und die angrenzenden Freiflächen einer modernen Lösung zugeführt werden. Als erweitertes Plangebiet werden auch die Areale bis zur ehemaligen Bahntrasse, der Außenbereich am Jugendheim Dingens sowie das Umfeld des Feuerwehrgerätehauses mit betrachtet.
Das städtebauliche Umfeld des Rathauses soll erarbeitet werden, daher wurden zwei Areale definiert: das eigentliche "Plangebiet" mit einer Gesamtfläche von ca. 3.200 m² und das "erweiterte Plangebiet" mit einer Gesamtfläche von ca. 4.600 m². Das Plangebiet umfasst einerseits das Flurstück 332 - hier befindet sich das Rathaus mit zwei Bestandteilen: der im Südwesten liegenden Villa, die erhalten werden soll und den im Norden angeschlossenen Anbauten, die abgerissen werden. Des Weiteren gehören zum Plangebiet auch in Teilen die Flurstücke 282 und 283, auf denen sich derzeit noch Garagen eines benachbarten Wohngebäudes befinden sowie eine Gasübergabestation der Gemeindewerke. Das erweiterte Plangebiet umfasst den Raum des Rathausplatzes mit Stellplätzen und dem Straßenraum vor dem Rathaus, eine Grünfläche, eine Garage sowie die Vorbereiche des Jugendheimes und der Feuerwehr. Das dreigeschossige Jugendstil-Gebäude "Villa Berger" wurde im Jahre 1903 für den Grefrather Ehrenbürger Kommerzienrat Berger erbaut. Seit 1939 wird das Gebäude als Rathaus genutzt. Im Jahre 1958 wurden die eingeschossigen Anbauten ergänzt. Die Villa,
die nicht unter Denkmalschutz steht, aber schützenswert ist, soll im Zuge der Aufgabe saniert und umgestaltet werden. Die eingeschossigen Anbauten wiederum sollen nicht erhalten werden. Der zu erhaltene Altbau weist nach Schadstoffuntersuchungen kein
Asbest auf, eine Sanierung der Villa ist aber hinsichtlich des Brandschutzes, der Barrierefreiheit (mit Ausnahme des Dachgeschosses) und auch des Arbeitsschutzes dringend notwendig. Die Aufgabe umfasst nicht nur die Umgestaltung des dreigeschossigen, unterkellerten Rathausgebäudes, sondern auch die Gestaltung eines Erweiterungsbaus des Rathauses.
Das neue Rathaus soll Antworten für das Arbeiten der Zukunft geben. Dazu gehören variable Raumkonzepte, Mehrfachnutzungen und vielfältige Kommunikationsbereiche.
Aber auch die - mit variableren Arbeitszeiten und Homeoffice verbundenen - Vorstellungen einer modernen kommunalen Verwaltung sollen einen zeitgemäßen und angemessenen
Platz finden. Das neue Rathaus soll sich zudem in einen qualitativen Freiraum einbetten, der funktional ist und auch Verweilmöglichkeiten bietet. Angedacht sind dabei u.a. Angebote und Einrichtungen für Beschäftigte, Gäste und Bürger/innen.
Der Umbau sowie die Neuplanung des Rathauses sollen den Ansprüchen einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Architektur gerecht werden. Insgesamt wird ein ganzheitliches Konzept gesucht, in dem geeignete und qualitätsvolle Maßnahmen
sowohl funktionell als auch gestalterisch Berücksichtigung finden. Neben den nachhaltigen Aspekten steht zudem ein gesundes Arbeitsklima im neuen Rathaus im Fokus. Ganz nach dem Prinzip "Cradle to Cradle" sollen weitestgehend nachhaltige und
wiederverwendbare Materialien für das Projekt eingesetzt werden. Hierzu ist auch eine (möglichst) rückbaubare Baukonstruktion sowohl bei der Gebäudehülle als auch im Innenausbau zu berücksichtigen, deren Materialien möglichst vollständig in biologische Kreisläufe zurückzuführen sind. Im Sinne eines guten Arbeits- und Stadtklimas ist ein möglichst hoher Grünanteil, mindestens in Form einer Dachbegrünung (falls Flachdächer geplant werden), in den Entwurf zu integrieren. Darüber hinaus ist eine komplementäre Grünausstattung in den Innen- und Außenbereichen vorzusehen. Um das Konzept abzurunden, sollen zudem effiziente und zukunftsgerichtete Aussagen zur Energiegewinnung und zur Wasserbewirtschaftung gemacht werden. Die umzubauenden bzw. neu zu errichtenden Flächen dienen der Deckung der zukünftigen
Bedarfe der Gemeindeverwaltung. Insgesamt sollen im zu erhaltenden Gebäude sowie dem Erweiterungsbau ca. 75 Arbeitsplätze entstehen. Die Nutzfläche beläuft sich
auf ca. 1.700 m². Es wird eine sinnvolle innere Organisationsstruktur erwartet, die einem modernen bürgerfreundlichen Rathaus angemessen ist und heutige und zukünftige Nutzungsanforderungen abbildet. Es soll für die Mitarbeiter/innen eine flexible Arbeitsumgebung entstehen, die den Anforderungen der Digitalisierung entspricht. Bei der Gliederung des neuen Rathauses sollen die drei Fachbereiche jeweils zusammenhängend
angeordnet werden. Pro Fachbereich soll es einen Meetingpoint mit Kaffeebar/Teeküche, einen Kopierer, WC-Anlage und einen Besprechungsraum geben. Die Büroräume sollen nicht komplett offen, z.B. als Großraumbüros, geplant werden, es soll aber auch flexible und offene Zonen und mobile Arbeitsplätze geben. In den Gruppenbüros soll durch z.B. mobile Einbauten / Trennelemente (Möbel, Pflanzen) eine Art Privatsphäre ermöglicht werden.
Auf Basis der vorgenannten Ziele sind bereits die Architektur-/Objektplanung sowie die Fachplanung Landschaftsarchitektur beauftragt worden, jeweils als Sieger eines Planungswettbewerbs Juni 2022.
Näheres ergibt sich aus den beigefügten Unterlagen Erläuterungsbericht sowie Präsentationspläne
Alle Bewerber, die einen Teilnahmeantrag fristgerecht eingereicht haben und die formellen Mindestkriterien/-anforderungen erfüllen, siehe Ziffer III.1.1 bis 1.3, sind für die Wertung der Auswahlkriterien zugelassen. Der Auftraggeber wählt anhand der erteilten Auskünfte über die Eignung der Bewerber sowie anhand der Auskünfte und Formalien, die zur Beurteilung der von diesen zu erfüllenden wirtschaftlichen und technischen Mindestanforderungen erforderlich sind, unter den Bewerbern, die nicht ausgeschlossen wurden und die die genannten Anforderungen erfüllen, diejenigen aus, die er zur Verhandlung auffordert.
Die Auswahl erfolgt anhand der für den Leistungsbereich der HKLS-Plus-Planung, siehe Ziffer II.1.4, eingereichten 3 Referenzprojekte, bezogen auf das bietende Unternehmen/Bietergemeinschaft,
- jeweils in den Kriterien vergleichbare Größe (0-10 Punkte),
- vergleichbare Planungsaufgabe, auch "Zirkuläres Bauen" (0-30 Punkte),
- vergleichbares Leistungsbild (0-10 Punkte),
- vergleichbare angestrebte Qualität (0-15 Punkte) und
- jeweils die Vorlage eines Referenzschreibens oder Referenzbestätigung vom Auftraggeber, welche/s nach dem Abschluss der LPH 4 ausgestellt wurde (0-15 Punkte).
Insgesamt können mit den 3 Referenzen zusammen maximal 240 Punkte erreicht werden.
Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zu Grunde gelegten Kriterien zu hoch, behält sich die Vergabestelle vor, die Teilnehmeranzahl unter den verbliebenen Bewerbern zu losen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Aktueller Nachweis (nicht älter als 3 Monate) über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister/Architekten-/Ingenieurkammer,
- Eigenerklärung zu Ausschlussgründen gem. §§ 123, 124 GWB, sowie zu Russland-Beziehungen
- Nachweis über die geleisteten Steuerzahlungen und Sozialabgaben (Unbedenklichkeitsbescheinigungen),
- Versicherungsnachweis bzw. -zusage
- Angaben zu Auftragsteilen in einer etwaigen Bietergemeinschaft,
- Erklärung über die Leistungsbereitstellung bei Unterauftragnehmern.
Erklärung über den Umsatz des Bewerbers oder der Bewerbergemeinschaft für den ausgeschriebenen Leistungsbereich der Planung Ziffer II.1.4 in den letzten 3 Geschäftsjahren (je Jahr; 2019, 2020, 2021). Der durchschnittliche Jahresumsatz muss mindestens 120.000 EUR (netto) erreichen.
- Mindestanzahl von Mitarbeitern im Planungsbereich: 4
- 3 Referenzen des Bewerbers:
Nachweis der erbrachten Leistungen für 3 Projekte für den ausgeschriebenen Leistungsbereich Ziffer II.1.4. Die Projekte müssen innerhalb der vergangenen 5 Jahre (Stichtag 1.1.2018) mit dem Abschluss der LPH 4 realisiert worden sein. Der Fokus der Vergleichbarkeit liegt dabei auf: Siehe Ziffer II 2.9 (Vergleichbare Planungsaufgabe, auch "Zirkuläres Bauen", Leistungsbild, Größe, angestrebte Qualität).
Als Berufsqualifikation wird der Beruf Architekt/in bzw. Ingenieur/in für die Leistungen gefordert. Juristische Personen sind zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe verantwortliche Berufsangehörige gemäß vorangegangenem Satz benennen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es erfolgt kein Versand der Bewerbungsunterlagen per Post oder E-Mail.
Fragen und Antworten während der Bewerbungsphase werden nur in anonymisierter Form ebenfalls auf der vorgenannten Plattform veröffentlicht.
Ein Versand der Fragen und Antworten während der Bewerbungsphase per E-Mail erfolgt nicht.
Während der Angebotsphase werden "Fragen und Antworten" nur in anonymisierter Form über die bekanntgegebene Vergabeplattform übermittelt.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YYV69D1
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/
Eine Rüge ist unverzüglich nach Kenntnis des Umstands, der gerügt werden soll, einzureichen. Nach Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 Tage (§ 160, Abs. 3 Nr. 4 GWB).