Bauleistungen SEL1 Referenznummer der Bekanntmachung: 202301_001
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Bauauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Stuttgart
NUTS-Code: DE1 Baden-Württemberg
Postleitzahl: 70565
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.terranets-bw.de
Abschnitt II: Gegenstand
Bauleistungen SEL1
Die Nachfrage nach Gastransportkapazitäten in Baden-Württemberg steigt stetig. Daher plant terranets bw die neue Erdgastransportleitung "Süddeutsche Erdgasleitung" (SEL).
Die SEL wird in der Nähe von Lampertheim beginnen und südlich von Heilbronn, nördlich von Ludwigsburg bis Esslingen auf einer Gesamtlänge von 250 km verlaufen. In Lampertheim, Grenzhof, Kirchhausen und Löchgau werden wichtige Netzknotenpunkt zum bestehenden Netz der tnbw errichtet. Außerdem versorgt sie zukünftig Städte, Gemeinden, Kraftwerke und Industrien mit Erdgas.
Die Leitung soll in mehreren Bauabschnitten errichtet werden, nach denen sich die Liefertermine richten. Diese Ausschreibung beinhaltet Leistungen für den ersten Bauabschnitt:
SEL1: Heilbronn bis Löchgau (25 km, DN 1200)
Die Leistungen weiterer Bauabschnitte sind Gegenstand zukünftiger Ausschreibungen. Weitergehende Infomationen finden sich unter www.terranets-sel.de.
Die Leitung soll "H2Ready" errichtet werden, d. h. geeignet für den Transport von bis zu 100% molekularen Wasserstoffs.
Der Planfeststellungsbeschuss aus dem Jahr 2010 hat weiterhin Bestand und ist umzusetzen. Einzelne Planänderungsverfahren stehen noch bevor und werden in der Ausschreibung soweit wie möglich berücksichtigt.
Dem Bewerber steht es frei, sich über den Planfeststellungsbeschluss bzw. die Antrags-unterlagen zum Planfeststellungsverfahren zu informieren. Der Planfeststellungsbeschluss und wesentliche Planungsunterlagen (derzeitiger Stand) werden dem interessierten Bieter auf Nachfrage zum Download zur Verfügung gestellt.
Die privatrechtliche Zustimmung der Grundstückseigentümer und -bewirtschafter ist ebenfalls Bedingung für den Beginn der Arbeiten. Der Rechteerwerb ist noch im Gange.
Gegenstand der Vergabe sind die Bauleistungen (Tiefbau, Rohrbau) für die Errichtung der Leitung
terranets bw GmbH Am Wallgraben 135 70565 Stuttgart Linienbaustelle von Heilbronn bis Löchgau
Folgende Einzelleistungen sind unter anderem zu erbringen:
- Anlagen von Rohrlagerplätzen und Herrichten von Zufahrten zu diesen
- Gehölzeinschlag
- Bauarbeiten zur Verlegung der Pipeline im offenen Rohrgraben einschließlich Druckprüfungen und Rekultivierung
- Bauarbeiten zur Dükerung von Gewässern
- Bauarbeiten zur geschlossenen Querung von Verkehrswegen (vorrangig Bohr-Press-Verfahren; zwei Kreuzungen, je rd. 100 Meter, Mikrotunnelverfahren (System Direct Pipe) mit Vorschub nachlaufender Stahlrohre
- Bauarbeiten in Steilhängen (z. T. mit bestehenden Weinbergsmauern)
- Wiederherstellung der Weinbergsmauern durch einen dafür speziell qualifizier-ten, lokal ansässigen Fachbetrieb
- Errichtung/Verlegung von folgendem Leitungszubehör: KKS-Anlage, Erder, KKS-Messstellen, Kabelleerrohranlage für Telekommunikationslinie (größtenteils im Rohrgraben)
- Kampfmittelsondierung und -beseitigung
- Diverse Leistungen zur Umsetzung des landschaftspflegerischen Begleitplans (LBP)
- Lieferung von Material (außer u. a. Pipelinerohr, Werksbögen)
- Geometriemolchung
Nähere Informationen zum Auftragsgegenstand erhalten die im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ausgewählten Bewerber mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe.
Folgende Leistungen werden nicht Bestandteil des Auftrags für Bauleistungen:
- Werkstoffprüfungen
- Errichtung von Absperramaturenstationen, Molchstationen und Anbindungsleitungen an das bestehende System der terranets bw
- Errichtung von Infrastrukturanschlüssen
- Archäologische Baubegleitung und bauvorgreifende Ausgrabungen
- Ökologische und bodenkundliche Baubegleitung
- Bauaufsicht des Auftraggebers
- Bauüberwachung und Abnahmen durch Sachverständige des TÜV Süd
Sofern ein Bewerber im Hinblick auf die Kriterien für die finanzielle Leistungsfähigkeit nach Ziffer III.1.2) ganz oder teilweise die Kapazitäten anderer Unternehmen einbezieht (Eignungsleihe), haftet/ haften diese(s) Unternehmen im Auftragsfalle gemeinsam neben dem Auftragnehmer für die Auftragsausführung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Vorbemerkung
a) Die Eignung ist für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft gesondert nachzuweisen. Soweit nachfolgend nichts Abweichendes geregelt wird, sind daher alle Eignungsnachweise von jedem Mitglied einer Bewerbergemeinschaft vorzulegen.
b) Ein Bewerber kann zum Nachweis seiner Eignung (wirtschaftliche und finanzielle sowie technische und berufliche Leistungsfähigkeit) die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch nehmen (Eignungsleihe).Diese Möglichkeit besteht unabhängig von der Rechtsnatur der zwischen dem Bewerber und den anderen Unternehmen bestehenden Verbindungen. In diesem Fall ist der Vergabestelle nachzuweisen, dass dem Bewerber die erforderlichen Mittel tatsächlich zur Verfügung stehen werden, indem beispielsweise eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens vorlegt. Die Unternehmen, auf die sich ein Bewerber zum Nachweis seiner Eignung stützt, müssen die Eignung nach Ziffer III.1.1 bis III.1.3 hinsichtlich derjenigen Eignungskriterien erfüllen, zu deren Nachweis sich der Bewerber auf die Eignung des Unternehmens stützt. Zudem sind die Erklärungen über das Vorliegen von Ausschlussgründen nach § 123 Abs. 1 bis 4 GWB und § 124 Abs. 1 GWB auch für diese Unternehmen vorzulegen. Werden die vorstehend dargestellten Eignungsanforderungen nicht erfüllt oder liegen Ausschlussgründe gemäß § 123 Abs. 1 bis 4 GWB vor, so ist das Unternehmen auf Anforderung der Vergabestelle innerhalb einer von dieser vorgegebenen Frist zu ersetzen. Liegen Ausschlussgründe nach § 124 Abs. 1 GWB vor, so kann die Vergabestelle verlangen, dass der Bewerber das Unternehmen ersetzt.
Der Teilnahmeantrag ist in deutscher Sprache einzureichen. Zertifikate und Urkunden, die zum Nachweis der Eignung einzureichen sind, dürfen hiervon abweichend auch in englischer Sprache eingereicht werden.
Vorstehende Ausführungen unter 1. bis 2. gelten für die Nachweise nach III.1.2 und III. 1.3 entsprechend.
2. Nichtvorliegen von Ausschlussgründen
Mit dem Teilnahmeantrag sind folgende Unterlagen in Bezug auf Ausschlussgründe einzureichen:
a) Eigenerklärung, dass die Ausschlussgründe des § 123 Abs. 1 bis 4 GWB nicht vorliegen;
b) Eigenerklärung über das Vorliegen von Ausschlussgründen nach § 124 Abs. 1 GWB;
c) Eigenerklärung gemäß § 19 Abs. 3 des Mindestlohngesetzes (MiLoG).
3. Vorzulegende Nachweise der Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung:
a) Aktueller Nachweis über die Eintragung in das Berufs- oder Handelsregister
1. Eigenerklärung über das Vorliegen einer Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme in Höhe von jeweils mind. 5 Mio. EUR für Personen- und Sachschäden oder Eigenerklärung des Bewerbers, im Auftragsfall einen entsprechenden Versicherungsschutz in der geforderten Höhe zu stellen.
Dieser Nachweis ist bei Bewerbergemeinschaften nur einmal vorzulegen.
Seitens des Rohrbauunternehmens ist eine bis 31.12.2024 gültige Zulassung nach DVGW GW 301 (A), Gruppe G1 oder nach einem gleichwertigen Zertifizierungsverfahren erforderlich. Für abweichende, gleichwertige Zertifizierungsverfahren muss der Teilnehmer entsprechende Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit beifügen.
Zulassungsurkunde bitte als Anlage B beifügen.
Sofern die Zulassung früher als genannt ausläuft ist der Bieter verpflichtet, eine Verlängerung rechtzeitig zu beantragen.
oder nach einem gleichwertigen Zertifizierungsverfahren erforderlich. Für abweichende, gleichwertige Zertifizierungsverfahren muss der Teilnehmer entsprechende Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit beifügen.
Zulassungsurkunde bitte als Anlage B beifügen.
Sofern die Zulassung früher als genannt ausläuft ist der Bieter verpflichtet, eine Verlängerung rechtzeitig zu beantragen.
Seitens des Tiefbauunternehmens ist eine bis 31.12.2024 gültige Zulassung nach DVGW GW 381 (A) oder nach einem gleichwertigen Zertifizierungsverfahren erforderlich. Für abweichende, gleichwertige Zertifizierungsverfahren muss der Bieter entsprechende Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit beifügen.
Diese Forderung gilt als nachgewiesen, wenn der Tiefbau durch den nach DVGW GW 301 (A) zertifizierten Fachbetrieb ausgeführt wird.
Zulassungsurkunde des Tiefbauunternehmens (DVGW GW 301 (A) bzw. DVGW 381 (A)) bitte als Anlage C beifügen.
Sofern die Zulassung früher als genannt ausläuft ist der Bieter verpflichtet, eine Verlängerung rechtzeitig zu beantragen.
Der Bieter erklärt anhand einer Eigenerklärung, dass sein Personal / sein Betrieb und/oder das Personal / der Betrieb der Subunternehmer über alle nach den einschlägigen Vorschriften erforderlichen Qualifikationen und im Zeitraum der Durchführung der Arbeiten gültigen Zertifikate und Zulassungen verfügt und er im Falle der Beauftragung die Zulassungsurkunden spätestens 3 Wochen vor Arbeitsaufnahme unaufgefordert vorlegen wird.
Dies gilt insbesondere für
- gültige Schweißerzeugnisse nach DIN EN ISO 9606-1 (vormals DIN EN 287-1);
- gültige Schweißverfahrensprüfung nach DIN EN ISO 15614-1 und VdTÜV-Merkblatt 1052;
- WPS - Schweißanweisung für das vorgesehene Schweißverfahren nach DIN EN ISO 15609-1.
- Befähigungsnachweise des eingesetzten Personals für Umhüllung nach DVGW GW 15;
- Bescheinigung des eingesetzten Personals nach DVGW GW 129
- Zertifikat des Fachunternehmens für die Errichtung der Anlagen des Kathodischen Korrosionsschutzes nach DVGW GW 11 (A);
Der Bieter erklärt, dass er rechtzeitig geeignete Subunternehmer beauftragt für alle Leistun-gen, die nicht von ihm selbst ausgeführt werden.
Für abweichende, gleichwertige Zertifikate muss der Bieter entsprechende Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit beifügen.
Eigenerklärung über Referenzen - Bauleistungen
Es müssen je drei Referenzen sowohl für den Rohrbau als auch für den Tiefbau vorliegen. Eine Referenz kann für beide Referenzarten herangezogen werden, wenn sowohl Rohrbau als auch Tiefbau durchgeführt wurde.
Die Referenzen für Rohrbau und Tiefbau sind bei Bewerbergemeinschaften von dem Teilnehmer vorzulegen, der das jeweilige Gewerk auch ausführen wird (siehe Seite 7 "Angaben zur Aufgabenteilung innerhalb der Bewerbergemeinschaft").
Mit der Einreichung dieses Teilnahmeantrages bestätigt der Bieter, die folgenden aufgeführten Referenzeigenschaften zu erfüllen. Zusätzlich ist eine Beschreibung der jeweiligen Referenzobjekte beizulegen. Die äußere Form ist frei, die hier aufgeführten Referenzeigenschaften müssen aufgelistet sein.
Für die Prüfung der Referenzobjekte sind die marktüblichen Angaben über die Referenz (Name und Kontakte des Referenzgebers, Projekttitel) erforderlich.
Referenzobjekte sind: Inbetriebgenommene Gastransportleitungen nach Gashochdruckleitungsverordnung oder Rohrfernleitungsverordnung.
Referenzeigenschaften für Rohrbau: Es werden folgende zusätzliche Anforderungen) gestellt:
Eigenständige (d h. als Auftragnehmer oder Teil einer Arbeitsgemeinschaft), betriebsfähige Ausführung des vollständigen Rohrbaus, in den letzten sechs Kalenderjahren (frühestens 01/2017)
- Design Pressure DP >= 67,5 bar
- Nenndurchmesser DN >= 800 mm
- Länge >= 10 km
- folgende Leistungen, wobei auch Leistungen von Subunternehmen anerkannt werden,
o Mindestens eine Referenz Grabenlose Querungen von Straßen oder Bahnen nach dem Bohr-Pressverfahren
o Mindestens eine Referenz Grabenlose Querung von Straßen oder Bahnen nach dem Mikrotunnelverfahren (System Direct Pipe) mit Vorschub nachlaufender Stahlrohre
o Mindestens eine Referenz Offene Querungen von Fließgewässern (Düker) mit einer Länge zwischen den Unterbögen von mind. 20 m
Referenzeigenschaften für Tiefbau: Es werden folgende zusätzliche Anforderungen) gestellt.:
Eigenständige (d h. als Auftragnehmer oder Teil einer Arbeitsgemeinschaft), betriebsfähige Ausführung des vollständigen Tiefbaus in den letzten sechs Kalenderjahren (frühestens 01/2017)
- Nenndurchmesser DN >= 800 mm
- Länge >= 10 km
- folgende Leistungen, wobei auch Leistungen von Subunternehmen anerkannt werden,
o Mindestens eine Referenz Offene Querungen von Fließgewässern (Düker) mit einer Länge zwischen den Unterbögen von mind. 20 m
1) Für Bewerbergemeinschaften gilt:
Es gibt keine Vorgabe hinsichtlich der Rechtsform. Erforderlich ist die Einreichung einer von allen Mitgliedernder Bewerbergemeinschaft unterzeichneten Erklärung folgenden Inhalts:
a) plausible Darstellung der Aufgabenteilung innerhalb der Bewerbergemeinschaft,
b) Benennung des bevollmächtigten Vertreters der Bewerbergemeinschaft,
c) Erklärung, dass dieser Vertreter die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft während des gesamten Verfahrensrechtsverbindlich vertritt,
d) Erklärung, dass alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft im Vergabeverfahren sowie im Auftragsfallgesamtschuldnerisch haften.
2) Beteiligt sich ein Unternehmen mehrfach - sei es als Bewerber, Mitglied einer Bewerbergemeinschaft oder Nachunternehmer - an diesem Vergabeverfahren, so kann dies zum Verfahrensausschluss aller Bewerber/Bewerbergemeinschaften, bei denen das jeweilige Unternehmen beteiligt bzw. als Nachunternehmervorgesehen ist, führen.
Selbstschuldnerische und unbefristete Bürgschaften zur Sicherung von Vorauszahlungen, zur Sicherung der Vertragserfüllung und zur Sicherstellung der vertragsgemäßen Erfüllung der Mängelansprüche.
Die Sicherheiten sind keine Mindestanforderungen. Sie können Gegenstand der Verhandlungen sein. Mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe werden die Muster mit den vollständigen Formulierungen zur Verfügung gestellt.
Keine Vorgabe hinsichtlich der Rechtsform. Alle Mitglieder einer Arbeitsgemeinschaft haften im Auftragsfall gesamtschuldnerisch, vgl. Ziffer III.1.4.
Die Projektsprache ist während der gesamten Vertragslaufzeit deutsch. Alle Projektkorrespondenz erfolgt in deutscher Sprache. Alle Zahlungen werden nur in EUR abgewickelt.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Es wird darauf hingewiesen, dass das am 1.7.2013 in Kraft getretene Tariftreue- und Mindestlohngesetz für öffentliche Aufträge in Baden-Württemberg (LTMG) sowie das Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (Mindestlohngesetz) Anwendung finden. Die sich hieraus ergebenden Verpflichtungen, insbesondere auch bei dem Einsatz von Nach- und Verleihunternehmen, sind daher zu beachten.
2) Die Vergabeunterlagen sind unter der in Ziffer I.3) angegebenen Internetadresse abrufbar. Unter der in Ziffer I.3) angegebenen Internetadresse werden auch Antworten auf Bewerberfragen sowie aktualisierte oder weitere Informationen und Unterlagen zu dem Verfahren zur Verfügung gestellt. Interessenten an dem Verfahren müssen sicherstellen, dass sie regelmäßig und insbesondere unmittelbar vor Abgabe ihres Teilnahmeantrags sowie vor Ablauf der Teilnahmefrist prüfen, ob seitens der Vergabestelle zusätzliche Informationen oder Unterlagen zur Verfügung gestellt wurden, welche für die Abgabe des Teilnahmeantrags zu beachten sind.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YCA60ZS
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Karlsruhe
Postleitzahl: 76133
Land: Deutschland